dämmung/heizung

nachdem bei unserer fachwerkhaussanierung nach einer langen erkundigungsphase jetzt endlich entscheidungen anstehen, möchte ich zu einem entscheidenden punkt noch einmal möglichst viele meinungen einholen: wir wollen unser haus mit einer wandheizung nach großeschmidt ausstatten (sockeltemperierung mittels kupferrohren). die außenwandstärke beträgt ohne putz ca. 14 cm (eichenfachwerk), die struktur ist inhomogen: zum teil sind noch die alten bruchsteine als ausmauerung drin, zum teil haben wir neu mit liapor ausgemauert; zum teil ist innen noch der alte kalkputz (bis 4 cm stark), zum teil ist er bei der fachwerksanierung runtergefallen. Uns geht es jetzt um den wandaufbau, nachdem eine außendämmung wegen denkmalschutz und ästhetik nicht in frage kommt. es gibt fachleute, die empfehlen eine innendämmung mit schilfmatten (bis 4 cm), holzfaserplatten oder gipsfaserplatten, darauf dann die wandheizung und die dann eingeputzt; andere empfehlen viel weniger dämmung, andere wieder meinen, bei der wandtemperierung kann man ganz auf die innendämmung verzichten; also nur die heizrohre auf den alten wandausbau und dann mit kalk- oder lehmputz überputzt. was ist richtig? bitte möglichst viele stimmen, stimmungen und meinungen.
vielen dank und vielge grüße aus dem schönen unterfranken. günter flegel (theres/wagenhausen)

behaglichkeit

hallo günter flegel,
eine immer wieder kehrende frage. auf diese gibt es keine absolut richtige antwort. im forum schon des öfteren unterschiedlichst erörtert. vielleicht erst nochmal die vergangenen beiträge studieren. mir scheint jedoch dass sie sich damit schon beschäftigt haben. ich denke die richtung ist auf jeden fall richtig. zu ihrem problem: 14 cm aussenwand sind natürlich sehr wenig. da müssen wir jede wärmeschutzverordnung oder enev vergessen. eine innendämmung ist meiner
meinung nach eben nur, wie von ihnen bereits erwähnt nur bedingt machbar, aber durchaus zu überlegen. Ohne bauphysikalische fehler,kann nur
eine bedingte verbesserung erfolgen. wichtig ist dabei, ob schilfrohr, holzfaser oder auch möglich holzwolleleichtbauplatten (heraklith), dass eine taupunktberechnung erfolgt. mit den vorh. materialien der ausfachungen, wird man dabei immer auf grenzen der dämmstärken treffen, welche eine rein rechnerische verbesserung kaum erzielen lässt. ich denke es ghet hier, wie auch durch die wnadheizung verfolgte verbesserung der behaglichkeit. dies ist durch eine solche art der heizung sicher zu erreichen, energieeinsparung erfolgt dadurch jedoch
nicht. durch die art des sanierungskonzeptes, die einstellung zum gebäude, die form der nutzung und die wohnansprüche müssen mit dem vorhandenen oder möglichen budget abgewogen werden um auf eine letztendlich für sich selbst und dem gebäude entsprechende richtige lösung zu gelangen.
grüsse aus kassel und lohr/m. chr. bernard

wandheizung

hallo, auch ich stand vor dieser entscheidung. bin gerade dabei die unsachgemäßen gefache auszutauschen, d. h. backsteine usw. raus, leichtlehmsteine einmauern. ist ein akt, jedoch erreiche ich so ein homogenes gefüge, das bedeutet, wenn ich innen auf die leichtlehmsteine
4-5cm lehm auftrage, 5 cm schilfstrohmatte ca 1 cm lehm darauf, die wandheizung dort feucht einbette und zum schluß noch ca. 2-3 cm lehm aufbringe, ist mein wandaufbau diffusionsoffen, d.h. der taupunkt fällt nicht in der wand aus.
dieses system hat sich bewährt. so hat es auch mich überzeugt. backsteine sperren die wand und dort fällt der taupunkt an. das bedeutet aus wasserdampf werden tropfen die zu massiven schäden führen.
wandheizung wird über solar und kachelofen beschickt. viel spaß und unendlichviel power
grüße aus baden
sven schwartz