Lagerholz Dielenboden

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Obermosel

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Hallo zusammen,
Ich werde 40 qm Küche + Wohnraum im Erdgeschoss einen Massivholzdielenboden 140mm x 20mm in Eiche verlegen. Ich habe einen rohen Betonboden mit Bitumenschweissbahnen obenauf. Auf den Schweißbahnen liegen Elektrokabel und Heizungsrohrleitungen. Die Aufbauhöhe beträgt im Mittel 11 cm. Da ich mit Holz arbeiten kann, jedoch mit Schüttungen usw nicht so fit bin habe ich mir folgenden Aufbau überlegt:
Lagerholz 8x6 cm hochkant, unterlegt mit Holzplättchen (ans Lagerholz festgeschraubt),
Dielen auf die Lagerhölzer geschraubt.
Trittschalldämmung wird vernachlässigt da nur Kellerräume unter dem Wohnbereich sind.
Als Schüttung für die Zwischenräume nehme ich die ökologischen Lehmhobelspäne Jasmin.

Nun zu meiner Frage. Bei einem Lagerholz von 8 cm Dicke befürchte ich, das ich „krumme“ Hölzer erwische und diese nicht mit den Dielen gerade bekomme. BSH Holz gibt es nicht in der Stärke, für Kreuzlattung fehlt es an Aufbauhöhe. KVH-NSi Holz ist vermutlich zu “krumm“ (?). Hat jemand eine Idee welches Holz ich hier als Lagerholz verwenden kann?
Beste Grüsse
 
Fußbodenaufbau

Keines.
Zirka 2 cm gebundene Schüttung zum Abdecken der Kabel und zum Höhenausgleich
Zirka 60 mm trittfeste Holzfaserplatten (Agepan, Steico, Udi...) mit eingelegter Lattung
Dielung 28 mm.
Die Dielung liegt vollflächig auf der Dämmung auf, die Latten fixieren nur.
Falls noch Leitungen über der Schüttung stehen die Dämmplatten dort passend ausklinken.

So einen (von Ihnen favorisierten) Fußbodenaufbau wird einer meiner Kunden jetzt das zweitemal herausreißen weil er das Schimmelproblem am Rand und am Fuß der Wände nicht in den Griff kriegt.
Er ist nicht der einzige der damit Probleme hat. Die meisten schieben das dann auf "aufsteigende Feuchte" und damit die Wände.
 
Dielenunterbau

Mit KVH hatte ich bisher noch nie Probleme- das wird ja deshalb verwendet, weil es trocken und gerade ist. Sollte wider Erwarten mal ein verzogenes Stück dabei sein sieht man das beim Einbauen und kann es umtauschen.
Abdichtungen seitlich immer bis zur Oberkante vom fertigen Fußboden hochziehen.
Natürlich funktionieren auch Schüttungen, wobei loses Perlite günstiger, höher belastbar ist und bessere Dämmwerte hat als gebundene Varianten.

Alternativ zur o.g.Verlegung auf KVH ohne Holzfaserplatten:

Nach dem Abziehen der Schüttung stabile Holzfaserdämmplatten auflegen, dann 40/60 mm KVH-Latten im Abstand von ca 50 cm verlegen und dazwischen 40 mm Holzfaserplatten- das erspart teure Fertigsysteme, die auch nicht immer vorrätig sind.

Andreas Teich
 
Dielen 28 mm

Dielen in 28 mm sind schwer zu beschaffen und oftmals doppelt so teuer wie 20 mm. Das sieht man später nicht.
 
