Holzschutzlasur Außenbereich

Diskutiere Holzschutzlasur Außenbereich im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo, bin neu im Forum und leider habe ich über die Suche nicht die passende Antwort zu meinem Problem gefunden. Wir haben vor vielen Jahren...
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Marvin

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Hallo,
bin neu im Forum und leider habe ich über die Suche nicht die passende Antwort zu meinem Problem gefunden.

Wir haben vor vielen Jahren einen kleinen Bauernhof übernommen und Hoftore sowie Türen mit einer recht teuren Lasur (Remmers Aidol HK-Lasur in Eiche hell) nach der Erneuerung behandelt.

Es war eine Empfehlung des ansässigen Schreiners gewesen.

Nun zum eigentlich Punkt:
Aktuell steht die Erneuerung der Zaunsfelder (Fichtenholz) auf dem Programm, das sind etliche qm deren Behandlung ziemlich ins Geld geht (mit obiger Lasur).

Nun würde ich gerne wissen - ist die Lasur das wert was sie verspricht (habe keine Langzeiterfahrung), gibt es günstigere Lasuren die einen ähnlichen oder gar besseren Schutz bieten?

Es besteht auch die Meinung das es sich ja bei diesem Kombiprodukt(Bläue-/ Pilzschutz + farbige Lasur) um eine durchschnittliche Lösung handelt & es besser sein soll eine separate Grundierung (Bläueschutz) + separate offenprige Dünnschichtlasur aufzutragen.

Was ist von folgenden Produkten zu halten:

- Herbol offenporig
- Bondex Dauerschutz
- Swing Color Holzschutzlasur
- Xyladecor (bitte nur Meinungen zu den aktuelle vertriebenen Produkten) 2 in 1
- Auro Lasuren
- Sikkens Holzschutzlasuren

Ich würde um Hinweise mit konkreter Bennennung des Produktes bitten.
Auch Lasuerfabrikate die mir noch nicht namentlich bekannt sind können interessant - also immer her damit ;-)

Preis/ Leistung muß gegeben sein, wobei für mich auch der Umkehrschluß hohe Leistung mit hohem Preis vernünftig ist.

Prinzipiell würde mich interessieren, auf welche grundlegenden Inhaltsstoffe & Gütesiegel man achten sollte.

Der konstruktive Holzschutz am Zaun ist durch Abschrägen der Latten und Riegel gegeben.
Latten und Riegel sind "grob" gehobelt.

Was auch noch interessant wäre - wie erkenne ich mit einfachen Mitteln, wann ein Holz trocken genug ist zum Lasieren (bspw. die Riegel sind direkt vom Sägewerk und waren richtig nass bei der Anlieferung - momentan mit Stappelleisten gelagert...)

Vielen Dank für Infos und Hinweise !
 
...Leinölbasis/ Firnis...

- wie mir scheint sind das Produkte auf dieser Basis.

Was ich oben vergessen hatte mit aufzuführen, ich benötige etwas im Farbton "eiche hell" bzw. bei entspricht dies bei einigen Produktserien "kiefer/ pinie".

Leinölprodukte treffen diesen Farbton meist nicht (oder täusche ich mich da? - bitte konkreten Hinweis)

Desweiteren ist diesen Lasur gemein, das sie relativ häufig aufgefrischt werden müssen... das ist aber bei der Menge an Zaun nicht gerade das was ich mir wünsche... (wenn es gegenteilige Aussagen zu gibt - immer her damit, ist einfach nur mein Kenntnisstand)
 
Holzlasur auf Naturölbasis ...

das ist natürlich meine Empfehlung, wenn das Holz nicht zu Sondermüll werden soll.

Der Zaun steht in der Natur - dann lasst ihn auch Natur bleiben. Es entstehen ein zweifacher Schutz (im Gegensatz zu den wasserbasierten Lasuren):

1. Das Naturöl (Leinöl, Leinöl-Standöl, Rizinusöl) sättigt die Holzfaser und

2. Das Naturharz und die Pigmente geben den Oberflächenschutz und den Schutz vor Vergrauung.

Dennoch sind die Lasuren offenporig. Allerdings sollte das Holz vor dem Anstrich trocken sein.

