1900er Fachwerkhaus - vor dem Kauf

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Anna

Guest
Hallo,

Wir interessieren uns für ein altes Fachwerkhaus, Baujahr ca 1900, Ofenheizung, Dielenböden, undichte alte Holzfenster, baufälliges Dach (das muß auf jeden Fall grunderneuert werden).
Wir kriegen wir vor dem Kauf raus, was da auf uns zu kommt? Einiges (Elektrik, Innenausbau) können wir selbst machen. Aber von Fachwerken und diesbezüglicher optimaler Wärmedämmung etc. haben wir keinen Schimmer.
Wo kommen wir an einen gescheiten Gutachter für Fachwerke der uns eine grundsätzliche Liste gibt was gemacht werden muß und uns verläßliche Zahlenspannen dranschreiben kann? Und was kostet so ein Gutachten ungefähr?
Dann gibt es ja sicher mehrere Alternativen, z.B. was die Heizung angeht - soll man bei Holz/Kohle bleiben, oder eine moderne Anlage einbauen, wenn ja welche? Preiswert, nachhaltig, praktikabel ... Das sind ja Sachen die man vor dem Einzug angehen muß. Da kann uns der Gutachter ja auch nur sagen daß wir ne Heizung brauchen.
Wie informieren wir uns am besten vorher?

Viele Grüße,

Anna
 
Hauskauf

Hallo Anna,
ich schicke Euch per Email ein paar Informationen zu dem Thema, für das Forum wäre das zu umfangreich.

Viele Grüße
 
Hauskauf

nur ziemlich kurz:
wenn man sich an sowas ranwagt heißt es mindestens 3 jahre baustelle.
das motto: machst du Fenster, Zu-und Abwasserleitungen kannst du auch gleich den Strom, mitmachen. So geht das dann weiter mit Dämmen und Heizung usw., schließlich will man nicht nach 5 Jahren erneut alles aufreißen...
Allerdings haben die nur die Wenigsten beliebige finanzielle Mittel.
Wir haben beispielsweise - als Abstrich- auf eine "Heizung" verzichtet und heizen mindestens die nächsten 10 Jahre mit Holzeinzelöfen. (Da gibts auch schöne Lösungen).

Die generellen Kosten für einen Umbau variieren mit den persönlichen Ansprüchen!
Daß es immer etwas teurer wird als geplant muß ich wohl nicht erwähnen :)
gute Entscheidung wünsche ich, Peter
 
Gleichgesinnte ....

findet man auch bei der

http://www.igbauernhaus.de/

Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V.

Dort einfach mal unter IGB - In Ihrer Nähe die Kontakt- oder Außenstellen suchen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Hauskauf

Hallo Anna,

die Email ist zweimal wegen falscher Adresse zurückgekommen.
Schick mir bitte eine Email (Adresse über mein Profil), dann probiere ich es noch mal.

Viele Grüße
 
...

Dass wir eine ganze Weile mehr oder weniger in einer Baustelle leben werden ist uns klar. :eek:)
Klar, wenn eh schon das Dach und die Fenster neu müssen, kann man auch direkt die Leitungen erneuern etc. Unser Plan war zuerst global das nötigste zu machen, wenigstens einen Raum zum Leben herzurichten, und dann schon mal einzuziehen und den Rest nach und nach zu machen.
Grad weil die finanziellen Mittel endlich sind ist es uns wichtig, irgendwie eine Kostenabschätzung vorher zu machen. Mangels Fachwissen brauchen wir da aber einfach Hilfe.
Wir haben in der Zwischenzeit auch andere Objekte gefunden, die z.B. schon mal ein Dach haben ... :eek:D

Mit einer Ofenheizung könnte ich bsp auch auf Dauer leben wenn die Öfen was taugen, das ist eine sehr angenehme Wärme und dank Eierkohlen ist nicht gleich die ganze Wohnung gefroren wenn man über das Wochenende weg ist.
 
hmm!

Hmmm!

Wir haben uns heute einige Häuser angesehen. Bilder braucht man sich fast nicht ansehen - die Häuser die auf den Bildern super rüberkommen entpuppten sich in echt als Pfuschbuden. Und die vermeintlich baufälligen Objekte sahen eigentlich noch ganz gut aus. Haben also gelernt: gucken fahren und nicht von Bildern abschrecken lassen! :eek:)

Aber!
Ich hab mal ne Frage!

