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Diskutiere Kein Titel im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo liebe Fachwerk-Fachleute, ich möchte in einem kleinen alten Landarbeiterhaus (erbaut ca. 1880)Fußböden erneuern. Auf ca. 45 m² war...
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Sabine Schneider

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Hallo liebe Fachwerk-Fachleute,

ich möchte in einem kleinen alten Landarbeiterhaus (erbaut ca. 1880)Fußböden erneuern. Auf ca. 45 m² war Dielenfußboden (direkt auf dem Erdreich)und darüber Linoleum verlegt, sodass insbesondere vermutlich wegen des Linoleums diese Dielen einschließlich der Tragebalken total verrottet waren. Nachdem ich mit verschiedenen Leuten darüber gesprochen habe, möchte ich den Dielenfußboden wie folgt neu aufbauen:

-ca. 25 cm Erdaushub (dabei möglichst alle alten Holzreste mit entfernen)
-dann Kalksteinschotter (16/32) einfüllen
-dann Lagerhölzer in den Kalksteinschotter-Schüttung einsetzen
-weiter Kalksteinschotter auffüllen bis Unterkante Fußbodenleiste
-Dielen auf der Schüttung verlegen

Ich habe keine Anforderungen an "Fußbodenwärme"., möchte jedoch sichergehen dass ich keine Fuechtigkeitsprobleme im Fußbodenbereich bekomme. Das Erdreich unter den Dielen ist m.E. relativ trocken.
Die betroffenen Räume werden durch einen Kachelofen bzw. Kaminofen beheizt. Die Wände sind aus Lehm, die Fenster sind alte Kastenfenster, die ich weitgehend so lasse und wahrscheinlich lediglich mit den gängigen aufklebbaren Abdichtstreifen etwas stärker isolieren will.

Könntet Ihr mir vielleicht sagen, ob meine Vorstellungen zum Fußboden- Neuaufbau funktionieren ?

Und noch eine Frage:

Wenn ich Kalksteinschotter einbringen will in dieser Größenordnung (47 m² x 25 cm Höhe) sind das ja einige Tonnen, Gibt es Möglichkeiten diese Steine vom LKW direkt durch die Fenster (z.B. durch ein entspr. Rohr)in die Räume zu schütten um sie dort nur zu verteilen ?

Ich würd mich sehr freuen, wenn ihr zu meinen Fragen Hinweise oder Tipps habt.

Vielen Dank und Tschüss
 
Fußbodenaufbau

Gegenvorschlag:
Dielung, Lagerhölzer, alles Organische ausbauen,
eventuell! Boden durch Aushub oder Auffüllung mit Kiessand auf Höhe bringen,
Planum einebnen und per Hand verdichten,
bei Bedarf (lockerer, nicht bindiger Boden als Planum)Folie als Trennlage auslegen,
ca. 5 cm Betonestrich als Sauberkeitsschicht eben und in Waage einbauen,
Abdichtung (Schweißbahn o.ä.),
80 mm Steicofloor mit eingebetteter Traglattung o.ä. einbauen, Dielung.
Statt der Sauberkeitsschicht gehen auch 2 Lagen Foamglasboards auf Feinsandausgleich, Fugen versetzt und abgeklebt.
Darauf dann Trockenestrich und Belag oder 40 mm Steicofloor.
Die Aufbauhöhe beträgt max. ca. 180 mm.
Nix schachten, nix Kalkschotter.

http://www.steico.com/fileadmin/ste...roduct_information/floor/STEICOfloor_de_i.pdf
 
Mit

Anlieferung dürfte nur der Kalksteinschotter,Mineralgemisch 0-32 so um die 400 Euro liegen,Abfuhr und entsorgung des Aushubes ca 350 Euro plus gaaanz viel Arbeit.

750 Euro und noch weit weg vom fertigen Fußboden!

Grüße Martin
 
Vielen Dank erstmal für eure Tipps. Hierzu hätte ich noch einpaar Rückfragen:

"Planum einebnen und per Hand verdichten" heißt das ohne Rüttelplatte und wenn ja, warum ?

