Kamin Tauwasserproblem Ölheizung

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gert

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Hallo,
ich habe gestern festgestellt das in meinem ÖL-Kamin Wasser steht. Und das nicht wenig. (4 Liter wurden abgelassen)

Ich habe darauf hin das Internet durchforstet. Leider bin ich jetz immer noch nicht wirklich schlauer an was es liegt.
Ich habe 2 Aussagen gefunden:
1.
Zugregler einbauen -> Abkühlung der Abgase -> Senkung CO2 Gehalt -> Sekung Taupukt -> Spätere Kondensieren
2.
Zug im Kamin zu hoch -> Abgase werden zu schnell kalt -> Mehr Kondensieren

Leider habe ich nun keine Ahnung ob der Kamin zu wenig oder zu viel zieht. Und wie ich das festellen könnte.
Die Ölheizung wurde vor 2 Monaten gewartet und neu eingestellt. Hier ein paar Ergebnisse der Einstellung:
T-Luft: 18,2°C
T-Abgas: 162,8°C
Taup.: 50°C
O2: 2,1%
CO2: 13,9%
Zug: -0.10 hPa

Sagt für mich leider nicht viel aus.
Ich würde mich freuen wenn mir da jemand den Zusammenhang der ganzen Sache Erlären könnte. Bitte kein Fachchinesisch.
=)
Danke!
 
Tauwasser?

Hallo Gert,

bist du sicher das es nur sich um Tauwasser handelt?

Besteht die Möglichkeit das es sich auch um Regenwasser handelt? Wenn ich unseren letztes Jahr gemauerten Kamin betrachte der nicht über einen Regenschutz verfügt, so sehe ich das in der momentanen Zeit wo es so stark regnet viel Niederschlag aus den Überlauf kommt.

Du wirst momentan wahrscheinlich in erster Linie nur Warmwasser produzieren. Durch die geringe Belastung mag es zu mehr Kondenswasser kommen als in der Heizperiode. Doch 4 Liter finde ich trotzdem zu viel als reines Kondensat.

Hier wäre die Eingrenzung der Ursache erst mal wichtig.

Frage: Wie hoch ist dein Kamin?

LG Daniel
 
Kamin Tauwasserproblem Ölheizung

Hallo Daniel.
Danke für deine schnelle Antwort!

Ja es ist wirklich reines Tauwasser. Das kann ich deshalb genau sagen weil ich bei Regen die Klappe unten geöffnet habe und es kam so gut wie kein Tropfen Wasser von oben rein. Und auch der Kamin vom Holzofen ist staubtrocken. (Wird zur Zeit nicht genutzt)
Als die Ölheizung gestern lief -ja nur Warmwasser zur Zeit- habe ich unten ebenfalls geöffnet und man sah es deutlich Tropfen. Die abgelassene Brühe war auch total gelblich und hat übelst gerochen. Warscheinlich wegen dem Schwefel.

Die Höhe vom Kamin weiß ich nicht genau. Aber ca. Keller 2 Meter, EG-1.OG-2.OG je 2,50 Meter, Rest oben raus 3 Meter.

Also ca. 12,50 Meter Höhe. Hoffe es geht da nicht um jeden cm.

Ich muss noch dazu sagen das es schon immer etwas Kondeswasser gab. Aber es stand nie im Kamin. Man sah es nur am Abgasrohr der Heizung. Aber ich vermute das es seit der Wartung der Heizung erst richtig schlimm geworden ist.
Kann ich aber nicht sicher sagen weil ich eigentlich nie in den Kamin rein schaue. War letens nur Zufall.

Ich habe unter der Adresse:

ein Bild hinterlegt wo man das Wasser sieht. Hoffe das kann man so öffnen.
http://img301.imageshack.us/img301/2058/dscn4198.jpg


Gruß Gert
 
könnten eigentlich nur 2 Probleme sein,
1. das dein Kamin nicht hoch genug über dem Dach ist und daher der Sog nicht ausreichend ist...
2. Das deine Heizanlage nicht richtig eingestellt ist und daher event. zu viel abgas produziert (?), davon hab ich zwar keine Ahnung, aber wäre vielleicht eine Lösung mal den Bezirksschornsteinfeger zu informieren, der die Anlage mal durchcheckt, wenn du Glück hast ist es nur eine kleine einstellungssache.

