Holzfasermatten als Dämmung für Innenausbau - oder lieber doch Mineralwolle?

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Trala-la

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Moin,

ich saniere ein Siedlungshaus Bj 1938. Der Dachstuhl wurde erneuert. Hitzeschutz war uns wichtig. Deswegen haben wir das Dach mit 6cm Holzfaserplatten als Aufsparrenddämmung und 240mm Holzfassermatten als Zwischensparrendämmung isoliert.

Jetzt planen wir den Innenausbau im OG und Spitzdach. Nun werde ich mit der Frage der Aufbau der Trockenbauwände und vor allem der Dämmung in den genannten Wänden und in die Zwischendecke zwischen OG-Spitzdach. Neben gute Hitzeschutz, möchten wir keine hellhörige Wände haben.

Mein Dachdecker schlägt ein Wandaufbau in Holzständerwerk mit OSB 12,5mm + Rigips 12mm beidseitig. Als Dämmung Steico Flex 100mm. Als Dämmung in der Zwischendecke Steico Flex 200mm. Er sagt die Holzständerkonstruktion könnte man mit Profile realisieren. Bei der Dämmung sagt er, dass Holzfasermatten deutlich besser als Mineralwolle wäre... Auch wenn diese die Hälfte kostet.

Nun die Fragen…
1.-Macht es Sinn an den Wänden mit Holzfasermatten zu dämmen oder reicht Mineralwolle?
2.-Wie siehts bei der Zwischendecke aus?
3.-Bringen die Holzfasermaten/Holzständerwerk zu die höhere Masse Verbesserungen was Schallschutz angeht oder ist es eine Milchmädchenrechnung?

Danke im Vorraus!

Tralala
 
geht es hier um Innenwände ?

Bei Innenwänden sollte die Wärmedämmung zweitrangig sein. Nötige Schalldämmung hängt von der Verwendung der Räume ab.

Ist der Spitzboden beheizt oder unbeheizt ?

Holzfasermatten haben eine höhere thermische Masse, und können Feuchtigkeit besser puffern und weiterleiten. Wenn es nur um die Schalldämmung geht, ist m.E. Steinwolle auch gut.

Bei einem Haus dieses Baujahrs muss man sich die Details genauer ansehen wenn die Erwartungen an den Schallschutz hoch sind. Für besseren Schallschutz würde ich z.B. mit separaten, abwechselnden Ständern für die zwei Raumseiten arbeiten. Sonst sind die Ständer selbst eine Schallbrücke.
 
Schalldämmender Aufbau von Trennwänden

Metallprofile sind von der Schalldämmung her wegen geringerer Masse und Schallübetragung besser als Holzständer.

Schwere Holzfaserplatten (nicht im Trockenverfahren hergestellte) und ggf einseitig zweilagige Plattenverkleidungen sind günstig zur Schalldämmung-
die äußere Lage dabei nur sparsam verschrauben (doppelter Schraubenabstand).
Alle Gipsplattenhersteller haben Wandaufbauten mit entsprechenden Werten- im Internet zu finden (Fermacell, Knauf, Rigips, Lafarge ...)
Oder Lehmbauplatten verwenden.

Andreas Teich
 
Laibungsholzfaserdämmmatten

Von Ungerdiffutherm, http://www.unger-diffutherm.de/, gibt es 20mm Holzfaserlaibungsdämmplatten, http://unger-diffutherm.de/udidiffutherm_l/. Diese Platten sind sehr leicht & sehr einfach zu verarbeiten.
Du könntest ein recht schmales Ständerwerk aufstellen, die Dämmplatten beidseitig anschrauben, Amierungsgewebe drauf, mit Lehm oder Kalkputz verputzen.
So hast Du Dämmung & Wände in einem aufgestellt.

Die Platten sind nicht Wassersaugend.
Mit diesen Platten habe ich im Paterr Aussenwände von innen gedämmt. Und es ist wies sein soll, im Winter warm & im Sommer angenehm kühl.

Herr Böttcher empfahl mir für die Dachdämmung Magnesit gebundene Heraklithplatten auf die Balken bündig zu verlegen, Amierungsgeweben drauf, mit Lehm oder Klakputz versehen.

Wir nehmen Kalkputz von Sakrett, 30Kg für 6 €.
 
doch lieber Minerallwolle?

Hallo zusammen,

Vielen dank für die viele Vorschläge. Wir mochten keine Wände mit Putz in OG bauen. Für uns wird in es einfacher sein in Trockenverfahren zu arbeiten. Bei der Frage geht es nicht darum das maximum an schallschutz zu bekommen, sondern nicht unnötig viel Geld dafür auszugeben. Holzfassermatten kosten das doppelte als Mineralwolle. Wenn sie sinnvoll sind, würde ich sie einbauen. Wenn Mineralwolle die bessere Alternative wäre, bleibe ich lieber bei diese günstigere Variante.

Die Zimmer sind zwei Schlafzimmer und Bad. Zwischen den Zimmern ist eine Treppe, sodass sie von ein ander entkoppelt sind.

Sowie es aussieht der klassiche Trockenbauaufbau mit Profile und Mineralwolle ist doch etwas besser als ein Holzständerwerk... und auch günstiger. Sehe ich das richtig?

Viele Grüße,

Tralala
 
Innenwandaufbau

Übliche Trockenbaumetallprofile sind günstiger und haben Vorteile gegenüber Holzkonstruktionen.
Schwere Holzfaserplatten sind schon aufgrund des Gewichts schalltechnisch besser als Mineralwollplatten. Stärke so wählen, dass sie in die Metallprofile eingeschoben werden können.

Bei Preisvergleich im Internet oder Kauf von Restbeständen gibt's die oft auch günstiger.

Andreas Teich
 
Mineralwoll- oder Holzfaserplatten

Auch die jeweilige Rohdichte berücksichtigen, die erheblich die Schalldämmung beeinflußt,
Mineralwolle wiegt bisweilen nur 1/10 einer schweren Holzfaserplatte
 
bitte nicht verwechseln. ..

Die Dämmung der Wände soll mit HolzfaserMATTEN (z.B. Zwischensparrendämmung SteicoFlex) und nicht mit HolzfaserPLATTEN (z.B. Aufsparrendämmung Pavatex). Diese sind Dichter und schwerer als die Matten.

SonoRock (4,02€/m2 @100mm) ist günstiger als andere Stein- und Mineralwollematten (über 5€/m2 @100mm). Sie Wärmedämmwerte sind schlechter, aber an der Stelle ist egal, da es um Schalschutz geht. Sonorock hat knapp über die Hälfte der Rohdichte der Holzfasermatte (8,79€/m2 @100mm), aber die Bewertungen bezüglich Schalschutz sind ganz gut. Und dass der Preis weniger als die Hälfte sind ist auch nicht schlecht....

Ich denke ich werde bei der klassichen Bauweise mit Profile und Sonorock bleiben....

Vielen Dank für die hilfreiche Diskussion!

VG

Tralala
 
Thema: Holzfasermatten als Dämmung für Innenausbau - oder lieber doch Mineralwolle?

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