Heizleisten oder Wandheizung ???

Diskutiere Heizleisten oder Wandheizung ??? im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo Zusammen, bin nach meinem letzten Gespräch mit unserem Heizungsbauer recht verunsichert. In unserem Altbau ( 50%Fachwerk/50%Naturstein/Bims)...
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anonymus

Guest
Hallo Zusammen,
bin nach meinem letzten Gespräch mit unserem Heizungsbauer recht verunsichert. In unserem Altbau ( 50%Fachwerk/50%Naturstein/Bims) sollte neben Wandaufbau (Lehm/Schilfrohrmatten) Heizleisten verbaut werden. Der Heizungsbauer riet mir dringend von diesen "Drecksschleudern" (so wörtlich) ab. Aufgrund der Tatsache das Heizleisten neben hygienischen Problemen auch eine sehr hohe Vorlauftemparatur benötigen, seien diese nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch für den Betrieb an einer Solaranlage nicht geeignet. Die Vorlauftemparatur die eine heutige Anlage nebst Solartechnik liefert liege bei 30 bis 40 Grad Celsius, damit würde aber kein angenehmes Raumklima über lediglich eine Heizleiste pro Raum herstellen. Der Ratschlag ging dann vielmehr in Richtung Wandheizung, die aufgrund der großflächigen Aufbringung mit geringer Vorlauftemparatur auskommt und somit auch "solartauglich" wäre.
Was meint Ihr? Wie sind Eure Erfahrungen???

Danke und Gruß
Dietmar Hensch
 
Erfahrungen noch keine ....

aber die die gleichen Überlegungen habe ich auch machen müssen. Für den Ausbau meines DG suchte ich nach der optimalen Lösung. Die Heizleisten haben auf jeden Fall ihren Charme. Die einfache Verlegbarkeit sticht ins Auge. Das Minus sind für mich jedoch die hohen Vorlauftemperaturen. Da ich künftig vielleicht auf Wärmepumpe umsteigen und mir das nicht verbauen will, setze ich auf niedrige Vorlauftemperaturen und somit Wandheizung.

Nun kann ich über einen zweiten Mischerkreis an der bestehenden Ölheizung meine Wandheizung betreiben und parallel dazu die bestehenden Heizkörper am ersten Mischerkreis. Je nach Zeit,Geld und Lust kann ich nach und nach das restliche Haus auch auf Wandheizung umstellen, indem ich einfach den 2. Mischerkreis anzapfe.

Und wenn ich dann mal zur Wärempumpe schreite ist alles Vorbereitet. Wenn ichs nicht mache - ists auch egal ;-)
 
Heizleisten oder Wandheizung ???

Hallo,

... kann ich nur zustimmen. Ich habe mein gesamtes Objekt mit Wandheizungen ausgestattet und allerbeste Erfahrungen damit. In Summe 30m² "Wandobjekte" der Fima WEM die ich teilweise vor meine Natursteinmauern gesetzt, teilweise in Lehmwände integriert habe und 40m² "Flächenwandheizungen" der Firma CASADOBE an allen Aussenmauern. Wenn`s wirklich nicht eilt liefere ich auch gerne Bildmaterial - aber es darf nicht eilen ich bin in meiner Endphase.
 
ganz klarer Fall:

der "Fachmann" kennt sich nicht aus (weg mit dem!!!)!

Heizleisten müssen mit ner niedrigen VL-Temperatur betrieben werden. Unsre beträgt ca. 50 °C. Eine "normale" Heizung braucht 70 - 80 °C VL-Temp.

Wir haben Heizleisten von Sancal - diesen Winter werden sie das 3. Jahr in Betrieb gehen. Ich würd diese Wahl immer wieder treffen, sogar für einen Neubau. Was daran jetzt ne Dreckschleuder sein soll, das versteh ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil - die erwärmte Luft "steigt" an der Wand hoch und nimmt (selbstverständlich - das ist bei jeder Heizung so) Staubpartikel in der warmen Luft mit. Diese bleiben jedoch AUF der Heizleiste obendrauf liegen und man kann sie alle 4 Wochen mal absaugen. Es ist aber nicht so, dass es da jetzt dreckig aussieht, es ist nur sehr wenig Staub (so wie auf den Fensterbänken zum Beispiel auch).

Heizungen, die mit niedrigen VL-Temp. fahren (Fußboden, Wand- Sockelleistenheizung) sind natürlich etwas träger. Die Luft heizt scih nicht so rasend auf wie bei normalen Heizungen. Jedoch wird es genauso kuschelig warm (man fühlt sich sogar wohler) wie mit normalen Heizkörpern.