Das Naturharz ist zehnmal feiner als ein Kunstharz und entsprechend besser sind die Verbindung zum Holz und das Abwitterungsverhalten. Die Nachpflege kann ohne Anschleifen erfolgen.

Der gewünschte Farbton ist mit Sicherheit erreichbar. Gerne kann ich Farbkarten zusenden und nach deren Auswahl auch Muster für einen Probeanstrich.

Billig geht nicht, wenn man Qualität und keine Chemiekeule will. Bei der Fichte bitte auch abwägen, ob ein Bläueschutz zwingend für einen Zaun nötig ist. Auch das geht nur mit Chemie.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Holzschutz

Ich hab ja schon meine Probleme mit dem Zaun aus Fichte: Da macht man ein Weichholz künstlich mit teurem Harz witterungsbeständig. Hätte man Lärche oder Eiche genommen, hätte man sicher sein können, daß die zu bezahlenden Stoffe schon "ab Baum" im Holz stecken.

Grüße
 
Materialien

Hier wird die Langzeitfunktion stets zu gunsten der öligen Produkte ausfallen.

Wir aus unserer Sicht können hier mit Fug und Recht die Produkte von NATURAL oder leinölpro empfehlen.

Schauen Sie ganz einfach einmal hier die Plattformtiefe.

Farbiger Gruß

Udo Mühle
 
Danke soweit...

@Frank - Bläueschutz, warum gilt es dies bei Fichte abzuwägen? , ich habe eher das Gefühl das diese sogar sehr anfällig dafür ist.

Wie kann ich mit einfachen Mitteln feststellen, ob das Holz trocken genug ist?

Welche Lebensdauer würdest du denn den von dir vertriebenen Lasuer geben?

@Dietmar,
sehr gerne hätte ich einen Eichen- oder Lärchenzaun, nur reden wir hier nicht von 10m Stadtzaun, sondern können da mal noch eine Null mit hinten ranmalen - nebenbei ist es natürlich auch so, das bei einem gut 400 Jahre alten Bauernhof nicht nur der Zaun nach Erneuerung schreit... und dann kommt natürlich dazu, das hier leider regional keine Öl- oder Goldvorkommen vorhanden sind.
Also die Fichte ist einfach aus kostengründen gewählt wurden, das man davon keine Wunder erwarten kann ist mir auch klar.
Also bitte Hinweise zum Umgang mit dem Fichtenholz und keine abwertenden Kommentare zur Materialwahl.

@Udo:
"Schauen Sie ganz einfach einmal hier die Plattformtiefe."
...wie ist dieser Satz gemeint (fehlt da ein Link?)


Alles in Allem Danke für die Antworten, würde mir aber wünschen, das sich vielleicht noch ein paar Verwender zu Wort melden, da ich nicht weiß in wie weit die Meinung des Vertreibenden objektiv ist.
Nicht bös gemeint, aber es wäre ja schlimm, wenn für den Vertreiber nicht das eigene Produkt das Beste wäre...
 
der Vertreiber meldet sich subjektiv...

ja ich vertreibe - natürlich aus Überzeugung! Ich versuche sachorientiert zu sein - trotzdem an alle Lesende:

Vorsicht - ich bin Händler!

Aber ich verarbeite das auch und weil ich beides mache - handeln und verabeiten - habe ich eine Menge an Gesprächen und Feedbacks und ein klein wenig eigene Erfahrung was die Naturfarben angehen. Wir haben hier auch Schulungen für Anwender vor Ort - auch das hilft weiter und natürlich der direkte Draht zu den Anwendungstechniker.

Bläueschutz:
Fichte im Außenbereich wird bei genug Feuchtigkeit (und die wird der Zaun bekommen) vom Bläuepilz mehr oder weniger befallen werden. Bläueschutz = Dichlofluanid ist ein chemischer, toxischer Schutz, der die Umwelt belastet. Bei der Entsorgung von Altholz zahlt man auch entsprechend mehr dafür.

Nun muss man sich bei 100lfm Zaun entscheiden: Bläuschutz kostet Geld, Entsorgung (die irgendwann mal kommt) kostet Geld, es belastet die Umwelt - der Zaun "lebt" dafür X-Jahre länger ohne Nachpflege - der Verarbeiter lebt dafür vielleicht etwas kürzer ;-) und wie es der Umwelt dabei geht werden wir auch verantworten müssen.

