Ich hab’s! Es ist Teil der Evolution!

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I113_134_200481913520.jpgDer durchschnittlich begabte Hobbyhandwerker, zeichnet sich ja vor allem dadurch aus, dass er besser als andere erkennen kann, was man hätte besser machen können. Diese Verhaltensweise kommt besonders dann zum Tragen, wenn er andere anheuert, die das, was er nicht kann, für ihn erledigen sollen. So ärgerlich es auch für die Ausführenden sein kann, führt es doch in seltenen Fällen zu revolutonären Erkenntnissen. Ja, man könnte fast sagen, zu Sternstunden der Menschheitsgeschichte. Ganz bescheiden möchte ich verkünden: Ich hatte heute solch eine Sternstunde! Hier meine umwälzende Theorie:

Wir können nicht leugnen, dass der Handwerker von Heute nicht gerade den besten Ruf genießt. Hier ist nicht nur der Profi gemeint, sondern auch der willige Bekannte, welcher es ja nur gut meint, der „polnische Freund“, der gerade zu Besuch ist und natürlich auch der nahe Verwandte, der nur seiner Pflicht als Angehöriger nachkommt. Zumindest in einem Teilaspekt konnte ich nun ermitteln, warum diese, i.d.R. auf Erfahrung beruhenden Meinung vorherscht – oder besser, was dazu führt, dass der, der uns eigentlich helfen will, zum ungebetenen Gast wird. Der Helfer erfährt eine maschinelle Transmutation!

Was ich damit sagen will ist folgendes: Da früher viele Arbeiten körperlich äußert anstrengend waren, hat der Handwerker damals etwas getan, was heute aus der Mode gekommen ist: er dachte nach. Wichtig ist an dieser Stelle, zu erkennen, dass das Nachdenken vor dem Handeln erfolgte. Warum geschieht das heute immer seltener? Ja, hier kommt die maschinelle Transmutation zum Tragen. Beispiel: Statt in schweißtreibender halbstündiger Arbeit mit der Bügelsäge einen Balken zu durchtrennen, welcher vorher durch sorgfälltiges Messen und Anreißen auf sein Schicksal vorbereitet wurde, reißt man heute die Kettensäge an. Genauso verhält es sich mit Bohrmaschine, Bohrhammer, Tauchsäge, Stichsäge, … . Das Ergebnis ist eine grobschlächtige Arbeit, die eigentlich einmal Handwerkskunst hieß. Was ist aber nun meine These? Nun, ich habe heute erkannt, dass in dem Moment, wo ein elektrisch angetriebenes Werkzeug (ganz besonders gilt dies für richtig großes Werkzeug, also Werkzeug für echte Männer) in die Hand genommen wird, sich der Träger dem Intelligenzquotienten der Maschine angleicht. Er wird zu einem Teil, einem Abbild – oder eben einer Mutation des Werkzeugs. Es ist nicht mehr die Aufgabe des Werkzeuges, die Arbeit zu erleichtern, nein, es ist mehr: Das Werkzeug befreit vom Denken. Hat er vorher drei Stunden für das Stemmen eines Loches gebraucht, stemmt er heute fünf in der gleichen Zeit. Und da es eben möglich ist, fünf Löcher zu Stemmen, muß das erste ja nicht unbedingt das Richtige sein. Wurde früher ein Loch gerade so groß gemacht, wie es notwendig war, geht die Menschmaschine heute mit Spaß an die Arbeit. Das das Loch als solches nicht das Ziel war, verdeckt dann der Bauschaum.

Was lernen wir daraus? Wir brauchen intelligentere Maschinen, der Handwerker passt sich dann schon an.
 
Ist ja köstlich...und so wahr...

... Hallo Hartmut
Dabei habe ich erst heute Morgen mit ner stumpfen Kettensäge von innen ein Gefach aufgesägt damit ich es nach Innen Raushebln kann ohne den Vorschlaghammer benutzen zu müssen.
Ich liebe meine Kettensäge, die hat so etwas Ursprüngliches, der Kampf Mann gegen Wildniss eben, wobei es von Vorteil ist schon vorher zu wissen wer Siegt :)
Gruß
Hartmut
 
Weisheit oder Schicksal!

Wer Arbeit mit Job vergleicht
und Geld mit Lebensfreude
lebt seinen eigenen Tod!

Wer Lüge verargumentiert
und HaHaHa mit Freude verwechselt
und die Oberfläche nur sieht
bleibt blind und freudlos

Bitter ist das Leben!

Dagegen die "Goldene Regel"
Behandel die Anderen, so wie du gerne behandelt werden willst!
Erfurcht vor dem "Geschaffenen", "Erschaffenen" - wohl letztlich auch "der Schöpfung" ist unserer Gesellschaft abhanden gekommen!

