Holzdeckendämmung zwischen EG und OG

Diskutiere Holzdeckendämmung zwischen EG und OG im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Tag zusammen, Ich habe bei meinem Haus eine Holzdecke aus dem Jahre 1968, welche ich gerne instandsetzen möchte. Die großen Balken sehen...
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fachwerk-I17219_2015616135417.jpgGuten Tag zusammen,

Ich habe bei meinem Haus eine Holzdecke aus dem Jahre 1968, welche ich gerne instandsetzen möchte.

Die großen Balken sehen eigentlich ganz gut aus, bis auf die Kanten, wo der Holzwurm bereits ein wenig hunger hatte^^ Um auf Nummer sicher zu gehen, will ich die Holzbalken, mit so einer "Holzwurmtot-Lasur" einstreichen.

Im Zuge dessen, werde ich auch gleich die Holzdielen, zwischen den Holzbalken, ersetzen, da diese nur genagelt wurden und dadurch bereits ein wenig lose sind und sich ein wenig durchbiegen, zumahl dort auch bereits, Holzwurmmerkmale, stellenweise, vorzufinden sind. Dazu habe ich an 3,5cm Heraklithplatten gedacht, welche ich gebraucht bereits recht günstig erwerben könnte (2€ / m²). Sollte ich diese Heraklithplatten auch sicherheitshalber mit Holzwurmtot einstreichen ? Oder greift der Holzwurm dieses sowieso nicht an ?

Der cirka 13 cm hohe Zwischenraum, wo bereits vielleicht eine 5 cm dicke Schicht, Glaswolle reingelegt wurde, will ich gerne, mit 240mm Dämmwolle, vollstopfen, und dann darauf, die Heraklithplatten montieren, diese werden dann mit den Latten, welche sich seitlich auf den Holzbalken befinden, verschraubt.

Ich sollte dann eine bündig abschließende Ebene, bestehend aus, den Holzbalken und den Heraklithplatten vorfinden...
Welche ich dann finall, gerne mit einem großen Wandnetz und Fliesenkleber, verspachten möchte, damit das alles eine "Einheit" wird. Also den Tipp mit dem Netz und dem Fliesenkleber, hat mir der Typ im Baumarkt empfohlen. Darauf soll dann Trittschallplatten und Estrich schwimmend verlegt werden.

Was meint ihr dazu ? Ist das eine gute Gesamtlösung ? Wir würdet ihr es machen ?

Danke schonmal für eure Hilfe !
 
Trittfest ?

Was soll das geben, einen Dachboden, oder Wohnraum ?

Heraklith ist m.E. nicht stabil genug. OSB, Holzdielen, Rauspund...
 
Deckensanierung

Ist es eine Zwischendecke zwischen Wohnräumen ?

Was soll die Konstruktion bewirken?

Optische Verbesserung ?
Schalldämmung?
Wärmedämmung?

Hast du die Statik der Deckenbalken für die Möglichkeit zusätzlicher Lastaufnahmen geprüft?

Unabhängig davon:
Deine Ideen sind so absolut nicht durchführbar

Holzwurmtod o.ä. anwenden an einigen sichtbaren Bereichen wird euch mehr schaden als den Viechern.

Hast du dir die Herstellerangaben genau durchgelesen?

Heraklith ist für diesen Lastfall nicht zugelassen und vorgesehen.

Spachteleien und Putzgewebe auf dem Holz reißen sofort und bringen außer schnellerer Verrottung des Holzes keinerlei Wirkung.

Laß dir diese Konstruktion vom Baumarktmitarbeiter bestätigen, dann kannst du zumindest einen Teil der Renovierungskosten vom Baumarkt als Regreß einfordern.

Solche Aussagen fördern leider die negative Einschätzung von Baumarktberatungen

Andreas Teich
 
Wohnraum

Danke für die schnellen Antworten, es soll einen Wohnraum ergeben, demnach eine Zwischendecke zwischen Wohnräumen.

Okey, dann war das mit Heraklith keine gute Idee :)

Aufgrund dessen, dass es einmal 2 getrennte Wohneinheiten werden sollen, wollen wir unser Bestes geben, so gut als möglich, einen Trittschall und Luftschall zu gewährleisten, mir ist klar, dass man immer ein wenig hören wird...

Die Statik haben wir nicht geprüft, aber der Aufbau wurde zuvor folgendermaßen gelöst:

Davor war direkt über diesen Balken-Dielen ein wenig Sand, um die Zwischenräume der Dielen aufzufüllen.

Dann kam ein 3cm Zementboden, darauf war dann erneut Sand, quasi als Ausgleichschüttung und darauf dann 8mm Holzfaserplatten und auf diesen befanden sich 15mm Pressspannplatten und auf dennen war dann der Laminat verlegt.

Dadurch, dass der Bauherr davor schon cirka 3 cm Estrich verlegt hat, nehme ich an, dass dies die Balken ohne Probleme aushalten würden, bisher ist das Haus halt nicht zusammengebrochen ;)

Okay, das mit Holzwurmtod lassen wir dann mal... wir haben nun mal die Holzfeuchte, von dem Holzwurm befallenen Stellen, gemessen und kamen auf einen Wert um 8% ich nehme mal an, dass das zu wenig ist für den Holzwurm oder ?

