Ist Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich?

Diskutiere Ist Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich? im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Auf unser Haus Bj. ca.1890 soll ein neuer Dachstuhl errichtet werden. Soweit so gut. Das Obergeschoß soll später genutzt werden und demzufolge...
K

Kobo

Beiträge
3
Auf unser Haus Bj. ca.1890 soll ein neuer Dachstuhl errichtet werden. Soweit so gut. Das Obergeschoß soll später genutzt werden und demzufolge auch gedaemmt werden. Der Oberboden (Spitzboden) bleibt ungenutzt und ungedämmt. Wir planen eine Zwischensparrendämmung mit Hinterlüftung. Der Dachaufbau soll wie folgt geschehen: Schiefer, Unterspannbahn, Schalung (Rauhspund), ca.5cm Luftspalt, Dämmmaterial (Mineralwolle oder aehnlich) 15cm, Dampfsperre, Lattung mit nochmals 3cm Daemmung, Trockenbauverkleidung (eventuell GIKA).
Nach Aussage eines Zimmermannes waere bei solch einem Aufbau eine Behandlung mit Holzschutz zwingend erforderlich. Dies ist von uns natürlich nicht gewollt. hat jemand mit dieser Problematik schon Erfahrung gemacht. Für hilfreiche Antworten möchte ich mich im Vorfeld schon bedanken.
 
ich

habe die Erfahrung gemacht, daß Mineralwolle oder ähnliches aufgrund der nicht gewährleisteten dauerenden Dichtigkeit (alte Häuser = Mäuse ??) nur bedingt geeignet ist. Auch der Einbau der MiWo macht keinen Spaß (Luft=Reizhusten). Besser sind Dämmungen, die ohne die die absolute Dichtigkeit der Dampfbremse auskommen - nicht zu verwechseln mit der notwendigigen Winddichtigkeit. Alternativ wäre Zellulose und Fermacell/OSB ....., Holzweichfaser usw - wir hier immer wieder beschrieben.
 
Holzschutz, Holzkonstruktion und Holzsauswahl

Auf den Holzschutz müsste der Zimmermann verzichten können, wenn er vor der Hinterlüftung noch eine Unterdachplatte aus Holzfaser anbringen würde.

Von Außen nach Innen: Schiefer, Unterspannbahn, Schalung, 5cm Luftspalt, Unterdachplatte Holzfaser mit Nut-u. Feder, Zellulose/Hanf/Flachs/Holzfaser - also sorptive Faserdämmung, Dampfbremse, etc....

In dem Fall wäre das Holz komplett eingebaut und somit kein Befall möglich.

Gleichzeitig würde ich den Zimmermann mal fragen, was er bei der Holzauswahl tun kann, damit ein chemischer Schutz nicht nötig ist.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de

... der in einem Haus wohnt, wo sehr bewusst kein Holzschutz aufgebracht worden ist ...
 
Dafür gibt´s ne DIN!!

Nur Schade, das die Fachwerk.de experten die nicht kennen.
 
Normenreihe...

Ooooch ja, DIN 68 800 ist durchaus bekannt...
Und jetzt lass die Cummunity bitte an Deiner Weisheit teilhaben, warum sich daraus für diesen Fall vorbeugender chemischer Holzschutz ableiten lässt...
Möglicherweise findet das ganze ja noch nicht einmal in D statt...
Anonym in einem Forum rumzupöbeln wird auch als trollhaftes Verhalten bezeichnet...

MfG,
sh

PS:
Es gibt in D übrigens auch sozusagen genormte Sch...
Dies folgt aus einer Vorschrift oder Regel zur Herstellung von halbfesten Prüfkörpern für Abwasserleitungen...
 
Deutsche Industrie-Norm

regelt viel für solche, die nach den Industrie-Standards bauen müssen.

Gerade im Fachwerkbau hat das aber auch seine Grenzen (zum Glück!).

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Sehr hochwohllöblicher Herr Hausleithner

Wer behauptet denn, dass chemischer Holzschutz notwendig ist? Also scheint ihre Community doch nicht die Neue Norm zu kennen. Also wenn man keine Ahnung hat einfach mal... halten, wenn man ... nicht halten kann, einfach mal Ahnung haben.
 
Nach dem...

... ursprünglichen Beitrag sieht der Zimmermann "... eine Behandlung mit Holzschutz zwingend erforderlich...", also geht es um chemischen vorbeugenden Holz.

Und jetzt mach alle klüger, bitte...

MfG,
sh
 
68800-2/2012-2

Steht alles drin! Oder haben sie keinen Zugriff auf die Norm?
 
Nein...

... habe ich jetzt hier tatsächlich nicht...
Also komm' schon aus dem Knick, auf was Du hinausmöchtest, vielleicht hilft es ja in der Fragestellung weiter.

