Gußashalt ?

Diskutiere Gußashalt ? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Gußasphalt im Bruchsteinhaus mit darunterliegendem Gewölbekeller ? Geht das ? Feuchtigkeit ?
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Kay Horstmann

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Gußasphalt im Bruchsteinhaus mit darunterliegendem Gewölbekeller ?
Geht das ? Feuchtigkeit ?
 
wollen Sie sich und das Haus vergiften?

Gußasphalt ist eine bituminöse Masse, die fürchterlich stinkt. Fragen Sie mal die Straßenbauer nach Ihrern Berufskrankheiten . Ich denke,das muß nicht in ein Wohnhaus rein.
 
Gußasphalt

Hallo,
natürlich geht Gußasphalt.Wir haben in unserem Fachwerkhaus ca.100m²Fläche damit machen lassen.Der Vorteil gegenüber normalen Estrich ist das es sehr schnell geht,keine zusätzliche Feuchtigkeit mit eingebracht wird und am nächsten Tag mit einem Belag versehen werden kann.Richtig ist das Gußasphalt beim einbringen einen unangenehmen Geruch hat der aber innerhalb von zwei Tagen nicht mehr wahrnehmbar ist.Da Sie beim einbringen des Gußasphalts sowiso die Fenster geöffnet haben sollten wegen der großen Hitzeentwicklung hält sich die Geruchsbelästigung in einem vertretbarem Rahmen.Unserem Gewölbekeller hat der Gußasphalt auch nicht geschadet und war vom Gewicht her die beste alternative.Natürlich leiden die Straßenbauer genau wie andere die tag täglich mit solchen Stoffen umgehen auch unter Berufskrankheiten aber das gibt es auch bei anderen Materialien oder? Den einzigen Nachteil den ich feststellen konnte war der Preis gegenüber normalen Estrich aber das hat der zeitvorteil wieder augeglichen.
 
Gußasphalt

Bitumen ist eine teerartige Abdichtungs-und Isoliermasse,die bei der Erdöldestillation gewonnen wird.Bitumen ist eine anthrazitfarbene,je nach Zugabe von Lösemitteln spröde bis zähe Masse.Die genaue Zusammensetzung von Bitumen ist nicht bekannt.In Bitumen sind schwefel-,sauerstoff-,stickstoff-und metallhaltige Verbindungen enthalten.Dabei ist der Anteil an PAKs(Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)verhältnismäßig gering.In der MAK-Wert-Liste werden die PAKs als stark krebserzeugend der Kategorie III A 2 zugeordnet.Bituminöse Materialien werden aufgrund ihrer teilweise sehr toxischen Inhaltsstoffe in die Kategorie III B der MAK-Liste eingestuft,also als Stoff mit begründeten Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial.Die stark flüchtigen Lösemittelanteile,vor allem der gefährlichste Pak,das Benzi(a)pyren,der z.B. beim verarbeiten von Gußasphaltestrich in die Luft austritt,kann den menschlichen Organismus aufgrund seiner krebserzeugenden Wirkung akut gefährden!!!Da Bitumen grundsätzlich ein krebserzeugendes Potenzial hat,sollten sie keines der Produkte für den Innenausbau verwenden.Hierbei handelt es sich vor allem um Vergußmassen,Schutzanstriche,Spachtelmassen und Gußasphaltestriche.
Tja Herr Horstmann-nun können sich Gesundheitsgefahren ausmalen die sich eventuell erst nach längerer Zeit bemerkbar machen!Ist es da von Wert das Zeug zu verwenden? Auch wenn der höhere Preis durch den Zeitvorteil wieder ausgeglichen wird!Den allerhöchsten Preis zahlen vielleicht sie und ihre Angehörigen wenn sie auf so gedankenlose Ratschläge hören wie im Beitrag vor mir!
 
Ist das Ihr Ernst?

Ih gitt!!!

