Kalkputz auf Zementputz– mineralische Haftbrücke?

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Nedde

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Ich habe vor einigen Monaten schon eine ähnliche Frage gestellt, leider driftete die Diskussion dann zu weit von meiner eigentlichen Frage ab, und mir wurden Alternativen vorgeschlagen, die für mich nicht möglich sind. Entweder gibt es das Produkt hier (Lanzarote) nicht, oder es ist (oder auch nur der Versand) exorbitant teuer und für das Projekt – mindestens 750 m² Wandfläche – nicht bezahlbar.
(Zum Vergleich: Wir werden 2000,- Euro allein für den Versand eines Container mit gewaschenem Sand vom Festland (Spanien) bezahlen!).

Deswegen suche ich nach – von mir aus auch gerne "altmodischen" – Ideen für den Bau.

Bei unseren Wänden haben wir sämtliche Fugen ausgekratzt, so dass sie nun nicht mehr sanden. Außerdem sind sie in der Zeit wunderbar getrocknet, der Grund für die Feuchtigkeit war (und ist) vermutlich das Salz in der Wand und die anschließende Abdeckung mit Zementputz (angerührt mit salzigem Sand). Der neue Kalkputz (NHL 3,5) sollte also gut halten. Es gibt allerdings oben an der Decke, wo man vor einigen Jahren das schöne, alte Holzdach mit einem aus Zement ersetzt hat, einen ca. 20 cm hohen Streifen aus Zementmörtel/-putz (Foto folgt, falls gewünscht), bei dem ich Angst habe, dass der Kalkputz auf ihm nicht hält. WELCHE MÖGLICHKEIT HABE ICH, DASS MIR DER KALKPUTZ NICHT VON DER ZEMENTWAND FÄLLT?
Ich habe was von "mineralischer Haftbrücke" gelesen, doch auch Produkte von namhaften Herstellern kann ich hier nicht bekommen, der Versand ... s.o.
Dann habe ich von Kasein/Casein gelesen. Also Quark gibt es hier zu kaufen, das wäre was. Aber bringt das überhaupt etwas?
WICHTIG: Es gibt es hier keinen Frost. Niedrigste Temperatur beträgt ca. 14°C, aber unterm Dach kann es natürlich auch mal heiß werden.

Danke!
 
warum sollte das nicht halten?

Ich verstehe die Bedenken nicht, das kalkputz nicht auf Zementputz halten soll.
Ist der irgendwie beschichtet, lackiert oder ähnliches.
Ich hätte da keine Bedenken. Wenn obiges nicht zutrifft, dann mit Kalkmilch vornässen und drüberputzen.
 
major-domus-bauernf-ngerei-i24517_20181011173526.jpg@ Major_domus

Na ja, weil es Anbieter gibt, zum Beispiel Kreidezeit, HAGA oder Weber, die genau dafür Haftgrunde anbieten. Wenn das Bauernfängerei ist, soll es mir recht sein, aber ich würde schon gern auf Nummer sicher gehen ...
 
?

Also wenn du nicht die weiße Decke putzen möchtest, sondern nur den schmalen Streifen Mörtel, so ist das der beste Untergrund.
Der ist doch schon rein mineralisch. Den Haftvermittler bräuchte man m. W. auf der Farbe, so sie sich nicht abwaschen/schleifen lässt. Meine Putzer gehen bei unterschiedlichen Untergründen den Weg, dass sie an den Übergangsstellen Gewebe einarbeiten (Gitter) um keine Risse zu riskieren.
 
@ Major_domus

Die Decke bleibt, wie sie ist, bzw. wird von der losen Farbe befreit und ganz unromantisch neu gestrichen. ;)
Was Kalk auf Zement angeht, man liest halt unglaublich viel und lässt sich schnell verunsichern, ich jedenfalls, bin eben nicht vom Fach ...
Dann ... freue ich mich, dass es so einfach ist. Vielen, lieben Dank!
 
Kalk- auf Zementputz

Wenn der Zementputz nicht stark geglättet oder mit Anstrichen versehen wurde geht Kalkputz eine genügende Verbindung damit ein.
Allenfalls kann ein Vorspritz mit Zement/Sand oder hydraulischem Kalk/Sand sinnvoll sein, um den Verbund zu verbessern.
Ansonsten wie geplant vorgehen.
 
@Andreas Teich

Vielen Dank für die Antwort. Sieht gut aus, nichts glatt, nicht bemalt, nur schnöder Zement. ;)
 
Verputzen

mit dem NHL auf den Zementputz sollte problemlos funktionieren. Sinnvoll wäre allerdings, mit dem NHL eine erste Schicht übers Korn gezogen aufzuspachteln und abbinden zu lassen bevor weiter geputzt wird. Die Putzschichten nicht zu dick (max 10 mm) anlegen und die Verarbeitunshinweise auf der Rückseite der Säcke beachten. Wenn der Zementputz rel. neu ist sollte man schauen, dass die Sinterhaut entfernt wird.

MfG, Andreas Wugk
 
@ Andreas Wugk

Vielen lieben Dank! Jede Antwort und jeder weitere Tipp hilft. :)
 
Thema: Kalkputz auf Zementputz– mineralische Haftbrücke?
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