Unsre Heizleisten sind folgendermaßen verbaut: Der Raum-Inhalt wird ausgerechnet (macht z. B. Sancal kostenlos, wenn man Pläne hinschickt) und die benötigten Heizregister werden hierzu ausgerechnet. Die Heizleisten werden dann rings um die Zimmer an der Außenwand festgemacht. Das ergibt den Vorteil, dass die leichte Wärme (also ca. 50 °C) gleichmäßig rings rum um einen rum"schwebt". Es stimmt wirklich, dass man sich bei nur 20,5 °C Raumtemperatur total wohlfühlt und nicht friert (und bedenke, ICH BIN NE FRAU und Frauen frieren IMMER).

Ich würd mir zuerst mal nen anderen Heizungsbauer suchen und mir von dem auf keinen Fall irgendwas einbauen lassen :)

Ach so, was Solar betrifft, da bin ich persönlich der Meinung (ich lass mich aber gerne eines besseren belehren), dass diese mit normalen Heizungen noch am besten funktionieren. Weil das heiße Wasser aus der Solaranlage muss mit kaltem Wasser gemischt werden, damit es in den Heizkreislauf fließen kann. Und je höher die Vorlauftemperatur, desto weniger kaltes Wasser muss hinzu.

Grüße Annette

PS: Wenn Sie z. B. bei Sancal die Pläne hinschicken, bekommen Sie noch ein supergeniales Buch dazugeschenkt (falsch geheizt ist halb gestorben oder so ähnlich). Manches im Buch ist zwar mittlerweile etwas überholt aber es ist wirklich lesenswert und öffnet das eine oder andre Auge
 
oh, da haben wohl 3 grade parallel geschrieben :)

aber sagt mal, warum oder wie kommt Ihr drauf, dass Heizleisten mit hohen Vorlauftemperaturen fahren???

GANZ im GEGENTEIL!

PS: ja, in "meinem nächsten Leben" würd ich auch Wärmepumpe oder irgendwas mit Holz machen... bei den heutigen Gaspreisen...
 
Vorlauftemperaturen

Normale Vorlauftemperaturen sind heutzutage 50 bis 55 °C, also dass was Sie zum Betrieb von Fußleistenheizungen benötigen. Niedrige Vorlauftemperaturen sind 30 bis 35°C, also dass was für Wandflächenheizungen benötigt wird.

Zum Mischen: Es wird selbstverständlich kein kaltes Wasser zugeführt. Die Solaranlage speist die Wärme in der Regel über einen Wärmetauscher in einen Solarspeicher ein (Die Flüssigkeit in der Solaranlage kein Wasser! Außer bei ganz speziellen Anlagen). Und auch der Heizungskreislauf ist ein geschlossener Kreislauf, dem kein frisches Wasser zugeführt wird (Korrosionsgefahr).
 
Hallo Herr Stasch,

das ist mir neu, dass heutzutage die VL-Temp. in diesem Temperaturbereich liegen... Dann bräucht man ja keine Warmwasserspeicher mehr, die würden sich ja nicht "rentieren"...

Ich kenne dafür "wenige" Solaranlagen, die noch mit Solarfluid betrieben werden :).

Aber wenn angeblich kein kaltes Wasser zugemischt wird, wie und mit was sollen die heißen Temperaturen des Wassers, durch das das Solarfluid oder Wassers (wie auch immer) im Wärmetauscher strömt, dann auf 35 °C abgekühlt werden?
 
Der Trick ist ....

Das im Mischer natürlich kein Kaltes Wasser zugemsicht wird, sondern nur soviel Warmes, dass der gewünschte VL-Temperatur gehalten werden kann.
Kalt wird das Wasser nämlich von alleine ;-)

Somit entkoppelt der Mischer die Wärmeerzeugung und Speicherung thermisch on der Wärmeverteilung.
 
und wie sieht der Wandaufbau dann aus...???

Hello again,

vielen Dank für die prompte Unterstützung. Wie würde denn der Wandaufbau aussehen, wenn die "Heizschläuche" ohne irgendwelche Trägerplatten integrieren möchte. Würde man die Schläuche direkt auf die Natursteinwand anbringen oder auf eine der Lehmschichten (geplant ist die Kombination Strohlehm/Schilfrohrmatten/Strohlehm/Feinlehm).
Zur Vorlauftemparatur möchte ich als Laie noch anmerken, das die von annette genannten 55 Grad für heutige Heizungsanlagen schon recht hoch sind, ein Mehrverbrauch an Energie ist laut meinem Wissensstand unumggänglich!?!