Lagerhölzer

Hallo, danke für die Denkanstöße
-Eichendielen in 28mm sind tatsächlich meist als Schlossdielen in grosser Breite zu bekommen und sehr teuer, die 28mm Dielen vergrössern den Auflagerabstand = weniger Arbeit, sonst gleiche Optik.
Auch das Steico System ist teurer, da ich einige Kurven habe (Halbrunde eingelassene Steinplatte auf der der Ofen steht sowie 45° Durchgang) ist das System auch nicht optimal geeignet.
-Schüttungen hab ich erst einmal gemacht, in meinem Wohnessbereich steht eine Küche auf den Dielen und ein antiker sehr schwerer Schrank, das bedeutet hohe Punktlast. Da fühle ich mich besser wenn ich hier ein enges Lagerholzraster darunter habe.
- Schimmel gibt es keinen, ich habe 90 % Holzwände 20mm dick (Holzhaus), 10 % Lehmputz. Die Bodenbitumen sind hochgezogen.
Nochmals einige Fragen die sich aufgetan haben:
- KVH ist ok, mir hat ein Lieferant KVH „extra nochmals heruntergetrocknet“ angeboten, die nehmen das immer. Die Hölzer sind etwa 30% teuerer als das KVH vom Händler. Was ist hiervon zu halten, Perlen für die Säue???
- Ich könne anstelle 80 x 60 Lagerholz auch eine Kreuzlattung 40x60 machen, dabei die Kreuze verschrauben. Was ist besser?
- Trittschall nach unten in den Keller ist egal, bekomme ich die „Gehgeräusche“ leiser wenn ich zwischen Lagerholz und Diele etwas dazwischenlege?
 
Fußbodenaufbau

Ich sehe Sie sind von Ihrem Vorhaben überzeugt und nicht abzubringen.
Dann viel Spaß noch.
 
Unterbau für Holzdielen

Perlite mit einer Belastbarkeit von 3000-8000 kg/qm (abhängig von Verdichtung und Spezifikation) sollte in fast allen Fällen genügen,
jedoch sind aufgrund der ggf notwendigen Verdichtung genaue Höhen schwieriger zu erreichen als bei Lagerhölzern, die mm-genau ausgerichtet werden können.

Nur bei größeren Höhen Kreuzlage vorsehen (ab ca 16-20 cm).

Da KVH ohnehin auf 15 +\- 3 % HF getrocknet ist und im Boden höhere Feuchtewerte als im übrigen Wohnraum vorliegen genügt das völlig.
Ggf mit Holzfeuchtemeßgerät überprüfen.

Am wenigsten arbeitet Holz wenn es bei Einbau die später zu erwartende Ausgleichsfeuchtigkeit hat.

Wenn trockenes Holz später auffeuchtet führt das eher zum Verziehen.

KVH NSi (für nicht sichtbare Konstruktionen) ist technisch/statisch gleichwertig mit der teureren KVH Si Sortierung,
die nur optisch etwas besser ist.
20/21 mm dicke Eiche-Dielen sind bei normalen Balkenabständen von 50-60 cm ausreichend.
Bei sehr großer Belastung kann die Unterkonstruktion etwas enger gelegt werden.

Andreas Teich
 
Fußbodenaufbau

"jedoch sind aufgrund der ggf notwendigen Verdichtung genaue Höhen schwieriger zu erreichen"...
Mit wieviel Zentimeter Abweichungen/Setzungen rechnen Sie bei meinem Vorschlag Herr Teich?
 
Trittschall

Würde ein Kork oder anderer Dämmstreifen zwischen Tragbalken und Diele den Trittschall im Raum selbst beeinflussen?
 
Kork zwischen Dielen und Lagerholz

Es würde mehr Knarzgeräusche verursachen. Der Kork verdichtet sich unter Belastung - die Befestigungsschraube bleibt stehen. Zwischen Diele und Lager darf kein nachgebendes Material verarbeitet werden.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Dielen-Unterbau

Georg@
hängt sehr von der Erfahrung und Sorgfalt des Verarbeiters ab-
5-10 mm sind schnell möglich.

Keine Materialien zwischen Holzunterkonstruktion und Dielen einbauen-
Je fester die Verbindung zwischen Balken und Diele umso besser und umso weniger Geräusche.
Jede Zwischenlage reduziert die Festigkeit der Verschraubung-
ohnehin wäre es sinnlos, da Schallbrücken durch die Unzahl der Schrauben bestehen.

