Erdwärme im Altbau

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S.M.A.

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Hallo,

wir wollen einen Altbau kaufen, der zur Zeit über keine Heizung verfügt (ehemals Einzelöfen). Nun fragen wir uns, ob ein Haus, 130qm, 2 Vollgeschosse mit Dach, Ziegelmauerwerk, Kellerdecke Beton, Zwischendecke aus Holzbalken mit Füllung, zur Zeit alte Fenster, mit Erdwärme beheizt werden kann.
Da wir nun ggf. unseren Wärmebedarf mit Erdwärme decken möchten, suchen gute Literatur bzw. Erfahrungsberichte. Der Garten würde über die notwendige Fläche verfügen.

Beim Haus möchten wir nur wenig ändern, dass heisst, den Look von 1920 erhalten. Also keine Wärmedämmung aussen, keine Lüftungsanlage. Wir möchten den Dachstuhl dämmen, die Kellerdecke von unten sowie neue dreifachverglaste Fenster einbauen.
Also nach unserer Meinung eine gute Mischung aus Verbessern aber nicht verbiegen bzw. Töten. Ein altes Haus bleibt nun mal ein altes Haus.

Gibt es ein ähnliches Projekt oder Literatur hierzu. Oder wer kennt eine richtig gute Firma, die uns beraten / aufklären kann.

Danke & Gruss

Michael
 
wenn

Du "Der Garten würde über die notwendige Fläche verfügen. " schreibst, soll es wohl keine Bohrung werden. Das würde aber zu Lasten der Frühjahrsbestelllung gehen, denn das Erdreich wird obrflächennah ausgekühlt.
 
Mal in der Region Oberlausitz schauen

Hallo Michael

Da könntest du vielleicht Informationen bei der Umgebindeland Stiftung finden. Da gibt es meines Wissens ein Projekt der Hochschule in Zittau bezüglich der entsprechenden Planung und Versorgung von alten Häusern mit Erdwärme. (Studiengang Technisches Gebäude- und Infrastrukturmanagement)
Habe selbst ein Wärmepumpenanlage , jedoch mit Erdsonden.
Die Fenster und Türen sind entsprechend ausgetauscht bzw. aufgearbeitet worden. Sehen aus wir früher , nur bläst es nicht mehr rein :)
Die Anlage wird unterstützt , durch einen größeren Solarkollektor. Da brutzelt die Sonne gerade drauf , und macht mir das Wasser warm.
Die Wärmepumpe läuft zur Zeit im Umkehrbetrieb , und kühlt mir die Wände, bzw. den Fussboden. Kleine Klimaanlage sozusagen. Bei den Temperaturen aber ganz gut :)
Werde mal schauen ob ich den Link zu dem Projekt der Hochschule Zittau noch hier habe , dann poste ich den mal.

Grüße, Juergen
 
Allein die erforderliche

Wärmeverteilung in den Bauteilflächen bringt viel Änderung und Kosten. Es geht konventionell vielleicht günstiger. Und Elektroheizung? Das kostet am wenigsten. Und bequemer geht es nicht.

Konrad Fischer
Substanzschoner
 
Ein nicht

sehr gut gedämmtes Haus mit einer Wärmepumpe zu beheizen ist eine energetische Katastrophe.
Die Wärmepumpe muss mit geringen Vorlauftemperaturen betrieben werden um einen halbwegs akzeptablen Wirkungsgrad zu erreichen. Für eine mäßig gedämmtes Haus bedeutet das z. B. alle Wand- und ggf. Bodenflächen mit einer Flächenheizung zu belegen was immense Kosten verursacht.

Ein Haus mit Strom zu heizen, auch die Warmwasserversorgung über Durchlauferhitzer zu regeln bedingt sehr hohe Betriebskosten.

Grüße aus Koblenz
 
Noch sehrer dubioser ist wohl,

was auf dem Link von feigen Anonymikern drauflosgeschwafelt und gelogen wird. Und als anonymer Anonymiker pauschal alle (!) meine Quellen zu verdächtigen. Ich tippe bei MalcomX auf einen ehemaligen Stasi. Denn diese Dubiosität würde dieser entsprechen.

Und dem guten Malco!l!mX sein zweites L zu stehlen, zeigt ebenfalls in diese östliche Richtung, bei der die Amerikanisierung noch nicht richtig sitzt. Nur Peinlich!

Zu mehr langt es da halt noch nicht. Noch ein bisserl nachsitzen vielleicht?
 
So eine schwache Antwort

hätte ich von ihnen Herr Fischer nicht erwartet.
Haben sie einen Ostkomplex?

