Entlüfter für's Bad? Warmwasserbereitung? Heizung? Oder Kombinationsgerät?

Diskutiere Entlüfter für's Bad? Warmwasserbereitung? Heizung? Oder Kombinationsgerät? im Forum Handwerk & Restaurierung im Bereich - Wir wollen in einem 70 Jahre alten Holzhaus das als Ferienhaus genützt werden soll, also nur fallweise bewohnt ist und nicht isoliert ist ein Bad...
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Claudia17

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Wir wollen in einem 70 Jahre alten Holzhaus das als Ferienhaus genützt werden soll, also nur fallweise bewohnt ist und nicht isoliert ist ein Bad installieren und da stellen sich viele Fragen :
Entfeuchtungsgerät: ich nehme an wir brauchen ein feuchtigkeitsgesteuertes Entlüftungsgerät, denn Dampfsperre gibt es keine. Können Sie mir was empfehlen? In der Gegend kanns im Winter sehr kalt werden, Minusgrade sind im Winter normal.
Wir brauchen auch eine Warmwasserbereitung und Heizung für das Bad. die soll auch kurzfristig rasch Warmwasser zur Verfügung stellen, wenn man sie bei der Ankunft einschaltet. Wie gut sind denn Kombinationsgeräte für Entfeuchtung, Heizung und Warmwasserbereitung. Das Haus wird - da nur fallweise genutzt - elektrisch geheizt, es gibt also keine Heizkörper mit Heizungsrohren. I. Zukünftigen Bad und dem daran angrenzenden Schlafzimmer gibt es noch keine Heizung. Könnte man das kombinieren?
Bin sehr dankbar für Erfahrungsberichte und Tipps!
Claudia
 
Ferienhaus

Für diese sporadische Nutzungsart brauchen Sie keine komplizierte Technik, ordentlich nach dem Duschen lüften und bevor man wieder abreist reicht völlig aus. Viel wichtiger ist die Entwässerung der Wasserleitungen und des Warmwasserbereiters.
Für die Heizung im Bad und Schlafzimmer halte ich eine Elektroheizung für sinnvoll, für die Aufenthaltsräume Einzelöfen, holzgefeuert.

Viele Grüße
 
Nahezu alle...

... modernen Klimasplitgeräte lassen sich auch als Heizung und zur Entfeuchtung einsetzen, natürlich auch mit mehreren Innengeräten bei einem Außengerät. Sie arbeiten mit Wärmepumpentechnologie deutlich effizienter als eine Stromdirektheizung. Bei entsprechender Programmiermöglichkeit der Regelung lässt sich so etwas auch als Frost- und Feuchtewächter einsetzen.
Die Entfeuchtungsfunktion ist m.E. wahrscheinlich überflüssig, auf vernünftiges Lüftungsverhalten hatte Georg Böttcher bereits hingewiesen.

Die Integration der Warmwasserbereitung ist zwar grundsätzlich möglich, doch würde dies eine Speicherlösung bedeuten. Bei der angedachten gelegentlichen Nutzung als Ferienhaus ist das hygienisch bedenklich. Eine Lösung mit elekrischem Durchlauferhitzer ist hier besser geeignet. Vorraussetzung ist allerdings, dass die Elektrik des Hauses die notwendigen min. 18kW und drei Phasen hergibt.

Die vorgeschlagene Entleerungsmöglichkeit ist der einfachste Weg um Frostschäden vorzubeugen.

MfG,
sh
 
Die

Frage ist auch, was der Stromversorger dazu sagt. Geräte dieser Größenordnung sind eigentlich genehmigungspflichtig und in Österreich höflich gesagt nicht besonders beliebt. Die Kelag ist auch nicht unbedingt für super-großzügige Anschlüsse bekannt (eigentlich keiner der österreichischen E-Versorger, schon gar nicht bei älteren Installationen). Oft gibt es da bloß 25 Ampere für das ganze Haus und der Durchlauferhitzer hätte die gerne für sich alleine, wenn nicht mehr.
 
Das schrieb...

... ich ja auch entsprechend: "Vorraussetzung ist allerdings, dass die Elektrik des Hauses die notwendigen min. 18kW und drei Phasen hergibt." Falls das unklar gewesen sein sollte: Natürlich war der Durchlauferhitzer alleine gemeint.

