Nasser Keller sowie feuchte bis nasse Wohnwände

Diskutiere Nasser Keller sowie feuchte bis nasse Wohnwände im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo...:) Ich bräuchte ma dringend Rat. Ich habe vor in naher Zukunft das alte Haus von meinen Eltern zu über nehmen und es nach und nach zu...
R

Rico Lotze

Guest
Hallo...:)

Ich bräuchte ma dringend Rat.
Ich habe vor in naher Zukunft das alte Haus von meinen Eltern zu über nehmen und es nach und nach zu sanieren. Das Haus wurde ca. 1840 gebaut und besteht hauptsächlich aus Sandstein und Feldsteinen(Bruchsteine). Keller befindet sich nur teilweise unter dem Haus also nicht Komplett.
Soweit ich weis wurde zwecks Feuchte am Haus noch nie etwas gemacht und so sieht leider auch auch aus.....
Des weiteren fließt ein kleiner Bach am Grundstück vorbei, welcher ca. 7-8 Meter vom Haus entfernt ist.
Das war eine kurze schilderung der Lage nun zu meinem eigentlichen Problem.

1. So bald es stark regnet und somit die Erdfeuchte groß ist und der Bach ansteigt befindet sich Wasser im Keller, die höhe des Wasser richtet sich nach dem Stand der Bach so wie ich das bis her feststellen konnte. Dies war mir bei Hochwasser 2002 auf gefallen, weil da der Bach extrem Wasser führte soviel wie noch nie und der Keller fast voll war.....
Das erstaunliche is so bald der Regen weg is und der Wasserstand der Bach sinkt verschwindet auch das Wasser im Keller, bleibt aber extrem feucht bzw. nass

Was kann man tun oder sollte man es lieber lassen?????

2. Mein zweites Problem hängt sicher mit dem ersten zusammen und zwar sind selbst im Haus die Wände feucht. Im EG so wieso und sogar im 1.OG teilweise und die führt dazu das die Wände schimmeln und die Tapeten schwarz werden is echt schlimm. Das wird wohl mit dem Sandstein zusammenhängen der sich voll saugt. Oder?
Die ist aber erst so schlimm seit dem meine Eltern anfang der 90er Thermofenster einbauen liesen.
Das EG is zuzeit nicht so schlimm da es unbewohnt ist und somit nicht beheizt wird....


Ich brauch dringen Tipps und Hilfe wie ich dem Herr werden kann!!!!!!!!!!!!
Hab ja hier schon viel gelesen aber ni das Richtige.
Soll man eine vertikale,hochrizontale machen oder keins oder nur das eine ich bin etwas überfragt......

MfG
Rico
 
Eine nachträgliche Horizontalsperre...

ist zwar sehr aufwändig, erscheint mir aber nach Ihrer Schilderung fast angebracht. Feuchte Wände im Keller kann man noch akzeptieren. Im Wohnraum allerdings führt Feuchtigkeit und Schimmel auf Dauer zu Gesundheitsschäden. Gängige Methoden sind hier z.B. Bohrlochinjektion, Eintreiben von Edelstahlblechen oder Maueraustauschverfahren. Die ersten Beiden werden nur von Spezialfirmen durchgeführt. Informationen sammeln, Vor und Nachteile vergleichen...und mal einen Profi ins Haus kommen lassen der sich das ganze vor Ort einmal anschaut.
Wünsche eine gute Entscheidungsfindung.
 
Guten Abend,

Hier wirkt ja so ziemlich alles zusammen, was ein Haus naß machen kann.
Bach > wenn man ihn rausschmeißen kann, ist das gut. Aber das läßt sich nur vor Ort beurteilen.
Vielleicht muß man einen Hochwasserschutz bauen.
Neue Fenster > führen dazu, daß nun die Wände die kältesten Punkte sind. Sie sind außerdem dicht.
Wände > sind ungedämmt und reichern deshalb Tauwasser an, bis es zum freien Ausfließen von Wasser kommt und der Wärmedurchgangswiderstand der Wand nur noch der von Wasser ist. In diesem Fall ist nahezu jede Dämmwirkung verlorengegangen.

Therapievorschlag: Zunächst Heizen und lüften was das Zeug hält. Das Aufstellen von Kondensattrocknern ist in der ersten Phase sicher nicht verkehrt.
Alle Türen innnerhalb des Hauses immer offen stehen lassen.
Dann bauen Sie sich eine Lüftung ein, die eine Grundlüftung von einem einfachen Luftwechsel pro Stunde sicherstellt.

Die Beheizbarkeit muß sichergestellt sein, notfalls mit Einzelöfen in jedem Raum.

Dann wird man was gegen Schlagregenbelastung unternehmen müssen: Giebel verbrettern, eventuell Fugen behandeln und Sandstein von außen mit Silan oder kaliwasserglas fluten, aber nicht zu dünn, sonst platzt er nur bei Frost ab.
Kann man das Haus verputzen ?

Der Schimmel muß weg > Schimmelpilz-Leitfaden des Umweltbundesamtes herunterladen.

Feuchtigkeitssperren einzuziehen erfordert Kenntnis der Situation unter anderem muß man die Art des Mauerwerks genau kennen (ein- oder mehrschlalig, Lagerung, Material, dicke, Mörtel etc.).

Zuletzt empfehle ich Ihnen eine moderate Dämmung des Hauses.

Grüße vom Niederrhein
Dietmar Beckmann
 
Ein sehr guter Vorschlag...holen sie sich einen Fachmann, aber wer ist das?

