Jenseits der Theorie...
...steht im Schlafzimmer ein Schrank, schön nah der Wand, da biegt sich nichts durch, besonders, wenn man ihn quer zur Balkenlage stellen kann. Ferner Bett, Kommode, Nachtisch... Eine Mehrbelastung kann ich nicht sehen, soweit mann nicht übermäßig möbliert, Aquarien oder Bücherwände nach oben buckelt.
Mein (unbewohnter) Boden ist bestimmt 2x mehr belastet, und nichts reißt. Ich kann dort auch laufen mit knapp 2 Zentnern Lebendmasse, ohne einzubrechen oder von gefährlichen Schwingungen seekrank zu werden. 100kg pro m² ist eine ganze Menge, letztlich gleicht sich das ja auch mit weniger belasteten Partien aus. Immerhin ist die Fläche ja tatsächlich für 100kg berechnet worden, das ist weit mehr, als man von vielen (älteren) Häusern sagen kann.
Solange da etwas für den Eigenbedarf entsteht und nur wie beschrieben belastet werden soll, würde ich allenfalls prüfen (Balkenköpfe), ob alles noch beim alten ist. Wer ein übriges tun will, mißt die Balkenlage durch und fragt einen Statiker.
Und die Ämter würde ich außenvor lassen. Schon mancher hat sich über den kurzen Draht vom Bauamt zum Finanzamt gewundert. Plötzlich wird das eine Nutzungsänderung, die neue Wohnfläche erhöht die Grundsteuer. Am Ende macht das FA noch eine Neubewertung, weil zwischenzeitlich eine Heizung und ein IWC den Stand vonn dunnemals in wahrhaft luxuriöse Höhen gehoben haben - und man zahlt fluchend doppeltsoviel. Genau das widerfuhr mir unlängst.
Anders wird es, wenn eine neue Mietwohnung entsteht.
Grüße
Thomas