Re: Kaufberatung Putzmaschine
Eines vorweg, die Wagner PC25 kenne ich nicht und kenne auch keinen Kollegen der die hat.
Diesem Prospekt nach:
http://www.airless-meier.de/uploads/media/Prospekt_PC25_PC35.pdf würde ich sagen, für Lehmputze ist sie nur bedingt geeignet. Nämlich nur für feinkörnige Ober- und Dekorputze, ohne faserige Zuschlagsstoffe. Für grobkörnige und/oder stroharmierte Unter- und Universalputze wahrscheinlich nicht, da sie laut dem Prospekt nur für max. 5mm-Körnung ausgelegt/zugelassen ist. Unterputze können aber bis 8 mm Körnung haben. Die Frage ist, wie lange die Föderschnecke und der Mantel diese Korngröße, evtl. auch noch in Kombination mit Strohhächsel aushalten. Damit meine ich, ob sie mehr als 20 - 30 BigBags groben, stroharmierten Unterputz auch noch bei 10 -15 bar Gegendruck (= abhängig von der Schlauchlänge und -durchmesser, Förderhöhe, Materialkonsistenz) fördern kann, oder ob Schnecke und Mantel schon nach ein paar wenigen BigBags Durchsatz so abgenutzt und damit undicht sind, dass sie keinen Druck mehr aufbauen können und nichts mehr fördern.
Das Andere ist, auf der website von Wagner findet man die PC25 nicht mehr. Anscheinend wird die nicht mehr gebaut. Bleibt die Frage ob und welche Ersatz- und Verschleißteile es noch zu kaufen gibt.
"Oder habt ihr eine andere Empfehlung für mich?"
Eine fundierte und erprobte Maschinenübersicht findest du hier:
https://www.conluto.de/fileadmin/dokumente/conluto-ab-putzmaschinen-5_2.pdf
Ich selbst habe eine Putzmeister S5 mit separatem, sprich, daneben stehendem Trogmischer. Die kann ich wärmstens empfehlen.
Grundsätzlich sei noch gesagt, erdfeuchte Lehmputze (die wesentlich preisgünstiger als trockene sind) kann man NICHT in Durchlaufpumpen (auch "geschlossene Systeme" genannt) verwenden, da diese das Wasser, einmal zu Beginn eingestellt, automatisch in immer gleicher Menge zu führen. Das führt zu ungleichmäßiger Konsistenz des Putzes, da der Wassergehalt von erdfeuchtem Material selbst innerhalb eines BigBags variiert. D. h., die Mischung wird mal fester, mal dünnflüssiger.
Dazu kommt, dass viele Durchlaufpumpen so konstruiert sind, dass der erdfeuchte und damit mehr oder weniger klebrige Lehmputz im Maschinentrichter nicht immer und/oder ungleichmäßig nach unten zum Förderpaddel (das das Material im Trichter zur Förderschnecke "schiebt") nachrutscht. D. h., schlimmstenfalls bildet sich im Trichter unter der Füllung ein Hohlraum über dem Paddel und am anderen Schlauchende, vor der Wand, kommt schlagartig nur noch Wasser raus...
Gruß,
KH
