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Christian Geiselmann
Guest
Bei der Isolierung der oberen Geschossdecke eines rund 70 Jahre alten Hauses (vierstöckig, 250 m2 Geschossfläche, Dachboden ist klassischer Dachboden, kein Wohnraum, Dach selbst ist mit neuer Ziegeldeckung etc., aber unisoliert) stehe ich vor folgender Frage:
Die obere Geschossdecke besteht aus Stahlbeton von 8 cm Dicke, mit allerdings sehr schlechter Qualität des Betons (sehr bröselig, zu wenig Zement vermutlich).
Um a) künftig das direkte Begehen der Betonplatte bei der Dachbodennutzung zu vermeiden und b) eine ordentliche Wärmeisolierung einzubauen, verlegen wir über der Betondecke, gestützt auf die darunterliegenden, sehr soliden Betonträger, ein Gitter aus Fichtenbalken (150 x 100 mm Querschnitt, Spannweite zwischen den tragenden Balken 4 bis max. 5 Meter) im Abstand von 60 cm. Dazwischen kommen 15 cm Mineralwolle, von unten mit einer Dampfsperre (sd-Wert 200), von oben mit einer diffusionsoffenen Membrane (sd-Wert 0,04) geschützt. Ganz oben drauf kommt Dielenboden (2,5 cm, mit Nut und Feder).
Nun die Frage:
Beim Verlegen der Dampfsperre (unter der Mineralwolle) haben wir zwei Möglichkeiten:
1) Dampfsperre auf die Betonplatte, darüber die Balken. Das heißt, wir haben eine durchgängige Schicht Dampfsperre über jedem darunterliegenden Raum (jeweils ca. 4 x 5 Meter).
2) Dampfsperre in einzelnen Gefachen zwischen (!) den Balken (Balkenabstand 60 cm), wobei die Dampfsperre nach oben gefaltet wird (bis Balkenoberkante) so dass sich einzelne "Taschen" bilden, die dann mit Mineralwolle gefüllt werden.
Ich überlege hin und her, was besser ist. Zuletzt schien mir die Lösung mit den einzelnen Taschen (Fächern) besser. Gründe:
- Sollte es zu einem Wassereinbruch von oben kommen (auch ein neu gemachtes Dach wird irgendwann mal tropfen... und sei's dass jemand eine Dachluke hat offen stehen lassen) und Wasser in die Mineralwolle dringen, so bliebe der Schaden auf ein einzelnes Fach zwischen zwei Balken beschränkt.
- Der sehr poröse und saugfähige Beton der Decke wird sich, z.B. über Schlafzimmern, im Winter wohl recht stark mit Dampf beladen... da könnte ich mir vorstellen, dass es gut ist, wenn dieser nach oben wegdampfen kann, eben an der Dampfsperre vorbei (zwischen Dampfsperre und Balken nach oben, durch die Diffusionsmembrane und die Fichtendielen. Die Hoffnung dabei ist natürlich, dass der Dampf schnell genug nach oben verschwindet (durch Membrane und Fichtendielen durch) und sich nicht etwa in der Mineralwolle absetzt, in die er von oben eindringen kann.
Allerdings bin ich mir sehr unsicher mit diesen Überlegungen. Vielleicht ist es gerade falsch, den Beton seinen Wasserdampf nach oben in Richtung drüberliegenden Balken abgegeben zu lassen und es wäre konsequenter, die Dampfsperre wirklich großflächig einzuziehen? - Irgendwo wird es allerdings immer einen Rand der ganzen Konstruktion geben, wo Dampf sich letztlich rausmogeln wird: am Rand des ganzen Dachbodens (Außenwände), oder eben auch am Rande der einzelnen "Zimmer" (4x5 Meter).
Dankbar für jede kluge Auskunft oder Überlegung hierzu:
Christian Geiselmann
Die obere Geschossdecke besteht aus Stahlbeton von 8 cm Dicke, mit allerdings sehr schlechter Qualität des Betons (sehr bröselig, zu wenig Zement vermutlich).
Um a) künftig das direkte Begehen der Betonplatte bei der Dachbodennutzung zu vermeiden und b) eine ordentliche Wärmeisolierung einzubauen, verlegen wir über der Betondecke, gestützt auf die darunterliegenden, sehr soliden Betonträger, ein Gitter aus Fichtenbalken (150 x 100 mm Querschnitt, Spannweite zwischen den tragenden Balken 4 bis max. 5 Meter) im Abstand von 60 cm. Dazwischen kommen 15 cm Mineralwolle, von unten mit einer Dampfsperre (sd-Wert 200), von oben mit einer diffusionsoffenen Membrane (sd-Wert 0,04) geschützt. Ganz oben drauf kommt Dielenboden (2,5 cm, mit Nut und Feder).
Nun die Frage:
Beim Verlegen der Dampfsperre (unter der Mineralwolle) haben wir zwei Möglichkeiten:
1) Dampfsperre auf die Betonplatte, darüber die Balken. Das heißt, wir haben eine durchgängige Schicht Dampfsperre über jedem darunterliegenden Raum (jeweils ca. 4 x 5 Meter).
2) Dampfsperre in einzelnen Gefachen zwischen (!) den Balken (Balkenabstand 60 cm), wobei die Dampfsperre nach oben gefaltet wird (bis Balkenoberkante) so dass sich einzelne "Taschen" bilden, die dann mit Mineralwolle gefüllt werden.
Ich überlege hin und her, was besser ist. Zuletzt schien mir die Lösung mit den einzelnen Taschen (Fächern) besser. Gründe:
- Sollte es zu einem Wassereinbruch von oben kommen (auch ein neu gemachtes Dach wird irgendwann mal tropfen... und sei's dass jemand eine Dachluke hat offen stehen lassen) und Wasser in die Mineralwolle dringen, so bliebe der Schaden auf ein einzelnes Fach zwischen zwei Balken beschränkt.
- Der sehr poröse und saugfähige Beton der Decke wird sich, z.B. über Schlafzimmern, im Winter wohl recht stark mit Dampf beladen... da könnte ich mir vorstellen, dass es gut ist, wenn dieser nach oben wegdampfen kann, eben an der Dampfsperre vorbei (zwischen Dampfsperre und Balken nach oben, durch die Diffusionsmembrane und die Fichtendielen. Die Hoffnung dabei ist natürlich, dass der Dampf schnell genug nach oben verschwindet (durch Membrane und Fichtendielen durch) und sich nicht etwa in der Mineralwolle absetzt, in die er von oben eindringen kann.
Allerdings bin ich mir sehr unsicher mit diesen Überlegungen. Vielleicht ist es gerade falsch, den Beton seinen Wasserdampf nach oben in Richtung drüberliegenden Balken abgegeben zu lassen und es wäre konsequenter, die Dampfsperre wirklich großflächig einzuziehen? - Irgendwo wird es allerdings immer einen Rand der ganzen Konstruktion geben, wo Dampf sich letztlich rausmogeln wird: am Rand des ganzen Dachbodens (Außenwände), oder eben auch am Rande der einzelnen "Zimmer" (4x5 Meter).
Dankbar für jede kluge Auskunft oder Überlegung hierzu:
Christian Geiselmann