Hausbockbefall

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Björn Meenen

Guest
Hallo Fachleute
wir haben in unserem Haus einen starken Hausbockbefall und suchen nach einer ökologischen und nachhaltigen Lösung. Unser Haus ist ein aus Runholz gebautes Ständerwerk mit einer davor stehenden Dämmung aus Strohballen, die beidseietig mit Lehm verputzt sind. Wir haben uns schon Angebote für die Sanierung über Heißluftverfahren in Kombination mit Bohrsalzbehandlung machen lassen sind aber unsicher wie es genau ausgeführt werden muß und welches Verfahren die besten Ergebnisse bringt. Für Tips sind wir sehr Dankbar und mehr über das Haus erfahrt ihr auf der Seite des Fachverband Strohballenbau FSB www.fasba.de.
Herzliche Grüße und vielen Dank im Vorraus
Björn Meenen
 
I1064_2681_2004819135239.jpgHallo Björn

Nachdem ich die Errichtung eures Hauses in den Bildern betrachtet habe, erfüllt mich tiefer Respekt und Freude über eure Bautätigkeit

Wie kam es eigentlich zu diesem Hausbockbefall ?
Kannst du die Fragen bezüglich der Heißluftbehandlung ein wenig präzisieren ? Wo genau liegen hier die Probleme und Bedenken und welche verschiedenen Verfahrenstechniken wurden euch denn angeboten ?

Gruß

L. Parisek
 
Hausbockbefall

Hallo L.Parisek
vielen Dank für die Mail und die Nachfrage.
Wie haben zwei verfahren angeboten bekommen. Heißluft mit und ohne Luftbefeuchtung auf Holzausgleichsfeuchte. Bei dem Verfahren ohne Befeuchtung ist die Frage der zusätzlichen Rißbildung in den Rundhölzern, die am Ende womöglich statisch problematisch wird und bei beiden Verfahren die Frage nach dem Schutz vor Wiederbefall. Außerdem gibt es unzugängliche Stellen die mit Bohrsalzpräparaten über Injektion behandelt werden müssen. Wie sind diese Präparate ökologisch einzustufen und funktioniert dieses Verfahren bei einer unzugänglichen Länge der Balken von ca. 40 cm ? Und die letzte frage ist ob es Verfahren gibt die noch ökologischer sind.
Vielen Dank für viele Antworten
Björn Meenen
 
Gerücht ?

Es soll Mittel geben, mit denen man die Tierchen am Bauch kitzeln kann. Sie sollen sich dann tot-lachen.

Bernd
 
HAAK

Nicht für umweltschützer!!
Ich habe vor langer Zeit zu Hause folgendes gegen ratten
versucht:Baugips in den Futter beigemischt
vielleicht bei holzbock probieren? Schwierig ist nur, mann muss Jeden einzeln füttern.
 
Die vorgeschlagenen Bekämpfungsstrategien erscheinen mir bei gewissenhafter und durchdachter Ausführung sinnvoll.

Ich habe allerdings ein wenig Schwierigkeiten mit der Fragestellung "...ob es Verfahren gibt die noch ökologischer sind.."

Ökologie: "die Lehre vom Haushalt der Natur" und bezeichnet in der Biologie den Wissenschaftszweig von den Wechselwirkungen der Organismen untereinander und den Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer unbelebten Umwelt.

Nun jetzt könnten wir sehr philosophisch werden:
Wieweit greifen wir durch diesen Massenmord in die Wechselwirkungen ein und überhaupt................


Lieber Björn Meenen, vielleicht solltest du das alles ein wenig prakmatisch sehen. Durch die abgefragten Verfahren bekommst du zu 99,5% der Kerle los. Bei den Risiken für das Finishing am letzten halben Prozent musst du selbst die Verantwortung tragen. Abtöten geht nicht ohne "Tatwaffe" und du weisst doch: "Wer mit dem Schwert richtet, wird durch das Schwert umkommen"

Gruß

L. Parisek
 
Holzwurmmord erfolgreich durchgeführt

Um dem Ganzen einen Abschluss zu geben eine letzte Meldung. Wir haben uns für die Methode der Heißluftbehandlung entschieden, nachdem Bauchkitzeln und einzeln Füttern zu aufwendig und unzuverlässig erschienen. Die ausführende Firma hat 10 Jahre Garantie für die Hausbockfreiheit der behandelten Hölzer gegeben. Sie musste auch wieder kommen und einige Hölzer mit Bohrsalzlösung nachbehandeln. Das hatten wir schon befürchtet als wir gesehen haben wo die Temperaturfühler gesetzt worden sind. Das Aufheizen von 140m² Wohnfläche hat ca.600l Heizöl gekostet, ein paar Tage räumen und 5000€ . Es gab keine Schäden an Fenstern, Holzeinbauten oder Lehmputz. Der starke Hausbockbefall lag an einer zu langen Lagerung im Wald. Wir haben damals von „Fachleuten“ den Rat bekommen die Stämme zu schälen und dann noch im Wald trocknen zu lassen. Sie lagen über den Sommer im Wald und waren aus heutiger Sicht so eine gute Eiablagestelle für die Ende Juli fliegenden Hausbockweibchen. Für ein späteres Bauvorhaben haben wir das Holz im Winter geschlagen und geschält und im Frühjahr verbaut. Dieses Holz haben wir für die Deckenbalken verwendet und keinen Hausbockbefall. Von oben bis zum Kern eingeschnitten, ist es auch Rissfrei geblieben.
 
Holzwurmmord

Hallo Björn

Sehr erfreulich, dass bei Euch alles geklappt hat und du das auch einfach mal mitteilst. Welches Haus ist es denn auf der fasba Seite?

Mit besten Grüßen aus Oberfranken

Lutz
 
Haus vom Club 99

Hallo Lutz
hier der link zu dem Haus:http://fasba.de/index.php?option=com_content&task=view&id=53&Itemid=283. Wir haben lange dran gebaut und ich würde es gerne noch einmal zu bauen um all die Erfahrungen im Umgang mit Rundholz noch einmal anzuwenden und zu sehen wie viel schneller wir wären. Leider kann ich das aber nicht mehr unbezahlt machen und kann mir im Moment auch nicht vorstellen wer mich/uns dafür bezahlen könnte. Manchmal ist aber gut so etwas in die Welt zu schicken und auf die Antwort zu warten.
Grüße, Björn
 
Thema: Hausbockbefall
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