Gruß
D. Hensch
 
"Energie"

kommt immer drauf an:

- Wenn man nachts die Temperatur absenkt, braucht man mit 55 °C nicht so lange wie mit 40, um das Häuschen wieder aufzuheizen.

- Bei Brennwert und mit modulierendem Brenner ist es wohl kein Problem, die Temperatur hier (40) oder da (55) zu halten. Und wenn man auch noch Brauchwasser erhitzten muss dann schon garnet (das muss eh ein mal wöchentlich auf über 70 Grad erhitzt werden wegen Legionellen). Ein Speicher muss so konzipiert sein, dass er innerhalb von 12 Stunden nicht mehr als - ich glaub - 1 °C an Wärme verliert.

Nehmen Sie mal 40 Grad heißes Wasser und tauchen Sie den Finger rein... Das dauert, bis so ein Häuschen warm wird...

Wichtig ist, dass Vorlauf- und Rücklaufwassertemperatur sich in der Gradzahl nicht allzusehr voneinander unterscheiden. Dann braucht es auch wenig Energie, das Vorlaufwasser wieder auf Temperatur zu bringen. Für Brennwerttechnik ist das besonders lohnenswert.
 
Energie die zweite

Es kommt auch noch darauf an, womit man heizt: Holz, Gas, Öl, Sonnenenergie - und wie der/die Speicher konzipiert sind. Annettes Link ist da sehr hilfreich. (Für mich war der ein Aha-Erlebnis, wir bauen für's Brauchwasser nun doch Durchlauferhitzer ein, entgegen des Vorschlags unseres Heizungsinstallateurs).

Mit Gas und Öl produziert man schnell zu hohe Verbrauchskosten. Da bietet sich dann wohl doch eher die niedrige Vorlauftemparatur an. Aber einen Brauchwasserspeicher wollte ich damit dann auch nicht erwärmen wollen. Dazu brauchts dann wieder extra-Technik.

Schichtenspeicher und Wärmetauscher sind relativ teure Anschaffungen, die wir uns ganz gerne ersparen. Sonnenenergie ist was Feines, wenn man es sich leisten kann. Die Anschaffung amortisiert sich erst auf sehr lange Zeit. Für uns unrentabel.

Holz ist (noch) günstig zu haben. Deshalb haben wir uns für einen Holzvergaser und Heizleisten entschieden. Lt. unserem Planer von SanDomus ist das eine sehr gute Kombination. Obwohl der uns zunächst einen Pelletkessel empfohlen hatte.

Noch was zur Technik: m.E. kann viel Technik auch viel kaputt gehen. Je mehr dran, desto mehr Kosten - auch bei einer Reparatur.

Wandheizungen sind ebenfalls was Feines, uns aber schon wieder zu kompliziert. Wir wollen uns nicht die Möglichkeit nehmen, unsere Möbel auch an den Außenwänden dort hinzustellen wo es uns gefällt, bzw. der Einrichtung insgesamt gut tut.

Diese Heizungsgeschichte kostet viel Denkzeit bis man dort angelangt ist was man denn tatsächlich haben will oder braucht.

Sonnige Grüße
Ulrike Nolte
 
Durchlauferhitzer haben nen entscheidenden Nachteil - da kommt das Wasser eher "rausgetröpfelt" als rausgebraust... Man bräuchte auch einen Thermostat dann an der Dusche, da sich die Wassertemperatur immer ändert. Und wenn man gerne badet, kann man schonmal gemütlich ne Stunde vorher das Wasser einlaufen lassen - bis die Wanne dann endlich voll ist. Meine Mutter hat so einen und ich persönlich finds schrecklich, dass man ne "halbe Stunde" duschen muss, um seine Haare zu entschäumen ;-).

Ist das Speicherwasser (warum solls da Extratechnik brauchen außer dem Speicher?) erstmal warm, dann hält es sich auch. Und was Solar betrifft - je höher die Energiepreise steigen, desto schneller ist das Geld wieder raus. Man braucht sich ja keine 10 qm aufs Dach packen.