"bei Bedarf (lockerer, nicht bindiger Boden als Planum)Folie als Trennlage auslegen" wie ist das gemeint, wann ist bei Bedarf, wenn ich einen lockeren Boden habe ?

"5 cm Betonestrich als Sauberkeitsschicht eben und in Waage einbauen" was passiert wenn's nicht total eben und in Waage ist (was ja manchmal auch Fachfirmen passiert), kann dann Kondensat an den entspr. Stellen stehende Pfütz(ch)en bilden o. konzentrierte Feuchtigkeit am Rand der Estrichschicht ?
"80 mm Steicofloor mit eingebetteter Traglattung" was ist das ?

Zum 2. Kommentar: Ja es ist in jedem Fall ein Haufen Arbeit, insbesondere Eigenleistung aber doch m.E. noch relativ kostengünstig. Für den Erdaushub habe ich übrigens eine Verwendung, er muss also nicht entsorrgt werden.
 
Per

Hand verdichten,das ganze muß keine Verkehrslasten tragen!

Wenn du keinen Lehmboden hast ,brauchste Folie.

In Waage ,eine Firma die einen Estrich oder Beton nicht waagerecht einbauen kann, ist keine Fachfirma.

Kalkschotteraufbau ,ihr friert euch die Füsse ab und Lagerhölzer plus Dielen fliegen in ein paar Jahren wieder raus weil verottet!

Steicofloor...GOGGELN.

Grüße Martin
 
Bodenaufbau auf Lehmboden, nicht unterkellert

Hallo
Idealerweise würde ich folgenden Aufbau machen:
Alles vorhandene ausbauen
Aushub machen so tief wie gewünscht, zumindest soll kein Mutterboden verbleiben.Gut wäre Lehm als Unterboden, Oberfläche feststampfen
Boden von losem Material säubern.
Am Einfachsten:
wenn der Boden glatt ist, dann nur EPDM Folie (die günstigste die man bekommen kann, ca 1 mm, auch Teichfolie(gibts manchmal als günstige Reststücke von Teichfolienshops)
wenn der rauh ist, zum Schutz der Folie Geotextil oder etwas ähnliches, ab ca 200g/qm zuerst auf den Betonboden legen.
Die Folie bis zur Oberkante der zukünftigen Fußleisten seitlich hochziehen, die Ecken nur entsprechend falten und nicht schneiden (geht problemlos wegen der Flexibilität von EPDM).
Alternativ könnte man auch eine Bitumen-Schweißbahn - wegen des Flämmens gibts natürlich höhere Risiken und Verschmutzungsgefahren. Nur eine PE Folie zu verlegen wäre mir etwas zu unsicher, angesichts einer Liegedauer von womöglich über 50 Jahren.
Dann Balken verlegen- ca 2 cm kürzer schneiden als als die Raumlänge ist.
Lichter Abstand der Balken ca 35 bis 70 cm je nach Belastung und Dicke des Bodens.
Zwischenraum bis Oberkante Balken mit Zellulose, Hanf etc auffüllen,
-gegen Resonanzen beim Darüberlaufen besser die Dämmung überhöhen, sodaß sie eng gegen den Boden gepreßt wird.-

Alternativ die Bretter bis fast zum Schluß verlegen und dann Zellulose mit höherer Verdichtung einblasen.
Dann Dielen schräg über der feder verschrauben und offenporig behandeln durch ölen oder wachsen.

Man kann sich auch mehr Arbeit machen:
eine 0,2 mm PE Folie auf den Unterboden legen, eine dünne Betonschicht darauf aus 1 Teil Zement-
4 Teile Betonkies 0-8 oder 0-16 mm erdfeucht anmischen und evt über in der Höhe ausgerichtete Latten abziehen in ca 5 cm Stärke.
dann darauf Schutzvlies, EPDM und weiter wie beschrieben.

