Feuchter Keller in Reihenfachwerkhaus

Diskutiere Feuchter Keller in Reihenfachwerkhaus im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo allerseits, unser Fachwerkhaus ist ein total kleines und schmales Reihenfachwerkhaus, rechts und links befindet sich ebenfalls ein Haus...
N

NicoleR

Beiträge
27
Hallo allerseits,

unser Fachwerkhaus ist ein total kleines und schmales Reihenfachwerkhaus, rechts und links befindet sich ebenfalls ein Haus. Zur Strasse hin einen total schmalen Bürgersteig und hinter dem Haus befindet sich ein Minihof, rings herum sind weitere Häuser.

Durch den Ort fließt ein Flüsslein und das Grundwasser ist "zu hoch", so dass die Feuchtigkeit insbesondere bei Regen in der Wand hochsteigt. Die Fotos von der Feuchtigkeit, Ausblühungen+Pilz oder was auch immer, die ich hier reingestellt habe, sind allesamt vom Keller.

Kann man diesen Keller irgendwie trockenlegen? Eine Drainage rings ums Haus geht wegen der angrenzenden anderen Häuser nicht. Und die seitlichen Mauern des Hauses sind ja mit den Nachbarhausmauern verbunden...

Ich sehe da einfach nur schwarz, dass das nicht geht und immer so feucht und eklig bleibt...

lg Nicole
 
Hallo,

eine gewisse Möglichkeit besteht eventuell darin, die Kellerwände von innen zu schlämmen (Aida Kiesol von Remmers)
Das hat aber auch seine nachteile: jeder Nagel in der Wand unterbricht die Dichtung !
Außerdem müssen lüften auf Teufel komm raus, im Zweifel mit einem bis ins DG durchgesteckten Abluftrohr.

Grüße vom Niederrhein
 
Vielen Dank für die Antwort

Hallo,

warum muss man soviel lüften, ist das ein gesundheitsschädliches VErfahren?

lg nicole
 
Hallo

Ich würde die Wände nicht sperren sonst holt man sich das
Wasser eine Etage höher in´s Haus.
Außerdem soll man nich Symptome behandeln sondern die Ursachen.
Ich gehe mal davon aus daß der Boden nur mit Ziegeln ausgelegt
ist und daher ebenfalls nicht dicht.
Man könnte es in den Wänden mit Druckinjektagen versuchen und die Feuchte kann dann immernoch über den Boden entweichen.
Der Keller wäre dann immer noch nicht trocken aber wenigstens
die Wände und die Luftfeuchte geht halt nur, wie oben geschrieben, über gutes Lüften weg.
 
Nein, das schlämmen ist in Ordnung, es wird alles gebunden und ist rein mineralisch. Lüften ist nötig, um Feuchtigkeit rauszuschaffen.

Grüße
 
Ich kann mir nicht helfen,

aber ich meine jemand müsste sich das vor Ort ansehen. Wie sehen denn die Nachbarkeller aus?
 
Ich kann mir nicht helfen,

aber ich meine jemand müsste sich das vor Ort ansehen. Wie sehen denn die Nachbarkeller aus?
 
Kellerabdichtung

Tach in die Runde,
muß hier leider widersprechen.

Das Aufbringen einer mineral. Abdichtung, meinetwegen in vier Lagen wird das Problem noch verschärfen. Die Kellerwände sind Kalt, die Abdichtung tut das was sie soll. Sie sperrt, in beide Richtungen. Luftfeuchte wird in rauen Mengen an der Innenabdichtung Kondensieren und den Keller in ein wahres Feuchtbiotop verwandelt. So sehr ich die Produkte der Firma Remmers schätze, hier ist Schluss.
Die Druckinjektage bringt hier ebenfalls nichts. Wenn müsste eine Schleierabdichtung vor die Wand injiziert werden. Das setzt aber vorraus das der Boden mit gemacht wird. Quasi eine komplette Wanne erstellt wird. Geht aber nur wen es einen Massivboden im Keller gibt. Die Kosten sind hier nicht ganz ohne.
Außerdem wäre noch zu klären was mit der Nachbarbebauung ist. Eventuell drückt es das Wasser dann nämlich zu den angrenzenden Kellerwänden wieder herrein. Und das unter Umständen heftiger als es jetzt der Fall ist.

viele Grüße
 
feuchter keller

hallo ich kann herrn schröter nur zustimmen eine abdichtung vom innen ist absolut schädlich für ein fachwerkhaus, wenn dann solten sie den keller mit kalkschlämmen oder mit einem leichen sand kalk gemisch einen sogenanten opferputz verputzen , ok das bedeutet zwar das sie ab und zu den putz erneuern müssen aber genau so hat man es im mittelalter gemacht. der putz reguliert die feuchte im keller und im mauerwerk und schützt durch seine zusammensetzung vor schimmel, grüße u.d.
 