Zu punkt 1, der Kamin sollte im idealfall, je nach Dachneigung, etwa 1,50 über der Eindeckung stehen, damit der Sog funktioniert, der sogenannte "Kaminefekt".
Sollte der Kamin nicht hoch genug sein, gibt es aufbauelemente, die zur verlängerung montiert werden können.

Es gibt auch sogenannte "Windcats", die i.d.r. solche probleme beheben.
http://www.schornsteinverlaengerung.de/Kaminzug.php
 
Wenn das Problem vor der Wartung offensichtlich nicht so stark war dann würde ich auf die Wartung als Auslöser tippen.

Wobei die Werte in meinen Augen (soweit ich mich daran zurück erinnern kann) sehr gut sind. Nur die Abgastemperatur für Öl mit um die 170°C ist in meinen Augen im unteren Bereich angesiedelt. Die dürfte nach meiner Erinnerung gerne etwas höher sein.

@Gert
hast du noch zum Vergleich die Einstellwerte vorheriger Messungen, z.B. vom Schornsteinfeger?

Nachtrag:
Mit der Abgastemperatur lag ich wohl daneben...

http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-88-abgastemperatur.html
 
Kamin Tauwasserproblem Ölheizung

Danke für die Antworten!

Der Kamin ist von der länge her OK. Ab Kante dach sinds ca. 2 Meter. Das Haus ist Baujahr 2001.

Ich habe jetzt alle Ordner durchforstet und die Messergebnisse des Kaminkehrers gefunden.

Die Abgastemperatur lag vor der Wartung immer um die 200°C. Das Problem war dann der hohe Verlust von 10% bei erlaubten 11%. Darauf hin habe ich dann die Wartung machen lassen. Der Verlust liegt jetzt bei 8% aber auch die Abgastemperatur ist viel niedriger als vorher.

Ich habe im Netz weiter gesucht. Nun weiß ich das die 162,8°C Abgastemperatur zu niedrig ist und das Abgas schon VOR dem Verlassen des Kamines die Taupunktmarke von 50°C unterschreitet.

Gerade bei Sanierungen in Altbauten ist das oft das gleiche Problem. Weil die Niedrigenergieheizungen zu "kaltes" Abgas haben.

Jetz kann ich die Abgastemperatur Erhöhen. Daraus folgt ein Höherer Verlust in %. Ergo: Komm ich über die 11% Grenze ist zwar das Kondenswasserproblem gelöst aber der Kaminkehrer "steigt mir aufs Dach".

Nun habe ich auch noch gelesen das man einen Zugregler einbauen kann. Dieser bewirkt einen höheren O2 Gehalt in der Luft und hebt so den Taupunkt an.
Ob das stimmt weiß ich nicht.

Mir stellt sich die Frage was ich nun tun soll?
Abgas wärmer machen wäre für mich OK. Aber für die Messung nicht.... Und wenn ich nichts mache?! Wie länge hält mein Kamin das durch? Und hilft es was wenn ich den Zug des Kamines erhöhe oder Veringere?
 
Also lag mein persönliches Empfinden bezüglich der Abgastemperatur nicht so daneben *lach*

Bezüglich den Zugregler gibt es geteilte Meinungen und da fehlt mir die Erahrung auch.

Persönlich würde ich das erhöhen der Abgastemperaturen bevorzugen. Wie ist der Kontakt zu deinem Bezirksschornsteinfeger? Ich würde ihn mal mit der Frage konfrontieren.

Er mag dir bei höherer Abgastemperatur aufs "Dach" steigen, doch ein versotten des Kamin mit Kondenswasser kann auch nicht in seinem Sinn sein.

Leider kann man nicht mit jeden Schornsteinfeger vernünftig reden. Ich hoffe du hast einen der nicht gleich den Austausch der Heizung fordert. Das ist in meinen Augen für dieses Baujahr und die derzeitigen Abgaswerte fernab jeder Realität.

