Einbau alter Haustür

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Wolfgang Beer

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Hallo an alle im Forum,

im Zuge unserer Sanierung haben wir uns eine alte Haustür besorgt (Baujahr 1880.
Das Türblatt hat eine Stärke von ca. 35 mm (Wichholz)
Im oberen Berich befinden sich zwei Fenster mit Einfachverglasung.
Der Hauseingang führt unmittelbar in den Flurbereich, der mit Fußbodenheizung versehen wird.

Wir würden diese Türe gerne restaurieren lassen und am liebesten unverändert einbauen - entgegen vieler Ratschläge...

Wir bitten um Tipps zur Verglasung und hinsichtlich Dichtheit und Wärmeschutz....

Gruß und Danke im Voraus

Wolfgang
 
Restaurieren

Hallo !

Wie aufwendig ist denn die Innenseite der Haustür gearbeitet, viele Verzierungen oder eher schlicht ?

Meine Haustür hat auch Fensterchen die sich öffnen lassen und ist genauso "dünn", allerdings aus Eiche. natürlich keine Dichtungen, und an der Schwelle zieht es gewaltig.

Mir geht es nicht nur um einen besseren Wärmeschutz, sondern vor allem um Schallschutz, da die Tür praktisch auf der Straße steht.

Folgendes ist geplant: Aufdoppelung der Türblätter auf 68mm, Doppelfalz, die Zarge muß dafür erneuert werden. Die Gestalung der Innenseite wird wie beim Original. Dichtungen nach aktuellem Stand der Technik, gedämmte Füllung, einstellbare Bänder, neue Schließtechnik.
Bei den Fensterchen werden wir wohl einen Kompromiß eingehen was die Stärke der Doppelverglasung und Rahmen angeht. Die Außenseite braucht nur eine Überarbeitung der Oberfläche.


Wenn eure Tür keine vernünftige Dichtung der Schwelle bekommt, denke ich mir das man sich die Fußbodenheizung in dem Bereich sparen kann.
Ich würde versuchen mindestens eine Dichtung in die Falz einzufräsen und in die Unterseite einen "Kältefeind" einzubauen. Tischler fragen, wegen Dichtungen bei www.graf-dichtungen.de und Kältefeind bei www.athmer.de schauen.

Viele Grüße,
Karsten
 
Einbau alter Haustür

Hallo Wolfgang,
wenn Du genügend Platz im Flur hast, bietet sich als Alternativlösung der Einbau eines Windfanges mit einer zweiten, modernen, wärmedämmenden und dichten Tür an. Zu beachten ist dabei, das Wände und Decke im Windfang zusätzlich gedämmt werden sollten.
Der Windfang kann dann auch als Gerderobe dienen, so bleiben nasse Schuhe und Mäntel außen.

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Die Gedanken von Georg Böttcher ----

--- möchte ich hiermit unterstützen.
Sofern die baulichen Gegebenheiten passen, kann ich mir
als Windfang eine Holz / Glaskonstruktion vorstellen. -
- oder eine Ganzglaskostruktion -
- Weiterhin kann ich mir zu dieser Problematik eine
Trockenbaukonstruktion mit einer handelsüblichen Türzarge und einem Ganzglas-Türflügel vorstellen. Allerdings sollte in diesem Falle eine zusätzliche Türschwelle mit einer eingefrästen Dichtung Bestandteil der Konstruktion sein.
-- Alte Hauseingangstüren durch eine Aufdopplung aufwerten zu wollen, betrachte ich sehr kritisch, weil aufgrund des Alters der Tür und der seinerzeit unvermeidbaren Fertigungstoleranzen Probleme auftauchen können.
Weiterhin wäre die originale Innenansicht der Tür zerstört.
A. Milling
 
Einbau alter Haustür

Hallo,

schon mal vielen Dank für Eure Beiträge.

Aufgrund des Grundrisses kommt eine Abschottung durch einen Windfang nicht in Frage. Am liebsten wäre uns natürlich, mit ein paar "unsichtbaren" Eingriffen - wie etwa Optimierung der Dichtungen im Falz - auszukommen. Bislang ernteten wir bei unseren Anfragen bei Schreinern nur Kopfschütteln und folgende Tipp:
- Nachbau (rein optisch) mit entsprechender Falzausbildung, Türblattstärke und Isolierglas.
Wir zweifeln, dass ein Nachbau die Wirkung des "Originals" erreicht. Gibt es im Forum evtl. Beispiele für solche Nachbauten (evtl. mit Bild)?

