Wasser im Keller

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Klaus Birker

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Das Haus, in dem wir seit 14 Jahren wohnen, steht mit dem Rücken an einer mittelalterlichen Stadtmauer. Der Keller ist zum Teil bis unter das Tonnengewölbe gezogen, das den Sockel der Stadtmauer bildet. Die Außenwand des Kellers besteht aus grob verputzten Backsteinen und ist schätzungsweise 100 Jahre alt. Aus dieser Backsteinwand tritt jetzt in ca. 20 cm Abstand vom Fußboden in einem dünnen Rinnsal klares Wasser ein. Auf der anderen Seite ist eine Erdaufschüttung als Teil der städtischen Grünanlage im ehemaligen Wassergraben, d. h. eine konventionelle Außenabdichtung mit Aufgraben und Dickbeschichtung dürfte nicht in Frage kommen. Gibt es funktionierende Verfahren für eine Abdichtung von innen? Für jeden Tipp bin ich dankbar.
 
Wasser im Keller

Hallo Klaus,
solche Verfahren gibt es, z.B. Dichtschlämmen die von innen aufgetragen werden können oder Schleiervergelungen des Bodenbereiches vor der Wand.
Sie haben alle ein Problem: Sie kosten Geld und Ihre Wirkung ist begrenzt. Kann sein das drei Wochen später das nächste Rinnsal 2 m weiter aus dem Fußboden sprudelt.
Einen Altbaukeller nachträglich mit einer innenliegenden weißen Wanne zu versehen ist möglich, steht aber finanziell in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Ich schlage Ihnen folgendes vor:
Sprechen sie zuerst mit der Kommune, dem Grünflächenamt usw., stellen sie Ihr Problem vor und versuchen Sie eine Lösung von außen. Um die Quelle zu lokalisieren kann man Wasser einfärben. Wenn es drinnen neongrün aus der wand läuft haben sie die Quelle. Die Kommune sollte selbst ein Interesse daran haben das der Baugrund unter der Stadtmauer nicht aufweicht bzw. erodiert.
Wenn das nicht funktioniert, nehmen sie die Sache erst mal so wie sie ist und bauen Sie sich einen kleinen Pumpensumpf in den Keller. So können sie ohne großen Aufwand das Wasser fassen und wegfördern.

Viele Grüße
p.s.
Falls es doch kein Oberflächenwasser sein sollte: Manchmal werden Trinkwasserleitungen undicht. Das kann man mit einer Wasseranalyse feststellen.
 
Wasser im Keller (Feedback)

Sehr geehrter Herr Böttcher,
herzlichen Dank für Ihre schnelle und fachkundige Antwort.
Die Ursache ist mittlerweile gefunden: ein verstopfter Dachrinnenabfluss direkt oberhalb, sodass bei heftigem Regen Wasser überschwappte, wahrscheinlich an der Mauer herunterlief und dann irgendwo einen Weg durch die Mauer fand.
Ein Vertreter der Stadt war mittlerweile auch hier. Er hat mir sehr nett mitgeteilt, dass die Verwaltung keine Genehmigung zum Aufgraben der Aufschüttung an der Außenseite geben würde, weil man sich um die Statik der Stadtmauer sorgen würde, aber Tips gegeben, beispielsweise einen Einlauftrichter und ein Schwallbrett an der Dachrinne anzubringen, um bei starkem Niederschlagsanfall ein Überschwappen zu verhindern, und im Keller ggf. einen Pumpensumpf mit Aquariumspumpe und Ablauf in ein Abwasserrohr einzurichten, was sich mit Ihrer Empfehlung deckt. Wir lagern in diesem Teil des Kellers vor allem Baumaterialien und werden diese jetzt erhöht auf Paletten abstellen und zum Rest des Kellers hin ein Sperre aufmauern, um zumindest einen Puffer zu haben.
Ich wünsche Ihnen und dem Rest des Forums ein gutes Jahr 2012.
 
Thema: Wasser im Keller

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