Holztreppe morsch - wie reparieren?

Diskutiere Holztreppe morsch - wie reparieren? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen. Es geht bei mir um eine Treppe, die leider ein paar Feuchteschäden davon getragen...
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Uwe12

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holz-durchf-hren-reparieren-i29494_20211010221934.jpgHallo,
ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen.
Es geht bei mir um eine Treppe, die leider ein paar Feuchteschäden davon getragen hat.
Ich vermute, für einen Fachmann sollte die Reparatur recht einfach sein. Nun würde ich aber diese eventuell gerne selbst durchführen und würde mich über Infos freuen!

Ich vermute, man trennt das faule Holz großzügig raus.
Allerdings kein grade Schnitt, sondern vielleicht in einem Z?
Dann wird ein neuer Balken passgenau zurecht geschnitte und mit 1-2 großen Holzdübel in die Lücke eingebracht und verleimt.
Ist das soweit korrekt?
Womit würde man denn die Schnitte bei diesem Holzdurchmesser durchführen?
Und welches Holz würde man als Ersatz nehmen?
Das vorhandene Holz scheint ein Schichtaufbau aus einzelnen Brettern zu sein.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Da sollte die Erneuerung der Wangen...

die solideste Lösung sein. Vielleicht auch gleich in Eiche. Anders als bei der jetzigen Ausführung sollte der konstruktive Holzschutz beachtet werden:

Die Wangen dürfen nicht im Dreck liegen, Deckbleche sollten Traufkanten ausbilden... u.s.w.

Grüße

Thomas
 
Und beachten

BSH und KVH etc. ist nicht für freie Bewitterung geeignet. An der Bewitterung ändert die Abdeckung auch nicht viel.
 
Reines Lärchenkernholz...

...wäre gleichfalls eine gute Option.

Grüße

Thomas
 
Hi und vielen Dank für eure Antworten

Die Erneuerung der kompletten Wangen ist keine Option.
Die Treppe geht zum ersten Stockwerk hoch, ist also über 2 Meter hoch und entsprechend lang.
Das käme auch einem kompletten Neuaufbau gleich, genau das wollte ich eigentlich verhindern durch Reparatur.

Das die Wangen im Dreck liegen hat mich auch schon geärgert, da hat der Erbauer wohl nicht aufgepaßt. AUch bei den Traufkanten.

Was beutete denn BSH und KVH?
`
Danke für den Tipp mit den Holzsorten.

Könnte ihr mir auch Ratschläge geben, wie ich als ambitionierter Hobbyhandwerker die Reparatur selbst hinbekomme? Oder würdet ihr mich in solch einem Fall immer zum Fachmann weiterschicken?
 
Dann

Dann würde ich unten das faule abschneiden, ist ja genug Fleisch vorhanden. Falls nötig den Pfostenhalter etwas versetzen nach hinten/oben. Falls der alte einbetoniert ist, abflexen, und dann einen neuen zum aufdübeln nehmen.
 
Eine Erneuerung wäre...

...doch kein großer Akt: Wangen besorgen, besser auflagern, und die geschraubten Stufen wieder anbringen. Das ist kein Hexenwerk.

Das KVH scheint ja schon in den Fugen aufzugehen, so daß ich der Altsubstanz nicht mehr wirklich vertraue.

Grüße

Thomas
 
eine reparatur macht kaum sinn

die Wangen komplett tauschen , mehr Abstand holz zu Betonplatten !! und Hirnholz schützen !!

ein Fichte BSH wird auch locker 10 jahre halten...Lärche BSH wäre besser, aber teuer !

BSH ist eigentlich nicht für bewitterung geeignet....aber es wird nicht nach einer Woche auseinanderfallen...
das mit dem blech ist schon ok, aber das hirnholt ist schwachpunkt nr. 1

die Wangen zu tauschen ist doch kein großer akt.

das Faule holz herauszutrennen und das Stück zu ersetzen ist auch eine Statikfrage.
es kann passieren das die Fäule den gesamten unteren Bereich betrifft.
der Zeitaufwand ist mit Sicherheit bei Balkenerneuerung geringer !

gruß
 
Überhaupt kein Brettschichtholz!

Im Wald wachsen ja keine Lamellen, sondern Stämme :)

Die Wangen sollten aus 2 Bohlen ganz normalem Eichen- oder Lärchenholz bestehen. Es sollte splint- und rissfrei sein, Feinjährigkeit und Mittelbretter wären von Vorteil.

Ich selbst würde Lärche vorziehen.

Sowas kann jeder Tischler liefern, und das ist auch kein komplizierter Akt.

Eine gute Leinölfarbe drauf und die Blechverkleidung etwas verbessern. So wie's jetzt ausgeführt wurde, läuft das auf der Abdeckung anfallende Wasser an's Hirnholz des Wangenendes. Und so sieht das denn auch aus.

