Innendämmung Fachwerkanbau

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Euonymus

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Guten Tag,

ich besitze ein Haus von 1928. Ein Teil der Treppe ist in einen kleinen Fachwerkanbau ausgelagert. Die Ausrichtung des Anbaus ist nach SSW. Außen handelt es sich um ein Sichtfachwerk, welches aus Erhaltungsgründen auch so erhalten bleiben muss. Die Gefache sind mit Ziegeln ausgemauert, welche auf der Außenseite verputzt sind. Der Putz ist gestrichen.
Innen ist derzeit eine Holzverkleidung vorhanden. Wie es darunter aussieht, kann ich noch nicht sagen.

Da der Fachwerkbereich im Winter doch sehr kalt wird, würde ich ihn gerne leicht von Innen dämmen, so das er ungefähr auf den U-Wert der sonstigen ungedämmten Mauern kommt (historische Ziegel: Halbstein, Luftschicht, Vollstein). Außerdem möchte ich ihn möglichst luftdicht bekommen, was derzeit nicht der Fall ist.

Mein Plan derzeit wäre: Holzverkleidung entfernen, sonstige Materialien bis zum Ziegel bzw. Putz entfernen, Holzfaserplatten ca. 4cm dick mit Kalkputz ankleben, sofern der alte Putz tragfähig ist und anschließend mit Kalkputz verputzen

Macht das Sinn? Was muss ich beachten?

Da es sich wie gesagt nur um einen kleinen Anbau handelt, würde es sich wohl nicht lohnen, dafür extra einen Fachwerkspezialisten vorbeikommen zu lassen.
 
Anbau dämmen

das kannst Du so machen, vorausgesetzt, die betreffenden Wände sind schlagregendicht. Allerdings wird der Anbau dadurch nicht wärmer, da braucht es etwas Heizung.
 
Der Anbau

ist Teil eines größeren Flures, der auch beheizt wird. Der Flur soll eh nicht mollig warm werden, ich möchte nur die Temperaturdifferenz zwischen Wohnräumen und Flur etwas verringern.

Ich denke, dass das Fachwerk schlagregendicht ist, da die Gefache ja außen verputzt und gestrichen sind.
 
Schlagregendichtheit

das Problem beim Schlagregen sind nicht die Gefache an sich, sondern die Übergänge Balken-Ausfachung. In diese Spalten kann Regen eindringen. Gibt es einen guten Dachüberstand ? Wichtig ist das vollflächige,hohlraumfreie Ankleben der Platten, u.U. diese noch verschrauben. Zu beachten sind die Anschlüsse an einbindende Zwischenwände, falls es die gibt. Die Dämmung sollte so weit wie möglich in den Boden bzw. die Decke reichen Wie sind Fußboden und Decke momentan ausgebildet?
 
Der Dachüberstand

beträgt ca. 30 cm.

Der Fachwerkanbau hat ein Flachdach, welches mit Kupfer gedeckt ist. Da wir an das Dach nicht drangehen wollen, wollte ich eh die Decke mit von Innen dämmen.
Mit dem Fußboden ist es komplizierter. Der "Fußboden" des Raumes ist sozusagen das Treppenpodest aus Holz. Die Treppe und das Podest sind von unten verkleidet (Originalbestand, Rabitzdecke?). Die Wand darunter liegt dann im Kellerflur.
 
hallo

Wenn das der Fall ist:

"Außerdem möchte ich ihn möglichst luftdicht bekommen, was derzeit nicht der Fall ist."

ist sehr stark anzunehmen, dass die Konstruktion auch nicht "schlagregendicht" ist.


Bevor Sie das nicht im Griff haben, hat das andere keinen Sinn.

Und bitte jetzt nicht die Fugen vom Fachwerk-Gefach mit Silicon o.Ä. ausspritzen.

Florian Kurz
 
holzverkleidung-innenwand-dichtung-i27202_202091495754.jpgStimmt, hört sich so an,

ist aber nicht der Fall. Es zog zum einen durch einen Schlitz zwischen Treppe und Holzverkleidung der Innenwand zum Windfang hin. Den Schlitz zwischen Holzverkleidung der Innenwand und der Treppe haben wir bereits mit Acryl abgedichtet.
Zum anderen zieht es immer noch durch die alten Doppelkastenfenster. Diese haben zwar bereits eine Dichtung in den Innenflügel bekommen, aber trotzdem schließen sie nicht so, dass die Dichtung überall korrekt an den Fensterrahmen gedrückt wird. Wir hatten daher schon überlegt, ob wir statt der Innendämmung unseren Fokus nicht eher auf die Fenster legen sollten. Allerdings würde ich gerne wenn, dann beides in einem Rutsch abarbeiten.
Außerdem wüsste ich gerne, was sich hinter der Holzverkleidung verbirgt. Vielleicht wurde bereits (unfachmännisch) gedämmt?
 
Vergleich mit dem Nachbarn

Wir waren gerade noch mal bei unserem Nachbar. Dort wurden lediglich neue Fenster eingebaut und der Anbau scheint bei ihm nicht so kalt zu werden. Es sieht zudem so aus, als wenn im Original Innen hinter der Fachwerkmauer einfach noch eine Ziegelsteinwand gesetzt wurde. Kann das sein? Das würde dafür sprechen, dass unsere Holzverkleidung einfach vor der Ziegelwand sitzt.
Vielleicht sollten wir tatsächlich erst einmal die Fenster in Angriff nehmen und dort die Innenflügel ertüchtigen.
 
treppenpodest-neuauflage-foto-i27202_2023214105445.jpgNeuauflage

Guten Tag,

ich hole Mal meinen Beitrag von vor 1 1/2 Jahren wieder hervor.
Inzwischen haben wir die Innenflügel der Fenster (siehe Foto im ehemaligen Beitrag auf der rechten Seite) zum einen mit einer Isolierglasscheibe ausrüsten und zum anderen zum Rahmen hin besser abdichten lassen. Trotzdem bleibt der Flur zu kalt.

Jetzt sind wir dabei, die Kellerdecke in Eigenregie zu dämmen und haben in dem Zuge entdeckt, dass das Treppenpodest (siehe altes Bild) sehr weit in das Außenmauerwerk des Fachwerkanbaus eingelassen ist. Bis auf Höhe des Treppenpodestes besteht die Mauer aus einem Ziegelmauerwerk. Auf diesem Sockel sitzt das Treppenpodest und ragt bis an den äußeren, untersten Fachwerkbalken heran. Dementsprechend zieht es dort ordentlich durch. Ich hoffe, man erkennt das auf dem Foto: unten Sockel aus Ziegeln, darauf das Treppenpodest und hinten ist der äußere Balken des beginnenden Fachwerks zu erkennen.
 
Frage

Wie verhindern wir, dass uns die ganze kalte Außenluft unter die Treppe zieht? Wie können wir die Außenwand etwas mehr dämmen?
Meine erste Idee war, den Raum mit Hanf auszustopfen und dahinter (also weiter Innen) eine (variable) Dampfbremsfolie anzubringen, um den Luftzug zu unterbinden.
 
Thema: Innendämmung Fachwerkanbau
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