Feuchte- und Salzbelastung ...
... herleiten und erklären zu wollen ist immer eine detektivische Arbeit. Gerade in den Bereichen, die eigentlich nicht zugänglich sind - erdberührte Bauteile.
Die genannte Stelle von 10m x 0,50m scheint mir etwas groß für eine Wasseransammlung aus einem Regeneinbruch. Dazu müsste der gesamte Keller längere Zeit bis zu dieser Höhe unter Wasser gestanden haben. Eher unwahrscheinlich.
Wenn die Feuchtebelastung nur an einer Wand zu sehen ist, würde ich drückendes Wasser auf der Außenseite vermuten: ein defektes Abwasser-, Wasserleitungs- oder Grundrohr für die Regenabwasserableitung.
Oder eine wasserführende Bodenschicht, die Hangwasser und Oberflächenwasser gegen die Wand führt.
Die starke Salzbelastung kann von früherer Tierhaltung (Fäkalien) im Keller oder von direkt außerhalb angrenzend herrühren, von einem oberirdischen Misthaufen, einem Güllebecken unterirdisch, von Schlachtungen im Keller etc.
Gehen Sie mal in die Geschichte des Hauses. Vielleicht ergeben sich dort Anhaltspunkte für eine Erklärung.
Mit Sicherheit ist die Suche nach der Feuchtequelle eine Aufgabe für einen "Profi" - wenn Ihnen wirklich daran gelegen ist, die Ursache ausfindig zu machen und nicht Kosmetik zu betreiben.
Insofern scheiden als "Profis" auch die Vertreter der Gilde der "Mauerwerkstrockenleger", der "Wandentfeuchter" und ähnlich esoterisch agierender Bauwerksmanipulierer aus, die eine schnelle Lösung für teuer Geld anbieten.
Es hängt auch davon ab, welche Nutzung Sie für Ihren Keller beabsichtigen. Die meisten wirklich alten Keller, ohne Vertikalabdichtung und Drainage außen und ohne Horizontalsperre, können ohne immensen Aufwand nicht für eine Wohn- oder auch Nebennutzung als Büro oder Werkstatt hergerichtet werden. Das entspricht nicht ihrer Konstruktion.