MfG,
sh
 
In und...

...angrenzent an bewohnten Räumen sowie in hinterlüfteten Bereichen ist cehm. vorbeugender Holzschutz nicht mehr erforderlich. Bzw. teilweise nicht zulässig. Aber!! Der konstruktive Holzschutz ist zwingend notwendig
(techn. getr. usw). Es gilt Konstruktiv vor Chem..
 
Ach Gottchen, das meinst Du...

... und deswegen so ein Pauhahauaheh...

Erstens sind wir uns ja einig, zweitens ist doch das die eigentliche Frage in diesem thread:
Reicht der konstruktive Holzschutz aus um die Bedenken des Zimmermanns zu zerstreuen? (Und die Konstruktion funktionabel zu machen...)

Ich meine ja, insbesondere mit den prinzipiellen Ergänzungen von Thomas Lipfert. Statt MiWo ein kapillar wirksamer Dämmstoff, Keine SPERRE innen...

MfG,
sh
 
Kollege bpB

Diese Antwort: " Auf den Holzschutz müsste der Zimmermann verzichten können, wenn er vor der Hinterlüftung noch eine Unterdachplatte aus Holzfaser anbringen würde" !!
Müsste??? und was hat die Unterdeckplatte damit zu tun? Sie bringen da was aus der Regel!!! Aber sie fallen ja auch gern durch gesabbel und nicht durch Fachwissen auf!!
Das ist alles Halbwissen mit müsste, könnte , sollte, welches hier verbreitet wird.!! Fakt ist es ist in den Normen geregelt. Ob DIN oder WTA ist da ersteinmal nicht entscheident. Aber es Fällt auf, dass hier im Forum Sachen beschrieben werden ohne Hintergrund. Wenn man fragt haben sie auf diese Norm Zugriff und ich erhalt die Antwort gerade nicht, dan weiß ich was gehauen und gestochen ist. Hier wird geschrieben was man mal gehört oder gerade Aufgeschnappt hat. Es wäre aber angebracht nur dan zu Meiseln, wenn man wirklich sicher weiß.

Schönen Tach
 
Und mit Spannung...

... erwarte ich den ersten konstruktiven Beitrag von "caput mortuum"; das sollte sich mit "Totenkopf" wohl angemessen aus dem Latein übertragen lassen...

Trollalarm...

MfG,
sh
 
Nun

In der Eingangsfrage ging es doch darum, ob Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich ist.

Nach irgendwelchen Normen hat hier keiner gefragt.
Was in einer DIN steht ist, solange sie zwischen AG und AN nicht vereinbart ist, völlig nebensächlich.

Trotzdem schön das nun im Forum auch jemand mit Sachverstand rund um den Holzschutz vertreten ist, da gibt’s für den Chef sicher was zu feiern.
 
Totenkopf...

ist schön gegooglet und richtig übersetzt.
Trollalarm!!? Ihr seid lustig. Bei Leuten die sich wirklich auskennen im Sektor Fachwerk, Altbau und Restaurierung ist caput mortuum einfach ein Farbpigment "rotes Eisen-III-oxid. Fe2O3". Aber macht mal hübsch weiter mit eurer Hobbyberatung. Es ist ja doch e bis´le zum schmunzl´n hier draußen.

bis bald und freudige Grüße
 
DIN, ISO und die Fehlerquelle Mensch ...

"Müßte", "sollte", ... solche Formulierungen kommen von mir, da so manche DIN, ISO, EN, etc. mit den Leuten stehen und fallen, die das umsetzen werden.

Was hilft Dir denn die Norm, wenn das gelieferte Holz die Trockenkammer höchstens von außen gesehen hat, kurz vor der Rinde gesäumt und der Baum im Sommer geschlagen wurde. Da hilft dann nur Chemie - auch wenn die DIN evtl. was anderes ermöglicht.

Was hilt es Dir, wenn das Holz nach Norm ist, aber der Verarbeiter alles im Regen stehen läßt ...

Was hilft Dir ein statisches DIN-Klima, wenn das Wetter anders will ...

Bei der Konstruktion war zum Beispiel eine Hinterlüftung mit 5cm im Sparrenfeld angedacht. Wenn da das Holz nicht stimmt, dann kann es durchaus einen Befall geben - auch mit Insektenschutzgitter ;-).
Deshalb mein Rat mit der Holzdämmplatte und kapillaraktiver Dämmung, da die Ausführung damit sicherer wird.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Nix gegoogelt...

... sondern großes Latinum.
Man könnte Fe2O3 auch mit dem Begriff "Rost" adäquat assoziieren...
Was soll das Gepöbel?

MfG,
sh
 
Thema: Ist Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich?
Zurück
Oben