Haltbarkeit/Eigenschaften von Dämmstoffen

Diskutiere Haltbarkeit/Eigenschaften von Dämmstoffen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - hallo, meinem Schwager wurde vom Energieberater erzählt das zb PUR mit der Zeit, gerade wenn es feucht wird, vergammelt, eben weil es ja ein...
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Robert Busch

Guest
hallo,
meinem Schwager wurde vom Energieberater erzählt das zb PUR mit der Zeit, gerade wenn es feucht wird, vergammelt, eben weil es ja ein Dämmstoff ist der eine Urin-komponente enthält.
Da stellt sich mir die Frage, wie verhalten sich überhaupt Dämm- und Baustoff, zb bei Nässe/Feuchtigkeit?

Hintergrund des ganzen ist, ich wollte(ja, kein Fachwerkhaus) für mein geplantes Projekt(Wohnhaus und Scheune ca Bj 1900 wiederbewohnbar machen), eigentlich mit einer PUR-Aussendämmung versehen -wenn das Material aber gammelt viele das als Dämmstoff raus.
Styropur werde ich wegen dem zerbröseln mit der Zeit und den Entsorgungsproblemen wenn man die Dämmung mal ausbessern muss nicht verwenden wollen.
Welche Baustoffe bleiben da noch übrig?
Wie verhält sich XPS?

Kann man das irgendwo einsehen bzw wer hat da Erfahrungswerte aus der Praxis?

mfg
R.Busch
 
Haltbarkeiten...

...von Dämmstoffen?
Ich sage jetzt mal ganz lax und oberflächlich, ohne jegliche labortechnischen Gutachten oder industriellen Funktionalitäten (die sind eh nur geduldiges Papier und wirtschaftspolitisch gestärkt!!), Naturdämmstoffe sind länger haltbar unbd funktional, als der gesamte Industriescheiß.
Trotzdem kommt es auf die jeweilige Einsatzsituation an und die vorhandene Konstruktionssituationen.

Wenn sie eine Fachwerkkonstruktion nun haben (so deute ich ihre Forumsaussage!), dann gehört PUR bzw. Styropordämmung eh nicht darauf?
Da vernichten sie ihre Bestandskonstruktion auf Dauer komplett.
Man muss sich die Dinge genau am Objekt besichtigen und dann die entsprechende Lösung erarbeiten.
Holzfaser, Lehmdämmstoffe, was auch immer, sind hier eher abgebracht und können mittlerweile auf mehr auf 100 Jahre guter Funktion zurückweisen.
 
Fachwerk-Außendämmung

PUR/PIR, EPS und XPS sind sicher nicht für Fachwerk geeignet wie auch sonst kein diffusionsdichter Dämmstoff.
Wenn Dämmstoff komplett und längerfristig durchnäßt wird liegt ohnehin ein gravierender Baufehler vor- es ist keine Forderung an Dämmstoffe so etwas schadensfrei und dann womöglich noch über längere Zeiträume überstehen zu können.

Zu Zellulose, Holzfaserplatten uä Dämmmaterialien liegen jahrzehntelange Erfahrungen und zahllose Untersuchungsberichte vor, die die Dauerhaftigkeit bestätigen.
Gleichzeitig aber auch nicht die damit gedämmte Fachwerkkonstruktion schädigen, wie dampfdichte Dämmplatten.

Andreas Teich
 
Dämmstoffe

Unabhängig von der Ausgangsfrage zu PUR:
Es gibt u.a. deshalb so viele verschiedene Dämmstoffe WEIL ES VERSCHIEDENE EINSATZBEDINGUNGEN GIBT. Ein Dämmstoff für alles geht nicht.
Für den Fall Fachwerk gibt es deshalb angepasste Dämmstoffe und angepasste Einsatzprinzipien. Welcher Dämmstoff wie eingesetzt wird hängt also von einer ganzen Reihe von Einflussfaktoren ab wie Bauweise des Gebäudes, Klimazone, Bewitterung, Wandaufbau, Heizsystem...
Also: Da wo PU hinpasst und seine positiven Eigenschaften ausspielen kann sollte man ihn einsetzen. Bei Fachwerk sehe ich das nicht.
Zum Polyurethan:

"...meinem Schwager wurde vom Energieberater erzählt..."
Das Internet ist manchmal eine nützliche Sache denn man kann sich Informationen möglichst nahe an der Quelle holen.
Warum benutzen Sie nicht Wikipedia statt Ihres Schwagers?
Ein paar Klicks und Sie können sich selber über Polyurethan, Urethan und Harnstoff informieren.
 
praxiserfahrung

ist in meinen augen das beste was man bekommen kann, daher meine anfrage hier, wo ich von ausgehe hier zb am ehesten soetwas zu bekommen :)
werde und habe auch schon parallel dazu mich weiter im netz informieren.

mit dem berater meines schwagers, habe ich mich ehr gewundert das dieser meinte das PUR aussendämmung, bei einem backsteinhaus(ca 30cm aussenwand doppelwandig mit luftschicht), wegen weggammeln nicht genommen werden soll weil darin uretan also urin-erzeugniss ist.

nebenbei, 'mein projekt' ist auch ein backstein-wandaufbau, etwas dünner als das meines schwagers da kein 1.OG existiert, also KEIN fachwerk :)
fachwerk wollte ich nur imitieren mit dem aussenputzaufbau(in zb. kalkputzschicht eingelassene bretter), weil es schön ist -wird aber wohl nichts werden wegen eben dem weggammeln da ja regen zb direkt dranregnet.

mfg
r.busch
 
Imitationen...

...sind imm er fraglich.
Schon was die Aufteilung der Frontansichten betrifft.
Zeigen sie doch, was sie für ein Haus haben und machen sie kein Illusionsobjekt daraus.
Backstein = Ziegelbau?
Da würde ich eh keine Pur-Dämmung als Außendämmung einsetzen wollen.
Es funktionieren Holzweichfaser oder auch magnesithgebundene Heraklithplatten.
 
backstein bzw ziegel

was es genauer ist, kann ich erst herusfinden, wenn ich das objekt entsprechend begutachten kann, also zb ein stück vom putz entfernen etc. derzeit geht das nicht, da der erwerb/ grundstückspacht wegen erbschaftsklärung nochnicht abgeschlossen werden konnte.
wenn die gebäude deswegen weiter vor sich hin gammeln, wird das eh nix mehr, dann stehen da nurnoch aussenwände(derzeit noch innen alles trocken trotz defekten dächern) und es wird schlicht zu aufwändig da noch etwas draus zu machen, leider.

unabhängig davon, ist es eine wissenserweiterung für mich(und vieleicht auch andere?)zb zu wissen, wie sich PUR verhält wenn sich von innen eine zuvor beschriebene wand befindet.
in meinen augen fällt da ja auf der innenseite 'nur' luftfeuchte aus dem haus an und aussen eben der regen(auf den putz oder zb holzvorschale oder etwas passenderes), wenn es regnet. aussen trocknet eigentlich wieder und die feuchtigkeit kann auch wieder abgegeben werden, aber innenseite, was macht man da bzw 'atmet' die ziegelwand das wieder weg?
was sagt die praxis da?

würde holzfaser unter den bedingungen nicht auch wegfaulen, wenn nicht warum? aus meinem bisherigen wissensstand würde ich bei holzfaserplatten angst vor wegfaueln/schimmelbefall haben.

mfg
r.busch
 
Holzweichfaser...

....hat natürlich auch Fäulnispotential, wenn bauphysikalische gegebenheiten nicht das erfüllen, worauf man dann diese Platte betten möchte.
Trotzdem hat dieses Material ein ganz gehöriges Potential, was Feuchteaufnahme, -speicherung und -abgabe betrifft.
 
Thema: Haltbarkeit/Eigenschaften von Dämmstoffen

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