Verfahren Sie so, hält das zukünftig deutlich länger.

Grüße

Thomas
 
rissbildung und verzug

ist auch ein Thema über das man bei einer bohle reden intensiv sollte.....
so wie das beschädigte BSH aussieht sprechen wir über 10x24 oder ähnlich.
einen trockenen Lärchebalken oder Eiche wird in solch einer dimension preislich intensiv..
Holz mit zu hoher Restfeuchte wird mit der Zeit reißen, und sich verziehen ...

ein gut wetter geschütztes BSH hält auch ...schließlich sind auch Carports daraus gefertigt.
klar muss man das holz mit blech welches über das hirnholz hinweg geht schützen....tropfkante beachten !!! und zwischen Blech und holz ein streifen edpm band.
Spenglerschrauben mit Dichtscheibe ...versteht sich von selbst.

Preis und Verfügbarkeit ist auch mancherorts ein Thema.


aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

gruß
 
Du schreibst ja selbst...

...über BSH und Bewitterung. Das Ergebnis eines bewitterterten BSH sieht man auf dem Bild. Es wurden tatsächlich schon Holzkonstruktionen erstellt, bevor das BSH erfunden wurde. Es ist eine feine Sache an der richtigen Stelle, also unter Dach. Nicht hier.

Wir reden ja hier auch nur von Bohlen in ca. 4m Länge. Von den Dimensionen her also ist die Herstellung auch für einen kleinen Tischlerbetrieb kein Problem. Die Trockenheit? Luftgetrocknet (also um 15%) reicht völlig aus, und wenn's 20% werden sollten, ist das auch kein Problem. Wenn es der Stammmitte nahe gerade Bretter ohne Markröhrenanteil sind, was soll denn dann noch schiefgehen?

Wenn im Umkreis alle Handwerker ausgestorben sein sollten, wäre KVH Douglasie dem BSH bei weitem vorzuziehen.

Grüße

Thomas
 
Erneuern statt Flicken

Mein Tipp: Zuerst wurde die Treppe hin gestellt, dann der Bodenbelag drumherum verlegt. Deswegen sind die Wangen ein bischen "eingegraben".
So wie die Wangen auf den Fotos aussehen sind sie marode bis hinter den Antrittspfosten, bzw. ihrem Aufstand. Wenn man das marode Holz entfernt, schwebt das untere Ende der Treppe über dem Boden. D. h., der komplette Aufstand muss erneuert werden. D. h. aber auch, die Leim-/Anflickstelle, wie immer die auch ausgeführt wird, hat die volle Last zu tragen, ist also statisch relevant. Einfach das morsche Holz weg schneiden und ein passendes Stück "irgendwie" drunter zu flicken (siehe die Fragen aus dem Eröffnungsbeitrag), wäre mehr als abenteuerlich.
Wenn du es selbst richten willst, aber keine Dickte hast, lasse dir von einem Schreiner/Zimmerer pro Wange 3 4-5 cm dicke Lärche- oder Douglasiedielen in der Dickte gleichmäßig dick und plan hobeln, leime sie mit einem PU-Leim und viiiielen Zwingen hochkant zusammen (senkrechte Leimfugen, damit seitlich kein Wasser eindringen kann), übertrage die Maße und Winkel der Stufen von den alten Wangen auf die neuen und ersetze sie im Ganzen. Das ist kein Hexenwerk. Alles Andere ist m. E. mehr Aufwand und, vor allem im eingebauten Zustand, eine elende Fummelei, die am Ende nicht wirklich dauerhaft hält.
Bei der Gelegenheit kannst du die neuen Wangen unten etwas kürzen und die beiden Pfostenträger (Befestigungswinkel) ausgraben und höher einbetonieren, damit die Wangen ein paar cm über dem Boden enden. Je höher umso besser, idealerweise direkt unter der letzten Stufe). Die Blechabdeckung nachzubessern, damit die Stirnseiten auch geschützt sind, wurde bereits besprochen.
 
wertvollen-kompletten-wangen-i29494_20211014121718.jpgHi, vielen Dank auch weiterhin für eure wertvollen Tipps!