Bei "uns" zählt nur "die Zeit"; "das Geld" - evtl die falschen "Werte"!!!???
Zivilisation; Errungenschaften der Technik, der Forschung, der Wissenschaft; usw. haben uns hier her gebracht wo wir jetzt stehen!
Neid - Mißgunst - Geiz
Unwissen - Dummheit - Ignoranz
Aber das alles universtär gelehrt!
Handwerk und Landwirtschaft und "echte" Produzenten gehen am Minimum entlang und der Handel blüht - bloss wie lange noch!

Der "Schwarzseher"
FK
trotzdem der Aufruf
"Ein Hoch den Handwerkern" (die es noch gibt) (ich kenne nur wenige, dies noch richtig können mit der Hand - nicht mit dem Mund)
 
wobei

man(n) sich aber auch sagen lassen muss, dass die maschine der emanzipation der frau von "schatzi-reich-mir-mal-das-bier-und zwar-dalli!" hin zur minderbemittelten hobbyhandwerkerin (mein fall) enormen vorschub geleistet hat. jetzt lass ich bier anreichen.
 
Richtungsfrage

Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz verläuft doch diametral zur Entwicklung der menschlichen. Will sagen: Je intelligenter Handy und Playstation, umso schneller fährt der Zug nach PISA.

Na ja, es soll ja schon Roboter geben, die das Bier aus dem Kühlschrank holen.

Und da heutzutage viele Arbeitssuchende wegen Über-Qualifikation abgelehnt werden, könnten wir doch gleich die Hälfte der Schulen schließen - dann bekommt die Bildungsmisere das richtige Vorzeichen und unsere Gesellschaft die nützlichen Idioten.

Rückwärts in die Zukunft !
 
Hmm...

...rofl...


Mist ich habe wohl zu viele Maschinen denn mir fällt kein intelligenter Beitrag ein um meine Belustigung auszudruecken.
 
@ Bieltan

Solange man das noch erkennt, ist man (noch) nicht betroffen ;-)

Das größte Problem ist allerdings, daß die meisten Betroffenen ihre eigene Verstrickung nicht bemerken und einen beinah missionarischen Eifer bei der Menschheitsbeglückung entwickeln.

Bernd
 
Produktankündigung

Was helfen denn solche Erkenntnisse, wenn sie nicht in tragfähige Konzepte oder Produkte umgesetzt werden können?

Der Gedanke brannte sich fest und nun ist daraus eine Produktidee für den "gedankenlosen Handwerker" geworden.

Die Testergebnisse aus dem hausinternen Scheunenlabor werden am Sonntag veröffentlicht.

Man(n) darf gespannt sein ;-).
 
Irritation oder Irradiation

Hallo Hartmut,

rein öko-ökonomisch-evolutionär denken wir da wohl in die gleiche Richtung - allerdings scheinst Du mit konkreten Produktentwicklungen bereits weiter zu sein. Ich hatte mich bisher mehr auf die Literatur-Recherchen gestürzt.

Zum 1. April wollte ich schon eine Nachricht verbreiten, aber meine Berater für Political Correctness (= Diplomatische Maßnahme zur Unterdrückung von Wahrheiten) waren sich nicht einig über die Notwendigkeit der Veröffentlichung.

Im Alleingang habe ich nun die Notwendigkeit beschlossen.

Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas sollte aber auch der Spaßfaktor mit eingerechnet werden.

Also viel Spaß beim Lesen.


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Moin miteinander,

zuerst die Nachricht aus der letzten Woche vor Ostern:

„Britische Entwickler haben den Prototypen eines Motorrads mit Brennstoffzellenantrieb vorgestellt. Der Clou des futuristisch gestalteten und bis zu 80 Kilometer pro Stunde schnellen Gefährts: Die Brennstoffzelleneinheit lässt sich mit wenigen Handgriffen abnehmen und kann dann zur Stromversorgung von Booten, Wohnwagen oder Wochenendhäusern verwendet werden.“

Das klingt doch schon mal nach einem ersten Schritt aus unserer aktuellen, fossilen Gefangenschaft. Aber ist es auch schon die Endlösung?

Da so eine Zelle bekanntlich nur Strom liefert, stellt sich nun aber die erste Frage: „Wie kriegen wir damit unser Wochenendhäuschen warm?“ Hatten wir doch gerade erst gelernt, daß eine Elektro-Heizung völlig un-ökologisch ist – und nun schon wieder eine Wende.

Sollen wir jetzt unsere Designer-Heizkörper abschrauben und die Wandheizung wieder aus dem Putz hauen? Aber es gibt auch eine durchaus bedenkenswerte Alternative zur drohenden bauhöhen-optimierten, elektrischen Schrankwand-Integrations-Heizung.

