Selbst überzeugen durch eigenen Versuch
Hallo Hobbywohner,
Fenster mit Innenfensterläden verwittern schneller als ohne, da sie Regen und Wind (Sonne) ausgesetzt sind. Ein richtig konstruiertes und entsprechend eingebautes Holzfenster hält lange, mit außen angebrachten Fensterläden noch länger.
Eben weil die Läden nachts geschlossen sind, taucht ja das Kondensiationsproblem auf; am Tag, bei Sonnenschein ist die Oberfläche entsprechend warm, somit schlägt sich das Tauwasser nicht nieder. Durch Lüften kann man das Problem natürlich ausgleichen, aber wer steht in der Nacht mehrmals dazu auf?
Wie Peter geschrieben hat, gibt/gab es diese Variante bei alten Häusern/Schlössern die i.d.R. Einfachverglaste und entsprechend undichte Fenster hatten. Somit konnte die warme und feuchte Innenluft, die durch die konstruktionsbedingt undichten Fensterläden drang, nach draußen gelangen.
Wenn die Läden relativ dicht wären, kann zwar entsprechend weniger Luft zwischen Läden und Fenster (je nach Zeit und Dampfdruck), aber die "eingesperrte" Luft beim Schließen der Läden enthält mehr Feuchtigkeit, kühlt ab und kondensiert somit.
Wenn die Läden außen angebracht sind, wird die Abstrahlung durch das Glas nach außen vermindert.
Fenster starben bisher immer von außen: Durch die Dichtheit der neuen Fenster und deren Verschiebung vom kältesten Punkt (der bei alten Fenstern in der Mitte der Scheibe lag, bei Iso-Fenstern der Randverbund ist), kondensiert die Luft nicht mehr in der Mitte der Scheibe, sondern am Randverbund wo Silicon und Staub der Nährboden für Schimmelpilze ist.
Welche Fenster(konstruktion) ist denn jetzt eingebaut?
Warum die Fensterläden nicht außen?
In Bayern/Alpen gibt es nur Fensterläden die außen angebracht sind. So wird der Raum am Besten vor Kälte, aber auch Hitze geschützt.
Als Versuch zum ausprobieren: Bei einem Raum mit zwei getrennten Fenstern in die gleiche Richtung, einmal innen und einmal außen eine Sperrholzplatte mit Klebeband fixieren (nicht 100% abdichten - geht dann im Originalzustand auch nicht!)und sich selbst überzeugen ob, bzw. ab welchen Temperaturunterschieden Tauwasser entsteht.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Fürstberger