Wie kann ein Laie ermitteln, wer der richtige Fachmann/frau ist?
Da schreibt hier schon ein Fachmann -
-schmeißen sie den Bach raus...??
oder bauen sie einen Hochwasserschutz...
-ja wie denn unter dem Haus...
- wenn die Fenster erneuert werden bilden dann die Wände den kältesten Punkt...
- wie geht denn das und warum?
- heizen und lüften...
- wenn es draußen warm und feucht ist...oder wie???
usw. den Rest erspare ich mir.
Sicher nicht ernst gemeint und so schnell eingeworfen, aber...
So wird niemand wirklich geholfen!
.
Wer hilft denn nun?
Feuch­te Mauern und Keller
.
Wo kann sich der Haus­besit­zer in der Zu­kunft orien­tieren?
Auf der Suche nach einem Fach­be­trieb zur Be­hebung von Feuch­te­schä­den im Mauer­werk oder im Keller er­lebt man so manche Über­ra­schung. Be­sucht man eine Messe, so sind viele Firmen an­wesend, die sich um das „Wohl“ des Kunden küm­mern wollen. Sucht man im Bran­chen­buch, sind die Seiten voll mit Bauten­schutz­firmen. In den Tages­zei­tungen und Illus­trierten sowie in den Zeit­schrif­ten der Bau­spa­rer wird ver­spro­chen, den Keller und das Haus „tro­ckenzulegen“.
Die Mes­sung der Feuch­te und die Be­ratung werden als Ser­vice gleich mit an­gebo­ten und er­folgen oft kosten­los.
.
Oft wird einem Haus­besit­zer nur etwas vor­gegau­kelt
Es ist keines­falls damit ge­tan, mit einem elektri­schen Wider­stands­messgerät auf die Bau­stelle zu kommen, zu „messen“ und dann dem Kunden das „Rezept“ mit­zu­geben, das sei „ganz ein­fach zu be­heben“. Durch den star­ken Zeiger­aus­schlag eines sol­chen Messgerä­tes wir einem „ge­zeigt", wie feucht die Mauer ist. In aller Regel muss dies als un­qualifi­zierter Spek­takel an­gese­hen werden.
Auch werden viele Ver­spre­chungen ge­macht, schöne Urkun­den ge­zeigt, Garan­tie­leis­tungen von 10 Jahren und mehr ver­spro­chen und mit einer Menge schö­ner Bil­der wird das Ganze ab­ge­rundet. All das sugge­riert dem Kunden, dass ihm ge­holfen wird. Doch Vor­sicht!
.
Über­prüfen Sie ältere Refe­renz­ob­jekte!
Ich be­schäf­tige mich seit über 30 Jahren mit der Be­seiti­gung von Feuch­te und Feuch­tig­keits­schä­den. In der An­fangs­phase musste ich viel Lehr­geld be­zahlen, weil ich ohne Prü­fung auf die Firmen ver­traute, die Bauten­schutz­mittel an­boten und sugge­rierten, man brau­che nur ihr Pro­dukt zu ver­wenden und schon sei alles in Ord­nung. Ich habe mir ein­mal die Mühe ge­macht, eine Refe­renz­liste eines nam­haften Herstel­lers für Bauten­schutz­mittel zu über­prüfen. Auf dieser Liste waren im Ein­zugs­be­reich Mün­chen 21 Ob­jekte; 17 wurden be­sich­tigt und davon waren 15 in einem mehr oder weni­ger schlech­ten Zu­stand, wobei die Prü­fung 5 Jahre nach einer er­folg­ten "Sanie­rung" durch­ge­führt wurde. Dieses Ergeb­nis kann nur als er­schre­ckend be­zeich­net werden.
.
Was sind Refe­renzen wert?
Manche Firmen scheu­en sich nicht, soge­nannte Refe­renz­schrei­ben von Be­hörden­ver­tre­tern mit amt­lichem Brief­kopf und Stem­pel vor­zu­legen, um damit quasi alles als gut zu be­finden, was sie aus­führen. Es muss sehr ge­nau ge­prüft werden, was aus­ge­führt wurde und ob es über­haupt ver­gleich­bar ist!
.
Die Aus­wahl des Pla­ners
Nun hört man immer wieder: „Mir kann das nicht pas­sieren, ich werde einen Archi­tekten be­auf­tragen und dieser ist mir bei meiner Lösung der Pro­bleme be­hilf­lich“. Dies kann sein, muss jedoch nicht sein, denn auf­grund seiner Aus­bil­dung ist ein Archi­tekt nicht un­be­dingt dafür ge­eignet, die Ge­samt­proble­matik „Feuch­te und Feuch­te­schä­den und deren Be­hebung" zu be­herr­schen. Es be­darf schon eines Zu­satz­studi­ums, um auf diesem Sektor be­hilf­lich sein zu können, um die rich­tige Ent­schei­dung bei der Aus­wahl der Ver­fahren und der Firmen zu treffen. Ist es bei einem Neu­bau noch rela­tiv ein­fach, Werk­stoffe nach DIN aus­zu­suchen, das sind ge­normte Bau­stoffe mit Zu­las­sungen, so wird das in einem Alt­bau mit einer Viel­zahl von Bau­stof­fen, die zum Teil nicht mehr be­kannt sind, schon problema­tischer bzw. wesent­lich kompli­zierter. Wie oben schon einmal er­wähnt, müssen die Bau­stoffe erst auf Mängel unter­sucht werden, außer­dem muss die Um­gebung, d.h. das Klima, die Lage des Objek­tes und die Nut­zung noch als Para­meter mit ein­flie­ßen. Nut­zungs­ände­rungen können z.B. ganz ent­schei­dende Ver­ände­rungen auch inner­halb eines Ge­bäudes erge­ben und selbst­ver­ständ­lich muss dann daraufhin eine Pla­nung er­folgen, was zu unter­nehmen ist. Eine wich­tige Kompo­nente fließt auch noch mit ein, und zwar die Akzep­tanz von feuch­ten Stel­len im Mauer­werk durch jeden einzelnen Bauherrn. Sind für die ei­nen einige dunkle Fle­cken an einer Fas­sade oder einige Putz­schä­den im Keller sowie Aus­blü­hungen oder kleine Risse ohne Be­deu­tung, so kann dies für einen ande­ren Haus­herrn sehr wohl ein be­deu­tender „Scha­den“ sein.
Da­bei ist dann neben dem Sach­ver­stand und dem finanzi­ellen Auf­wand auch noch Finger­spit­zen­gefühl er­forder­lich, um zu einer ver­nünf­tigen Lösung zu kommen.
.
Welche Schä­den ent­stehen durch feuch­te Mauern?
Es muss darauf hin­gewie­sen werden, dass es nicht nur opti­sche Schä­den sind, die es zu be­seiti­gen gilt, son­dern dass es auch eine ökono­mische Seite gibt. Eine feuch­te Mauer hat nämlich auch eine schlech­te Wärme­däm­mung! Die Heiz­kosten sind sehr hoch. Außer­dem können durch Feuch­te die Ober­flä­chen oder Bau­stoffe aus organi­schen Sub­stan­zen an­fangen zu faulen, d.h., Schim­mel­pilze ent­stehen. Dies kann neben dem Moder­geruch durch­aus auch noch zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Bei Vor­handen­sein von Holz oder zellulose­halti­gen Pro­dukten kann Schwamm, unter an­derem auch Haus­schwamm, ent­stehen.