Technisch ließe sich das mit einer strömungsgesteuerten Vorrangschaltung des Durchlauferhitzers gegenüber der Heizung lösen, wenn noch genug Reserve für den Haushaltsstrom bleibt. In D beträgt die durchschnittliche Netto-Duschzeit 8 Minuten, das wird in A nicht viel anders sein, selbst ein langes Duschbad wird nicht gleich zum dramatischen Auskühlen der Räume führen.

MfG,
sh
 
Vielen Dank!

Danke für die hilfreichen Antworten. An das potentielle Hygieneproblem bei einem warmwasserboiler hatte ich nicht gedacht! Also doch eher ein Durchlauferhitzer. Kombination aus Heizung/Frostwächter klingt vernünftig. Ab welcher Preislage sollte ich mich umsehen? Auch Empfehlungen/ Erfahrungen mit konkreten Geräten würden mich interessieren.
Wärmepumpe scheint mir für ein Ferienhaus teuer, oder kann ich damit auch ein eventuelles Stromstärkeproblem umgehen, da wir ja mit Elektroradiatoren heizen?
Mit lieben Grüssen
Claudia
 
Eine

Wärmepumpe braucht nur ca. 1/3 der Heizenergie als Strom, insofern könnte das die Probleme durchaus lösen!

Mit Fotos von Sicherungskasten, Stromzähler usw. könnte man vermutlich schon mehr sagen. Am besten so detailliert, dass man die Beschriftun von Sicherungen usw. lesen kann.

Georg Böttcher: wenn das Problem nur die Elektrik im Haus wäre, wäre es ja relativ leicht! Aber wenn die Zuleitung vom E-Werk unterdimensioniert ist, kann das richtig teuer werden!
 
Ferienhaus

Ich halte mich an das prinzip KISS:
keep it simple, stupid!
Das ist ein Ferienhaus.
Mit sporadischer Nutzung.
Ss gibt schon eine elektrische Heizung.
Um das noch mal in Erinnerung zu rufen.
Mein Vorschlag war ein holzgefeuerter Ofen für den Wohnbereich, E- heizung und WW- Bereitung für das Bad, zum Lüften Fenster auf.
Übrigens: Was kostet in Österreich so eine Wärmepumpe inklusive Montage, Speicher, usw.?

Viele Grüße
 
Rein konzeptionell...

... sollte eine gute kleine Multisplit-Inverter-Anlage in der 2kW-Klasse die Beheizung von Schlafzimmer und Bad bis rund -15° betriebskostengünstig (COP > 2,5) übernehmen können. Multisplit heißt ein Außengerät und mehrere Innengeräte, in diesem Fall zwei. Das macht Sinn, da die Räume ja benachbart sind und die Leitungslänge damit überschaubar bleibt. Natürlich ließen sich auch noch mehr Innengeräte/Räume integrieren, dann muss die Anlage halt entsprechend konzeptioniert und dimensioniert werden. Die Kühlfunktion ist für den Sommer im Holzhaus wohl auch recht nützlich...

Wenn es vor Ort einen kundigen Installateur oder Kälteanlagenbauer gibt, der auch die Wartung übernehmen kann, dann würde ich raten auf dessen "Hausmarke" zu setzen. Ansonsten sind "gute" Geräte von bspw. Mitsubishi, Daikin oder auch Stiebel-Eltron zu bekommen, von Baumarkt-Angeboten lasst die Finger weg.
Die Kosten für die Hardware sollten sich bei 1500,- bis 2000,- Euronen maximal bewegen (gemessen am Preisniveau in Deutschland).

Preisgünstiger in der Anschaffung und weniger wartungsintensiv wäre eine Stromdirektheizung. Bei der angedachten Nutzung und dem Strompreisniveau in A würden die höheren Betriebskosten auch nicht so dramatisch ausfallen. Interessehalber habe ich mal den Arbeitspreis von rund 8,5Ct/kWh bei der KELAG ergoogelt. In Deutschland ist Strom vom Grundversorger kaum unter 25Ct/kWh zu bekommen (bei uns sind es 27,02), vom windigen Strom-Discounter immer noch rund 20 Ct/kWh, da wäre eine Luft-Luft-Wärmepumpe (die Inverter-Split ja ist nix anderes) schon deutlich entspannender bei den Betriebskosten.