Andreas Teich
 
Alternative von Herrn Böttcher überdenken

Ich versuche nun mal eine Alternative zu meinem aufwendigen Standartaufbau so zusammenzustellen, damit ich auch damit klarkommen würde.
- Schüttung 2-3cm: Mit Randstreifen wie bei Estrich (Druckbelastung aus Wand)?,
- Schüttung gesundheitlich unbedenklich (Empfehlung?)
- Wie wird diese verdichtet bzw gibt es auch welche die man nicht verdichten muss?

Auflage von Steico-Dämmplatten (Händler in der Nähe) wäre ok.
Auf diese Dämmplatten könnte man Traghölzer 4x6cm legen und den Zwischenraum verfüllen.
Somit wären meine „Individuelle Kurven und Schrägenauflagehölzer“ machbar.
Das sind nun eine Menge Fragen, aber ich muss sicher sein das mein Boden nicht nachgibt oder Geräusche macht. Meine kleinen Töchter haben einen leichten Schlaf und ich gehe sehr früh zur Arbeit….
 
Bodenaufbau

Bei so geringer Schütthöhe muß nicht verdichtet werden.

Wenn Abziehlatten ausgerichtet verlegt werden und nach beendetem Abziehen lastverteilende Platten aufgelegt werden
kann der beschriebene Aufbau erfolgen.
Mit unterschiedlich dicken Platten kann ggf eine Höhenanpassung erfolgen.

Statt Nut und Feder Systemlatten viel günstigere 40/60 mm Latten verwenden und 40 mm Holzfaserplatten dazwischen legen.
Hohlräume unter den Dielen vermeiden, da diese Trommeleffekte verursachen(Resonanzboden).
Perlite ist ökologisch völlig ok.
(Wenn keine Dämmfunktion notwendig ist könnte auch nur trockener Sand verwendet werden)


Andreas Teich
 
Druckverlauf

Eine Frage stellt sich noch bei diesem System:
Benötigt diese Perlite-Dämmung einen Randstreifen wie bei Estrich?
Verläuft die Drucklast von oben auch in den Wandbereich oder geht diese kpl in den Boden? Im Bereich der Küche habe ich nur eine vorgeschalte Wand aus 20mmx200mm Holzbrettern.
Diese sind mittels Kantholz (alle 80cm) mit der Aussen-Massivholzwand verbunden.
Desweiteren arbeitet ein Holzhaus auch minimal, deshalb sollte der Druck welcher auf den Dielen liegt direkt in die Bodenplatte gehen.
 
Fußbodenaufbau

"Zirka 2 cm gebundene Schüttung zum Abdecken..."
Gefragt hatte ich Sie, Herr Teich, wieviel Setzungen in einer gebundenen Schüttung in diesem Fall auftreten können.
Als Antwort schwadronieren Sie herum das 5 bis 10 mm schnell möglich sind. Dann posaunen Sie aus das lose Perliteschüttung höher belastbar sei usw. Schon mal was von Bituperl gehört? Bei jedem Post den Sie schicken versinken Sie tiefer in Ihrer Fantasie.
Wenn Sie wissen wollen wie hoch das Maß c der Zusammendrückbarkeit ist schauen Sie in die Datenblätter des jeweiligen Produktes und raten Sie nicht.
Wenn Sie wirklicher Fachmann wären würden nicht solche alternativen Fakten unters Fragestellervolk bringen wenn Sie sich z.B. mit der DIN 18560-2 befassen würden.



An den Fragesteller:
Das Prinzip des von mir genannten Aufbaues ist es das die Dielung nicht linienförmig auf Holzlatten aufliegt und die Lasten damit nicht linien- bzw. punktförmig in den Boden eingetragen werden.
Die Dielung soll vollflächig auf den trittfesten Dämmplatten aufliegen!
Nun sind 20 mm nicht gerade sehr massiv, nach dem Schleifen bleibt da nicht mehr viel im Bereich der Stöße über den Federn an Material stehen aber durch die vollflächige Auflage machbar. Sie sorgt für eine gleichmäßige Lastabtragung.
Dämmplatten press an die Wände stoßen, keine Lücken lassen!
Keine Randstreifen!
Der hat übrigens mit Druckverlauf nichts zu tun sondern mit der Funktion eines schwimmenden Estrichs.
 