Gleich­zeitig sei darauf hin­gewie­sen, dass weder Beton, noch Mauer­werk und Mörtel „faulen“ und auch durch das Wasser nicht ge­schä­digt werden. Ledig­lich die Ober­fläche kann beim Trock­nen durch Kristal­lisation von Salzen und durch die Bildung von Eis an­gegrif­fen werden.
.
Welche Quali­täts­normen oder Zerti­fikate sind die rich­tigen?
In der letz­ten Zeit trägt auch das Siegel des TÜV zu weite­rer Un­sicher­heit bei. Leider, weil es miss­braucht wird. Unser Be­trieb ist „TÜV“- ge­prüft, damit soll aus­gesagt werden, dass bei allen Leis­tungen des Be­trie­bes Quali­tät sicht­bar wird.
Eine wei­tere Ver­wir­rung kommt auch durch die Zerti­fizie­rung von Be­trie­ben und Mate­rial­herstel­lern über die ISO-Norm = Europäi­sche Norm. Firmen lassen ihre Pro­dukte zerti­fizie­ren, und es wird eine Quali­täts­über­wa­chung inner­halb der Produktionsstätten statt­finden.
Für die gleichblei­bende Quali­tät werden Prü­fungen und Richt­linien er­arbei­tet und die Ein­hal­tung dieser Stan­dards wird durch Eigen- und /oder Fremdüber­wa­chung kontrol­liert. Dafür gibt es eine Art TÜV-Stem­pel mit Urkun­de. Diese Zerti­fikate werden dann sehr oft von Firmen ihrem An­gebot bei­gelegt und damit wird eben­falls sugge­riert, dass die ge­samte Leis­tung ein­schließ­lich der hand­werk­lichen Aus­füh­rung diesem Zerti­fikat ent­spricht.
Dies ist jedoch noch keine Garan­tie für eine kor­rekte und saube­re Aus­füh­rung einer Hand­werks­arbeit.
Nicht ge­nug damit! Eine Reihe von Firmen hat zwi­schen­zeit­lich den Be­triebs­inha­ber zum „Sach­ver­stän­digen“ ge­macht.
.
Wer ist der rich­tige Sach­ver­stän­dige?
Gegen eine geringe Mitgliedsgebühr kann jeder „Sachverständiger“ werden. Dieser ge­hört auch irgendeinem Ver­band „freier“ Sach­ver­stän­diger an. Viele Haus­besit­zer fallen auf diese An­gaben herein, meis­tens ist es jedoch Augen­wische­rei. Sie sind sicher, wenn sich jemand als Sach­ver­stän­diger be­zeich­net und einem Ver­band an­gehört, dass damit auto­ma­tisch eine Qualifi­kation ge­geben ist. Eine Qualifi­kation für welchen Bereich?
Ins­beson­dere in den Be­rei­chen der Ab­dich­tungen gegen Feuch­te­schä­den muss die Ge­samt­proble­matik er­kannt werden, um zu ver­stehen, dass es nicht ganz so ein­fach ist, jedem soge­nannten Fach­be­trieb oder Sach­ver­stän­digen zu ver­trauen.
Es sei ganz be­son­ders darauf hin­gewie­sen, dass es eine Reihe von Sach­ver­stän­digen gibt - auch unter denen, die durch Hand­werks­kam­mern oder durch die Indus­trie- u. Han­dels­kammer be­stellt und öffent­lich ver­eidigt sind - die aus­rei­chende Sach­kenntnis auf diesem Spe­zial­gebiet haben, aber bei ent­spre­chenden Strei­tig­keiten nur schwer für Klar­heit sorgen können.
Dem Rich­ter bei einem ge­rech­ten Urteil be­hilf­lich zu sein, ist sicher nicht immer ein­fach.
Diese Sach­ver­stän­digen sind hier nicht ge­meint, son­dern es geht hier nur um die „schwar­zen Schafe“.
Zu er­wähnen ist, dass nicht jeder Sach­ver­stän­dige eine natur­wissen­schaft­liche Aus­bil­dung nach­weisen muss oder einen Ab­schluss als Diplom­inge­nieur braucht, um die Pro­bleme rich­tig zu be­werten. Es setzt jedoch schon eine ganze Menge Fach­wissen voraus, wenn es darum geht, Feuch­te­schä­den in einem Mauer­werk und die damit zu­sammen­hän­genden Be­wer­tungen zu ana­lysie­ren und die Schäden dann auch zu beseitigen. Weiter­bil­dung und Lernen bis zum Ruhe­stand sind ge­for­dert!
.
Woher be­komme ich nun den Fach­mann?
Wer hilft bei der Lösung der Pro­bleme, näm­lich einen feuch­ten Keller tro­ckenzulegen oder eine Quer­schnitts­abdich­tung gegen auf­stei­gende Feuch­tig­keit im Mauer­werk her­zu­stel­len oder den Haus­schwamm­scha­den zu be­seiti­gen?
Ich habe bis­her immer darauf hin­gewie­sen, dass man sich an die Hand­werks­kam­mern, Bau­innun­gen, Ver­brau­cher­ver­bände oder das Bau­zen­trum in Mün­chen wenden sollte, aber es war letzt­end­lich nur eine Ver­legen­heits­angabe. Ge­nausogut hätte ich sagen können: „Schla­gen Sie das Tele­fon­buch auf!" Es wäre der glei­che Glücks­tref­fer mög­lich.
Es ist sicher nicht aus­rei­chend, sich drei oder fünf Firmen aus­zu­suchen, die im Bran­chen­buch stehen; denn gene­rell werden Ihnen diese Firmen die Leis­tungen an­bieten, die Sie an­ordnen. Ob dies auch not­wendig ist, ist eine ganz andere An­gele­gen­heit.
In den Fach­hoch­schu­len wird erst seit weni­gen Jahren in Chemie und Physik spezi­ell auf die Be­reiche Alt­bau­sanie­rung eingegangen. Den Fa­chin­genie­ur für Altbauinstandsetzung gibt es noch nicht. Es bleibt Ihnen nicht er­spart, nach wie vor viel Zeit dafür auf­zu­wenden, die rich­tige Firma aus­zu­suchen! Oder Sie be­dienen sich erfah­rener Ingeni­eure oder Archi­tekten, wobei Sie sich die sanier­ten Ob­jekte an­sehen soll­ten. Eine wei­tere Mög­lich­keit ist es, sich an nam­hafte Herstel­ler und dessen Fach­bera­ter zu wenden.
Selbst­ver­ständ­lich will jeder Ver­treter auch sein Pro­dukt ver­kaufen! Sie soll­ten sich auch bei Nach­barn um­hören, wer was kon­kret ge­macht hat, wie ab­gedich­tet wurde und was es ge­kostet hat. Ob aller­dings ge­nau die glei­chen Voraus­set­zungen wie an Ihrem Objekt vor­han­den sind, ist nicht so ein­fach zu er­mit­teln. Selbst wenn zwei Häuser in der glei­chen Straße Feuch­te­schä­den im Keller auf­weisen, muss nicht die glei­che Lösung in Frage kommen.