Bleibt noch die Frage nach der WW-Bereitung... Ein Durchlauferhitzer macht i.d.T. erst ab rund 18kW Sinn, das muss der Anschluss erst einmal hergeben... Nebenbei: die genannten 1x25A mag ich gar nicht glauben, das sind ja nicht mal 6kW... Allein eine Kochstelle saugt das bei Vollast, wenn zu Weihnachten der Vogel im Ofen ist und die Knödel, die Soße, die Beilage und die Vorsuppe auf dem Herd stehen, nebenbei brummt dann noch die Heizung, Kühlgeräte, Licht, Musik, die Mikrowelle taut die Himbeeren fürs Vanille-Eis auf und der Kleine hat mal eben ein Glas runtergedeppert, also nach dem Fegen mal kurz den Staubsauger geschwungen...

Nun ja, das lässt sich mit einem Anruf leicht in Erfahrung bringen.

Sollte das mit den 18kW in der Tat nicht funzen ginge noch ein Kleinspeicher mit 60-80 Liter. Allerdings ist es dann Sense mit "schnell" Warmwasser, auch der COP geht in die Knie und gegen 1... Das lässt sich leicht überschlägig näherungsweise rechnen:

Q.=m*C*deltaT; deltaT=(60°-10°)=50°=50K; m~=80kg; c~=4,18KJ/kgK
Q.=80*4,18*50=16720kJ~=4,65kWh

4,65kWh/2kW=2,32h also rund 2 Stunden und 20 Minuten um mit 2kW 80l Wasser auf Betriebstemperatur zu bringen... in der Zeit würde die Split nicht heizen...

MfG,
sh
 
Äh,

wo hab ich von 1x25 geschrieben? Das gibts zwar gerne in Etagenwohnungen, in Einfamilienhäusern aber praktisch nie. 3x25 A sind aber auch knapp genug wenn außer einem 18-kW-Durchlauferhitzer sonst auch noch was Elektrisches laufen soll, ganz besonders eine Heizung.

Beim Kelag-Strompreis ist mir auch mal die Kinnlade auf der Schreibtischkante gelandet! Wienstrom liegt aber auch nicht wesentlich drüber, EVN sogar noch drunter. Muss in letzter Zeit gesenkt worden sein, ich hab fix um die 15 Cent/kWh in Erinnerung.

Noch billiger käme die altmodische Version mit Nachtspeicher, vorausgesetzt man kann den Warmwasserspeicher tagsüber nachladen. Allerdings kommt da nochmal Grundgebühr dazu, bei sporadischer Nutzung übersteigt die wohl die Strompreisdifferenz.

Bei einem Speicher mit 80 oder 100 l muss man halt selbst bei den stärksten Modellen mit ca. 3-4 Stunden Aufheizzeit rechnen. Hygienische Probleme sehe ich eigentlich nicht, wenn der Speicher bei jeder Nutzung als erstes mal auf 65°C hochgefahren wird um die Legionellenbildung zu verhindern bzw. vorhandene zu killen.

Die Variante Gas-DLE mit Propantank wäre wohl eher unter Overkill einzuordnen.
 
Nunja...

... Du hattest geschrieben: "Oft gibt es da bloß 25 Ampere für das ganze Haus und der Durchlauferhitzer hätte die gerne für sich alleine, wenn nicht mehr."

Was Du gemeint hast, kann ich nicht direkt nachvollziehen...

MfG,
sh
 
Sagt

prinzipiell nichts genaues aus, das stimmt, aber gemeint hatte ich schon 25 A pro Phase und das mal 3.
 
Ist ja auch weitgehend irrelevant für die Fragestellung.

Solange nichts konkretes vorliegt, bleibt das alles Spekulation, also einfach mal morgen den versorger anrufen...

Zur Info:
In D liegt üblicherweise ein dreiphasiger Anschluss mit 63 oder 100 Ampere Absicherung für ein EFH an. Damit stehen dann 43,5 kW beziehungsweise 69 kW Leistung zur Verfügung.
Für eine WE innerhalb einer Unterverteilung wird üblicherweise von 14,5kW ohne elektrische WW-Bereitung ausgegangen, mit E-Wasser ist man bei 34kW.

MfG,
sh
 
Auch

nur in manchen Regionen und in Neubauten. Vor allem in Bayern und Franken gibts meist 3x35, so wie für Neubauten in den meisten Gegenden Österreichs. 3x63 ist für Wohnhäuser auch meistens schon das obere Limit, drüber gibts nämlich nur mehr einen sehr teuren Wandler-Stromzähler.

Ein Anruf beim Versorger ist erstmal überflüssig, ein Blick in den Zählerkasten sollte reichen, was da für Hauptsicherungen drin sind und was auf dem Zähler steht.
 
Vielen Dank!

Sobald ich wieder dort bin fotografiere ich den Zählerkasten .
Claudia
 
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