Oder man verzichtet darauf - Die Lebensdauer vom Zaun läßt sich auch da verlängern: Durch eine Nachpflege. Denn Bläuepilz entsteht hauptsächlich da, wo Feuchtenester entstehen.

Holz trocken genug?
Ein Zaun wird auf Dauer kaum unter die 20% Restfeuchte gehen. Ein paar schöne Tage abwarten und streichen. Wichtig ist, das die Faser Öl aufnehmen kann. Restfeuchte kann auch ausdiffundieren ohne dass die Farbe abblättert.

Lebensdauer der Farbe:
Kann keiner angeben. Wer da was verspricht, der lehnt sich weit aus dem Fenster. Zu sehr sind die unterschiedlichen Bedingungen bei dem einzelnen Objekten - gerade im Außenbereich. Meine Empfehlung: Inhaltsstoffe prüfen und danach entscheiden. Auf alle Fälle würde ich auf naturölhaltige Produkte zurück greifen, die auch in der Holzfaser einen schutz erzeugen.

Ich würde den Zaun dreimal hintereinander streichen - vor allem das Stirnholz ordentlich bedienen und ich würde auf den Bläueschutz verzichten.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Natürlich vergrauendes Holz braucht man gar nicht vor Bläue schützen...

Da Bläuepilze sich nur von den Inhaltsstoffen des Splintholzes, vor allem der nährstoffhaltigen Parenchymzellen, ernähren und weder Lignin noch Cellulose verwerten können, führt der Befall durch Bläue nicht zu ernsthaften Problemen mit dem Holz selbst. Ist über einen längeren Zeitraum und ausreichend Staunässe vorhanden, befällt die Bläue viele Holzarten, Laub- und Nadelholz, lezteres überwiegend und bevorzugt wird die Kiefer regelmäßig ein Opfer der Bläue.

Drei Situationen von Bläuebefall sind anzutreffen:
- Stammholzbläue oder primäre Bläue, die von der Hirn- oder Mantelfläche aus in stehende oder liegende Stämme eindringt,
- Schnittholzbläue (Oberflächenbläue) oder sekundäre Bläue, die sich erst nach dem Einschneiden des noch frischen oder feucht gelagerten Holzes einstellt und
- Anstrichbläue oder tertiäre Bläue, die auftritt, wenn getrocknetes oder verarbeitetes Holz zum ersten Male erneut Feuchtigkeit aufnimmt, meist nach der Schädigung einer maltechnischen Oberflächenbeschichtung, ist aber auch auf unbeschichtetem Holz noch möglich.

Ist direkt "be"wittertes das Holz schon entsprechend "ver"wittert, also natürlich vergraut, haben die Bläuepilze das Problem, in den obenliegenden Holzgefäßen keine Nährstoffe mehr vorzufinden. Die sind dann auch anderweitig schon "mikrobiell" vernascht oder mittlerweile ausgewaschen. Nach erfolgreicher Zersetzung des Lignins an der Holzoberfläche durch das dort auftreffende UV-Licht, wird es ausgewaschen. Die Oberflächenstruktur ist hernach viel rauher, silbfig und ganz fein faserig.
In diesem Zustand ist nicht mehr mit Bläuebefall zu rechnen. Jede Befeuchtung trocknet bei der nun großen Oberfäche um so schneller wieder ab.
Kommt es allerdings zu Staunässe, ist (wegen der dann auch besser wasserstauenden Oberfläche) ein Pilzbefall vornehmlich dann von Blättlingsarten zu rechnen. Blättling, weil nur der hohe Temperaturen und lange Trockenphasen gut vertragen kann. Daneben kann es auch marginal zu temporärem Schimmel kommen, aber kaum nennenswert.

Fazit:
Für die Felder an Gartenzäunen aus Staketten und Latten ist eine Beschichtung im Prinzip völlig unnötig. Unbehandeltes Holz würde, sich selbst überlassen, genauso lange, wenn nicht sogar länger halten, als behandeltes.
Man kann dem Holz lieber rein konstruktiv Gutes tun, indem man den Zaun konstruktiv fachgerecht errichtet und ihn am Fuß vor den auffeuchtenden Bedingungen (zu) dichter Vegetation und vor allem vor Schmutzablegerungen bewahrt.
Auch an der Pfosten ist nur ein konstruktiver Holzschutz erforderlich. Die Regeln: Holz nie waagerecht verbauen, Holz auf Holz mit Luftfuge ausbilden (U-Scheiben), keine Verzapfungen, abgedecktes Hirnholz, nie Erdkontakt, nie Schmutzablegerungen zulassen. Dann kann alles Holz am Zaum natürlich und unbehandelt alt werden.
 