Eine gute Unter­su­chung ist not­wendig!
Wich­tig ist es zu prüfen, welche Leis­tungen am Objekt über­haupt not­wendig sind. Man kann aber auch Kompro­misse schließen, so dass der Aufwand in einem vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis steht.
Aber bedenken Sie: Eine gute Objektbewertung und Untersuchung kann dazu beitragen, viel Geld einzusparen! Proben­ent­nahmen und die Bewertung daraus folgender Ergeb­nisse sind eine Auf­gabe, die eigent­lich nur aus­gebil­dete Fach­leute vor­nehmen soll­ten. Diese Proben werden in einem Labor unter­sucht. Es werden unter an­derem der Salz­gehalt, die maxi­male Wasser­auf­nahme, die An­teile der Wasser­auf­nahme durch Konden­sation und der hygroskopischen Feuchte sowie, ab­hängig vom Objekt und der Nut­zung, weitere Para­meter er­mit­telt. Diese Fakten müssen ins­gesamt und nur im Zu­sammen­wirken mit der Er­mitt­lung weite­rer Kenn­daten auf der Bau­stelle, wie z.B. der Mes­sung der Tempera­tur und der Luft­feuch­tig­keit, über einen länge­ren Zeit­raum be­wertet werden.
.
Zum Schluss noch ein sinn­volles Bei­spiel aus der Praxis: Ein Haus­besit­zer hatte einen feuch­ten Keller, Schim­mel­pilze waren ge­wach­sen, die Wände waren grau und schwarz. Darauf­hin wurde ein Gut­achter ein­geschal­tet, der zu dem Ergeb­nis kam, die Sache müsse „ord­nungs­gemäß“ ab­gedich­tet werden. Es wurde ein Leis­tungs­ver­zeich­nis er­stellt und mit der Bitte um ein Angebot an viele Firmen geschickt. Das bil­ligste An­gebot für die Ab­dich­tung lag bei über 30.000 €, was dem Haus­besit­zer jedoch dann auch zuviel war. Des­wegen hatte er sich weiter er­kun­digt, welche Mög­lich­keiten es sonst noch gibt. Ihm konnte durch das Auf­stel­len eines Luft­ent­feuch­ters im Werte von ca. € 1.000,- ge­holfen werden. Seit­dem ist sein Keller „tro­cken“. Alles andere wäre eine un­sin­nige Maß­nahme ge­wesen.
 
