Generell...
Auch auf die Gefahr hin, doch in den "blauen Dunst" zu schreiben: Das Austauschen am Fachwerk würde ich durch einen erfahrenen Zimmermann machen lassen. Zu beachten ist hier, daß die Standsicherheit des Gebäudes gewährleistet sein muß, also ggf. an geeigneten Stellen Abstützungen angebracht werden müssen, falls an statisch wichtigen Stellen gearbeitet wird. Auch sollten Änderungen analog den alten Holzverbindungen (Zapfen u. ä.) hergestellt und nicht mit irgendwelchen Metallwinkeln gearbeitet werden. Ursachenforschung wg. der Holzschäden ist ebenfalls anzuraten; oftmals ist hier Wasser/Feuchtigkeit eine solche, die es abzustellen gilt. Für das Ausmauern empfehlen sich Lehmsteine: leicht zu verarbeiten, mit einer billingen Säge für Eineurofuffzich in Form zu bringen und eben aus Lehm, damit konservierend für das Holz, da er die Feuchtigkeit vom Holz wegzieht und es nicht im Wasser stehen läßt. Unbedingt die Finger von Ytong und ähnlichem Zeugs lassen! Auch wenn der planenden Zunft daraus keine Aufträge erwachsen, können dennoch Ihre Fragen beantwortet werden: Ja, Sie können den Lehm herausnehmen. Den sollten Sie aufheben, einsumpfen/in Wasser reinwerfen und können ihn so wunderbar wieder verwenden. Ihnen wird auch nichts anderes übrigbleiben, wenn Sie das angrenzende Fachwerk austauschen wollen. Ja, Sie können mit geeigneten Baustoffen (nicht nur, sondern auch Lehm; keinesfalls Ytong) ausmauern. Ja, Sie können und sollten balkenbündig verputzen, dies mit einem diffusionsoffenen Putz (kein Zement!). Balkenbündig zwecks konstruktivem Holzschutz: Das Wasser muß ablaufen können und darf nicht am Holz stehen bleiben. Humoristische Glanzleistungen wie das Einbringen von Silikon zwischen Gefach und Fachwerk zwecks "Abdichtung" sind ohnehin off limits. Balken s. o. Gruß, M. Tessin