Bodenaufbau bei Holzdielung

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Nils K.

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Hallo,

es tut mir wirklich Leid, aber ich habe mich jetzt schon durch den xten Beitrag zu diesen Themen gelesen, kann mir aber aus all den Antworten keine wirkliche Lösung herausziehen. Darum stelle ich diese Frage einfach nochmals mit den in meinem Haus vorhandenen Faktoren.

Es handelt sich hierbei um ein Fachwerkhaus (ca.1870) Teilweise sind im EG allerdings ca. 50 cm Dicke Backsteinwände vorhanden, die auf Bruchsteinsockel und Bruchsteinfundamenten aufgebaut sind.

Jetzt stellt sich in 2 ununterkellerten Räumen bei mir die Frage wie ich einen vernünftigen Bodenaufbau realisiere.

Die Räume sind jetzt bis auf eine Tiefe von 45cm ausgehoben. Der Untergrund ist fester Lehmboden.
Als Fussbodenbelag soll eine Dielung verwendet werden.
Am Anfang meiner überlegung stand noch die Brachialmethode, mit Kies, Beton, Dämmung und Estrich. allerdings bleibt die Angst das mir die Feuchtigkeit weiter in die Wände zieht. Denn das war denke ich schon der grosse Fehler des Vorbesitzers, er Verlegte über alte Dielen erst Bitumen und dann PVC, so dass sich doch eine ganze Menge Feuchtigkeit sammlen konnte und diese dann teilweise wohl auch in die Wände überging. Von den verotteten Dielen ganz zu schweigen.

Als Relativer Laie würde ich eine Schicht Filterkies (alternativ Lavalit!?) einbringen, doch wie weiter? Ich hatte auch schon einmal über ein Dränagesystem in der Filterkiesschicht nachgedacht, das ich Problemlos in einen Kelleraum entwässern könnte.

Ich wäre über antworten die mir bei einer Lösungsfindung helfen wüden wirklich sehr dankbar.


Gruss

Nils



Naja, der Boden ist wie gesagt jetzt komplett entfernt und jetzt möchte ich es einfach richtig machen. Ich denke das ich um einen diffusionsoffenen Aufbau nicht herumkommen werde, doch wie dieser letztendlich auszusehen hat, keine Ahnung.
 
Kork-Kalkestrich

eine bewährte Dämmethode bei Fußbodenaufbauten über Erdreich ist der Kork-Kalkestrich,der auf eine Filterkiesschicht (kapillar brechende Schicht) in einem Guß in Dicken bis 20cm "im Prinzip wie eine gegossene Betonbodenplatte" aufgebracht wird. Die Materialien sind Recycling-Korkgranulat (gemahlene Naturkorken) + Traßkalk mit mind.50% Traßanteilen + Sand (als Stützkorn , ca 0-5mm Körnung).Hier kommt eine beispielahfter Aufbau mi K-Wert-Beispielen und Rezeptur:
Konstruktionsaufbau: ca 10-15cm kapillarbrechende Schotter/Kieschicht,gut verdichten.
darauf Kork-Kalkestrich ,mittlere Höhe d=15 cm
Darauf wahlweise Teracotta-oder Naturstein-Bodenplatten im Mörtelbett oder
Holzdielen auf Lagerholz mit 5cm Kork-Zwischenschüttung
K-Wert = 0,63 w/qm x K (nur Korkkalkestrich d=15cm)
K-Wert = 0,37 w/qm x K (Korkestrich 15cm + 5 cm Korkschüttung + 2cm Holzboden)
Dampfdiffusionsberechnung: Kein Tauwasserausfall im Bauteil

Rezeptur für Kork-Kalkestrich (Angaben in Raumteilen):
1,5 Eimer Tubag-Traßkalk
4,0 Eimer Korkgranulat
1,5 Eimer gewaschener Sand (Körnung ca 1-5mm)
Die Mischung wird vor Ort im Betonmischer mit Wasser angemischt und wie Beton eingebaut und manuell verdichtet uns ist nach ca 1-2 Tagen begehbar.
 
Danke

Das hört sich schonmal nach einer ordentlichen Lösung an.
Ich werde mich mal kundig machen was mich die Materialien kosten. Die zu giessende Fläche beträgt etwa 15-20m².

Ist es sinnvoll eine Armierung mit einzubringen?
Und wie sollte ich den Anschluss an den Bruchsteinsockel der Wände gestalten?

mit freundlichen Grüßen

Nils
 
Armierung nicht nötig, Wandkontakt nur Korkschüttung

Hallo Nils,
bei dieser Raumgröße ist eine Armierung nicht notwendig.Die Ränder werden auf ca 1,5-2cm Dicke abgestellt (z.B. mit Holzweichfaserstreifen o.ä.),kommt nach 1 Tag raus,dann wird am Rand lose mit Korkgranulat verfüllt.
Preise für Korkgranulat findest Du auch unter www.texbis.de
Rubrik Naturdämmstoffe.
 
Bodenaufbau

Hallo zusammen!
Wie sieht es denn mit einer FBH in Verbindung mit Kork-Kalkestrich aus? Ist das machbar? Wenn ja, wie sieht da der Aufbau aus?

Gruß
Frank Herzog
 
FBH auf Kork-Kalkestrich no problem

auf dem trockenen Kork-Kalkestrich werden die Heizschlangen ausgelegt und anschließend mit einem Kalkestrich (hier ist der Sandanteil höher)überzogen. Darauf können wahlweise Holzdielen oder Terrakotta-Bodenplatten im Traßkalkmörtelbet verlegt werden. (alternativ schöne Tondachziegel, maschinengefertigt am schönsten sind alte Dachziegel aus Baustoffrecycling).
wünsche viel Erfolg !(fahre morgen für ca 14 Tage in Urlaub nach bella Italia,deshalb bitte über e-mail: ********** kommunizieren!)
 
So

Ich rechne jetzt mit ca. 2,5m³ kork-Kalkestrich und einem Preis um die 400€. Habe dazu mal einen Schnitt gezeichnet (Bitte nicht nach Din/Iso xyz prüfen ;-)

Noch eine Frage hinterher, ich muss sowaohl Wasser,- wie auch Elektroleitungen durch den Boden legen, lege ich diese am besten auf den Kies oder in den Kies?
 
verdichten

So, der Kork ist bestellt. Der Schotter und die Leitungen ausgelegt, reicht es nun den Schotter mit einem Handstampfer zu verdichten, oder muss schweres Gerät ran?
 
Verdübeln möglich?

Hallo,

so, eine Frage hätte ich noch. Ist es möglich in dem doch nachher sehr leichten Kork-Kalkestrich die Lattung für den Dielenboden mittels normaler Mauerdübel zu verankern?


Gruss

Nils
 
der getrocknete KorkKalkestrich

ist nachher sehr hart,fast so fest wie Beton. Die Lagerhölzer für den Dielenboden kann man getrost oben drauf legen.Auf Wunsch auch noch verschrauben. Das muß nicht sein,da die genagelten Dielen mit dem Lagerholz einen statisch stabilen Lattenrost bilden. Unter die Lagerhölzer kann als Feuchteschutz ein schmaler Dachpappstreifen gelegt werden.
 
Thema: Bodenaufbau bei Holzdielung
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