Beitrag gelöscht, weil evtl. missverständlich formuliert.

Auch ich kann mal etwas mißverstehen.
 
Hallo Rico,
wie du obigen Ausführungen entnehmen kannst ist eine Sanierung deines Schadensbildes zu komplex als das man es aus der ferne am häuslichen PC mit ein paar Tipps abarbeiten kann.
Ein nachhaltiges, Erfolg versprechendes Konzept kann dir nur ein Fachmann Vorort, entwerfen, ausarbeiten.
Wobei zunächst die Frage geklärt werden sollte ob der Keller wirklich abgedichtet werden soll, muß oder lediglich eine HZ Sperre unterhalt der Kellerdecke eingebracht wird(vorausgesetzt die Kellerdecke ist oberhalb Geländehöhe). Der Keller als solches wird dem Hochwasser geopfert und bleibt feucht. Kosten- Nutzen?

Da die Feuchtigkeit bis hinauf in 1OG reicht scheinen die Wände stark Salzbelastet zu sein so das ein WDVS in zweierlei Hinsicht Sinn macht(Wärmedämmung, keine Spätschäden am neuen Außenputz aufgrund Salzkristallisation).

Ich würde mich an einen Architekten in der Nähe wenden und mit dem alles besprechen und durchrechnen. Die meisten Architekten wissen durchaus wie man fachgerecht Saniert.

Grüße
 
Nun ich würde eher einen Bauingenieur vorschlagen, denn diese Leistung ist eher fachlicher Art

Ich hoffe hier niemanden zu Nahe zu treten.
Es gibt hervorragende Architekten, auch mit sehr viel Fachwissen. Aber von der Ausbildung ist er eher ein Künstler - Gestallter - jemand der Geschichte mit einbringt usw.
Der Schwerpunkt der Ausbildung ist sicher nicht Chemie und Physik sowie Statik.
Manche haben auch beide Ausbildungen.
Hier geht es nur um eine Ergänzung und nicht um einen Streit wer besser geeignet ist.
 
na wunderbar...

dies empfinde ich – pauschal – als zu Nahe getreten.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Danke für die ersten Antworten
 
Ich würde einen Schritt zurück gehen, um es mit mehr Abstand bedrachten zu können

Gerade Sie waren doch nicht gemeint.
Ich habe doch deutlich geschrieben!
Und ich fühle mich auch eher/lieber als Künstler als als Techniker.
Deswegen freue ich mich immer wieder, wenn ich ein Denkmal instandsetzen darf.
 
Danke für die ersten Antworten

Erst mal zu der Frage ab das Haus verputzt werden kann.
Das muss auf jedenfall getan werden da dieser schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat und sein Teil zum Problem beitragen wird.

Denn Keller so zu lassen hatte ich mir auch schon gedacht da dieser eh nur zur Lagerung von Getränken usw. genutzt wird und das Haus mit dem Keller im schon so leben musste soweit ich weis, nur halt der Rest vom Haus hat sich die letzen Jahre verschlimmert.

Hatte mir auch schon gedanken gemacht zwischen Haus und Bach das Erdreich auf zugraben und zwar tiefer wie die Bach und da einsperre einzusetzen, damit wenigsten diese nässer verhindert wird.
Würde dies was bewirken?

Werde mir da wirklich ma Rat holen müssen, wollte allerdings soviel wie möglich selbst machen bzw. mit Freund die bissel mehr Ahnung haben als ich...:)

MfG
Rico Lotze
 
Wie immer das gleiche Problem - wo anfangen und wo aufhören?

Eine Abdichtung zwischen Bach und Haus bringt nichts!
Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren läuft das Wasser unten durch und steht auf der anderen Seite genauso hoch.
.
Zum Verputz an der Fassade...es gibt Häuser mit jahrhundertealte alten Verputzen.
Nur weil dieser "alt" ist, ist dies noch kein Problem.
Da wären Bilder gut!
 
feuchte mauern hilfe aber richtig

Hallo,
es gibt eine wirkungsvolle Methode aufsteigende Feuchtigkeit dauerhaft zu
verhindern und bestehende Schäden zu beseitigen.
Wenn es sich bei ihnen um Mauerausblühungen Salpeter oder Schimmel handelt;
wenn der Putz und die Wände feucht und/oder schimmelig sind, wenn der Keller muffig riecht, kann ihnen mit Garantie und ohne großen Außenaufwand ( ohne ausbuddeln, ohne Chemie,
ohne Bohrung und Injektion ohne Sägen und Bleche.) geholfen werden.
Aufsteigende Feuchtigkeit ist eine kaum in den Griff zu bekommende Sache.
Wir haben eine Möglichkeit gefunden diese zu beheben.
Wir geben darauf eine Garantie von 20 Jahren. Schriftlich -- oder Geld zurück --- auch schriftlich. Ihr Risiko -- dass es funktioniert !!
Wir können ihnen mit Sicherheit helfen.
übrigens : unsere Beratung vor Ort ist kostenlos !!
Rufen Sie uns unter 0170 - 367 50 92 an
oder mailen Sie an
**********
oder: **********
Kennwort : Ecodry
Wir helfen mit Garantie
Gruß
Schultze&Michler
 
