Kein Fachwerk- helft ihr mir trotzdem mit meiner Ruine?

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Tatra603

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ruine-fachwerk-helft-i24931_201891918127.jpgHallo,
ich bin gerade dabei, das Nachbarhaus eines Freundes zu kaufen, zwar kein Fachwerkhaus, aber eine totale Ruine unbestimmten Alters in Südfrankreich (Gemeinde Le Vans im Departement Ardeche).
Vielleicht wollt ihr mir ja helfen. ich selbst habe keinerlei besondere Kenntnisse, fungiere aber als "Strohmann" unseres gemeinsamen Bauprojektes. Mein neuer Nachbar ist Schlosser und tut sich handwerklich schon viel leichter.
Auf den Bildern seht ihr erstmal die Frontfassade: Alles mit "Pierre Seche"- übersetzt man das richtig mit "Trockenmauern"?- aus Schiefergestein mit einem Klacks Kalkmörtel aufgabaut.
Auf dem Bild ist es die rechte Hälfte neben dem Torbogen...
das Haus hat eine Grundfläche von 50- 60 m², innen wachsen momentan Bäume. Dach gibt es nicht mehr. Wie würdet ihr anfangen?
 
...nur das Projekt zählt...

Puh. Das nenn ich mal mutig. Wird bestimmt genial, wenn es fertig ist. Bevor du anfängst solltest du wissen was du damit machen willst. Ferienhaus, Alterswohnsitz, ... Soll das Erscheinungsbild erhalten bleiben, ... möchtest du ein normales, bautypisches Dach oder vielleicht eine Dachterrasse zum Blick über die Landschaft, ...
Wenn das alles geklärt ist wäre das Dach das Erste das ich einbauen würde. Ohne Sach kannst du nichts machen....
Intressantes Projekt. Halt uns auf dem Laufenden.
Gruß
 
Danke!

Schon mal. Der Plan ist:
Mein Kumpel und ich spielen in der Ruine.
Die Jungs (und das Mädchen) spielen im Dorf, das nahezu unbewohnt ist und die beiden Frauen müssen Baden gehen. Noch sind alle befreundet ;) und könnten deshalb zusammen im fertigen Haus wohnen. Es wird also ein Ferienhaus. Die Gebäudeform muss unbedingt erhalten bleiben, auch die Dachform. Da das Haus u.U. 400 Jahre alt ist, will ich keinen Ärger mit dem Denkmalschutz.
Auf dem Grundstück wäre noch ein zusammengefallener Stall. Dieses Gebäude hätte 20 m², ist aber nicht im Kataster eingetragen. Falls ich dafür eine Baugenehmigung bekommen würde, würde ich das zuerst als Ferienhütte aufbauen. Aber das wäre ein eigener Thread.
Ein provisorisches Dach wäre eine Sch..idee? Und dann von unten anfangen?
 
Ein Frage

um genügend Zeit & Geld..
Kann alles machen, wieviel hast du nøtig?

Weil keiner weiß wie heutige Freunde & Nachbarn in Zukunft ticken wäre es empfehlenswert zu überlegen wieweit diese Grundstück auch ohne fremde Einsatz 'Genießbar' sind...

Zelt oder Wohnwagen erlaubt bis das ganze einigermaßen dicht sind?

Restriktionen/Möglichkeiten beachten: Heizung, Trinkwasser, Abwasser.
Material Anschaffung & sicher lagern?
Besondere Bauvorschriften, einheimische 'Sitten'...?
 
Natursteinhaus sanieren

- Zuerst müßte der komplette Bestand, Schäden, Ver- und Entsorgungsleitungen, etc aufgenommen werden.
- genaues Aufmaß und Zeichnungen vom Bestand anfertigen, auch für Materialbestellungen und Kostenschätzung.
- Nutzung überlegen, Ferienhaus, Vermietung an Feriengäste, Nutzung auch im Winter oder nur in der warmen Jahreszeit, möglicher Altersruhesitz etc.

Schütt, Grünzeug, losen Putz etc entfernen

Substanzerhalt kommt zuerst,
Evt statische Mängel, Wasserzutritt beseitigen, Dach, Entwässerung etc
Wieweit ist Selbstbau vorgesehen- gibt’s fähige Handwerker?

So eine Komplettsanierung ist sehr aufwendig und wirft jede Menge Fragen auf,
deren fachgerechte Beantwortung viel genauere Informationen, Fotos etc verlangt.
(ich könnte evt mal eine kleine Dienstreise nach Südfrankreich unternehmen...)
Ansonsten Infos per E-Mail
Ein derartiges, schönes Gebäude würde ich immer versuchen weitestgehend Original zu erhalten.

Andreas Teich
 
hintergrund-renoviertes-ding-i24931_201892312858.jpgHintergrund

Vielen Dank für die Rückmeldungen.
Zum Hintergrund:
Ich zieh´ nicht meht aufs Land, da war ich lange genug. Das soll ein reines Ferienhaus werden. In möglichst goßer Einfachheit. Der Bau muss sehr Nahe am Original sein, sonst macht das keinen Sinn. Die Wahrscheinlichkeit, dass nichts draus wird ist durchaus hoch, dann sollen aber wenigstens die bestehenden Wände für die nächsten 50 Jahre fest gemacht werden.
Vorläufig wollen nur wir zwei das Ding als Projekt stemmen. Wenn es nicht mehr passt mit der Freundschaft, bleibt das Ding genauso liegen wie es ist.
Vielen Dank für den Tipp mit den Ver- und vor allem Entsorgungsleitungen. Ich werde mir die Infos besorgen.
Allerdings ist man da noch sehr flexibel: Das Dorf war bis vor etwa15 Jahren nicht mehr bewohnt. Dann hat ein Zugezogener angefangen, Häuser aufzukaufen und zu renovieren. Er wohnt dort jetzt mit seiner Frau. Seit etwa 5 Jahren hat mein Kumpel ein renoviertes Haus gekauft, vor 2 Jahren kam eine Ziegenhirtin hinzu. Es gibt auch noch einen Menschen, der alle heiligen Zeiten sein halb renoviertes Haus besucht.
Mangels Bewohnern gibt es auch keine Gepflogenheiten, Handwerker o.ä.
Wegen der recht jungen Entwicklung liegen viele Wasserleitungen einfach noch offen auf dem Boden...
Ich denke , die ersten 2-3 Arbeitstage werden erst einmal mit der Absicherung des Hauses draufgehen- könnt ihr mir dabei helfen, wie man das Fachgerecht macht?
Zum Genießen Fotos von innen...
 
Ruine vor dem Verfall sichern

Zuerst alles Grünzeug inkl Wurzeln, soweit möglich entfernen-
Wurzeln sprengen jedes Mauerwerk!
Dann Feuchtigkeit vom Gebäude abhalten, also Dach mit weitem Dachüberstand herstellen oder/und Regenrinnen, Fallrohre installieren.

Entwässerung innerhalb des Gebäudes planen.

Fensteröffnungen zumindest provisorisch verschließen.

Tiefe Fugen neu ausfugen um das Mauerwerk zu stabilisieren, sofern notwendig
 
Thema: Kein Fachwerk- helft ihr mir trotzdem mit meiner Ruine?
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