Qualitätsanforderungen an Bauholz

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anonymus

Guest
Ich plane Eichenstammholz zu kaufen um es, zur Restaurierung unseres Fachwerkhauses, zu Bauholz aufsägen zu lassen.
Es sind konkret zwei Schwellbalken zu erneuern.
Da ich selbst über eine forstliche Ausbildung verfüge, kann ich zwar die Qualität des liegenden Holzes aus Sicht eines Försters beurteilen, ich denke aber aus Sicht eines Zimmermanns oder Statikers kann das ganz anders aussehen.
Es geht um einen Stamm der im Randbereich aufgewachsen ist und daher einige gesunde Starkäste aufweist. Er ist schnurgerade gewachsen, gesund und hat einen Mittendurchmesser von ca. 65 cm bei 10 m Länge.
Hier nun meine Fragen:

- Welche Anforderungen muß Eichenbauholz im Bezug auf die Astigkeit erfüllen. Ist zum Beispiel ein starker Gesundast ein KO-Kriterium im Bezug auf die Tragfähigkeit?

- Spricht etwas gegen eine Kammertrocknung ? Ich möchte das Holz relativ bald verarbeiten und kann eigentlich nicht fünf oder zehn Jahre warten bis das Holz abgetrocknet ist.

Um nun mit dem Verkäufer handelseinig zu werden, wüsste ich gern welche Verwendungseinschränkungen ich beachten muß.
Vieleicht gibt es unter uns einen Zimmermann und oder Statiker der mir diesbezüglich ein paar Tipps geben kann.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

M. Wittwar
 
Die Axt im Wald...

erspart den Zimmermann. :)
Astigkeit an dem Baumstamm dürfte erst mal kein Problem darstellen, an den Stellen wird es immer nur schwierig mit der Bearbeitung.
Das Splintholz sollte komplett weggeschnitten werden, weil es nur minder resistent ist.
Größere Schwierigkeiten enstehen bei der Trocknung. Bessser ist es natürlich das Holz lufttrocknen zu lassen, weil bei einer Kammertrocknung zu starken Rissen kommen kann. Bei zeitlich etwas langezogener Bauzeit kann man aber auch gerne die feuchten Hölzer einbauen, wenn man die Trocknungstoleranzen beim Zuschnitt berücksichtigt.
Mit Grüßen live vom Messestand der fachwerk.de-Community Haus2005 in Dresden
Martin Malangeri
 
@ Martin Malangeri

Besten Dank und weiterhin fröhliches Schaffen auf der Messe.

M.Wittwar
 
Hauptsache Holz ;-)

moin ,

das mit der Kammertrocknung braucht auch Zeit und energir und durchtrocknung ist wohl kaum herzustellen , im allgemeinen biten die Säge/Hobelwerke grössere Querschnitte als vorgetrocknet an . Lufttrocknung braucht pro cm Querschnitt ca. 1 Jahr ( bei eiche ). Wenn es sich ausschliesslich um Schwellhölzer ahndelt , ist ein nicht trocknenes Holz u.U. zu akzeptieren , das Schwinden passiert ja mehrheitlich quer zur Faser , also sackt die Wand nach .. Wichtiger hier der Einschnitt , nach Möglichkeit kreuzholz , wenigstens halbholzig = weniger Risse , weniger verformen . Natürlich rechte Seite nach aussen verbauen .
Gruss J. Kube
 
@J.Kube

Auch Ihnen Dank für die Tipps.
Ich hatte eh vor Kreuzholz sägen zu lassen. Sollte bei dem Durchmesser auch keine Schwierigkeit sein.

Gruß M.Wittwar
 
Eichenbalken - Schwelle

Hallo

also Kreuzholz hin oder her - es darf kein Kern mehr drinnen sein!
Wenn Sei den Stamm ansehen müsste der Kern in der Mitte sein - dann dreht und verzieht sich der Stamm sowei der Balken auch nicht; Drehwüchsigkeit auch beachten - sieht man an der Rinde schon

Als Schwelle seh ich auch nicht das Problem, wenn er zu "feucht ist" - aber anscheinend lieg der Stamm ja schon - nach dem Sögen mal mit einem Holzfeuchtemesser rangehen und prüfen!!

Das mit der rechten Seite beim "Kreuzholz ist so ne Sache!!!???
Kommt auf das Schnittbild bei dem Stamm an!!

Grüsse aus Nürnberg

Florian Kurz
 
Thema: Qualitätsanforderungen an Bauholz

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