Holzfaserplatten, Glasschaumplatten, Perlite oder sonstige Schüttungen funktionieren natürlich auch- das ist aber alles teurer und ich sehe keine techn Vorteile.
Man muß aber auch sehen, was einfach zu bekommen ist.

Zum Schüttmaterial durch Fenster:
Du könntest eine schräge,STABILE Rutsche vor dem Fenster bauen, auf die der LKW das Material (ggf mit Greifer) schütten kann.

Ich würde, auch wenns jetzt nicht nötig erscheint, eine gute Feuchtigkeitssperre und gute Wärmedämmung verlegen, man weiß nie wie es in der Zukunft aussieht und der Aufwand dafür hält sich in Grenzen.
Andreas Teich
 
fachwerk-I3461_20141119183824.jpgFußbodenaufbau

Hallo Sabine,
das Planum (oder die Planie) ist der ebene, waagerechte, verdichtete Untergrund auf den die einzelnen Schichten des Fußbodenaufbaus kommen.
Das ist entweder bindiger (Lehm) oder nichtbindiger (Kies, Sand) gewachsener Boden. Der wird mit der Schaufel eben und in Waage auf Höhe abgetragen.
Damit es gerade wird vorher einen Meterstrich an die Wände mit der Schlagschnur anzeichnen. Das ist die Höhe Oberfläche fertiger Fußboden plus 100 cm. Von dem Strich aus kann man mit dem Zollstock und einer Wasserwaage messen ob die Höhe des Planums stimmt und nachkorrigieren. Die Dicke des gesamten Aufbaues muß man natürlich dazurechnen. Eine Hilfe können auch ein paar Peilstäbe sein, das sind kurze Stücke von Bewehrungseisen oder Holzstäbe, die mit dem Hammer bis auf Höhe des Fußbodens in den Boden geschlagen werden und an denen die Höhe des Planums nach unten angezeichnet ist. Ein paar cm Genauigkeit reichen aus.
Gewachsener Boden braucht nicht verdichtet werden, aber das Abtragen geht auch mal tiefer als geplant, es muss wieder ausgeglichen werden. Das trifft auch zu falls der Boden mit Kiessand aufgefüllt werden muß da Höhe fehlt. Dann muss verdichtet werden. Dazu nimmt man eine Handramme, wenn nicht vorhanden dann die Auffüllung ordentlich festtrampeln, mit der Schaufel nachglätten und damit kräftig anklopfen.
Mechanische Verdichtungsgeräte können die Fundamente beschädigen.
Wenn der Beton der Sauberkeitsschicht auf nicht bindigen Boden eingebracht wird kommt es zu Einmischungen des lockeren Kiessandes mit dem Beton, das muss verhindert werden. Dafür die Folie (oder Geotextil) als Trennlage, sie verhindert das Vermischen. Sie ist keine Abdichtung.
Gewachsener bindiger Boden ist normalerweise so fest das keine Einmischungen zu befürchten sind.
Die Oberfläche der Sauberkeitsschicht sollte eben und in waagerecht sein weil dann die anderen Schichten darauf auch gerade sind. Wenn Dellen eingebaut wurden müssen die vorher beseitigt werden.
Ob die Sauberkeitsschicht unter der Abdichtung nass ist oder nicht spielt keine Rolle. Beton wird fester wenn er länger oder ganz im Feuchten liegt. Die Abdichtung muß funktionieren!
Steicofloor? Muttu googeln.
Holzfaserdämmung mit eingebetteter Traglattung, auf die dann Dielung geschraubt wird. Da die Sauberkeistsschicht gerade und eben eingebaut wurde kann man sich die ganze Fummelei mit dem Ausrichten der Lagerhölzer sparen. Einfach verlegen, Dielung drauf, fertig. Kein Knarzen weil sich die Traghölzer verziehen, kein Trommeleffekt durch Hohlräume, die Dielung liegt vollflächig auf..
 
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