Innendämmung Fachwerk mit Yton-Gefachen unter Niveau

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innend-mmung-gefache-niveau-i27899_2021310154819.jpgHallo zusammen,

ich habe mir hier schon oft was durchgelesen und bin sehr dankbar für dieses Forum.
Zu meiner Problematik:

Giebelseite aus den 1990ern, Gefache sind mit Ytong ausgemauert, außen verputzt und mit diffusionshemmendem Anstrich (Latexfarbe?) versehen.
Innen liegen die Gefache ca 3 cm unter Niveau der Balken, was die Frage aufwirft, wie man da eine zusammenhängende Innendämmung (Steico internal 40 mm N+F) aufbaut.
Erst die Gefache auf Balkenniveau auffüttern und dann eine flächige Holzfaserdämmung (auch über die Balken) aufbringen. Geklebt und verputz wird mit Lehm.
Frage ist, was man am besten zum Auffüttern des Zwischenraums nimmt. Zwingend Lehmputz? Oder wiederum Holzfaserplatten wäre mir aufgrund des Dämmwertes eigentlich am liebsten. Ein zweilagiger Holzfasserplattenaufbau ist mir aber noch nie untergekommen. Würde man zwischen die Holzfaserplatten wieder eine Lehmschicht bringen? Oder ist das an sich eine unmögliche Idee?
 
Bauruine

hat da die letzten 30 Jahre jemand drin gewohnt? Welche Himmelsrichtung hat die Giebelseite und wie sieht der Verputz dort aus.
nach meiner Erfahrung reißt in den Ecken, wo die Stahlblechwinkel sind, gerne der Putz und springt ab.
Ytong ist ein kritischer Baustoff zum Ausmauern, in den 90-igern gerne auch von Fachleuten empfohlen. Bei mir selbst wurde das auch gemacht. Aber eben an der Ost-Seite, bei bewitterten Flächen bin ich skeptisch, und würde es nur bei Abwesenheit von Schlagregenbelastung lassen. Wie fest ist denn die Ausmauerung ? Bei mir wurden keine Dreiecksleisten verwendet. Wenn Du Dich dafür entscheidest, die Ausmauerung zu lassen, würde ich die Gefache innen mit Leichtkalkmörtel auffüllen.
 
Dämmputz ist schon mal eine super Idee...

Ja, das Haus war bewohnt, aber äußerst mangelhaft gedämmt... (viel Styropor, viele Hohlräume).
Der Giebel geht nach Nordwest, ist aber durch den Hof etwas geschützt. Wenig Algen. Regen kommt nur bei schwerem Sturm an.
Die Kanten der Gefache sind an vielen Stellen abgerissen, daher der Wunsch einer flächigen Innendämmung. Es zieht etwas ;) Wie fest die Ausmauerungen sind? Hui, ich hoffe doch mal stark, ich könnte feste dagegentreten. Austausch kommt ungern infrage, dann eher eine Außendämmung.
 
Außendämmung

wenn die , auch vom Dachüberstand her, machbar ist, würde ich die in jedem Fall vorziehen. Nordwest ist auch so eine Himmelsrichtung die ständig beschattet ist, also bei Durchfeuchtung ganz schlecht trocknet. Dort hatten wir auch die meisten Schäden im Fachwerk. Mach doch mal ein Foto von den abgerissenen Kanten.
 
Nadelholz?

Ich kann die Meinung von Pope da nur untermauern.
Die Bedingungen hier werden dauerhaft nicht funktionieren. Wenn du noch ein paar Jahre, was von dem Fachwerk haben willst, dann setze eine Außendämmung um. Nadelholz (Scheint nach dem Bilde jedenfalls so zu sein), nur mit Winkelchen verbunden und mit Ytong ausgemauert sowie scheinbar mit steifen Material verputzt, wird ansonsten zeitnah das Zeitliche segnen und die tolle Innendämmung war für die Tonne.

Insgesamt gilt es hier viel Glück zu wünschen, der letzte Fall bei dem diese Randbedingungen (Vielleicht ca. 6 Jahre älter, aus Mitte der 80er) von uns begutachtet wurden, stellte sich rasch als Hausschwammsanierung in 6stelliger Höhe heraus. M.Mattonet - Ingenieurbüro Bergisches Land
 
wahrscheinlich-beeintr-chtigt-putzabl-sung-i27899_2021312113212.jpgNa, ihr macht mir ja Mut...

aber gut, ich hatte die Alternative der Außendämmung auch schon im Kopf und mit den hier gestellten Antworten werde ich das auch umsetzen.
Das Ständerwerk ist aus 17x17cm Balken, sehr wahrscheinlich Nadelholz und auch von 1993. Diese sind sowohl innen als außen sichtbar. Immerhin konnten sie so einigermaßen trocknen, sodass ich jetzt nicht mit großen Schäden rechne. Die Stabilität sollte durch die Rissbildung im Holz ja nicht beeinträchtigt sein!? Die Ablösung der Ausmauerung zieht sich teilweise über die ganze Seite :/ Teils mit Putzablösung.
 
fassadenansicht-fahrplan-innen-i27899_202131211341.jpgFassadenansicht und neuer Fahrplan

Es ist ohnehin eine Verlängerung des Dachvorstandes bei der bevorstehenden Dachsanierung geplant. Das heißt dann also: Abnahme des filmbildenden Anstrichs (das geht leider nur mit Putzfräse) und Aufbau einer Holzfaserdämmung mit vorgehangener Lärchenholzverkleidung. Oder gibt es kostengünstigere Möglichkeiten? Und Innen würde ich dann auf den Ytong Lehmputz aufbringen und die Balken dann zumindest innen sichtbar lassen.
Richtig so? Das hält dann hoffentlich noch 40 Jahre?
 
Guter Plan

würdest Du die Außendämmung selber machen wollen? Wichtig ist die Hinterlüftung zwischen der Dämmung, auf die eine Unterdeckbahn gezogen werden muss, und der Verschalung. Die Fassade ist eh ein Murksding und hat mit Fachwerk nichts zu tun, um die ist es nicht schade, die zu verkleiden. Ausreichend Dachüberstand am Giebel herstellen ( lassen) !
 
Thema: Innendämmung Fachwerk mit Yton-Gefachen unter Niveau
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