In einem kleinen unbeugsamen Dorf hatten die Tüftler Verheiznix und Verschrottnix DIE Idee und die Initiative „RETTET DIE NACHTSPEICHERÖFEN“ gegründet. Mit dieser Recycling-Idee haben wir und die alten Öfen doch endlich wieder eine Perspektive.

Die beiden wollen jetzt aber noch ein Spendenkonto einrichten um weitere sensationelle Entwicklungen zu finanzieren, z.B. um uns auch bei dem notwendigen Wasserstoff für die Zelle von Erdgas, Erdöl und der befrüchteten Abhängigkeit von äquator-nahen Dikatatoren unabhängig zu machen.

In einem Chemie-Kurs bei der örtlichen Volkshochschule kam den beiden die geniale Idee, als sie hörten, daß Wasserstoff auch durch Reformierung aus Methan herzustellen sei. Und Methan kommt – - das hatte ihnen ihr Landwirtschaftsberater gesteckt – unter dezenter Geräuschentwicklung hinten aus den Kühen heraus. Nach bisher unbestätigten Gerüchten haben Sie PAMPERS einen Joint-Venture angeboten, zur Entwicklung einer methan-bindenden Windel mit Klettverschluß. Die Nürnberger Erste Bundesagentur für Integration der Arbeit (NEB-I) soll auch bereits Fördermittel zugesagt haben. Bei knapp einer Milliarde benötigter Rindviecher in Deutschland würden dann ca. 5 Mio neue Arbeitsplätze in der Landwirtschaft entstehen.

Der Wirtschaftsminister bastelt jetzt gerade an einer neuen Schlagzeile. Die Opposition bezweifelt aber den Job-Gipfel, weil bereits von ihr unterstützte, voll-automatische Abwickel-Anlagen in der Entwicklung seien. Vorbild sind hier die bereits global operierenden Melkmaschinen.

Mmmh, wo waren wir doch eben stehen geblieben ?

Ach ja: Analysten verschiedener Banken bezweifeln einen Markterfolg des Motorrads, weil ihm der typische Sound fehle. Man bastelt jetzt an einem DVD-gestütztem Auspuff-Klang-System mit Hockenheim-Atmosphären-Generator.

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Will sagen, bevor Du Dein(e) Produkt(in) ankündigst, solltest Du auch die Marktgängigkeit checken.

Ruf mich dazu an. Ich bin auch demnächst zufällig häufiger in Deiner Gegend. Vielleicht können wir dann einen Ortstermin vereinbaren.


Grüße aus Entenhausen

Daniel
 
Verschiedenes

@Bernd
Marktforschung ist nicht notwendig. Allein die hier erfolgte Veröffenlichung führte bereits zu 27,4 Mio. Bestellungen. Und das, obwohl der Preis noch gar nicht feststeht!

@Hartmut Hess
Du bist ja ein richtig Wilder ;-).

@Bettina
Wer reicht denn das Bier an? Die Nachbarin? ;-).

@Bieltan
Dir empfehle ich dringend eine Werkzeugentziehungskur. Wo soll denn das noch hinführen? ;-)
 
Hallo Hartmut
Seien wir ehrlich. es bringt ja nichts mit dem Teelöffel abzureissen, ich meine Wenn man schon Gefache raushaut dann muss es ordentlich krachen und knattern, damit jeder im Dorf weiss, "Aha der Hees, da drüben der, der der wo Samstags nicht die Strasse kehrt, der reisst jetzt sein Haus ein, wurde auch Zeit";-)
Den ollen Balken und Gefachen kommt das nur zugute, müssen sie schlieslich nicht so lange leiden.
Es geht aber auch noch besser, hier in der Nachbarschaft musste vor 4 Jahren eine Scheune einem Sechsfamilienhaus weichen, da saßen die Leute mit ner völlig stumpfen Kettensäge (aber bestimmt von Stiehl) im Gebälk, in sieben Meter höhe, und haben mit jedem Balken ewigkeiten gekämpft statt einfach die Holznägel zu ziehen, Entkernt war bereits GGG
Nuja dazu habe ich dann lieber mal geschwiegen und mir trotz meiner Trauer um die schöne Scheune ins Fäustchen gelacht.
Hätte ich jemanden für die Balken gewusst hätte ich vielleicht eingegriffen aber Fachwerk de kannte ich noch nicht und meine Scheune war zu voll um noch was einzulagern.
Gruß
Hartmut
 
Hähä

Ja, eine Motorsäge hat so was ... ursprüngliches ;-)

Mir hat der Sturm mal einen Baum gefällt. Nach 3 min. waren meine Nachbarn mit ihren Motorsägen da, nach 5 min. lag er fein filetiert im Hof. Die Gesichter der Mitwirkenden hatten danach etwas, äh, entspanntes ;-).
 
Thema: Ich hab’s! Es ist Teil der Evolution!
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