Speicher sind halt gut für viel "Komfort" (schnell viel heißes Wasser - ruckzuck ne Badewannenfüllung). In Holland haben die z. B. keine. Die haben aber auch so kleine Häuser, dass die keine Badewannen haben. Die haben dort ein-Liter-Speicherchen im Heizkessel eingebaut und wenn man den Wasserhahn aufdreht, dauert es nur Sekunden, bis es aus dem Hahn dampft (der Heizkessel fängt dan an zu arbeiten) - auch nicht schlecht, jedenfalls kommt da mehr Wasser raus als mit dem Duchlauferhitzer.
Aber da Ihr ja eh Holz habt... :)
 
Durchlauferhitzer

gibt es schon sehr moderne ;-)

Liebe Annette,
ich weiß ja nicht wie alt der Deiner Mutter ist. Unsere hier sind ca. 3,5 Jahre alt. Die haben einen Thermostaten eingebaut und liefern nach kurzer Anheizphase bis zu 60 Grad heißes Wasser. Das ist einstellbar. Sie haben nur zwei Nachteile: die Anheizzeit, bzw. die Zeit, bis das warme Wasser das kalte aus den Leitungen gedrängt hat ist zu lang. Und wenn hier einer duscht und ein anderer braucht in der Küche warmes Wasser, wird das Wasser insgesamt kälter. Der Druck, mit dem das Wasser aus der Leitung kommt, ist mehr als ausreichend. Da ist ichtig Schwung hinter. Ich dusche je nach Konstitution manchmal sehr lange (wenn mir die Knochen mal so richtig weh tun, z.B.) und habe eine beständige Temperatur.

Aaaaber - auch da gibt es in der Zwischenzeit schon noch bessere Geräte. Und wir werden auf alle Fälle je einen Duchlauferhitzer in Küche, Bad und Gästebad einbauen. Vorteil: niedrige Anschaffungs- und Installationskosten.

Ob viel oder wenig Holz - warum sollte ich im Hochsommer die Heizung anwerfen, nur weil ich warmes Wasser zum Duschen oder in der Küche brauche? Das ist nicht ökologisch. Das wenige Wasser aufzuwärmen kostet nicht so viel Strom, als die Anschaffung entsprechend ausgerüsteter Speicher. Wir sind nur zu zweit, bekommen nicht sooo viel Übernachtungsbesuche. Wir könnten Jahrzehnte duschen und baden um die Mehrkosten herauszubekommen.

Ist alles nur eine Rechenaufgabe ...

Sonnige Grüße
Ulrike
 
Was kostet denn so ein Durchlauferhitzer? Na ja, wenn man gleich 3 braucht... Das mit dem - wenn einer woanders das Wasser aufdreht wirds ziemlich unkuschelig unter der Dusche ist mir auch schon aufgefallen.

Wieviel der jetzt weniger Strom braucht als die Heizungsanlage Strom und Gas, um Speicherwasser aufzuheizen weiß ich nicht, müsst mer mal nen Fachmann fragen. Da wär so ein Gerät a la Holland bestimmt die beste Lösung, wenn man dann Gas hat. Die Heizungsanlage läuft ja auch nur an, wenn Wasser entnommen und das Speicherwasser unter eine bestimmte Temperatur gesunken ist. (da fände ich Solar für Brauchwasser noch mit die "günstige" Lösung - hat meine Schwester und die zahlt im Sommer für ihr Warmwasser nix).

Im Winter wird das Speicherwasser durch den Wärmetauscher ja "automatisch" mit aufgeheizt, da wärst dann Du wieder im Nachteil mit dem Strom-Wasser...

Vielleicht kennt sich hier einer aus, das würd mich schon auch interessieren, so rein rechnerisch.

Mein 120 Liter Speicher ist auf jeden Fall in ca. 20 Minuten aufgeheizt. Das kostet jetzt auch nicht die Welt - und wie gesagt, die Hitze wird ja gehalten. Ist ja nicht so, dass man 120 Liter auf einen Schlag aufbraucht (ok, wir hamm ne riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesige Badewanne :).
 
@Annette

für den uns empfohlenen 3000 l Schichtenspeicher sieht die Geschichte schon etwas anders aus. Dazu kommt dann noch der Wärmetauscher, bzw. die zusätzlichen Heizschlangen, ohne die Männe das Trinkwasser nicht aufgeheizt haben will. Hinweis: Legionellen.

Da dieses Thema ein sehr ernst zu nehmendes ist, nehmen wir die andere Lösung. Ich schrieb ja schon: das ist viel Denkarbeit.

Sonnige Grüße
Ulrike
 
@Ulrike Nolte

Hallo Frau Nolte,

sie schrieben :
Wir wollen uns nicht die Möglichkeit nehmen, unsere Möbel auch an den Außenwänden dort hinzustellen wo es uns gefällt, bzw. der Einrichtung insgesamt gut tut.
Das sehe ich aber ein wenig anders! Gerade bei Wandheizungen haben Sie diese Problematik nicht! Bei Heizleisten würde der aufsteigende Luftschleier durch ein an die Wand gestellt Sessel unterbrochen, die Wand oberhalb des Sessels würde kalte bleiben. Der Wandheizung würde das gar nichts nehmen, oder hab ich da was falsch verstanden?!?