Schüttungen

Georg@
Setzungen und Verarbeitungsungenauigkeiten etc sind etwas anderes. Ich meinte letzteres.
Die lt Datenblatt angegebenen Setzungen sind nicht das Problem, sondern Verarbeitungsmängel/Unebenheiten durch unerfahrene Anwender.
Zudem hängt es natürlich von der jeweiligen Verdichtung des jeweiligen Materials zusammen- naturgemäß bei 20 mm Schütthöhe nur minimal.
Nicht jeder liebt den Bitumengeruch von Bituperl, was vom Rohmaterial auch Perlite ist-
warum manchmal gleich so seltsam werden?

Bei vernünftigen Schleifmaschinen und richtiger Anwendung wird im Normalfall nicht mehr als 0,5 mm Holz abgetragen (bei Dreischeibenmaschinen und geölten Dielen noch weniger)-
selbst ein 20/21 mm dicker Hartholzboden wird länger halten als die meisten von uns.

Andreas Teich
 
Fußbodenaufbau

Gut, jetzt sinds die Verarbeiter.
Deren Ungenauigkeiten sind auch an den knarzenden, federnden Dielenunterbauten in Form einer Kreuzlattung schuld, natürlich.
Warum ich manchmal gleich so seltsam werde:
Dann wenn einer erzählt das loses Bituperl eine höhere Tragkraft hat als gebundenes Bituperl.
 
Fußbodenaufbau

Gut, jetzt sinds die Verarbeiter.
Deren Ungenauigkeiten sind auch an den knarzenden, federnden Dielenunterbauten in Form einer Kreuzlattung schuld, natürlich.
Warum ich manchmal gleich so seltsam werde:
Dann wenn einer erzählt das loses Bituperl eine höhere Tragkraft hat als gebundenes Bituperl.
"Nicht jeder liebt den Bitumengeruch von Bituperl"...
Jetzt sind Sie wieder in Ihrem Element, vom hundertsten ins tausendeste schwadronieren.
Na und?
Dann nimmt er eben ein anderes Produkt!
 
Letze Frage, finale Entscheidung naht

Den oberen Aufbau würde ich so hinbekommen wenn ich z.B. Dämmplatten 50 mm nehme und das Lagerholz 45mm stark ist. Gleiches Prinzip wie die Fertigelemente mit dem Vorteil „der Kurvenführung“
Nachschleifen werde ich nicht, das war bisher bei diesem Dielenhersteller nicht notwendig.

Bei Dämmplatten press an Wände stoßen tue ich mich etwas schwerer durch das arbeitende Holz im Holzhaus.
Desweiteren können doch durch das Begehen und durch das Auftreten auf der Dämmplattenkante die Platten an der Kante „einsacken“ und auf der anderen Seite „hochgehen“. Vielleicht liege ich hier falsch aber mir fehlt hier etwas Erfahrung.
Abschliessend kann man zusammenrechnen: Die Zeit der Ausrichtung mit Unterlegplättchen entspricht wohl etwa der Zeit des Zuschneiden der der begehbaren Dämmplatten sowie der Dämmplatten zwischen den Anschraubhölzern. Stabilität dürfte etwa gleich sein, Kosten sind evt. bei der Schüttungsvariante höher. Was ist die techn. saubere und sicherere Lösung?
 
Gebundene Schüttung?

Noch ein Nachtrag:
Wegen Holzhaus und engem Zeitfenster kann ich nur eine lose Schüttung nehmen, also ohne Wasserzuführung usw.
Würde das in diesem Fall Auch gehen.
Danke schon mal an die Fragenbeantworter, Sie haben mir wunderbar geholfen
 
Thema: Lagerholz Dielenboden

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