Kalkhaftspachtel vs. Armierungsmörtel

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Häuslebauer-20

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Hallo, wir bauen gerade ein Haus in Holzständerbuaweise. Da uns ein gutes Raumklima wichtig ist, haben wir uns für Kalkputz entschieden. (Lehm stand auch zur Disskusion, ist uns aber zu weich wegen den Kindern).

Geputzt werden soll auf Holzfaserplatten, welche wir in Eigenleistung bereits angebracht haben.

Von einem Fachbetrieb wurde uns angeboten auf die Holzfaserplatten einen
- Kalkhaftspachtel incl. Gewebe und
- Kalkfeinputz auf den Grundputz in gefilzter Struktur aufzubringen.

Tatsächlich aufgebracht wurde nun als Grundputz aber ein Amierungsmörtel.

Erwartet hatte ich einen Grundputz ohne Zement. Im aufgebrachten Amierungsmörtel ist aber einer enthalten. Laut der Firma stellt der aufgebrachte Amierungsmörtel keine wesentlichen Einschränkungen dar.

Nun die Frage, können wir guten Gewissens (auch bezgl. weiterer Inhaltsstoffe) den Amierungsmörtel aufbringen lassen? Worin besteht der wesentlichen Unterschied, gibt es wirklich keine größeren Einschnitte bezgülich des Raumklimas?

Danke schon mal für die Antwort!
 
Armierungsmörtel

Ist denn nun der Armierungsmörtel schon aufgebracht oder nicht. Es gibt von Otterbein den Calcea Klebe- und Armierungsmörtel, der ist zementfrei.
Einschnitte bezüglich des Raumklimas sind nach meiner Erfahrung nicht zu erwarten, das ist ja auch von den Einrichtungsgegenständen, dem Fußbodenbelag und dem Deckenbelag abhängig. Wie stark sollte denn der Kalkfeinputz aufgezogen werden ?
 
Baufortschritt

Es wurde ein Eck zur Probe aufgebracht. noch ist es also nicht zu spät.

Die Alternative wäre nun Rotkalk aufzubringen, dafür verlangt die Frima aber entsprechend mehr.

Die Firma macht scheinbar keinen Unterscheid zwischen Kalkhaftspachtel und Amierungsmörtel, ist dies gerechtfertigt?
 
Putz

Insgesamt (Grundputz + Feinputz) sollten es 7-8mm werden.

Sollten wir uns gegen den Amierungsmörtel entscheiden (Zement, evtl weitere Chemie - kein Naturprodukt), müssen wir wirklich die Mehrkosten in Kauf nehmen, oder wurde uns nicht eigentlich schon ein reines Kalkprodukt angeboten?
 
materialgemenge

so richtig kann man Euch nicht raten, dazu bräuchte es mal klare Produktangaben, sowohl aus dem Angebot als auch von der Tüte , die jetzt verwendet wurde.
Rotkalk enthält auch Zement. Habt Ihr von Anfang an klar auf zementfreie Produkte bestanden und ist dies auch so festgehalten worden?
Es ist hilfreich sich im Netz auf den Herstellerseiten die Inhaltsstoffe der Produkte und die Sicherheitsdatenblätter anzusehen, leider verschweigen viele den Zementanteil. Auch werden andere Inhaltsstoffe wie z.B. Methylzellulose gern verschwiegen und mit " Zusätze zur Verbesserung der Verarbeitung" umschrieben.
 
Raumklima

ich hatte überlesen, dass der ganze Putzaufbau eh nur 7 mm stark sein soll. Ich vermute, mit Raumklima meint Ihr vor allem die Regulierung der Luftfeuchte ? Darauf haben 7mm eine marginale Auswirkung.
 
Hersteller

Verwendet wurde maxit multi 285.

Im Angebot steht lediglich "Kalkhaftspachtel".
 
Naja

Ursache der Verstimmung ist nach meiner Einschätzung die unklare Kommunikation hinsichtlich der Produkte und der Anforderungen. Wenn Ihr eindeutig zementfreie Produkte verlangt habt, müssen die jetzt auch verwendet werden. Warum der Rotkalk nun plötzlich nur noch verwendbar sein soll erschließt sich mir nicht, was sollte den lt. Angebot genommen werden.
 
Produkte

Über explizite Produkte wurde in der Tat nie gesprochen. Als Leihe sind wir bei dem Wort "Kalkhaftspachtel" von einem reinen Kalkprodukt (oder zumindest als Hauptinhaltsstoff) ausgegangen. Da das Unternehmen auch über baubiologische Kompetenzen verfügt und wir bislang nur gutes von mehreren Seiten über das Unternehmen gehört haben, haben wir der Sache einfach vertraut. Zudem sind wir selbst ja nicht vom Fach.

Die Eigenschaften der verwendeten Amierungsmörtels scheinen jetzt aber auch nicht verkehrt
- hohe Alkalität
-diffusionsoffen
-Wasseraufnahme W1

Oder sind wir da jetzt wieder zu blauäugig? Der Aufschlag für Rotkalk kommt im übrigen daher, dass hier mehr Material gebraucht wird. Damit hätten wir eine dickere Schicht. Wie dick habe ich allerdings gar nicht gefragt...
 
Maxit

wie gesagt, der Effekt ist marginal. Wenn Ihr nicht aus ideologischen Gründen gegen die Anwesenheit von Zement seid, ist es unkritisch. Allerdings verstehe ich nicht, wieso jetzt Rotkalk genommen werden muss. Was sollte es denn vorher sein, also mit dem Maxit als Armierungsmörtel ?
Zumindest würde ich der Firma sagen, dass sie ruhig die richtige Bezeichnung der Produkte, die sie verwenden möchten, aufzählen können. Maxit weist den 285 ganz klar als Klebe-und Armierungsmörtel aus und nicht als Kalkhaftspachtel.
 
Thema: Kalkhaftspachtel vs. Armierungsmörtel

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