- Aufdoppeln
Können uns nicht vorstellen, wie die Tür dann aussieht; sehen das also eher kritisch.

Hat jemand Erfahrung mit "undichten" alten Haustüren? Wir das Problem evtl. nur "zu heiss gekocht"?


Gruß
Wolfgang
 
nein,

mit fbh dahinter dahinter benötigen sie schon wärmeschutz.
ich habe das problem - windfang war geplant - war aber doch zu eng, durch aufdoppeln der tür gelöst. sprich: außen ist die orginale tür mit der zum großen teil orginalen verglasung (ne schöne linienverglasung, auf die es dem denkmalschutz ankam) und innen ist eine eine neue neue tür in profilierung der alten mit einfachverglasung dagegengesetzt. bisher waren alle vom ergebnis begeistert. natürlich sind die profilierungen des inneren teils nicht so "abgenutzt", wie der außen, aber ist komplett dasselbe profil. wenn sie mögen, mache ich gern ein paar detailfotos.
 
Detailfotos....

...wären 'ne tolle Sache.

Wie ist das mit dem Schloss gelöst? Wir wurden gerne ein Kastenschloss nehmen und in die bereits existierende Bohrung wieder ein Zylinderschloss (mit Riegel) anbringen.

Gruß
Wolfgang
 
nu isses dunkel

- aber morgen mache ich die fotos. vom schloss her ist sicher alles machbar, ich habe auch ein zylinderschloß in der orginalen öffnung, allerdings habe ich mich denn doch für eine dreifache verrieglung entschieden - ist ne zweiflügelige türe bei uns und da ist einbruchschutz eh schon schwierig (in unserer früheren wohnung brauchten wir im prinzip nur leicht gegen die tür treten, wenn schlüssel vergessen und so gabs denn auch einmal unangemeldeten besuch während unserer abwesenheit :))) )
 
Falls

es im Falz nicht allzu sehr klappert, kann eine Ballondichtung eingefräst werden. Ist die Tür stärker zusammengetrocknet (2flügelig?), sollte vorher in den Falz ein passender Holzstreifen eingeleimt werden.

Grüße

Thomas
 
foddos

meiner aufdopplungslösung. hierzu möchte ich noch anfügen: die tür ist aus um 1910. schlichter, praktischer jugendstil an einem haus, dessen bewohner der einfachen handwerkerschicht (fleischer und kürschner) angehörten. sie ist eingebaut worden, als das haus bereits 70-80 jahre stand im zuge des einzigen großen umbaus, den das haus je gesehen hat (vor meiner zeit - wobei ich eigentlich an der substanz auch nicht viel geändert habe). ein schlichte weichholztürtür, solide handwerksarbeit damals, keine villentür, die vielleicht überragende künstlerische bedeutung hätte. trotzdem zu schade zum wegschmeißen, die substanz war gut und sie gehört originär zu geschichte des hauses.
alles außen ist die originale tür, alles innen die aufdopplung. die neue tür kommt auf eine stärke von etwa 7cm und hat natürlich einiges gewicht mehr, was aber auch die möglichkeit einer sinnvollen einbruchshemmenden verrieglung ergab. die aufopplung erkennt man nur aus einem extremen winkel. auch vorher waren die profile auf der innenseite einfacher gehalten als außen.
 
sieht gut aus...

...die Tür. Vielen Dank für die Bilder.

Unser Schreiner hat - ähnlich wie Andreas Milling - Bedenken beim Aufdoppeln angemeldet. Er wäre eher für Nachbauen, wir fü r das andere Extrem: Originaleinbau.

Gruß
Wolfgang
 
Zu heiss gekocht

Hallo Wolfgang,

Ihre Frage nach der Überbewertung des Problems ist definitiv richtig. Belassen Sie´s beim Original, da tun Sie sich sich einen Gefallen.
Undichte alte Haustüren sind ebensowenig ein Problem wie
undichte alte Fenster.
Der Aufwand, teure Nachbauten oder Aufdopplungen anzufertigen, ist unnötig.
Der Warmluftverlust beim Öffnen der Tür ist bedeutend größer als alle Zugluft. Und durch Verglasungen geht grundsätzlich keine Energie verloren, die meiste Wärmestrahlung passiert das Glas nicht und die warme Luft bleibt auch drin.

Alles Gute
 
Thema: Einbau alter Haustür

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