Gruß
D. Hensch
 
@D. Hensch

Yep, ein wenig falsch verstanden ;-)

Kein Sessel der Welt steht so dicht an einer Wand, dass er den Luftschleier der Heizung unterbrechen könnte.

Fact ist, dass man sogar Möbel davor stellen könnte, solange die "Beinfreiheit" haben. Was bei den alten, s.g. Bauernmöbeln ja durchweg der Fall ist. Regale müssen eben auf "Füße" gestellt werden. Bilder können an die Außenwände gehängt werden, was nicht unwichtig ist. Vor allem, wenn man richtig große Bilder hat. Die s.g. Atelieraufhängung finden wir scheußlich. Selbst die Badewanne und Küchenmöbel können an die Außenwände gestellt werden.

Ein weiterer Vorteil (für uns) ist, dass man bei den Heizleisten jederzeit an die verlegten Rohre und Register dran kommt. Was bei einer Wandheizung nicht unbedingt der Fall ist. Einmal eingeputzt kommt man nicht mehr dran. Und wehe, wenn man vergißt wo die Heizschlangen genau liegen und einen Nagel an der falschen Stelle einschlägt ...

Lt. unserem Planer sind Heizleisten besser für unsere Heiztechnik geeignet (Holzvergaser), wegen der etwas höheren Vorlauftemperaturen. Die Register kann man bei der Installation so anordnen, dass geplante Regale nicht unbedingt direkt davor stehen. Das setzt natürlich etwas Vorplanung voraus.

Alles in Allem für uns nur Vorteile. Aber jeder muss für sich die richtige Lösung finden, was eben nicht ohne viel Denkleistung abgeht. Das Thema Heizung hat uns wochenlang beschäftigt. Wir haben alle möglichen Varianten durchgedacht, stundenlang in Foren gelesen, viel gefragt, etc. ...

Übrigens werden unsere großen Schränke an den Innenwänden stehen, andere Möbel im Raum. Regale z.T. an den Außenwänden (wir brauchen einige Laufmeter Bücherregale).

Sonnige Grüße
Ulrike Nolte
 
annette

richtig, vor die Heizleisten kann man alles stellen, sogar die Küchenschränke. Wir haben auch einen Kleiderschrank vor den Heizleisten stehen. Gar kein Problem. Durch die Anordnung der Verkleidung kommt genügend warme Luft an die Wand. Wir haben das sogar HINTER der Dusche. Falls es mal der Fall sein sollte, dass Wasser durch die Fliesen oder irgendwelche Ritzen gelangen sollte, trocknet es wieder ab.

Wärmetauscher kommen nicht zusätzlich hinzu, die sind im Speicher schon mit drin. IMMER.

Grüße Annette
 
Anmerkungen

wow, eine interessante Diskussion. Ein paar Anmerkungen.

Ein Wärmetauscher (Heizung, egal welche) hat einen umso besseren Wirkungsgrad, je höher die Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur ist. Je kleiner die Differenz ist, desto weniger gibt er an die Umgebung ab.

Eine Heizleist braucht grundsätzlich einen Spalt zwischen Wand und Möbel. Ein Sessel fällt wahrscheinlich nicht auf, da zu klein. Das Prinzip (von Sancal gelernt) ist die Erwärmung der Luft über der Leiste. Diese steigt nach oben und erzeugt einen Zirkulation an der Wand. Die Wand wird durch die warme Luft erwärmt und strahlt die Wärme, wie eine normale Wandheizung in den Raum. Daher das angenehme Raumklima. Wird die zirkulierende Luft nennenswert unterbrochen, kann die Wand nicht erwärmt werden.

Welche Vorlauftemperaturen benötigt werden, hängt von dem verwendeten System ab. Je weniger Wasser ich pro Zeit durch die Rohre schiebe, desto wärmer muss es sein, um das Zimmer zu erwärmen. Je besser die Wärmeabgabe durch die Heizung ist, desto geringer kann die Vorlauftemperatur sein.

Schränke vor einer Wandheizung (inkl. Heizleiste) machen das system nur träger, da die Strahlungswärme der Wand erst den Schrank erwärmt und dieser dann per Strahlung die Bewohner.

Ein Kühlschrank vor einer Heizleiste oder Wandheizung ist wahrscheinlich der Heizung egal, allerdings steigt der Energieverbrauch des Kühlschranks. Er muss irgendwohin die Abwärme entsorgen und heizt quasi gegen die Wandheizung an.

Viele Grüße
 
Thema: Heizleisten oder Wandheizung ???

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