Wie kommt man denn auf so eine Idee?? BTW nicht alles was giftig ist stinkt auch.

Beste Grüsse
Kate
 
Gußasphalt [

Nachdem ich jetzt den Gefahrstoff Bitume mit seiner zusammensetzung kennengelernt habe möchte ich darauf hinweisen das es kein gedankenloser Ratschlag von meiner Seite aus war sondern eine Schilderung was wir getan haben.Gußasphalt wird in vielen öffentlichen Einrichtungen (z.B. Krankenhäuser,Schulen,Sportstätten usw.) eingesetzt. Wie bei allem kommt es auf die zusammensetzung an.
Ein genormter Baustoff
Für die Zusammensetzung von Gussasphaltestrichen gilt DIN 18 354 "Asphaltbelagarbeiten", für die Konstruktion und Festigkeit DIN 18 560, Teil 1 bis 4, "Estriche im Bauwesen"
Einem Füllstoffgemisch von Steinmehl/Mittelsand/Splitt in der Größenordnung 1 : 2 : 2 wird etwa 7 bis 10 % Bitumen in heißem Zustand gegeben, homogen gemischt und bei etwa 250° C flüssig an der Baustelle eingebracht. Der noch heiße Gussasphaltestrich wird mit feinem Sand abgekehrt. Dieser Sand ist der Haftvermittler für nachfolgende Bodenbelagarbeiten.
 
Gußasphalt

Ja und? Was wollen sie mit der Antwort sagen? Das das Zeug in Schulen und Krankenhäusern verarbeitet wird heißt doch noch lange nicht das der Bitumenanteil,auch wenn er nur gering beigemischt wird,deswegen zum gesunden Baustoff wird!Und ein genormter Baustoff? Was ist nicht alles an Baustoffen genormt und macht Uns und Unsere Kinder krank?Vergiftet unsere Häuser und Wohnungen? Wer macht diese Normen? Die DIN ("Deutsche Industrie" Norm)wird doch nur durchgepeitscht von Industrievertretern die da ihre eigenen Produkte vertreten und sich dann dumm und dämlich verdienen an unserer Unwissenheit und Interesselosigkeit gegenüber gesünderen Alternativen! Warum hat Deutschland die höchste Zahl an Asthmaerkrankungen in Europa?Warum eine der höchsten und am schnellsten steigenden Allergierate? Weil wir DIN-gläubig sind und nichts hinterfragen?Weil wir uns schon so an all die bequemen Drecks-und Giftprodukte gewöhnt haben?Lieber kostet es etwas mehr-aber dafür gehts schneller,tocknet eher,klebt besser,hält ewig usw.usf.Hab keine Lust mehr-denk ich an Deutschland in der Nacht...!
 
OK,

Wenn das nur eine Schilderung dessen war, was Sie getan haben, wie lautet dann die Frage? Denn die Frage, ob es geht, hat sich ja dann erübrigt.

Beste Grüße
Kate
 
Xylamon war auch ein DIN-Produkt

den Richter hat die DIN-Gläubigkeit beim berühmten Holzschutzmittelprozeß nicht beeindrucken können.
Die angeklagten Manager des Herstellers haben erfolglos versucht, sich hinter der DIN zu verstecken.
 
Gußasphalt

Selbst das ECO Institut in Köln hat Gußasphalt als Unterbelag, leider kennen wir nur zwei Verarbeiter die Ihren Gußasphalt regelmässig testen lassen und aus baubiologischer Sicht OK sind ! (Ok ist nicht sehr gut!)
Gipsestriche-Zementestriche haben zum Teil hochgiftige Binde- oder Fliesmittel welche ich als Baubiologe ablehne (100%ig). Die Materialien die oft unter die Estriche kommen sind ebenso baubiologische Katastrophen.
Es gibt ja Alternativen - z.B. Lehmestrich, Sand-Kiesaufbauten usw.
 
