Energieverbrauch senken durch Wandheizung?

Diskutiere Energieverbrauch senken durch Wandheizung? im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo zusammen. Ich hab mich schon fast tot gegoogled und finde keine Antwort auf meine Frage 250 qm mit Heizkörpern Verbrauch nur Heizung...
S

Schmiddi

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63
Hallo zusammen.

Ich hab mich schon fast tot gegoogled und finde keine Antwort auf meine Frage

250 qm mit Heizkörpern

Verbrauch nur Heizung: 20.000 kwh pro Jahr bei 70 °C Vorlauftemperatur.

Mal angenommen (nur theoretisch) man tauscht die Heizkörper komplett gegen Wandheizung (richtig dimensioniert) mit Lehm aus, ohne Kesseltausch, ohne Dämmung...also sonst keine Veränderungen und ändert (angenommen der Kessel machts möglich) die Vorlauftemperatur auf 35 ° C Vorlauf.

Wie hoch wäre (von mir aus auch gerne in %) die jährliche Energieeinsparung ?


Ich freue mich auf Eure Antworten!
 
Hallo,

wenn man von bis zu 6% Ersparnis pro Kelvin und 3K niedrigere RT bei gleichem Wohlfühlfaktor ausgeht, hätte man ein Einsparpotential von bis zu 20%.
Ob das bei dir erreicht werden kann hängt aber u.a. vom Nutzungsverhalten, Nachtabsenkung-ja/nein?, Dämmstandard, Heiztechnik usw. ab.

Gruß Micha
 
WEM Wandheizung

Hallo melde dich doch mal bei dem Karl Heinz Berbalk, der kommt aus deiner Region, er ist Lehmbauer und hat auch mit Wandheizungen zu tun.http://www.lehmnaturdesign.de
Er kann Dir bestimmt weiterhelfen.

LG Stefan Dietrich
 
In einem

ungedämmmten Fachwerkhaus reicht die Wandfläche nicht aus wenn die Wandheizung mit 35°C Vorlauf betrieben wird.

Energetisch ist das völliger Schwachsinn.

Auch wenn hier ggf. ein paar % eingespart werden sollte, stehen die Investionskosten in keinem Verhältniss zur Einsparung.
 
In einem

ungedämmmten Fachwerkhaus reicht die Wandfläche nicht aus wenn die Wandheizung mit 35°C Vorlauf betrieben wird.

Energetisch ist das völliger Schwachsinn.

Auch wenn hier ggf. ein paar % eingespart werden sollte, stehen die Investionskosten in keinem Verhältniss zur Einsparung.
 
Energieverbrauch senen durch Wandheizung

Hallo,

erst dämmen, dann Heizfläche vergrößern, dann Vorlauftemperatur senken. So wird ein Schuh daraus. Es bringt nichts, die Heizflächen in eine kalte Wand zu legen, wenn dann im wesentlichen der Außenraum geheizt wird.
Ich empfehle Ihnen ein Gesamtkonzept.

Grüße vom Niederrhein
Dietmar Beckmann
 
Energieberatung

Hallo,

am besten läßt sich dies mit einem PC-Programm berechnen - das sind dann die Programme, welche auch einen Energieausweiß ausgeben können. Mitlerweile gibt es kostenlose Probedownloads. Wenn natürlich keine Vorkenntnisse auf diesem Gebiet bestehen - ist es schon ein bißchen Zeitaufwendig. Die Ergebnisse sind aber sehr gut und übersichtlich dargestellt. Mit den Programmen können Sie alle möglichen Varianten durchspielen.
 
Mir ist kein

Programm bekann mit dem sich ausrechnen läßt ob sich durch eine Wandheizung der Energieverbrauch senken läßt.
 
och Leute !!!

Ich hab doch nicht mit dem Hammer geduscht!
natürlich hab ich nicht vor ohne Dämmung - ohne Sonstiges mal eben 1100 lfm Heizungsrohr an die Wände zu Schrauben und zu verputzen!!!

Deswegen hab ich extra geschrieben "mal angenommen" "rein theoretisch" etc.

Wenn ich geschrieben hätte:
Hey, ich tausch den alten 20 Jahre alten Kessel (alter Wirkungsgrad 75 %) gegen Brennwert aus, dämme mit bspw. 8 cm Hanf wlg 045 Wand und Fußboden (Dach ist super gedämmt), und tausche dann alle Heizkörper gegen Wandheizung senke die Vorlauftemperatur um 35 °C und frage dann
"Wie hoch ist allein durch die verringerte Vorlauftemperatur die Energieersparnis??? :)


Außerdem : wenn man jetzt einen verbrauchsgebundenen Energieausweis erstellen würde (alter Zustand) dann würde es doch gar nicht so schlecht aussehen? Oder hab ich diese Berechnung falsch verstanden?