Ich kann dem auch nicht zustimmen. Zuerst sollte geprüft werden warum der Keller feucht ist

Bei Regen steigt die Luftfeuchte an und es wird auch kühler!
Dadurch entsteht auch oft Tauwasser.
Es wäre angebracht, wenn sich diese Leute die meinen etwas davon zu verstehen auch mit solchen Aussagen wie: Innenabdichtung geht nicht, oder nicht richtig, und dann ist mit Problemen zu rechnen usw. einfach etwas raushalten.
Auch zum Thema lüften, bitte dann ganz konkret - wie denn!
Mit Teufel komm raus, ist es sicher nicht getan. Siehe dazu auch das Bild. Luftfeuchte sehr hoch und warm war es auch noch, somit Tauwasser ohne Ende!
Es wird immer nur verworrener.
Die wichtigste Frage ist doch erstmal, wie hoch steht das Wasser im Keller?
Oder sind nur die Wände feucht?
 
Sehr geehrter Herr Kollege

Bromm.
Ich darf mich dann mal explizit angesprochen fühlen und will Ihnen daher auch direkt Antworten.
Sie Schreiben das bei Regen die Luftfeuchte ansteigt und es Kühler wird.
Soweit richtig.
Von nun an wird es aber etwas Nebulös und verwirrend für Mich!
Wenn sich die Luft abkühlt ist zwar die relative Luftfeuchte höher, der absolute Feuchtegehalt jedoch geringer. Und da kühlere Luft auf kalten Keller- Innenwänden nun mal dazu neigt weniger zu Kondensieren als Warme Luft kann ich Ihnen hier nicht mehr folgen?
Nichts desto trotz ist Kellerfeuchte aufgrund von Kondensatausfall natürlich ein Problem bei falschem Lüften, worauf Herr Beckmann mit seinem Beitrag ja schon hinwies.

Das Sie aber hingehen und 90% der hier erläuterten Feuchteschäden, selbst bei Grundwasserproblemen mit einem Beitrag über Kondensation beantworten zeugt doch eher von einer etwas eingeschränkten Sichtweise.

Zur Innenwandabdichtung, freilich funktioniert die.
Nur eben nicht wenn NUR eine Schlämme aufgebracht wird(siehe Ihre Beiträge über Kondensation).
Hier wird noch ein Putz benötigt der die auf der Sperre anfallende Kondensatfeuchte aufnimmt.
Klimatisierend wirkt und diese Feuchtigkeit ausdiffundieren lässt.
Ansonsten stehen innerhalb weniger Tage Pfützen im Keller!!

Wenn die Ausführung der Abdichtung dann so ist, können Sie sich anschließend mit Ihrem Beitrag zum verstärkten Lüften hinten dran hängen?!

gruß
 
Liebe Fachwerkfreunde

mensch, vielen Dank für die vielen Antworten! Cool, auch wenn die Problemlösung nicht cool erscheint..

Also, ich hatte letztens mein Hygrometer dabei, die Luftfeuchtigkeit ist in ungelüftetem Zustand unter 65%, der Raum an sich ist nicht zu feucht (zumindest nicht in der Heizperiode, wie es im Sommer ist, weiss ich nicht..), es ist "nur" das Wasser, das die Mauern hochsteigt (und das Problem reicht ja...), Feuchtigkeitsschäden sind bis zu einem Bereich von unten bis zu meinem Oberschenkel, also ca. Mitte Oberschenkel...

Meine Mutter hatte schon einige Fachleute da (aber nicht den Denkmalpfleger, der Bauing. ist und sich mit diesen Häusern besonders gut auskennt) und die meinten wohl, dass da nichts geht...

Wie es in den Nachbarhäusern aussieht, wüßte ich auch gerne, muss ich mal zukünftig in Erfahrung bringen. Der Boden im Keller sieht aus wie Beton einerseits (aber ich weiss nicht, ob das sein kann, da das Haus ca. 400 Jahre alt ist) und ist andererseits gefließt (alte Fliesen). An den Fliesen sind keinerlei Schäden zu sehen, die Feuchtigkeit zeigt sich da, wo keine Fliesen sind.