Gussaspahlt besteht zu einem hohen Anteil aus Bitumen und Bitumen besteht überwiegend aus höheren Kohlenwasserstoffen und lässt sich beschreiben als eine Dispersion von hochmolekularen 'Asphaltenen' in öligen 'Maltenen'. Außer Kohlenwasserstoffen kommen in Bitumen zahlreiche organische Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoff-Verbindungen vor. Der Schwefelgehalt von Bitumen kann bis zu 8 % betragen, Sauerstoff kann zu ca. 1-2 % und Stickstoff zu ca. 0,5 % enthalten sein. In Spuren sind Metalle wie Eisen, Vanadium, Nickel und Aluminium in Bitumen enthalten. Die genaue Zusammensetzung hängt von der Herkunft des Ausgangsrohöles und vom Herstellungsverfahren ab.

Analysen der heute marktüblichen Bitumen ergaben zwischen 5 und 76 mg/kg polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), davon ca. 0,4 bis 4 mg/kg Benzo[a]pyren (B[a]P). Dieses ist um ein bis zwei Zehnerpotenzen weniger als die stoffspezifische Grenze von 50 mg/kg B[a]P für krebserzeugende Gefahrstoffe nach § 35 (3) der Gefahrstoffverordnung.

Also nicht optimal und schon gar nicht ökologisch.

Grüße

Jochen Engelhardt
 
Ökologischer Estrich

Vielen Dank Herr Engelhardt für die Ausführung der Zusammensetzung, sicher wissen Sie auch welche Gefahrenstoffe in Zement-, und Gipsestrichen enthalten sind!
Das Wort ökologisch ist sehr dehnbar und heißt so viel wie Gesundes Wohnen.
Welche "ökologische Estriche" planen oder setzten Sie ein ?
Unsere Häuser (auch Fachwerkhäuser)die wir planen-bauen haben keine Flüssig-, oder Heißestriche.
 
Böser Gussasphalt

Bitumen, das Bindemittel im Gussasphalt, ist nicht gleich Bitumen. Für Gussasphalt im Innenbereich werden hochfeste Vakuumblasbitumen und Naturasphalt aus Trinidad eingesetzt, die auf Grund ihrer Herstellung bzw. ihrer Herkunft (Trinidadasphalt hatte viele tausend Jahre Zeit, seine leichtflüchtigen Bestandteile auszugasen) praktisch keine flüchtigen Bestandteile in die Raumluft abgeben. Was beim Einbau und danach richt, ist nicht das Bitumen, sondern das Trennmittel, mit dem Werkzeuge und Geräte benetzt werden. Das schwarze Zeugs, was auf der Strasse vor ihren Häusern liegt (Warm- bzw. Fluxbitumen, Bitumenemulsionen, Kaltbitumen mit Lösungsmitteln), entspricht eher der genannten Charakteristik. Also, immer schön aufpassen beim Lüften, aus welcher Richtung der Wind weht...
Georg
 
Gussasphalt

@Georg: Trinidad-Asphalt macht nur einen ganz geringen Teil des in Deutschland verwendeten Asphalts aus!
noch ein kleiner Auszug aus:www.bgfa.ruhr-uni-bochum.de/publik/info0202/bitumen.php:
...Diskutiert wird meist der Anteil an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen(PAK).Bei Temperaturen unter 80° treten praktisch keine Emissionen aus Bitumen auf.Hier besteht lediglich die Möglichkeit,daß es durch Verschmutzungen zu Hautkontakt mit dem in Lösemitteln gelösten oder in Wasser dispergierten Bitumen kommt.Bei 150°liegen die Emissionen nur bei ca. 1 mg/h.Bei 180° wurden merkliche Emissionen festgestellt.Ab ca.230°(Einbautemperaturvon Gussasphalt)treten höhere Emissionen auf.
Noch eine Frage-was,oder besser,aus was besteht dieses Trennmittel für Werkzeug und Geräte?
 
Thema: Gußashalt ?
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