Zechenfachwerkhaus mit Gewölbekeller

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Dieter Schröder

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Wir (Mann und Frau, 2 Kinder) besitzen ein altes Haus von 1870 und haben bzgl. der Sanierung des Gewölbekellers einige Fragen:
1. Ich (Mann) habe den alten Putz im Keller abgeschlagen. Die Steine sind glaub ich Feldbrenner?
Soll ich jetzt mit Lehm verputzen oder mit einem Kalkputz. Der Keller ist zwar von außen abgedichtet worden (mit Bitumen durch den Vorbesitzer, ich weiß eine Sünde) aber trotzdem ist aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden.
2. Der Boden besteht aus Lehm und darauf hochkant(11cm) die gleichen Steine. Es ist keine Grundmauer vorhanden sondern direkt auf Lehm gebaut. Der Vorbesitzer hat darauf ca. 1-2 cm Estrich gemacht, der natürlich überall reißt. Wie bekomme ich einen einigermaßen ebenen, pflegeleichten Boden (Fliesen ? möchte Frau) hin? Die Höhe beträgt in der Gewölbemitte 1,8 m.
Freue mich über jeden Tipp.
 
Gewölbekeller

Es kommt immer darauf an, was man in dem Keller tun will: Ein Weinlager oder ein klassisches Möhren- und Kartoffellager stellt natürlich andere Anforderungen an den Feuchtigkeitshaushalt als eine wohnraumähnliche Nutzung.
Letztere würde ich nicht anstreben, weil hierfür umfangreiche und kostspielige Trockenlegungs- und Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind, über die nur vor Ort entschieden werden kann. Wenn das also angestrebt wird: Fachmann vor ort rufen !
Ansonsten ist die quasi landschaftsgärtnerische Ausführung des Bodens mit hochkant versetzten Feldbrandsteinen nicht schlecht. Im Gegensatz zum Zementestrich bilden sich hierauf nämlich keine Pfützen, wie sie durch Kondensat auf Zementestrich immer entstehen. Wichtig ist eine gute Querlüftung des Kellers.
Den Zementestrich würde ich abschlagen, auch wenn es eine mühsame Arbeit ist, mit Elektrobreitmeißel muß das aber auch bei reinem Zementmörtel gehen.
Eine im Straßenbau übliche Methode habe ich im Wohnungsbau noch nicht angewandt, man könnte das aber einmal probieren:
Frostschutzschicht einbringen ! Material: pumpfähiger Schaumbeton, nahezu selbstnivellierend, wärmedämmend (abhängig von der Dichte. Markenname: Readimix "Estritherm".
Beschränkungen gibt allerdings immer die noch verbleibende meist niedrige Raumhöhe vor.
Viel Spaß bei der Arbeit !

Ihr Dietmar Beckmann
 
Gewölbe

Eine sehr gute Lösung ist, wenn überhaupt nicht mehr verputzt wird, sondern mittels Sandstrahlverfahren komplett gereinigt wird und dann so sichtbar bleibt. Den Boden versuchen aufzunehmen und mittels neuem Unterbau und guten Abrißßklinkern (weiche historische Hartbrandsteine) neu zu belegen. Oder von der Fa. Falkenlöwe neue Bodenplatten in den unterschiedlichsten Varianten. In der Plattform unter Links (Ziegel) schauen. Grüße ins Ruhrgebiet aus der Lausitz
 
Gewölbe

Ohne Putz werden die Wände feucht, weil sich an kalten Steinen das WAsser kondensiert. Zur FRage KAlk oder Lehm spreche ich eindeutig für KAlkputze, weil sie anorgsnisch sind und dadurch nicht schimmeln. Bei Lehmputzen hat der Schimmel eine tolle Existenzgrundlage. Nähere Info zu Kalkputzen ersehen Sie über mei Profil( Homepageangabe) oder, noch besser, kontaktieren Sie mich und wir sehen uns gemeinsam vor Ort die Räumlichkeiten an. Keine Angst, das kostet Sie nichts, Serviceleistung meinerseits, die Sie zu nichts verpflichtet. Mir ist daran gelegen, dass jeder Bauherr die richtige Entscheidung dem Haus entsprechend trifft. Zum Thema Boden kann ich ihnen nicht so richtig weiterhelfen, aber stöbern sie doch weiter durch das Forum, da habe ich diesbezüglich schon häufiger interessante Tips gelesen. U.Dahlbüdding
 
Auch ich kann nur Kalkputz empfehlen. Es sollte ein Putz sein, der sich über die Jahre "vollsaugt" mit der vorhandenen Feuchtigkeit (so hat es mir ein Fachmann beschrieben) und dann nach 6-10 Jahren erneuert wird. Dann ist er aber so mürbe, daß das ein Kinderspiel sein soll. Wie gesagt, ist keine eigene Erfahrung aber hört sich logisch an.
 
Thema: Zechenfachwerkhaus mit Gewölbekeller
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