Es ist doch klar, dass bei einer Heizung nur die Energie heraus kommt, was hinein gesteckt wird. War, wenn ich mich erinnere, der Energieerhaltungssatz
Und elektrische Heizung ist immer noch? die teuerste Version um zu Heizen.
Das lernt jeder Elektriker im 1. Lehrjahr.
Wie der Zähler rennt, wenn es kalt ist, freut jeden EON Aktionär.



Nix für ungut

Klaus
 
Hallo Klaus,

ich weiß nun wirklich nicht, welcher Wahnkomplex Ihnen zu schaffen macht? Habe ich vielleicht behauptet, was Sie mir hier quasi unterstellen?

Ostkomplex, weil ich stasimäßige Heimtücke ablehne? Muß ich nun schließen, daß Sie solche Methoden befürworten? Na, na!

Und Energieschöpfung aus dem Nichts? Mannomann, Sie phantasieren, Klaus!

Wobei ich auf das "Lehrlingswissen des Elektrikers" nichts mehr gebe, da ich selber lange genug drauf reingefallen bin. Seit ich aber umfangreichere Projekterfahrung als Heizungsplaner mit großangelegten Heizsystemvergleichen an Objekten (z.B. Schloß Veitshöchheim mit separat gezählten Energiemengen eines Blockheizkraftwerks E+WW) habe, und Heizsystemvergleiche in nebeneinanderliegenden Versuchsräumen organisiere, durfte ich wenigstens etwas dazulernen:

Heizungskosten hängen bei gleichen Nutzungsansprüchen und Objektbedingungen an Wärme
1. vom Verbrauch bzw. der erforderlichen Bereitstellung von kWh ab. Hier führen E-Heizungen im systemidentischen Vergleich, weil die kWh sozusagen verlustfrei dort angeliefert werden, wo sie erwärmen sollen: An den wärmeabgebenden Bauteilen (z.B. Heizkörper). Umwegesysteme mit WW oder WL (Warmluft) haben große Transportverluste vom Wärmeerzeuger zur Wärmeabgabe, Wärmeverluste am Kesselsystem, im Abgassystem (Kamin) und über Dach. Klaus, das sollte auch einem ansonsten unterbelichteten Lehrbub einleuchten!
2. von den Kosten der Heizenergie ab, die Marktschwankungen unterliegen und mit Sondertarifen im Falle E-Heizung durchaus gestaltbar sind. Wobei im längerfristigen Betrachtungszeitraum die Kostensteigerungsrate bei Strom unter denen der Konkurrenz liegen kann.
3. von der Betriebsweise der Heizsysteme ab, wobei strahlungsintensive Heizsysteme den konvektionsintensiven grundsätzlich überlegen ist. Um das zu begreifen, Klaus, könnte Nachdenken nützlich sein.

Mit diesen drei Faktoren ist es durchaus möglich, das Ergebnis von Herrn Dr. Kosack bei aller Bedingtheit der Versuchsanordnung und vor allem auch der Interpretaion sachgerecht zu bewerten. Und daran scheint es vorurteilsbedingt bzw. wg. eher unterdurchschnittlichem Lehrbubniveau doch hier und da noch etwas sehr zu hapern.

Umso schöner ist es, sich dann zur Problematik frech zu äußern und Ahnungslosigkeit mit Anmaßereien und Beleidigungen zu ersetzen.

Anonym gelingt dies freilich noch wesentlich besser, gelle Klaus? Wo ist eigentlich Ihre ladungsfähige Adresse? Bautzen oder Santa Fu?

Es grüßt

Konrad Fischer

PS. Wobei mir völlig wurstegal ist, ob ein Öl- oder Atomaktieninhaber meine Heizdrachmen kassiert, nur möglichst wenige sollten es sein! Leiden Sie, Klaus, an einem Ossi-Neidkomplex, von dem ja auch manche Wessis ergriffen sein sollen? Oder Klassenhaß?

PPS. Auch nix für ungut!
 
Diese Antwort

ist eine echte Werbung für sie und ihre Arbeit.

Klaus

P.S: Wenn es sie beruhigt, ich habe keinen Komplex und auch nicht ihren Wortschatz.
 
Werben

brauche ich doch bei Ihnen, lieber Klaus, bestimmt nicht.

Beruhigt

Konrad Fischer
 
Herr Fischer,

das das Heizen mit Strom extrem umweltschädigend und sehr teuer ist haben sogar auch die Stromkonzerne kapiert.
Heute wird von diesen auf Biegen und Brechen völlig undifferenziert das Heizen mit einer Wärmepumpe empfohlen.

