Haus bj1938 Fussbodensanierung Erdgeschoss

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Martin33

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fachwerk-I18161_201611135215.jpgErstmal Frohes Neues Jahr an alle User : D

Ich habe ein Haus aus dem Jahr 1938 erworben, das Teilweise unterkellert ist.Wir haben jetzt Laminat,Trittschalldämung und Teppich bis runter zu den Holzdielen rausgerissen und es hat sich gezeigt, dass die Dielen, an der nicht unterkellerten Seite, teilweise feucht sind und Schimmelflecken haben. Das Gebäude ist seit ca. einem Jahr unbewohnt und wurde beheizt.
Nun haben wir 2 Dielen rausgerissen und drunter ist sandiger Untergrund auf dem die Dielenkonsturktion aufbaut. Unter dem Sand, der ca. 10cm hoch aufgeschüttet ist, befindet sich etwas wie Teerpappe (?), die an einer Stelle leicht porös ist. Die Dielen sind nur oberflächlich feucht und im inneren trocken.

Ich frage mich nun woher die Feuchtigkeit kommen kann und ob es ratsam wäre die Konstruktion gänzlich zu erneuern bevor der neue Boden gelegt wird. Auf jeden Fall sieht man jetzt schon dass die Dielen nach einer Woche heizen und Arbeiten in dem Raum wider trocknen.
 
Dielenboden gegen Erdreich

Die Feuchtebelastung wird in erster Linie aus dem Kondensat der Raumluft an kalten Bauteilen stammen. Das Problem werden Sie dort weiterhin haben, wenn die Fussbodenkonstruktion gegen Erdreich ungedämmt bleibt. Mit Vermorschung/Schimmelbildung der Holzunterkonstruktion und des Dielenboden muss langfristig gerechnet werden. Laminat/Teppichbeläge oder dampfdichte Kunststoffböden halten die Feuchtigkeit im Fussboden und sind in dieser Kombination prinzipiell eher bauteilschädigend.

Der Fussbodenaufbau mit besandeter Pappe unter der Sandschüttung als Höhenausgleich ist heute nicht mehr zeitgemäß und sollte durch eine gedämmten Aufbau und eine Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 ersetzt werden, die auch aufsteigende oder ausdiffundierende Bodenfeuchtigkeit zuverlässig fern hält.

Wenn Sie Interesse an einer Bauberatung zu diesem Detail oder zu weiteren Aspekten Ihrer Sanierung haben, können Sie gerne Kontakt aufnehmen. Ich bin häufig im Raum Köln und berate auch zu Sanierungen in Eigenleistung. Meine Kontaktdaten finden Sie unter "pickartz.architektur")
 
Feuchtigkeit bei erdberührten Fußboden

Hallo Martin
Die Feuchtigkeit könnte auch durch die Außenwand diffundiert sein.
Jedoch ist Kondensationsfeuchte oder Feuchtigkeitsdiffusion vom Untergrund wahrscheinlicher.

Generell sind bei nicht sorgfältig gegen Bodenfeuchtigkeit abgedichteten Böden oberseitig dichte Beläge ungünstig, da diese die Austrocknung behindern und zu Feuchteanreicherung führen und in der Folge zur Verrottung der Holzkonstruktion.

Da du jetzt noch viel leichter Verbesserungen durchführen kannst würde
ich den vorhandenen Unterbau entfernen, abgraben, Untergrund verdichten, eine 6-8 cm dicke Estrichschicht aufbringen,
Feuchtigkeitssperre verlegen und am Rand bis Oberkante Fußboden hochziehen, dann zB eine Kreuzlage KVH verlegen, dämmen und geölte Holzdielen verschrauben.
Der Hohlraum kann auch zur Verlegung von Leerohren und für Installationen genutzt werden, ggf für Abwasserleitungen.

In direkt von außen zugänglichen Bereichen könnten auch in Teilbereichen Steinplatten, Schiefer, Granit etc auf feuchtebeständiger Dämmung verlegt werden.
Sollen noch weitere Sanierungen durchgeführt werden?
Du kannst mir gerne ggf Fotos und weitere Infos dazu mailen
(Ich wohne wenn ich in Deutschland bin zwischen Bonn und Köln)

Andreas Teich
 
Thema: Haus bj1938 Fussbodensanierung Erdgeschoss
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