Irgendein Fachmann sagte auch mal, wenn man da irgendwas abdichtet, hat man die Feuchtigkeit anschließend irgendwo höher im Haus..

Naja, ehrlich gesagt denke ich, dass das Haus NICHTS wert ist, nicht sanierungsfähig und NICHT zu verkaufen...

Irgendwie hänge ich ja auch an dem Haus, aber ich finde es auch eklig...

lg Nicole
 
Also zwischen obiger Erläuterung und den letzten Ausführungen liegen Welten Nicole!

Luftfeuchtigkeit von 65% in einem ungelüfteten Keller und das von Ihnen nunmehr geschilderte Schadensbild legt ehre den verdacht nahe das hier in den Sommermonaten schlecht bzw. falsch gelüftet wurde!?

Wohlgemerkt, nach den letzten Ausführungen, nicht vorher!!

gruß
 
Lüften ist selbstredend kein Thema

entscheidend ist, dass das Wasser die Mauern hochsteigt und die FRage, ob man das irgendwie abstellen kann, damit das Haus nicht irgendwann mal zusammenbricht und auch das Klima darinnen besser wird!

lg
 
Das Problem für eine nachträgliche HZ-Sperre in einem Fachwerkhaus sind die Hölzer der Konstruktion!
Eine Innenabdichtung mit Horizontalsperre scheidet hier aus. Das Holz unter der Abdichtung würde verfaulen und es kommt dann in der Tat zum Totalverlust!

Entweder von innen eine Außenabdichtung oder alles so lassen und darauf achten das die Feuchtigkeit schnell ausdiffundiere kann. Lüftendfeuchter zur Unterstützung würde hier Sinn machen.

Für ein Sanierungkonzept sollte man alle objektspezifischen Gegebenheiten kennen.
In einem solchen Forum hier sind lediglich Denkanstöße möglich.

gruß
 
Hallo Jens

ist mir schon klar, dass ihr keine Ferndiagnose+Lösung erstellen könnt!

Was sind das für Entfeuchter? Werden die irgendwie in die Wand eingebracht oder nur davor gestellt? Und wie funktionieren die?

lg Nicole
 
Feuchter Keller

Ob die Durchfeuchtung im unteren Wandbereich durch Kondensation, kapillare Feuchte, Salz oder Kombinationen davon herrührt, kann man nur vor Ort durch Messung feststellen.
Alles Andere ist Spekulation.

Ich helfe mir vor Ort in solchen Fällen erst mal mit einer primitiven Messmethode selber:

Ich bohre 2 Löcher im Abstand von c. 10 cm und messe aller 5 cm Bohrtiefe die Leitfähigkeit mit 2 Messsonden meines Protimeters ( um Hinweisen vorzubeugen: ich warte nach dem Bohren ca. 3 min).
Der 8 mm- Bohrer ist ca. 30 cm lang, damit komme ich auf jeden Fall bis zur Wandmitte.
Als Ergebnis erhalte ich eine qualitative Einschätzung über die Leitfähigkeit und damit in etwa der Wasserverteilung in der Wand.
Fallen die Werte ab, je tiefer die Löcher: Kondens- oder/und hygrische Feuchte
Steigen sie bis zur Mitte: kapillare Feuchte
Steigen Sie weiter von innen nach außen: Feuchte kommt von außen
Zur Sicherheit setze ich noch weitere Bohrlochpaare als Raster übereinander, wenn mir eine Messebene nicht ausreicht.
Damit und der Einschätzung der örtlichen Situation kann ich dann erste Schlüsse ziehen.
Für die Erarbeitung einer Sanierungskonzeptiion ist das natürlich zu primitiv, dann sollte eine qualifizierte Untersuchung folgen.

Viele Grüße
 
feuchte Wände und immer noch keine Hilfe

würde vorschlagen sie messen die Feuchte nach der Darrmethode oder durch Karbitdruckgefäße. Danach wissen Sie woran sie sind und was zu tun ist. Eine vor Ort Besichtigung ist unumgänglich.
Wünsche ihnen viel Erfolg

Michael Michler
 
@mauertrocknung- michler
Wie lässt sich aus der Feuchtegehaltmessung das Sanierungskonzept/-Technik rückschließen??

Wissbegierige Grüße
 
feuchter keller

durch jahrzehntelanger Erfahrung und zahlreiche trockengelegte Keller und Häuser. Nicht durch lange unnütze Debatten.

Wünsche viel Spass beim Diskutieren.

Übrigens: Wer heilt hat recht

Michael Michler
 
Thema: Feuchter Keller in Reihenfachwerkhaus
Zurück
Oben