Umweltexperten gehen da alle Alarmglocken an das das unweigerlich den Bau neuer Kohlekraftwerke nach sich ziehen wird (Denn hier wird immer noch der größte Teil des Stroms produziert).

Die heutige Stromerzeugung hat einen Wirkungsgrad von 35% dazu kommen noch Leistungsverluste für den Transport.

Ich bin ein echter Fan der regenerativen Energietechnik.
Aber bevor ich das Heizen mit Strom empfehle gerne ich Gas oder Öl aus den oben genannten Gründen ganz klar den Vorzug.
 
Lieber Herr Meurer,

das Umsichschmeißen mit nebulös aufgeladenen Begrifflichkeiten wie "extrem umweltschädigend und sehr teuer" sowie "Umweltexperten" und "regenerative Energietechnik" kann man sehr wohl bis ins letzte auseinandernehmen, Sie dürften und sollten das wissen.

Ich spare es mir hier. Was bei solchen Problemen vorrangig zählt, ist doch der Nutzen für den Kunden. Wie dafür die Randbedingungen abzuklappern sind, muß doch jedem "Experten" und seinem "Auftraggeber" überlassen werden.

Sie überzeugen Ihre Anhänger von ökologistischer Orthodoxie, ich vertrete - auch als langjähriges Mitglied im Bund Naturschutz - ein mehr entspannt-aufgeklärtes Öko-Ketzertum. Und achte selbstverständlich auf die Wirtschaftlichkeit meiner Planungsvorschläge, bei gleichzeitiger Umweltverträglichkeit in und außerhalb des Hauses und möglichst vorurteilsfreier Offenheit auch für ungewöhnliche Alternativen.

Da ich im Unterschied zu Ihnen in meiner Altbau-Auftragsabwicklung den Faktor "Anrechenbare Bausubstanz" - will sagen "Erhalten statt Erneuern" - honoriert bekomme, habe ich übrigens persönlich keinerlei Vorteil von noch Interesse an irgendwelcher Baukosten-Umsatzmaximierung mittels umweltschützerisch getarnter Teuerschrott-Technik, die z.B. im Falle von PV schwermetalldotierten Sondermüll in rauher Menge unter die Massen bringt.

Und jeder bleibt bei seiner Linie, ist doch klar. Denn GUT wollen wir es bestimmt beide machen, soviel gestehe ich wenigstens Ihnen zu.

Besten Gruß

Konrad Fischer

PS. Zum Thema: Ich wirke gerade mit, ein großes, in staatlicher Obhut befindliches Schloß bei Bonn mit Strom zu temperieren. Wenn wir das mit Öl und Gas machen sollten, wäre das der Kostengau schlechthin. Von den trassenbedingten Zerstörungen dank Leitungsführung durch sensibelsten Bestand mal abgesehen. Also: Immer optimieren, immer abwägen!
 
Herrr Fischer,

im Einzelfall, wenn es um die Temperierung von Wärembrücken geht in einem Gebäude in dem keine weitere Wärmeerzeugung vorhanden ist, kann die elektr. Beheizung eine Alternative sein.

Das Sie als Architekt keine Vorteile von der Implementierung von Teuerschrott-Technik haben, will mir erst mal nicht einleuchten, aber ich glaube Sie wissen besser wie abgerechnet wird...



"Da ich im Unterschied zu Ihnen in meiner Altbau-Auftragsabwicklung den Faktor "Anrechenbare Bausubstanz" - will sagen "Erhalten statt Erneuern" - honoriert bekomme"

Das müssten Sie mir mal näher erklären.

Grüße
 
Lieber Hr. Meurer, Erklärung? Aber gerne:

Die mitverwendete Bausubstanz gem. HOAI 1996 § 10.(3a)

Und auch beim Neubau spart Elektroheizung, denken Sie nur mal an den Pelletsbunker oder seine Tank-Entsprechungen und die wesentlich geringeren Installationskosten und Komplettentfall der Kaminkehrerei und jährlichen Heizungswartung. Was da allein "pöhses CO2" deutschlandweit von den Schornis und Heizis teuer in die Luft geblasen wird. Und der Reifenabrieb deren Dienstfahrzeuge! Oh je!

Wobei Ihnen offensichtlich die Erfahrung fehlt, wie sich das Fehlen von Abgas- und Transportverlusten bis zur Bereitstellung der Wärme im zu heizenden Raum beim Verbrauch von strahlungsoptimierten "effizienten" E-Heizungen zeigen kann. Dafür kann die kWh schon etwas mehr kosten, und es bleibt noch kostenoptimiert.