20.000 kwh : 250 qm = 80 kwh p.a. / m2

ist doch besser als Neubaustandard, oder ?

ich danke euch trotzdem für eure zahlreichen Antworten!
 
Envisys

Hallo Herr Meurer,

Z.b. hat die Firma Envisys in ihrer Energieberatungssoftware solch ein Tool dabei. Dort geben Sie ganz normal den Istzustand des Hauses ein (kann jedes Programm) und anschließend wird im Tool "Energieberatung" eine mögliche neue Sanierungsvariante angelegt - dann auf den Knopf "Berechnung" drücken - und schon sind die Energieeinsparrungen sichtbar.
 
Hallo Hagen,

ich kenne solche Programm. Ich habe das auf die Simulation der Wandheizung bezogen. Hier schwächeln die am Markt verfügbaren Programme.

Viele Grüße
 
ich tippe jetzt mal auf bis zu 40%

Hallo

Ich tippe jetzt mal, dass sie - wenn sie jetzt tatsächlich immer 70 Grad Vorlauf fahren (und nicht nur bei draussen minus 20 Grad) - bis zu 40% sparen können. Denn bei so hoher Vorlauftemperatur wird ihre Heizung ja die meiste Zeit "takten", d.h. sie geht an. Sie geht aus. Sie geht an. Sie geht aus ... vielleicht hundert mal am Tag.

Wenn Sie aber ihre JETZIGE Heizung optimieren (Leistungsanpassung, Nachtabschaltung, optimale Heizkurve), dann ist ihr Sparpotential schon wesentlich geringer - vielleicht nur noch 10%.

Abgesehen davon sind warme Heizkörper zum Anlehnen natürlich sehr kuschelig. Warme Wände aber auch.

Ihr derzeitiger Verbrauch ist recht niedrig, übrigens (< 10 L Öl /m2 / Jahr). So schlecht scheint die Heizung nicht zu sein.

Gruss
stt
 
naja, nicht ganz

der Verbrauch lag jährlich (habe Rechnungen der letzten 10 Jahre vom Vorbesitzer) bei ca. 2500 Liter Öl pro Jahr (nur Heizung) sprich 25.000 kwh. aber der Kessel ist mind. 20 Jahre alt. Wirkungsgrad also entsprechend niedrig.

Die Frage ist halt, wie war das Nutzerverhalten des Vorbesitzers.
Ich kann mir gut vorstellen, dass nur ca. 100 qm wirklich beheizt wurden. Warmwasser über Strom / Durchlauferhitzer...

Wir werden aber die gesamten 250 qm mehr oder weniger beheizen, da wir eine ELW abtrennen. Also 2 WE's. 4 junge Leute für ein Rentnerehepaar...

die alte Ölheizung wird entsorgt und ne neue Gastherme soll her.
Habe aber ein wenig Sorge, dass die erste Gasabrechnung im kommenden Jahr unser Konto sprengt, wenn wir nicht ein wenig dämmen. Außerdem hat nicht jeder Raum einen Heizkörper. Da haben wir an Wandheizung über Rücklauf nachgedacht.

Naja. Erst mal warten bis der Vorbesitzer raus ist und wir endlich Licht ins Dunkle bringen können. Vorher kann uns wohl eh niemand helfen.

Danke für eure Antworten
 
Energieberatung

Hallo,

ich kann meinen Vorschlag nur noch einmal ins Gewicht bringen. Bei der Energieberatungssoftware können Sie ebenfalls das Nutzerverhalten eingeben. Es ist zwar kein Simulationsprogramm in dem Sinne - aber Sie können Ihre verschiedenen Ist-Zustände mit Ihren möglichen Wünschen sehr gut miteinander vergleichen. Die Berechnungen basieren auf den gültigen DIN-Berechnungen. Da Sie die Abrechnungen der letzten Jahre vorliegen haben - um so besser. Das Programm rechnet ebenfalls "Rückwärts" - vergleicht den vergangenen Verbrauch mit dem Errechneten. Dann können Sie an den Parametern "rumspielen". Ich bin überzeugt, das dies ein erste Notwendigkeit von Ihnen sein sollte - vielleicht sogar einen Energieberater ins Haus zu holen. Er kann Ihnen auch ermitteln wieviel Gas Sie ohne/mit Dämmung rausschleudern. Damit läßt sich eine optimale Lösung hinsichtlich einer energetischen Sanierung erzielen. bedenken Sie bitte - jetzt investieren Sie vielleicht <1000,00 Euro für eine umfassende Energieberatung - falls Sie auf gut Glück den Heizkessel austauschen, dämmen usw. - eine unzufriedene Lösung bringt nur höhere Investitionskosten/Betriebskosten.
 