Eins der Häuser war eine Doppelhaushälfte. Das Nachbarhaus sah recht runtergekommen aus, ist deutlich größer mit riesiger angebauter Scheune etc. Wenn man bei "unserem" Haus das Dach neu machen würde, würde der Nachbar vermutlich nicht mitmachen (Makler sagt, Dachdecker sagt das ist nicht das Problem, man würde einen Meter seines Daches mitmachen und gut ist). Selbst wenn die Substanz von "unserem" Haus in Ordnung ist - was wenn der Nachbar sich um sein Haus nicht kümmert? Sollte man von sowas generell die Finger lassen, oder ist das nicht so kritisch?
 
was dabei

´rauskommen kann, ist: ein fortwährendes ärgernis... - auch darüber, die chance auf eine gewisse unabhängigkeit verpaßt zu haben.
auf dem (leider sehr be...scheidenen) foto aus meiner nachbarschaft ist das haus vertikal geteilt, auch hier wurde -sicher ohne probleme - ein wenig in´s nachbardach hineingedeckt. die probleme liegen offensichtlich
anderswo!
grüße, carmen
 
Wir

haben uns vorher hingesetzt und mal alle Punkte aufgeschrieben, die uns bei unserem Haus wichtig sind (Größe, Lage, Garten,Zustand, Lichtverhältnisse, Deckenhöhe etc.). Das gibt einem zwischendurch immer mal wieder einen Anker in dem Wust von verschiedenen Möglichkeiten. Letztendlich soll es ja ein zuhause sein und kein endloser Bauworkshop.....

Ihr könnt mal 500 - 1000€ pro qm Wohnfläche für die Instandsetzung veranschlagen, auch wenn ihr viel selbst macht, wenn ihr einen zeitgemäßen Standard herstellen wollt und nicht viele Handwerker im Freundeskreis habt.

DHH würde ich nur mit Bekannten zusammen kaufen - durch eine gemeinsame Heizung z.B. kann man da ne Menge sparen.

Wirklich weiter bringen euch nur Angebote von den verschiedenen Handwerkern am konkreten Objekt (Zimmermann, Fensterbauer, Maurer etc.) Zu deren Vorschlägen können wir hier dann auch mehr sagen. Gute Fotos helfen natürlich ungemein.

Gruss, Boris
 
Danke ...

... für die Denkanstöße.

Es ist keine "echte" DHH, sondern der Nachbar hängt nur an einer Ecke des Hauses dran und hat seinen Eingang auch woanders. War halt mal ein großer verwinkelter Hof. Ist ein wenig seltsam aufgeteilt. An der Fassade sieht man das nur hinten am Haus, wobei das zugegebenermaßen nicht superansehnlich ist. Man muß aber um das Haus rumgehen um zu erkennen, daß es nicht freisteht.

Wie setzen sich so 1000€ pro qm denn zusammen? Mir kommt das viel zu hoch vor. Geht man davon aus, daß dann alles an Leitungen etc komplett neu gemacht wird?

Speziell bei dem Objekt wären ein paar Decken freizulegen, Böden zu überarbeiten, das Badezimmer zu erneuern - das können wir selbst. Wände aufkloppen würden wir bei dem Haus nicht wollen, da der Zustand innen gut ist und an der Elektroinstallation nichts zu meckern ist. Fenster ist ein anderes Thema, und das Dach auch. Aber da ist eh noch lange nichts entschieden und wir werden uns noch einige Häuser ansehen.

Das Haus gefällt uns nur vom "Flair" her ganz gut. Es hat eine Seele. Der Schnitt ist nett und für uns ist die Lage gut (erreichbarer Arsch der Welt). Aber Nachteile gibt es auch reichlich.

Das mit der Liste ist eine gute Idee, das werden wir mal machen.

:eek:)

Anna
 
Moin Anna,

komplexes Thema, daher nur ein paar Hinweise:

Jedes Zimmer hat 6 Flächen incl. Decke und Boden, da kommt etwas mehr raus an zu "behandelnder" Fläche, als man zu Anfang denkt.

Regional schwanken die Handwerkerpreise erheblich.

Was Peter schon angedeutet hat, ist fast durchgehende Erfahrung: "Wenn wir schon dabei sind, dann sollten wir auch...." Die Teile, die du nicht machst, sehen im Vergleich nachher "alt" aus.

Einzelöfen sind nicht mehr jedermanns Sache.

Und so läppert sich's halt - von den bösen Überraschungen mal ganz abgesehen.

Längere Bauzeit heisst dann auch längere Doppelbelastung oder anstrengendes Wohnen auf der Baustelle.

"Häusle fertig - Beziehung im Arsch" haben uns auch schon viele vorexerziert.

Das soll euch nicht abschrecken, aber nehmt mit in die "Kalkulation".....

Grüsse, Boris
 
Thema: 1900er Fachwerkhaus - vor dem Kauf
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