Nebenbei mache ich als zugel. Sachverständiger gem. ZVEnEV auch EnEV-Befreiungsanträge/Befreiungsbescheinigungen nicht nur im Dämmungs- und Nachrüstungs-, sondern auch im Stromheizungsfall, daher weiß ich nämlich, wie sich das auch bei längeren Amortisationszeiten (Lebensdauer der Anlagentechnik gem. EnEG) darstellt.

Wobei ich schon gar nix "prinzipiell" gegen andere Heizungssysteme habe und auch die ständig als Hüllflächentemperierung plane/optimiere. Der Kunde ist eben König, Kaiser, Gott ;-)

Es grüßt

Konrad Fischer
 
Herr Fischer,

denken Sie wirklich das Strom CO2 frei produziert wird?

Das die dezentrale Energieversorgung ohne Verluste erfolgt?

Das die Netze nicht gewartet und erneuert werden müssen ohne das dabei Energie verbraucht wird?

Mit Ihrer Empfehlung für das "Stromverheizen" fördern Sie den Bau weiterer Kraftwerke, die über einen extrem schlechten Wirkungsgrad verfügen und fossilen Brennstoffe verblasen.

Das Schlagwort ist hier dezentrale Energieversorgung. Schon mal gehört???

Und noch "Wobei Ihnen offensichtlich die Erfahrung fehlt", bitte lassen Sie solche Vermutungen die wirklich nichts zur Sache tun!

Viele Grüße in die Runde
 
Moin Michael,

jenseits der Glaubensschlachten empfehle ich dir gleichzeitig noch im Haustechnikforum und bei bau.de mal nachzufragen, da erreichst du nochmal mehr Leute.

Ohne eine Wärmebedarfsberechnung wirst du aber wohl keine befriedigende Antwort bekommen. Ob euer zukünftiger Dämmstandard ausreicht um eure Heizung auch bei einem kalten Winter im Niedertemperaturbetrieb laufen zu lassen, sollte mal ein Spezi ausrechnen.

Freunde von mir z.B frieren jeden Winter, weil ihre Fussleistenheizung zu schwach ausgelegt ist und es nicht kuschelig warm wird, bzw. helfen mit einem Ofen nach.

Ob 3-Fach-Verglasung bei ungedämmten Wänden viel mehr (ausser Kosten und Verdunklung) bringt, wage ich zu bezweifeln. Das kann auch zu Kondensproblemen zwischen kalter Wand und "warmen" Fenster führen.

Hier im Forum wird öfter Innendämmung mit Holzweichfaserplatten und Wandheizung empfohlen, vielleicht ist das ja für euch auch eine Lösung.

Ganz grundsätzlich kann ich euch nur raten mindestens drei Angebote einzuholen - die Unterschiede zwischen den Firmen sind oft gewaltig......

Gruss, Boris
 
Lieber Herr Meurer,

auf der Grafik können Sie sehen, wie es sich mit der CO2-freien Stromproduktion verhält, wenn man der Atomwerbung folgt. Für Sie bedeutet das ja so viel, mir ist es total schnurz, da dessen Klimawirksamkeit ja Null und Nix ist, seine Ökopropwirkung dagegen 100%. Genau deswegen sind übrigens die Atomprofis schon lange als Hauptakteure und Nutznießer der CO2-Lüge enttarnt. Seit den 50ern bösseln sie an diesem Thema herum, verschärft dann in den 70ern. Noch nicht mitbekommen?

Und wie würden Sie denn die Kosten der "Netzwartung und Erneuerung" beziffern, wenn Ihnen der Bauherr eine entsprechende Amortisationsanalyse aufgeben würde? Muß bei Ihnen vielleicht der Schlotfeger und Heizi jährlich zur Kontrolle des E-Zählers und der Strippen ins Haus? Und was ist mit der Lebensdauer, was setzen Sie da an?

Übrigens liefert das "Verblasen fossiler Brennstoffe" CO2 in die Luft - und das ist übrigens ein wichtiger Pflanzennährstoff, falls Sie auch das noch nicht wußten. Insofern sind Atomkraftwerke gerade nicht so BIO, wie deren Betreiber gerne hätten. Von der schon lange widerlegten "Fossilität" und Knappheit von Öl, Gas und Kohle mal ganz zu schweigen.

Ja, es gäbe viel zu disktieren, um hier zur Wahrheit zu gelangen. Lassen wir's lieber.

Grüßi
Konrad Fischer
 
Thema: Erdwärme im Altbau

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