LG Daniel
 
Kamin Tauwasserproblem Ölheizung

Ja ich werde mit unserem Kaminkehrer mal reden wie man das lösen könnte.
Da brauche ich lieber ein paar Liter mehr im Öl als das mir der Kamin verfault. Muss er halt beim Messen mal ein Auge zudrücken oder ähnlich.

Sonstige Werte der Abgasuntersuchung sind übrigens lt. Vergleich http://www.heiz-tipp.de/ in Ordnung. Also liegt es vermutlich nur an der zu niedrigen Abgastemperatur.

Warscheinlich würde ein Zugregler dann ja auch nichts helfen. Wäre aber toll wenn hierzu noch einer Erfahrungen hätte bzw. konkrete Aussagen treffen könnte.

Ich werde mir Morgen erstmal ein bisschen DN 50 Rohr besorgen und den Kondensatablauf am Kamin anschließen. Hab 2 Meter nebendran den Überdruckwasserablauf (Vom Warmwasser) der ins Abwasser führt.
Dann bleibt die gelbe Brühe wenigstens nicht mehr im Kamin stehen. Erst mal besser als nichts.

Danke dir/euch! Spitzen Forum!!

Gert


Wäre toll wenn noch jemand zum Zugregler Erfahrungen hätte.
 
Nebenluft

Hallo,

Das mit der Nebenluftklappe funktioniert bei uns sehr gut.

Bei neueren Schornsteinen gibt es unten einen Anschluss für einen Kondensatablauf.

Viele Grüße
 
Kamin Tauwasserproblem Ölheizung

Ok.

Dann werde ich mich zuerst mal um so eine Klappe kümmern, und hoffen das es dann besser wird.

Ja der Kamin hat einen Ablauf unten. Werde auch Morgen etwas Rohr holen und da mal was dran bauen.
Aber Sinn der Sache ist es ja nicht wenn der Kamin zur Tropfsteinhöhle wird. =)

Gruß
Gert
 
Hallo,

eine Möglichkeit die noch in betracht gezogen werden sollte, ist der Rauchquerschnitt des Kamins.

Sprechen Sie Ihren Schornsteinfeger darauf an.

Grüße
 
Abgastemperatur

Hallo


Zwei mögliche Ursachen gibt es noch: zu großer Querschnitt des Abgaszuges und die zu schnelle Abkühlung der Abgase.
Mein Kaminkehrer hat mir mal erzählt, daß Abgase pro Meter! bis zu 10 Grad abkühlen können. Damit das nicht passiert, weden neue Kamine aus Keramik oder Edelstahl mit einer Isolierung versehen. Ich hab meinen Schornstein mit einer Außenschale aus Mineralwolledämmplatten versehen, da sich über dem Erdgeschoss ein kalter unausgebauter Dachboden befindet. Zusätzlich ist zwischen Pelletskessel und Kamin ein Zugbegrenzer eingebaut, der kontrolliert Nebenluft zum Trocknen einlässt... Abgastemperatur am Kessel um 180°C, in 6 m Höhe 80°C, nach der Dämmung des Kamins 130°C. Neuer Kaminkopf muß noch rauf...


Andreas
 
Kamin Tauwasserproblem Ölheizung

Der Kamin ist so weit ich weiß aus Keramik.
Sieht zumindest so aus oder?
Siehe Bild:
http://img301.imageshack.us/img301/2058/dscn4198.jpg

Isoliert ist der Kamin auch mit Steinwolle rundum. Ist ein Doppelzug kamin von Schiedel Baujahr 2001.
Der Eine Kamin Öl, der andere Holz.

Ich werde Morgen mal mit meinem Heizungsinstallateur und Kaminkehrer Rücksprache halten und sehen was dabei raus kommt.

Vorhin lief die Heizung zur Warmwasserbereitung wieder an. Bereits nach 2 Minuten tropfte unten aus dem Ablauf das Wasser heraus...

Danke euch allen!
 
Thema: Kamin Tauwasserproblem Ölheizung
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