Noch mal grundsätzliches

Erst Heizung und dann dämmen ist immer ungünstig. Der Wärmebedarf sinkt so etwa durch Dämmen um 50%, dadurch wird meist auch ein kleinerer Wärmeerzeuger notwendig, zu groß heißt immer auch uneffizient. Also besser zusammen planen >> Gesamtkonzept.

Niedrige Vorlauftemperaturen steigern die Effizienz, aber hier liegt man im niedrigen einstelligen Prozentbereich bei modernen Kesseln. Was anderes ist es, wenn man solare Heizungsunterstützung plant.

Uralter Kesssel raus neuer Kessel rein allein bringt 30-40% niedrigere Verbräuche bei gleichem Nutzungsprofil und ist die billigste Art Energie zu sparen. Hier ist es die "Kunst" einen Heizungsbauer zu finden, der einem ein wirklich passendes Gerät verkauft. Der Sicherheitszuschlag liegt bei Faktor 2, was unweigerlich zu niedriger Effizienz führt. Ich halte das wichtiger als "niedrigste" VL-Temperaturen.

Das hohe Vorlauftemperaturen zum Takten führen ist Unsinn, denn wenn die Heizkurve nun mal hohe VL verlangt....
Ebenso wenig hilft zunächst mal das Orakeln über eine gute schlechte Heizung / hohe niedrige Verbrauchswerte, wenn man nicht weiß wie geheizt wurde (z.B.: Renternehepaar, von Dez. - Feb. auf Malle). Man wird in so einem Fall um eine "objektive", also theoretische Berechnung nicht drum herum kommen.
 
Denkfehler

Hallo,

der notwendige Heizenergiebedarf ist nicht von der Vorlauftemperatur der Heizung, sondern von den Transmissionwärmeverlusten und den Lüftungswärmeverlusten ab. Ob man die notwendige Heizleistung über hohe Vorlauftemperatur und kleine Heizflächen oder niedrige Vorlauftemperatur und große Heizflächen einbringt ist egal. Es wird sich bei niedriger Vorlauftemperatur ein geringer Einspareffekt einstellen, weil durch die geringere Temperaturdifferenz die Leitungs- u. Stillstandsverluste geringer sind.
Bei einer Wandheizung muß die Wand natürlich ausreichen gedämmt werden (Vorgaben macht auch die EnEV). Dadurch werden die Transmissionswärmeverluste reduziert und dadurch auch der Heizwärmebedarf.
 
AW Denkfehler,

das ist richtig das der Heizwärmebedarf auch vom Lüftungsverlust abhängig ist.

Allerdings gibt es einen Unterschied, je nach dem ob das Gebäude duch Konvektions- oder Strahlungswärme beheizt wird. Bei der Beheizung durch Strahlungswärme ist, und das ist nicht die der einzige Vorteil, der Lüftungsverlust deutlich kleiner als bei Konvektionswärme.

Auch spielt die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Wärmeerzeugung eine wichtige Rolle.

Bei einer Wärmepumpe, solarer Haizungsunterstützung oder auch bei der Brennwerttechnik ist die Vorlauftemperatur für den Gesamtwirkungsgrad entscheident.

Viele Grüße
 
RE Denkfehler

Wie die Lüftungswärmeverluste bei Konvektion- und Strahlungswärme unterschiedlich sein sollen kann ich nicht nachvollziehen. Erklärung .................
Lüftungswärmeverluste entstehen durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle und Gbäudelüftung. Welchen Einfluß darauf hat es wie die Heizenergie dem Gebäude zugeführt wird?
Auch die Vorlauftemperatur spielt keine große Rolle, sie muß nur den Heizfläche angepaßt sein. Bei hohen Vorlauftemperaturen habe ich nur wegen der höheren Temperaturdifferenz auch höhere Wärmverluste.
Es ist richtig, dass sich die Vorlauftemperatur bei Wärmepumpen und solarer Heizungsunterstüzung auf den Jahresnutzungsgrad der Heizungsanlage auswirken. Bei der Brennwertheizung ist es aber eher die Rücklauftemperatur. Denn wenn die Rücklauftemperatur zu hoch ist, gibt es keine Brennwertnutzung.
Aber das ist hier gar nicht das Thema.

Gruß
Fritz
 
So, vielen Dank an alle ...

die wirklich versucht haben meine Frage zu beantworten.

Und damit schliesse ich mal diesen Beitrag.

Also nochmal:

Dankeschön !!!

Die Schmiddi
 
Thema: Energieverbrauch senken durch Wandheizung?

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