Fichte, unbehandelt, ich glaub es sind jetzt 9 Jahre, und das einzige was seitdem gemacht wurde, war das 2 Latten neu angenagelt wurden weil die Kinder sie losgerissen hatten.
 
auch ein Beispiel...

Staketenzaun aus Eiche, ohne Schäden. Die Sie vielleicht erschreckenden Flechten sind ein Hinweis auf eine saubere Umwelt.
 
der aufmerksame Betrachter...

Der aufmerksame Betrachter wird feststellen, an dem Eichenzaum oben sind an der Konstruktion ein paar konstruktiver Fehler zu finden.
Aber - es ist ein historischer Zaun und die bundesdeutsche Denkmalpflege pflegt ja auch die Baufehler aus vergangenen Tagen ewig zu wiederholen...
 
Holzschutzlasur Außenbereich

Ich bin im allgemeinen auch eher der Meinung, "weniger ist mehr"! Stehe also auch auf dem Standpunkt, wenn es möglich ist, Holz (insbesondere Eiche) eher unbehandelt zu lassen. Bei Nadelhölzern kann das sicher anders sein.

Im Bezug auf den Zaun stelle ich jetzt mal eine ganz "kätzerische" Frage in den Raum.

Was ist denn in diesem Verwendungsbereich von KDI- Ware zu halten?

Ökologisch bedenklich oder eine Alternative??

Gruß
Martin
 
kdi

Holz im Garten ist heute deshalb fächendeckend vergiftet, weil es der Standard im Baumarkt ist. Aus Kostengründen greifen gewöhnliche Baumarktgeher sowieso nur zu den dort in Massen angebotenen KD imprägnierten Splinthölzern.

Nach eigenen Erhebungen ist das Holz (preisbedingt) eher von minderer Sortierung. Daher ist es recht teuer. Bedenklich ist zudem die selbst erlebte Tatsache, daß mir bis dato kein Baumarkt den bestimmungsgemäß mitzuliefernden Nachweis über die chemische Holzschutzbehandlung vorlegen konnte. Sie sollten daher vorsichtshalber mit dem im Baumarkt erworbenen imprägnierten Holz nicht nur bei der Verarbeitung den Hautkontakt vermeiden. Wenn Kinder mit dem imprägnierten Holz in Kontakt kommen können, sollten Sie die Oberflächen zuvor gründlich abwaschen.

Also wieder das gleiche Fazit wie schon oben:
Der richtige Weg wäre, die Holzkonstruktion doch gleich so zu bauen, daß
- keine waagerechte Flächen entstehen,
- zwischen Holz auf Holz immer eine Luftfuge ist
- erst gar keine Schutzablagerung zugelassen wird,
- keine Staunässe erfolgen kann und
- die Vegetation und das Spritzwasser im Zaum gehalten wird.

In diesem Fall minimiert sich die Gefährdung und Sie könnten natürliches Holz verbauen, wenn denn qualitativ hochwertig nund langlebiger sein soll z.B. Kernholz der Lärche oder Douglasie (ein Splintanteil von max. 10% ist dabei zulässig). Diese Holzarten sind als Massivholz wie auch als Konstruktionsvollholz im Holzfachmarkt, in Holzhandlungen oder ab Sägewerk erhältlich. Für Latten wäre aber m.E. daneben tatsächlich auch Fichte noch völlig ausreichend. Oben habe ich gesagt warum...