Die Idee mit der Baumarktprüfung werde ich auf jedenfall nachkommen.

Danke erstmal für die tollen Antworten !
 
Trittschall

Ich denke wir brauchen hier ein Wiki über Standardaufbauten.

Was sind in Oesterreich die Vorschriften für Trittschall zwischen Wohneinheiten ?

Wieviel Aufbauhöhe über den Balken ist vertretbar ? Wichtig ist dass z.B. der Anschluss zur Treppe passt.

Was ist am Schluss als Bodenbelag angedacht ?

Wie eben sind die Balken ?
 
Schalldämmung

Zur Verbesserrung der Schalldämmung war der Sand sehr gut geeignet, da er ein höheres Dämpfungsvermögen hat als nur Beton.

Wenn der Boden jetzt gerade ist kannst du Rauhspunddielen verschrauben
-Rieselschutzpapier und Höhenausgleich durch Schüttung-,
darauf eine Holzfaserplatte verlegen
darauf 40 mm Betonplatten, (damit du durch den Estrich keine Feuchtigkeit einbringst)und Randbereiche und ggf Fugen mit trockenem Sand auffüllen.
darauf noch eine Holzfaserplatte oder eine dünnere Trittschalldämmung
darauf eine OSB Platte schwimmend verlegen, Nut und Feder verleimen
darauf Parkett verkleben oder Dielen auf mitgeführter Traglattung verschrauben- (dann ohne die OSB-Platte)

Bei Treppenabgängen dann ggf Podest oder große Stufe herstellen- nur darf nicht die erste Treppensteigung von den anderen abweichen.

Andreas Teich
 
Dämmung

Maximale Aufbauhöhe sind 7 cm, also von Balken bis Estrich, dann kommt noch Folie und der Parket, dürften also in Summe maximal 9 cm sein, inklusive Parket.

Durch die Treppe sind wir nicht begrenzt, da wir den Treppenaufgang neu verfliesen werden und sowieso eine Zwischenstufe geplant ist, somit sind wir dadurch nicht begrenzt. Begrenzen tun uns nur die beiden Balkontüren.

Die Balken sind eigentlich total gerade, nur einer verwindet sich ein wenig, quasi wie eine Schraube, aber auch ned viel.
 
Fußbodenaufbau

Mein Vorschlag:
Dielen zwischen den Balken nachschrauben, defekte Teile auswechseln,
Rieselschutz einbauen,
(gebundene) Trockenschüttung als Ausgleich,
Trockenestrich.
 
Schüttung

Was genau ist eine (gebundene) Trockenschüttung ? Kann ich da nicht auch normalen Sand nehmen ?

Versteh ich das richtig, dass da dann keine Trittschallplatten reinkommen ?

Warum einen Trockenestrich und keinen Fließestrich ?
 
http://www.fermacell.de/de/content/gipsfaser_estrich_hf.php


http://www.rigips.de/trockenbauloesungen/anwendungs-loesungen/innendaemmung/rigidur-estrichelement

http://www.fermacell.de/de/content/gipsfaser_estrich-elemente.php

http://www.fermacell.de/de/docs/FERMACELL_Gebundene_Schuettung.pdf

http://www.knauf-aquapanel.com/produkte/boden-schuettungen/nivoperl/anwendung.html

Und so weiter.
Produkt- bzw. Systembeschreibungen und Einbauanleitungen sind zum Lesen da, vor dem Einbau.
Das Wort "gebunden" habe ich in Klammern gesetzt.

Was ein Fließestrich ist finden Sie bei z.B. Knauf oder Maxit, auch die Einbaurichtlinien.
Ob Sie einen zement-,anhydrit- oder asphaltgebundenen Estrich einsetzen wollen ist Ihre Sache, ich habe Ihnen MEINEN Vorschlag genannt.
Befassen Sie sich mit Massivestrichen und mit den dafür erforderlichen Voraussetzungen. Dann werden Sie merken das starre Estrichplatten auf weichen Holzbalkendecken nicht so einfach einzubauen sind, wenn man mal von Gussasphalt absieht. Der wäre eine Alternative zum Trockenestrich.
Er geht aber nicht in Eigenleistung (ehe Sie fragen wo es Gussaspahlt zu kaufen gibt).
 
Gebundene Schüttung

bedeutet nur, daß die Schüttung in keiner Richtung ihre Form verändern darf, also weder seitlich noch vertikal wandern darf bei Belastung.

Loser Sand würde das nicht garantieren können- besonders bei dem Untergrund.

Partiell Fugen mit Sand ausfüllen ist natürlich trotzdem möglich.

Wobei hier früher bei Neubauten immer loser Sand unter Dämmplatten genommen wurde.Auf diesen Dämmplatten wurden dann schwimmende Estriche verlegt.
Allerdings befanden sich darunter Betonböden, sodaß es für den Sand keine Ausweichmöglichkeiten gab.

Du kannst sicher noch Dämmplatten zusätzlich verwenden, auch wenn dies in den Verlegeanleitungen nicht propagiert wird.
Sie sollten nur ausreichend druckstabil sein.

Andreas Teich
 
Thema: Holzdeckendämmung zwischen EG und OG

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