Hochwassergebiet

Diskutiere Hochwassergebiet im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Plane in Kürze an meinem Haus einen weiteren Raum anzubauen. Möchte dies gerne in Holzständerbauweise machen. Da das Haus jedoch im...
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Christian Zettl

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Plane in Kürze an meinem Haus einen weiteren Raum anzubauen.
Möchte dies gerne in Holzständerbauweise machen.
Da das Haus jedoch im Hochwassergebiet steht (in der Vergangenheit etwa einmal Hochwasser in 50 Jahren ca 30 cm hoch im Erdgeschoss) möchte ich gerne wissen, ob man das Holzständerwerk effektiv vor Hochwasser schützen kann,
oder ob hier ein anderer Wandaufbau, auch von den Kosten her, günstiger ist?
 
Hochwasser ist immer ein Problem.

Hallo Christian,
In Hochwassergebieten werden verschiedene Baustoffe zum Problemfall:
Holzrahmen-/-ständerbau: Wasser dringt in die Gefache und versaut Ihnen die Dämmung. Alles muß raus und erneuert werden. Bis zu einem gewissen Grad könnte man durchfeuchtete Flachsdämmung trocknen und wieder einbauen. Alle anderen Dämmmaterialien verlieren ihre Funktion. Der Aufwand ist als normalhin sehr kostspielig.
Hohlkammerziegel: saugen sich voll und es dauert sehr lange, bis die einzelnen Kammern wieder austrocknen.
Vollziegel: vielleicht noch am ehesten geeignet, aber keinen besonderen Dämmwert.
usw., usf.
Wichtig wären mir, abgesehen von der sorgfältigen Planung mit einem versierten Planungsbüro:
- Hochwasserschäden in der Gebäudeversicherung extra absichern, sind normal nicht drin.
- ggfs. den Gründungsbau als "Weisse Wanne" ausbilden
- auftriebsicher bauen
- auf Öltanks im KG verzichten, ich hab 2002 in Grimma und Eilenburg schon halbvolle Öltanks gesehn, die durch die Kellerdecke geschlagen sind und beschädigt ausgelaufen für den Abriss ganzer Gebäude gesorgt haben.
Grüße aus Leipzig
Martin Malangeri
 
Über Hochwasserebene

Guten Tag, ich möchte Martin ergänzen. Wenn eine Überschwemmung den Holzrahmenbauteil trifft kann man davon ausgehen, dass bai auf das Holztragwerk alles abgebaut und erneuert werden muss, nachdem das Holz getrocknet ist. Sonst wird es zu Schimel- und Bakterienbefall (evtl. Fäkalkeime) kommen. Nach diesen Mitkroorganismen würde sich bei länger andauernder Feuchte auch ein Befall mit holzzerstörenden Pilzen bilden. Also lieber erst mit ausreichend Sicherheitsabstand über der in den nächsten Jahrzehnten zu erwartenden Hochwassermarke Holzrahmenbau anwenden. Dies ist zwar kein "Betonforum" aber im Überschwemmungsbereich sehe ich Beton als relativ gut geeigneten Werkstoff an. Dennoch empfehle ich einen Sockel über Hochwasserebene zu konstruieren und nicht mit dem genutzten Bereich in die Hochwasserzone zu gehen. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold
 
Thema: Hochwassergebiet

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