In reinen Baumäkten sind qualitative Holzartensortimente allerdings nur zu suchen und nicht zu finden. Das mag vielleicht daran liegen, daß Baumärkte aus reinen Rentabilitätsgründen nur ein sehr begrenztes Holzsortiment anbieten können. Das magere Angebot wírd zudem mit phantasievollen Verwendungsbezeichnungen (also i.d.R. nur zum Zwecke der nichttragenden Verwendung) ausgezeichnet, um sich möglicherweise bei anderer als nichtragender Verwendung ergebende Gewährleistungs- und Haftungsansprüche zu minimieren. Eine Auszeichnung als Balken, Bohle oder Dachlatte werden Sie also am Regal im Baumarkt meist nur suchen, selten finden. Wie übrigens auch chemisch behandelte Kinderspielgeräte aus Holz im Baumarkt den sinngemäßen ablesbaren Hinweis tragen, daß sie nur für den privaten Gebrauch sind. "Sehr vermutlich" werden damit strengere Vorschriften um einen chemischen Holzschutz auf Spielplätzen und an Spielgeräten elegant umgangen.

Die fehlende Sachkunde im (zu großen) Baumarkbetrieb ist offensichtlich.

Aber das geht vom Thema ab, obwohl es zeigt, wohin die Reise geht. Weg von der natürlichen Verwendung von Holz in haus und Garten hin zu industriellen veredelten Holzprodukten. Kostet ein Liter verlängerter Kalkzementputzmörtel aus Sand Kalk und Zement selbst gemischt vielleicht 10 Ct kostet der Liter kunststoffmodifizierte Putzmörtel ein vielfaches, obwohl auch kaum viel mehr drin ist... Von der ersteren kann man als Maurer nicht leben, an Herstellerwerken der Wunderputze zeigen sogar Hedge-Fonds gesteigertes Interesse.
Da muß also eine "Goldader" drinstecken.
 
Danke für Infos - Aber...

...hat niemand eine Meinung zu den oben erwähnten Lasuren, das find ich im Moment merkwürdig.

"Man kann dem Holz lieber rein konstruktiv Gutes tun, indem man den Zaun konstruktiv fachgerecht errichtet und ihn am Fuß vor den auffeuchtenden Bedingungen (zu) dichter Vegetation und vor allem vor Schmutzablegerungen bewahrt.
Auch an der Pfosten ist nur ein konstruktiver Holzschutz erforderlich. Die Regeln: Holz nie waagerecht verbauen, Holz auf Holz mit Luftfuge ausbilden (U-Scheiben), keine Verzapfungen, abgedecktes Hirnholz, nie Erdkontakt, nie Schmutzablegerungen zulassen. Dann kann alles Holz am Zaum natürlich und unbehandelt alt werden."

Das habe ich bereits versucht weitestgehend mit umzusetzen, der Tip mit der Luftfuge zwischen Latte und Riegel ist sicher nicht schlecht.
Warum allerdings keine Verzapfungen?

@SV-Büro für Holzschutz Rüpke / Dr. Kürsten
Es ist auch richtig das Holz unbehandelt alt werden kann.
Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, ein grau in grau überall um sich herum zu haben.
Weiterhin bedingt das tatsächliche altwerden von unbehandelten Holz wirklich optimale fast nicht zu ermöglichende konstruktive Bedingungen.
Erlebter Klassiker -> vernageltes Holz, scheinbar dringt durch den eingebrachten Fremkörper Wasser in das Holz (in einen Bereich um den Nagel herum) und führt durch die mangelhafte Trocknung scheinbar zu einer Fäulnis, was passiert? - man kann irgendwann das Holz widerstandslos abnehmen.
Solche Vorschläge mögen sich zwar sehr ökologisch anhören, aber sind auch ein wenig an der Realität vorbei.
Jede Konstruktion ist nur so fest, wie seine schwächste Stelle! - es nützt also nichts, wenn das gro zwar i.O. ist, aber trotzdem kein Gesamtfunktion mehr vorhanden ist - sag ich mal so platt.

Was auch interessant ist und mir bisher nicht wirklich geläufig war ist die Einteilung von Holz im Hinblick auf ihre tragende Funktion - können sie das noch einmal kurz genauer erläutern (auch wenn es nicht zu meiner eigentlichen Fragestellung gehört).

Für mich war bisher alles mit Nähe zum Kern, das Holz was sich vorallen Dingen durch Einreißen zu erkennen gibt.
 
100 Meter Gartenzaun würd ich persönlich nicht mit Lasur streichen, bei der Länge des Zauns wären mir die nötigen Überholungsintervalle zu kurz !
 