Na endlich erklärt uns jemand wie es geht

Mauertrockenlegung alter feuchter Gebäude
In nahezu betrügerischer Weise wird von einigen Herstellern versprochen, mit sogenannten Erdstrahlablenkgeräten zum Teil primitivster Bauart eine Trockenlegung zu erwirken.
So wurde kürzlich einer älteren Hausbesitzerin in München mit 83 Jahren erklärt, dass durch das Aufstellen eines solchen „Entfeuchtungsgerät“ die Trockenlegung ihrer Fassade und des Kellers erfolge. Dafür wurden dieser Frau „nur“ 14.000 € in Rechnung gestellt.
Um es kurz zu machen: In der Praxis funktioniert dies alles nicht. Um so erstaunlicher ist es, wie viel „Fachleute„ auf diesen Hokuspokus immer wieder hereinfallen.
.
In der letzten Zeit taucht wieder öfter eine sehr „umweltfreundliche und schonende“ Sanierungsmethode auf.
Viele Hausbesitzer haben jedoch Angst, dass bei einer Trockenlegung ihr Haus „Schaden“ erleidet.
Deswegen haben es manche Firmen leicht, ihre „mauerwerksschonenden“, jedoch auch fragwürdigen Verfahren anzubieten.
Es fällt auf, dass insbesondere die Anbieter von elektrophysikalischen Verfahren mit fragwürdigen Argumenten sehr aggressiv im Wettbewerb auftreten. Diese sind sehr geschickt darin, die jeweils anderen Verfahren schlecht zu machen.
Man brauche sich nur die Prospekte und Homepages dieser Anbieter anzusehen, die die sogenannte schonende Mauerwerkstrockenlegung verkaufen. Fast alle Anbieter haben Hinweise darauf, dass die jeweils andere „Seite“ viele Fehler und Mängel hat und zu Schäden führt.
Sie scheuen sich nicht Vergleiche anzustellen, zum Teil werden Bilder gezeigt (z.B. Ziegelsteine die aus einem Sockel ausgebrochen sind etc.), die sehr spektakulär aussehen. Jedoch fehlt es immer an Fachargumenten.
Es handelt sich um eine Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, nämlich um die „Trockenlegungsart“ mittels „Elektro-Osmose„ oder anderer elektrophysikalischer Methoden. Dabei soll mittels elektrischer Energie das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden.
Es sind viele Parameter entschlüsselt, die „Saugfähigkeit“ der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese Saugfähigkeit ergibt sich aus den Parametern:
• Anzahl und Verzweigung der Kapillaren
• Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
• Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren
.
Weitere Fakten sind bekannt.
Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit wie viel Liter Wasser „aufgesaugt“ werden kann. All das sind klassische physikalische Werte.
Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren.

Durch Versuche an den Hochschulen in Delft, (NL) sowie an der E.T.H. in Lausanne und Zürich (CH) wurde genau ermittelt, in welcher Zeit, wie viel Liter Wasser „aufgesaugt“ werden, und außerdem, wie hoch dann diese Feuchtigkeit „aufsteigen„ kann.
Wird nun diese Saugfähigkeit ermittelt, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugspannung von plus/minus 60 Volt. Jetzt kann man sich im Einzelfall darüber streiten, ob nun 30 oder besser 90 Volt richtig sind. Jedoch auch einem Laien wird klar, dass eine größere Kraft aufgewendet werden muss, als die der Saugfähigkeit.
Eine andere Untersuchung der Universität in Wien kommt zum Ergebnis, dass die Leistung des Saugens ca. fünfzehn Meter beträgt und bei Anlegen einer Feldstärke von zweihundert Volt pro Meter nur eine Beeinflussung von zehn Zentimetern möglich ist.
Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Spannung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen.
So gibt es noch andere bekannte Größen, die eine Funktion verhindern z. B. das Zetapotential. Es ist dies der Effekt, der dadurch entsteht, dass eine Ladungstrennung an den Kapillaroberflächen stattfindet, sobald Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei sind die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel unterschiedlich zu bewerten, weil diese in einem umgekehrten Verhältnis (unterschiedliche Potentiale) zueinander stehen.
Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Dabei kommt es zu einer Aufspaltung: an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv), deswegen kommt es auch sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff ( ab 4% = Knallgas) erzeugt.
Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff entsteht. Dieses Gas ist leichter als Luft. Es müsste dafür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend be - und entlüftet werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften.
All das sind klassische, physikalische Werte. Die Ergebnisse sind verbindlich und nachvollziehbar. Von anerkannten Fachleuten durchgeführte Kontrolltests bestätigen diese Ergebnisse eindeutig.

Die „Saugfähigkeit“ muss immer erst überwunden werden!
Von keinem der Anbieter die sich mit irgendwelchen „Zauberkästchen“ auf dem Markt tummeln, die Frage beantwortet: nämlich welche Vorgänge und Phänomene oder welche Naturgesetze für die beschriebene Funktion verantwortlich sind.
Es ist falsch, eine wissenschaftliche Versuchsanordnung von Reuss (einem anerkannten Physiker der vor 200 Jahren experimentierte) für einen Beweis der Funktionsfähigkeit dafür herzunehmen. Dieser hat Wasser, im Labor in einem Glasrohr (und einiger Besonderheiten) durch Anlegen einer bestimmten Spannung und Elektroden, von a (Anode) nach b (Kathode) transportiert.
Es ist zwar richtig, dass dieses Experiment funktioniert.
Es ist jedoch falsch, daraus abzuleiten, dass bei einem anderen Material als dem im Experiment erwähnten, oder bei unterschiedlichen Baustoffen (zum Teil auch versalzen) und mit unterschiedlich elektrischer Leitfähigkeit, dieses Experiment in die Praxis der Mauertrockenlegung zu übertragen ist.

Neue Forschungsergebnisse liegen vor
Sehr interessante Ergebnisse wurden von der Akademie Esslingen in Zusammenarbeit mit der *WTA. - Wissenschaftlich- Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege im Dezember 1999 vorgestellt.
Eine Zusammenfassung ist in der Buchreihe „*Werkstoffwissenschaften und Bauwerkinstandsetzen, Band V, erschienen. Insbesondere die Forschungsergebnisse der Professoren Schaubke und Schneider, beide TU Wien, sollten endlich den unsachlichen Behauptungen ein Ende bereiten. Diese Arbeiten schließen nahtlos an die Versuche und die Ergebnisse der ETH. in Zürich und der Hochschule in Delft an.