Weshalb ich mich so gegen den kompletten Austausch der Wange sträube seht ihr auf diesem Bild:
Ich habe nochmal nachgemessen und die Wange ist 5 Meter lang!
Hier gibt es dann mehrere Probleme:
- Transport
- Kosten
- Evtl Probleme mit der Befestigung der neuen Wangen am Balkon
- Und das ersetzen der Wangen würde ja fast einem kompletten Neuaufbau der Treppe entsprechen. Die einfachen Geländer und die Stufen sind da ja nur drangeschaubt.
 
einfacher gehts nicht

die Treppenkonstruktion die du da hast ist EXTREM simpel aufgebaut....das ist echt kein Hexenwerk.

das Faule stück zu ersetzen ist echt mehr Aufwand als die Wange zu tauschen....welches Holz du auch immer nimmst..
Treppe zerlegen ist nicht mehr als ein Samstag Vormittag...neue Wange anpassen und Montieren ein Nachmittag mit 2 Helfern.
Dann nochmal ein halben Tag streichen und vernünftige Abdeckbleche Montieren.

ich würde neue Schrauben verwenden...aus V2A.
verzinktes Material ist da nicht die erste Wahl.....
vielleicht reißt beim zerlegen schon die ein oder andere Schraube oder mutter ab


gruß
 
Kein Hexenwerk

Naja, dann lege dich mal unter die Treppe und schneide das faule Holz so exakt aus, dass du das neue wieder kraftschlüssig dran geleimt kriegst. Ich bezweifle dass das schneller geht und einfacher zu machen ist, als gleich komplett neue Wangen herzustellen und die alten gegen die neuen zu tauschen. Zumal die Stufen und das Geländer angeschraubt sind, also einfach zu demontieren sind und wieder angeschraubt werden können.
Wenn du dir neue Wangen machen lässt, oder selbst machst, hast du alle Zeit der Welt, die Maße der Befestigungspunkte der Stufen und Geländerpfosten von der Treppe abzunehmen und an den neuen Wangen anzuzeichnen. Dann kannst du an einem Tag mit 1-2 Helfer die Treppe los schrauben, in den Hof legen, die Stufen umschrauben, den unteren Aufstand ändern, die Treppe mit den neuen Wangen montieren und dann die Geländer wieder anschrauben. Das ist alles kein Hexenwerk, wenn man handwerklich halbwegs begabt ist.
Die meiste Arbeit ist dabei den Aufstand unten so neu herzurichten, dass die Wangen nicht mehr direkt auf dem Boden aufstehen und wieder Feuchtigkeit ziehen. Dieses "Problem" hast du aber bei einer Reparatur der alten Wangen genauso.
 
Eieiei was für Ideen

Wozu da wieder was dranleimen? Damit es wieder im Dreck liegt? Schneid das faule unten ab, klar. Dann etwas längere Pfostenhalter zum aufdübeln. Und als krönenden Abschluss legst du unten eine Blockstufe davor, im Falle, dass die unterste Stufe bei der Aktion draufgeht.
 
Re: Pfostenhalter aufdübeln

Die Idee, die Treppe einfach nur zu kürzen und eine Blockstufe davor zu legen ist prinzipiell auch nicht schlecht.
Es kommt aber darauf an, wie, bzw. wo die Treppe befestigt ist.
Wenn das Widerlager die beiden Eisen am unteren Ende sind und die Treppe oben nur an der Decke anliegt, reichen längere, auf die Waschbetonplatten aufgedübelte Pfostenträger nicht, um die horizontalen Schubkräfte aufzunehmen. Wenn, dann müssten es schon recht massive Pfostenträger sein, die tiefer einbetoniert werden müssen.
 
Die Idee..

.. gefällt mir auch sehr gut.

Oben ist die Treppe mit an der Stirnseite des Balkons mit je zwei Schrauben auf jeder Seite am Balkon fest geschraubt. Ich denke auch, dass die horizontalen Kräfte recht stark sind.
Deshalb würde ich gerne diese H-Pfostenträger nehmen'
https://www.hornbach.de/shop/H-Pfos...feuerverzinkt-121x800-mm/6424517/artikel.html

Wenn diese 30cm tief einbetoniert sind und davon zwei auf jeder Seite, dann sollte das bestimmt reichen?

Bei der Montage würde ich erst die eine dann die andere Seite machen und die Seite jeweils mit einem Rangierwagenheber und zwei Stützen für unters Auto abstützen.
 
Re: Die Idee..

"Wenn diese 30cm tief einbetoniert sind..."
Das ist zu auf jeden Fall wenig! Mindestens 50 - 60 cm tief sollten die Fundamente schon gründen.

"....und davon zwei auf jeder Seite, dann sollte das bestimmt reichen?"
Diese Frage kann dir hier keiner seriös beantworten. Denn keiner kennt die vier Schrauben und deren Befestigungspunkte, die die Treppe oben halten, und keiner kennt die gesamten örtlichen Gegebenheiten.
Frage besser einen Statiker ob er sich das Ganze vor Ort anschaut, wenn du keine Erfahrung mit sowas hast! Sorry, aber deine Überlegungen lassen das vermuten...???...
 
Thema: Holztreppe morsch - wie reparieren?

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