Holzschutzlasur

Hallo Marvin,
laß Deinen Zaun einfach in Ehren ergrauen, so wie einhellig von allen anderen vorgeschlagen.
Der Zaun wird auch ohne Holzschutzlasur 30 Jahre und mehr halten.
Und wenn er verschlissen ist, wird das Auswechseln allemal billiger sein als die Wartungsintervalle mit teuren Lasuren.
Mein Holzzaun wurde in 15 Jahren nie gestrichen, ich habe ihn voriges Jahr ausgetauscht, weil der Hund immer durchmarschierte. Jetzt sind die Zaunfelder beim Nachbarn im Einsatz; dessen Zaun war ca. 50 Jahre alt, nicht gestrichen und nun wirklich kaputt.

Viele Grüße
 
Stellungnahmen

@ Marvin

- Herbol offenporig
- Bondex Dauerschutz
- Swing Color Holzschutzlasur
- Xyladecor
- Auro Lasuren
- Sikkens Holzschutzlasuren

Vielleicht wollte keiner auf diese Produkte eingehen, weil sonst die Bedenklichkeitsliste unendlich lang geworden wäre!
Deshalb kamen doch die Alternativen hervor, die es Dir ermöglichen sollten, Dir selbst ein objektives Urteil zu bilden.

Die Mitgliedermeinungen sind in vollem Umfang von uns ebenfalls so mit zu bekräftigen und liegen in unserer Zustimmung.
Die Umwelt wird immer mehr belastet (Baumärkten sei Dank!) und keiner macht sich dazu noch die Gedanken, daß diese Hölzer alle unter Sondermüll zu deklarieren sind und somit einer Sonderentsorgung obliegen!
Dürfen also nicht einmal im Ofen verheizt werden!!!!
Doch wer hält sich von uns allen daran?

Dazu zählen auch die grün und braun imprägnierten Dachlatten!

Nachdenkliche Grüße

Udo Mühle
 
Da

will keiner eine positive Stellungnahme zu den aufgelisteten Produkten abgeben. Das würde mich schon stutzig machen.
Da wird aus Erdöl ein tolles Kunstharz gewonnen, das in seiner Eindringfähigkeit und Holzschutzwirkung den natürlichen Ölen um ein vielfaches unterlegen ist, wird mit Giften veredelt, um das Holz zu schützen und muss nach Herstellerangaben in der Regel alle 2 Jahre abgeschliffen und erneuert werden.
Mit Ölfarbe auf Werkstatt- und Stalltüren, an denen mit Sicherheit seit 35 Jahren nichts gemacht wurde, ist jetzt die Farbe abgewittert und das Holz zeigt erste Schäden.
Vielleicht kann man daraus ein paar Schlüsse ziehen.
Nachdenkliche Grüsse
dasMaurer
 
Bis auf die Lasuren von Auro...

...sind in der Aufzählung keine Naturfarben zu finden. Die mehr oder weniger giftigen Holz"schutz"lasuren lassen ihre bioziden Wirkstoffe durch Auswaschung auch in Tomate und Himbeere auftauchen, und sie machen das Holz zu Sondermüll, das Sie nicht so einfach verbrennen oder gar zu einem Grillfeuer nutzen dürf(t)en. Wenn die Wartungsintervalle nicht eingehalten werden (das kostet Zeit und Geld), ist der Farbton Eiche hell auch bald dahin, und es gammelt unter den Lasurresten vermutlich mehr als ohne Anstrich.

Einen Zaun will ich bauen, und dann vergessen bis zu dem Tag, an dem seine Zeit um ist, und er mir einen letzten Dienst erweisen kann: Als Lagerfeuer zum Grillen einiger der unvergleichlichen Thüringer Bratwürste (bzw. für bekennende Vegetarier: Tofuburger mit Diiinkelbratlingen).

Das Holz (besser Fichte als splintreiche Kiefer) an besten ungetrocknet aus einem Sägewerk statt vom Baumarkt, konstruktiven Holzschutz beachten, und bitte: nicht schrauben, sondern nageln. Das hält dann tatsächlich 30 Jahre. Wer ein übriges Ton will, wähle Lärchen- oder Douglasienkernholz, das im Sägewerk nicht mehr als doppelt so teuer wie Fichte sein sollte. Allenfalls noch verzinkte Nägel - alles darüber ist eher überflüssig.

Grüße

Thomas
 
Thema: Holzschutzlasur Außenbereich

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