Kaefer im Fachwerkhaus gefangen

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Gerrit Scheibe

Guest
Hallo,
ich wohne in einem Fachwerkhaus und habe gestern einen Käfer gefangen der sich vom Fernseher angezogen fühlte.
Der Käfer sieht einem Hausbock sehr ähnlich ist ca. 14mm lang, jedoch hellbraun.
Das Haus steht im Raum Osnabrück (Norddeutschland).
Ausfluglöcher von Hausbock habe ich bisher nicht entdeckt.
Grossteile des Fachwerks sind alt und aus Eiche, jedoch wurde vor 10 bis 15 Jahren das Haus teilweise aus- und umgebaut. Aus der Zeit stammen auch einige Nadelholz-Balken und -Bretter.
Ich habe den Käfer fotografiert und ein Bild in meinem GMX-Bildbereich hinterlegt. Wenn es jemand anschauen möchte, hier ist der Link:
http://www.gmx.de/mc/Vldur9Dkgb1t1KejSG8j2R3dM1hbpW
Ich kann es natürlich auch per eMail versenden.
Noch lebt der Käfer in einer Plasikbox.

Gruß
Gerrit
 
Falsche Farbe für Hausbock, aber...

zur Familie der Bockkäfer gehört er m. E. schon. Zwei Varianten kann ich anbieten: entweder der Rothaarbock (Pyrrhidium sanguineum), der wird aber nur 8-12 mm groß, dafür wäre es aber jetzt seine Jahreszeit. Er fühlt sich im lagerholz, auf Stämmen und Stubben von Eichen und Buchen zu Hause, ist aber kein Schädling des verbauten Holzes.
Oder es ist das Weibchen des Rothalsbockes (Leptura rubra). Die Größe würde besser passen (10 bis 19 mm), die Dame ist aber auch nur ein Wald- oder Lagerholzschädling, dafür an Nadelhölzern.
Ich würde meinen: keine Gefahr im Verzug, es sei denn es meldet sich hier noch jemand der es besser weiß.
Grüße aus Leipzig von
 
I381_2571_2004819135233.jpgkäfer

guten tag aus hann.münden
der käfer ist ein veränderlicher scheibenbock (phymatodes testaceus )
mit zimmerlichem gruß
andreas vollack
 
Recht hatter...

der Andreas Vollack, mit seinem Veränderlichen Scheibenbock, die Variante ist wohl die wahrscheinlichste. Gleichwohl ist auch dieser ein Forst- und Lagerplatzschädling. Im Haus tritt er nur selten auf, gefressen wird vorrangig der Bereich zwischen Rind und Holz. Zusätzlich werden kleine Hakengänge ins Nutzholz gefressen, deren materieller Schaden aber vergleichsweise gering ist.
@Gerrit Scheibe: darf ich den Käfer haben, wenn er nicht mehr gebraucht wird?
@Andreas Vollack: Wußtest Du das der Grosser tatsächlich überlegt sein vergriffenes Standardwerk (siehe Dein Foto) nochmal wieder neu herauszubringen? Zeit wirds...
Ebenfalls mit zimmerlichem (auch wenns schon länger her ist) Gruß
 
vielen Dank...

erstmal für die Informationen.
Es beruhigt mich etwas das keine akute Gefahr von diesem Käfer ausgeht. Ich vermute das es dann wohl ein Flüchtling aus dem Brennholz ist, der sich in die Wohnstube verirrt hat.
Werde natürlich weiter wachsam sein.
Klar ist der Käfer abzugeben, ich will keine Sammlung beginnen, zudem ich hoffe keinen mehr zu erwischen ;-)
Wie macht man einen Käfer 'reisefertig'?
Noch krabbelt er in der Plasikbox umher.
Frisst er im Käferstadium überhaupt noch etwas?
Könnte ihn ja in Spiritus einlegen, habe aber keine Erfahrung.
viele Grüße
Gerrit
 
Käferinvasion

Hallo Gerrit, habe die gleiche Frage an Herrn Rüpke gestellt, siehe weiter unten.
Die web-site des Sachverständigen Büros ist auch ganz gut. siehe: http://www.holzfragen.de
Grüße Jens

-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Betreff: Re: Käferinvasion
Datum: Wed, 23 Apr 2003 13:40:44 +0200
Von: ********** (Sachverständigenbüro für Holzsschutz Hans-Joachim Rüpke / Dr. Ernst Kürsten)
An: **********
Referenzen: <**********>


Das ist einer der vielen Bockkäfer, aber ein Frischholzinsekt. Keine Gefahr für Ihr Haus.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

********** schrieb:

> Hallo, holzfragen.de
> ich habe im Winter in meinem Keller Eiche- und Buchebrennholz eingelagert ca. 2 Jahre alt. Am letzten Wochendende habe ich eine Käferinvasion festgestellt. Ich konnte den Käfer aber nicht auf Ihrer website oder etwaigen links finden. Um welchen Käfer handelt es sich hier? Die knorrige Eicherinde hatte ovale Schlupflöcher ca. 3mm und kurze dicke Frasgänge. Das Bucheholz wies nichts der gleichen auf.
> Es gab auch viele langbeinige, schwarze Fliegen ähnlich den fliegenden Ameisen, jedoch mit einem sehr langen dünnen "Schwanz/Stachel" ca. 15-30mm lang. Was war denn das?
> Ich habe alles Holz raus geworfen ca. 1 Raummeter.
> Da wir ein Fachwerkhaus besitzten sind wir auf jegliche Art Käfer nicht gut zu sprechen.
>
> Weiterso mit Ihrer website. Ich sehe gerne immer 'mal nach.
> Liebe Grüße Jens Pfeiffer
>
> ----------------------------------------------------------
> Kontakt Infos auf unserer website:
> http://home.arcor.de/jenspfeiffer
> ----------------------------------------------------------
>
> Name: Käfer.jpg
> Käfer.jpg Type: JPEG Image (image/jpeg)
> Encoding: base64
 
