Außendämmung mit Holzverschaalung

Diskutiere Außendämmung mit Holzverschaalung im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, an unserem Haus Bj.ca.1870, UG Massiv (40cm),OG Fachwerk (14 cm) muss die unten verputzte und oben mit Holz verkleidete Fassade gedämmt...
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Trollblumenhexe

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Hallo,

an unserem Haus Bj.ca.1870, UG Massiv (40cm),OG Fachwerk (14 cm) muss die unten verputzte und oben mit Holz verkleidete Fassade gedämmt und erneuert werden. Das Fachwerk freizulegen lohnt sich nicht (was ich sehr bedaure), da über die Jahre verschiedene Veränderungen vorgenomme wurden und dadurch kein ansehnliches Bild entstehen würde. Außerdem ist es in unserer Gegend das Fachwerk im OG, sicherlich klimatisch bedingt, häufig mit Holz verkleidet.
Wir haben schon einige Dämmspezialisten hier gehabt und jeder erzählt etwas anderes und widerspricht den Anderen. Aus diesem Grund suche ich im Netz nach befriedigenden Antworten.Ich habe auch im Forum schon einige nützliche Dinge gelesen, möchte aber die Möglichkeit nutzen, nochmal konkrete Auskünfte zu bekommen.

Zustand des Hauses:
UG massiv (40cm),verputzt
OG Fachwerk (14 cm) mit Holz verkleidet,
teilweise Innendämmung aus den 80 iger Jahren
(Mineralwolle,dünne Stahlfolie,Gipskarton)
Giebel massiv (Ziegel)

Vorhaben:
Wärmedämmung
Verkleidung mit unbehandeltem Lärchenholz
Wir wollen soviel wie möglich selbst machen.

Nun meine Fragen:
1.Welches Dämmaterial?
2.Dampfsperre/-bremse ?
3.Wie sollte der Aufbau der Dämmung sein?
4.Kann die Innendämmung belassen werden oder ist im Sinne "Fachwerkdämmung ist eigendlich Wandverdickunung durch Stoffe mit ähnlichen Eigenschaften" auch eine kombinierte Innen- und Außendämmung möglich? Wo kommt dann die Dampfbremse hin?

Herzlichen Dank für Eure Hilfe
Trollblumenhexe
 
Ich würde zunchst mal die Architektur des Hauses nicht ganz außen vor lassen.
Also z.B. UG mit Innendämmung, außen steinsichtig.
OG mit Außendämmung und Lärchenholz.
Das schafft schließlich eine horizontale Gliederung.

Aber zu den konkreten fragen:
Die Sorte Innendämmung, die Sie da haben ist allenfalls ein Verfallsbeschleuniger. Raus damit !
Mein Vorschlag: Unten innen 4 cm Holzweichfaserplatte, verputzen.
Oben außen 12-18 cm Steinwolle und Lärchnenholz (hinterlüftet).
Dampfbremsen sind unnötig.
Über die richtige Konstruktion einer Vorhangfassade googlen Sie bitte noch ein wenig oder lassen sich das professionell konstruieren.

Grüße vom Niederrhein
 
I186_2006215201654.jpgHolzweichfaserdämmungen

Im Obergeschoß könnte man mit in Lehm gebetten Holzweichfasersystemen arbeiten, auf die eine Kreuzlattung käme und darauf dann die gewünschte Lärchenschalung.
Was das Untergeschoß betrifft, so sollte man da mit etwas mehr Sachverstand und Feingefühl herangehen.
Doch auch hier sind Holzweichfasersysteme denkbar und möglich.

Wir stehen gern zur Beratung zur Verfügung und können Ihnen sicherlich verschiedenste Lösungsvorschläge mit erarbeiten.

Handwerklicher Gruß

Udo Mühle
 
Holzschalung +Dämmung

Also ich würde das Untergeschoss verputzt lassen (und auch keine Dämmung), da eine massive schwere Wand mit 40 cm ein idealer Wärmespeicher ist, der beispielsweise im Winter die Sonnenwärme von tagsüber langsam nach innen abgeben wird. Hat zwar auch wie alles Vor- und Nachteile, nur für mich (ohne es gesehen zu haben) hat es mehr Vorteile. Oben mit dem Fachwerk sollte dann auf alle Fälle gedämmt werden, hierzu vertikale Kanthölzer als Unterkonstruktion aufbringen, dazwischen die Dämmung (Mineralwolle, Hanf, Holzfaserplatten Pavatherm etc.) in erforderlicher Dicke hereindrücken, und dann über Lattung die Schalung aufbringen. Bei dem ganzen Aufbau überprüfen, ob die Konstruktion ausreichend winddicht ist (also wenn durchgehender Innenputz da ist oder ähnliches). Anderenfalls auf Außenmauer Windichung vorsehen. Die Innendämmung auf alle Fälle ausbauen, macht meistens nur Probleme!!

Grüße vom Ammersee
 
überzeugtWärmedämmverbundsystemweitestgehend_I6519_200921912470.jpgAußendämmung - alternative Gestaltung

Wie wäre es denn, die Fassade nach der alten Konstruktion (nur das Aussehen) nachzugestalten - ohne Holz, nur mit Putzstrukturen und Farbe - auf einem Wärmedämmverbundsystem, das alle bauphysikalische Probleme weitestgehend ausschließt. Außerdem kann man sich so den Gegebenheiten (z.B. größere Fenster) anpassen. Ist zwar eine Menge Arbeit, aber ich bin überzeugt, danach ist die Freude um so größer... Das Haus stammt aus der Zeit um 1814.
MFG Olaf
 
Thema: Außendämmung mit Holzverschaalung
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