Es gibt keinen Anbieter, der wissenschaftlich beschreibt, wie sein System funktioniert.
Papier ist sehr geduldig! Was diese Vertreiber besonders gut können, ist immer darauf zu verweisen, dass viele Objekte, meist wird von Tausenden gesprochen „erfolgreich“ saniert wurden. Kein Mensch macht sich die Mühe zu prüfen, ob all diese Angaben auch stimmen.
Fachleute werden oft zitiert, die zwar nie behauptet haben, dass elektrophysikalische Verfahren funktionieren, jedoch, dass die CM- Methode, nämlich das Überprüfen von Feuchte in einem Baustoff ein anerkanntes System ist. Damit soll suggeriert werden, „wir“ scheuen uns nicht auch anerkannte Fachleute mit einzubeziehen.

Feuchtemessungen sind zwar wichtig, jedoch sollte auch „richtig“ bewertet werden.
Auch einem Laien ist klar, dass zu unterschiedlichen Zeiten eine unterschiedliche Feuchte gemessen werden kann. Sowohl die Jahreszeit wie auch die Luftfeuchte sind, neben vielen anderen Faktoren entscheidend.
Eine Feuchteangabe sagt jedoch nichts über deren Ursache aus. Handelt es sich dabei um Kondenswasser oder kapillare Saugfähigkeit?
Außerdem fehlen meist Angaben über den Istzustand ( in der Regel wird keine vernünftige und aussagekräftige Bauzustandsanalyse erstellt) bevor eine Instandsetzung durchgeführt wurde. Womit sollte also verglichen werden?

Was hilft eine Patentanmeldung?
Völlig falsch ist es natürlich, wenn behauptet wird, dass ein Verfahren nur deswegen funktioniert, weil es zum Patent angemeldet wurde. Auch wenn eine Patenterteilung erfolgte, so ist damit nicht ausdrücklich bewertet, ob ein Verfahren auch zum Erfolg führt, sondern nur, dass es sich um etwas Neues (noch nicht auf dem Markt) handelt.

Noch ein Praxisbeispiel:
Vor kurzem wurde in Landshut (also ein Jahr vor der 800 Jahrfeier) einer Fa. die sich mit elektroosmotischen „Trockenlegungsmaßnahmen“ beschäftigt erlaubt an mehreren Objekten so eine Anlage einzubauen. Es wurde auch in der Presse darüber berichtet.
Darauf hin haben sich einige Wettbewerber beschwert und einen Sachverständigen eingeschaltet.
Der Gipfel der Unverfrorenheit ist jedoch, dass bei dieser Auseinandersetzung zwischen einem Sachverständigen (der mich dazugezogen hatte) und der Städtischen Behörde sowie dem Geschäftsführer des deutschen Holz- und Bautenschutzes von einem Hersteller unter anderem behauptet wurde, dass die Lehr- und Versuchsanstalt Villach dieses Verfahren ständig wissenschaftlich überprüft und für gut befunden hat.
Es war für mich unvorstellbar, dass diese Angaben korrekt sein konnten.
Ich recherchierte in dieser Angelegenheit weiter und konnte mich nur wundern wie viel Verlogenheit auf einem Blatt Papier möglich ist. Als ich den zuständigen Mitarbeiter – einen Professor - erreichte und diesen zur Rede stellte, dass ein anerkanntes öffentliches Institut (vergleichbar mit unserer Bundesanstalt für Materialprüfung) sich so einen Fehler erlaube, bekam ich zu hören, dass gegen diese Firma bereits Strafanzeige erstattet wurde. Seit ich den Sachverhalt den Verantwortlichen der Stadtverwaltung vorgetragen habe herrscht Funksstille.
Dies wirkt deswegen so schwer weil, wenn ein Hausbesitzer oder Immobilienverwalter davon hört, dass sogar die Stadtverwaltung ihre Objekte mit solchen Verfahren „trockenlegen“ lässt, viele ohne weitere Prüfungen, auch auf solche untauglichen Verfahren hereinfallen.

Das Vorgenannte ist nur deshalb ausführlicher beschrieben,
damit auch der auf dem Gebiet der Elektrophysik weniger Versierte versteht, dass nicht jeder, der sich als Spezialist ausgibt, auch wirklich sein Handwerk versteht.
All dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht. Sie verweisen stets auf bisher so erfolgversprechende praktische Ergebnisse. Jedoch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft „X„ und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer „Y„ aus „Z„ kann diese Fakten aus der Welt schaffen. Ebenso wenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit.
Viele Firmen sind sich ihrer unlauteren Machenschaften sehr wohl bewusst und profitieren nur von der mangelnden Sachkenntnis der meisten Hausbesitzer.