nocheinmal Käfer

Hallo nochmal,
leider ist mir heute nochmals ein solcher Käfer begegnet.
Diesen habe ich allerdings kurzerhand mit der Fliegenklatsche erledigt. Es ist aber eindeutig die selbe Art.
Vermutlich habe ich auch ein Ausflugloch gefunden.
Die Art des Holzes ist jedoch anders als erwartet.
Es handelt sich um einen Balken aus so genanntem 'Weserflößholz'. Damit ist das Haus so vor geschätzten 100 Jahren erweitert worden. Es ist ein tragender Balken der Dachkonstruktion, von allen Seiten offen im bewohnten (geheizten) Bereich des Hauses. Der Balken hat schon immer (seit wir das Haus haben) tiefe Längstrisse, die sich auch nicht verändert haben.
Der Gang kommt recht gerade von innen. Auf jeden Fall ist das Loch nach dem Streichen (vor ca. 10 Jahren) entstanden.
Zudem könnte es sein das ich auch mal Fressgeräusche gehört habe, jedoch war ich mir über die Herkunft und Art der Geräusche nicht sicher.
Alte Spuren sind natürlich viele zu finden in einem alten Haus welches mal Landwirtschaftlich genutzt war. Der Befall an 'normalem' Holzwurm ist über die 14 Jahre in dem wir das Haus nutzen stark zurückgegengen. Ich nehme an wegen der installierten Zentralheizung.
Ich wüsste jetzt natürlich gerne genaueres über diesen Käfer. Z.B.: Zyklus, Holzsorten, größe der Gefärdung ...
Kann es sein das er über anderes Holz (z.B. Feuerholz) eingeschleppt wurde und sich dann doch von 'altem' Holz ernähren musste?
Viele schlaflose Grüße
Gerrit
 
Das große Krabbeln...

Hallo zusammen! Mein Mann hat heute mit einer Fuhre Brennholz (Eiche) aus dem Wald zig dieser Käfer mitgebracht! Da wir auch ein Fachwerkhaus besitzen mache ich mir jetzt natürlich Sorgen.Nach dem letzten Artikel sieht es ja so aus, als würde der Käfer eben nicht nur auf Frischholz stehen... Wer kann Entwarnung geben? Was kann man gegebenenfalls gegen die Käfer unternehmen? Vielen Dank im vorraus A. Lüddecke
 
keine Panik

Hallo nochmal,
ich wollte hier keine Panik verursachen.
Abschliessend kann ich sagen das es sich bisher um vier Käfer handelt (die ich erwischt habe zumindest). Diese scheinen doch aus einem liegengebliebenen Stück Brennholz geschlüpft zu sein. Es ist ein ca. drei Jahre altes Stück Pflaumenholz.
Es war in einer geschlossenen Kiste, die jedoch Ritzen hatte.
Bezüglich des Ausflugloches an dem alten Balken habe ich keine Erklärung. Es ist jedoch immernoch nur eines und mit unbestimmtem Alter.
Trotzdem wüsste ich gerne noch mehr über diesen Käfer.
Kann man Bockkäfer eigendlich mit Lichtfallen fangen?
Viele Grüße
Gerrit
 
Verlaufen?

Vielleicht hat er sich nur verlaufen oder eine Wohnungsbesichtigung in der verlassenen Behausung eines Verwandten 3. grades gemacht ;-).
Sollte es sich um andere Arten als den Hausbock handeln, ist es unwahrscheinlich und wissenschaftlich bisher auch nicht belegt, das er sich im Zweifelsfall doch noch mal auf alte Hölzer stürzt. Selbst der Hausbock findet an Hölzern, die älter als 60-80 alt sind, kaum noch Gefallen (es gibt Ausnahmen, aber die sind eher selten).
Alle Bockkäferarten (bis auf den Hausbock) sind auf Rinde oder Rindenbestandteile angewiesen. Jede Bockart bevorzugt entweder Laubholz oder Nadelholz. Der veränderliche Scheibenbock hat Buche, Eiche und versch. Obsthölzer auf dem Speiseplan. Holz wird nur von den Larven zerfressen. Das nach der Verpuppung entstehende Insekt frisst sich nur noch den Weg nach außen frei und hat eigentlich nur noch eins im Kopf: Sex (und zwar nur zur Fortpflanzung! ...böse, der was anderes denkt)
Unter folgendem Link weitere Infos: http://www.insektenbox.de/kaefer/varisc.htm
Also weiterhin keine Gefahr in Verzug.
Eine brauchbare Transportverpackung ist eine Filmdose mit etwas Watte drin, wenn Du mir den Käfer schicken könntest, wäre ich Dir sehr dankbar, ich könnte ihn dann auch nochmal genau bestimmen.
Grüße aus Leipzig von
 
Thema: Kaefer im Fachwerkhaus gefangen

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