Kaliwasserglas als Grundierung auftragen

Diskutiere Kaliwasserglas als Grundierung auftragen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ich habe Kaliwasserglas für Verfestigungen von Oberflächen sehr lieb gewonnen und auch bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Dazu gibt es ja auch...
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Pfalzgraf

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Ich habe Kaliwasserglas für Verfestigungen von Oberflächen sehr lieb gewonnen und auch bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Dazu gibt es ja auch viele Beiträge in den Weiten des www.
Wie sieht es aber mit Kaliwasserglas als Grundierung von Sanstein und Ziegelmauerwerk für einen darauffolgenden Putzauftrag aus? Gibt es da Erfahrungen? Könnte es aufgrund der Sperrwirkung gegen Feuchtigkeit ggf. Probleme geben und sich da eine Trennschicht zwischen Sandstein/Ziegel und Putzneuauftrag ausbilden?
Es geht um Wandflächen meiner überdachten Hofeinfahrt und um freigelegte Ziegelsteine der Kappendecke in der Hofeinfahrt. Nicht direkt bewittert, aber den Aussentemperaturen und Witterungswechsel ausgesetzt.
Als Putz möchte ich Kalputz (wie zuvor) auftragen und dann mit Silikatfarbe beschichten.

Gleiches möchte ich in meinen Gewölbekeller aus Sandstein ausführen. Feuchtebelastungen gibt es da aktuell keine.

Viele Grüße
Mathias
 
Re: Kaliwasserglas als Grundierung auftragen

Hallo Matthias,

Gegenfrage: Was versprichst du dir von dieser Grundierung?

Zum besseren Halt des neuen Putzes trägt sie nichts bei.
Das Mauerwerk solltest du in jedem Fall (ob mit oder ohne Grundierung) von losem Zeug reinigen.
Wenn die Sandsteinoberfläche porös-krümelig ist, bearbeite diese Stellen mit einer Stahlbürste bis auf den festen Stein und gut ist.
Wichtiger ist, dass du das Mauerwerk vorm Verputzen gut anfeuchtest und bei gemischtem Mauerwerk ein Armierungsgewebe in den Putz einbettest, damit keine Risse entstehen.
Wasserglas hat nur eine gewisse Sperrwirkung gegen Feuchtigkeit in flüssiger Form, ansonsten ist es extrem diffusionsoffen. D. h., Luftfeuchtigkeit läßt es mehr oder weniger ungebremst rein und raus.

Gruß,
KH
 
war wohl als zusätzliche Sicherung gedacht

Danke für die schnelle Antwort.
Gut abgebürstet hab ich es bereits. Ziel des Auftrags von KW. war eine zusätzliche Verfestigung der Oberflächen herbeizuführen. Aber so wie ich das lese würde ich dem Putzauftrag wohl eher schaden, als fördern.
Das Vornässen wäre ja aufgrund der "Verglasung" dann auch nicht mehr so richtig gegeben, da das Wasser vorallem an der Decke einfach abperlt. Zumindest ist das an meiner 1*1m großen Probefläche so. Keine Ahnung was ich mir da wieder gedacht habe. Warscheinlich wollte ich mir unbewusst das aufwendige Abbürsten und Vornässen sparen. Das KW verfestigt ja ganz schön die Oberflächen. Habe das mal unvedünnt mit dem Pinsel aufgetragen und mit dem aus den Fugen abgetragenen Fugenmörtel, ist das wie Schmirgelpapier. Fast schon wie Epoxidharz mit Sandeinsstreuung. Da dachte ich mir, wenn das mal kein super Putzgrund für Arbeiten über Kopf ist. Aber vielleicht lasse ich das doch besser und werde es nur ordentlich vornässen und gut ist. Das Wasserglas werde ich dann nach dem farbigen Anstrich der Wände auftragen.
Nun bin ich mir aber noch unsicher ob meine Probefläche mit dem Wasserglas überhaupt den Putz haften lässt. Wie tief dringt den das Waserglas ein und wie weit müsste ich denn die Oberfläche meiner Probefläche abtragen/abschleifen bis ich auf eine geeignete Schicht treffe? Oder soll ich es einfach so lassen und da mal drüber putzen. Was meint Ihr?
 
Re: war wohl als zusätzliche Sicherung gedacht

"Das Wasserglas werde ich dann nach dem farbigen Anstrich der Wände auftragen."
Wenn überhaupt, dann verdünnt und VOR dem Anstrich, um den neuen Putz zu grundieren.
Du musst den ausgehärteten Kalkputz aber zuerst fluatieren, d h., die Sinterschicht weg ätzen.
Dazu wird der Putz mit einer Ätzflüssigkeit (Kieselsäure) satt gestrichen und dann abgewaschen.
Wasserglas ist auf einem Anstrich eher kontraproduktiv. Entweder hält es erst gar nicht und blättert einfach wieder ab, oder es bildet eine glasharte Oberfläche die zu Abplatzungen, incl. der Farbe führen kann.

"Nun bin ich mir aber noch unsicher ob meine Probefläche mit dem Wasserglas überhaupt den Putz haften lässt."
Das Wasserglas zieht in den Stein ein, die Rauheit/Haftfähigkeit der Oberfläche verändert sich dadurch nicht. Von daher brauchst du dir keine Gedanken zu machen und musst auch nix wegzuschleifen, der Putz hält auch da. Nur zieht er evtl. nicht so schnell an. Was aber gerade bei Kalkputz besser ist, als zu schnell anzuziehen (deshalb gut vornässen!!!).

Zum Anstrich von Silikatfarben auf Kalkputz empfehle ich unbedingt vorher die Verarbeitungsanweisung (techn. Datenblatt, o. ä.) zu lesen, wenn du noch nie welche gestrichen hast (Thema Fluatieren, usw.).

Achtung Werbung ;-)
Gute Silikatfarben gibts von Keim und SIO-Farben, incl. Anleitungen als Download auf deren websites.

Gruß,
KH
 
Aw. Re: war wohl als zusätzliche Sicherung gedacht

Auch hier vielen Dank für die wichtigten Tipps.
Rückblickend auf meine andere Maßnahmen mit dem KW habe ich nun im Hof und in oben beschriebenen Vorhaben auch eine andere Situation. Da ist das ja absolut nachvollziehbar was Du geschrieben hast.
Zum Glück gibts hier Leute mit Erfahrung!
So ist das für mich nun vesrtändlich.
Die Sachen von Keim gibts zum Glück auch bei unserem örtlichen Farbenhändler. Die Sachen sehe ich auch öfters bei den Profis auf den Baustellen. Von SIO-Farben wusste ich noch nix und schau mir das die Tage mal genauer an.
Ich mach mal weiter, es gibt noch viel zu tun.
 
Thema: Kaliwasserglas als Grundierung auftragen

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