Resümee
Fakt ist, dass es einige Phänomene gibt, die sehr komplex sind und dadurch von der Wissenschaft nicht immer und exakt im Zusammenwirken vorhersehbar sind.
Fest steht jedoch, dass die Baustoffe und die daraus resultierenden Gesetzmäßigkeiten, insbesondere die Saugfähigkeit; Oberflächenbenetzungen und die kapillaren Kräfte, sehr gut erforscht sind. Und nur wenn es gelingt, dieses Saugverhalten zu unterbinden, kann man von einem brauchbaren und für die Praxis tauglichem Verfahren sprechen.
Fachleute diskutieren nicht kontrovers, sondern sie sind sich einig, dass es sich bei den elektrophysikalischen Verfahren um ungeeignete Verfahren für die Praxis der Mauertrockenlegung handelt.
Seit über 30 Jahren beschäftige ich mich mit der Bauinstandsetzung. Ich arbeite viel mit Praktikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, außerdem mit namhaften Materialherstellern eng zusammen.
Niemand zwingt mich ein bestimmtes Produkt zu verwenden. Ich habe keine Verträge mit irgendwelchen Firmen, um daraus eine Abhängigkeit abzuleiten oder ein bestimmtes Produkt oder Verfahren verwenden zu müssen.
Alle meine Entscheidungen bei der Instandsetzung feuchter Gebäude werden ausschließlich nach „Denk-mal-pflegerischen“ und wirtschaftlichen Kriterien sowie unter den Gesichtspunkten der Ökonomie und der Ökologie festgelegt.
Ich gebe zu, einige Jahre an solche Verfahren geglaubt zu haben. Die meisten der so bearbeiteten Objekte sind jedoch in einem schlechten Zustand und nicht „trocken“.
Es hat viel Zeit, Kraft und Geld gekostet herauszufinden, welche Ursachen dies hat. Wenn ein Gebäude nach einer Instandsetzung z. B. mit Sanierputz neu verputzt wird, dauert es viele Jahre, um den Erfolg - oder den Misserfolg zu entdecken.
Ich nehme mir trotzdem das Recht, auch mal einen Fehler machen zu dürfen. Jedoch verarbeite ich kein Produkt und verwende auch kein Verfahren, das in der Praxis umstritten ist.
Diese Sicherheit spüren meine Auftraggeber. Sie verlassen sich auf die von mir für jedes Objekt empfohlene Maßnahme. Der gute Name kommt nicht umsonst!
Qualität hat zwar seinen Preis, jedoch die von mir ausgeführten Objekte und namhaften Referenzen zeigen den Erfolg.
Es ist sicher wünschenswert Verfahren zu wählen, welche schonend und substanzerhaltend eingesetzt werden können. Ein ausgebrochener Ziegel ist dabei sicher kein Schaden. Es steht keinesfalls dafür, deswegen andere, als die in der Praxis bewährten Verfahren durch sehr umstrittene zu ersetzen!

* Werkstoffwissenschaften und Bauwerkinstandsetzen, Band V, ist erschienen Aedificatio Verlag
Wintererstr. 78
79104 Freiburg i. Br.
 
Scheint

wohl tatsächlich eine Kampagne für ein neues Wundermittel zu sein.
Wirkt zuverlässig überall, trickst die Naturgesetze aus, und keiner weiss, wie es funktioniert.
sehr vertrauende grüsse
dasMaurer
 
und wieder ist Herr Bromm "der Alleswisser " auf Hetzkampagne.
Warum sagen Sie denn nicht, dass Sie ihr Produkt verkaufen wollen sie "unparteiischen " Sachverständiger.
Ich habe die Entwicklung der Zeit nicht verschlafen.
Sie sollten sich mal Fortbilden. Übrigens unser System wirkt und hat mit Elektroosmose nichts zu tun. Oder meinen Sie wir könnten auf unser System sonst 20 Jahre und Geld zurück Garantie geben. Die Zeiten wo man meinte die Erde sei eine Scheibe sind vorbei. Akzeptieren Sie das.
 
Mich brauchen Sie nicht überzeugen oder belehren, sondern andere...

...sagen Sie doch einfach, warum das von Ihnen angebotene Verfahren besser ist.
Dazu nehmen Sie meinen Beitrag "auseinander" und sagen welche "Gesetze" der Physik falsch sind.
So einfach ist das!
.
Aber wo und bei wem könnte ich mich den fortbilden?
.
Und das mit der Geld zurück Garantie stößt mir im Moment an anderer Stelle auf...
Siehe Beitrag:
Wer kennt sich noch mit "elektroosmose" Verfahren aus und hat am 29 Mai Zeit?
.
Endlich gibt es einen Prozess gegen einen "Zauberkasterlhersteller".
Die Klage wurde vom Verband sozialer Wettbewerb aus Berlin beim LG München eingereicht.
Der Termin ist nun am 29.Mai.um 12.30 anberaumt.
An diesem Tag ist jedoch in Leipzig eine Sachverständigentagung vom DHBV und man "muss" daran teilnehmen.
Nun suche ich jemand der diesen Prozess mitverfolgt.
Also bitte, wenn jemand daran interessiert ist, möge er mir helfen und sich bei mir melden.
.
Ach, was ich noch sagen wollte...
Es geht auch um die "Geld zurück Garantie" eines betroffenen Hausbesitzers mit einem feuchten Haus.
Die zugesagte Wirkung - einen trockenen Keller zu erreichen - blieb aus, trotz Gerätekosten von über 11.000 €.
Der Kunde hat mittlerweile über 50.000€ an Rechtsanwalt,- sowie Gutachter,- und sonstiger Kosten "investiert" um sein Geld zurück zu bekommen. Bis jetzt leider ohne Erfolg.
Also, damit kann ich mich auch nicht anfreunden.
Dieses Argument "Geld zurück" ist somit auch nicht immer das Gelbe vom Ei.
 
Ob man auf einer "Fortbildung"...

...wohl mehr über so ein Gerät erfahren könnte? Auf der Seite sind unter Technologie ja nicht wirklich viele, eigentliche keine, Details zur Funtions zu finden, harhar. Immerhin sind ein Teil (wahrscheinlich ein nicht allzu geringer) der Herstellkosten in das protzige Äußere der Kästchen geflossen.
Aber Diagramme gibt es ein paar hübsche...
Ein Schelm, der denkt, daß die Fortbildung zu einem nicht unerheblichen Teil aus Marketingweiterbildung besteht...

Gruß Patrick.
 
Hallo Herr Michler,

wenn es denn nun kein Verfahren ist, das mit Elektroosmose zu tun hat, wie funktioniert es denn? Was kostet das Ganze, sagen wir mal für ein Einfamilienhaus mit 80 qm Grundfläche?

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Thema: Nasser Keller sowie feuchte bis nasse Wohnwände
Zurück
Oben