Grundofen - aktive Warmluftverteilung

Diskutiere Grundofen - aktive Warmluftverteilung im Forum Haustechnik im Bereich - Ein Hallo an alle Hausrestaurierer von einem neunen Mitglied! Wir ziehen trotz aller bekannten Nachteile eines Natursteinhauses in Erwägung, ein...
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hesima

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fachwerk-I15483_20144514194.jpgEin Hallo an alle Hausrestaurierer von einem neunen Mitglied!
Wir ziehen trotz aller bekannten Nachteile eines Natursteinhauses in Erwägung, ein liebevoll und aufwändig saniertes Sandsteinhaus zu erwerben. In einem großen Raum (mit Galerie) und ca. 180m3 Volumen befindet sich ein Grundofen. Weitere Räume werden zusätzlich mit elektrischen Infrarotstrahlern beheizt.
Ich stelle einmal einfache Grundrisse des Objektes hier ein, dass ihr Euch eine Vorstellung machen könnt.
Ich ziehe in Erwägung, ein professionelles aktives Lüftungssystem zu installieren und könnte mir durchaus vorstellen, ein Unternehmen im Bereich der Klima- und Lüftungstechnik dafür zu engagieren.
Ausgangspunkt meiner Überlegung wäre eine Art "Sammelrohr", in welchem die warme Luft, die sich ganz oben im Giebelbereich des großen Raumes sammelt "abzusaugen" und dann über ein verzweigtes System in die anderen Räumlichkeiten, auch des Untergeschosses, zu verteilen.
Leider finde ich für solche Lösungen so gut wie keine brauchbaren Erfahrungsberichte im Internet.
Die Effektivität ist schlecht einzuschätzen. Wahrscheinlich müssen wegen der vglw geringen Temperatur-Delta große Luftmengen bewegt werden und große Querschnitte verbaut werden. Die typischen Wickelfalzrohre finde ich durchaus charmant und zum Stil des Hauses passend. Sie kosten wegen des Einatzes in der Industrie auch vglw. wenig.
Gibt es hier jemanden, der eigene Erfahrungen mit einer solchen Lösung hat? Das wäre super!
Marco
 
Warmluft

Im Prinzip wird das durchaus funktionieren, in der Praxis steht der Aufwand in keiner sinnvollen Relation zum Nutzen... Wand- und Deckendurchbrüche müssen geschaffen werden, Platz für die Rohre, Feuchtehaushalt, Frischluftzufuhr... das sind alles so "Problemfelder", die es zu durchdenken gilt...
Aber eigentlich kann man auch die Türen offen lassen...
Btw: gibt es einen "Energiepass" zu dem Haus? Oder wenigstens eine Einsicht in die Stromrechnung?...
Ich vermag auch keinen Zusammenhang zwischen Grundriss und Foto herzustellen...
 
Thema: "Warme Luft!"

Hallo

theoretisch ist ALLES möglich!
aber meist auch "Sinn-los"

Ein Grundofen basiert auf dem Heizprinzip STRAHLUNG … und warme Luft eben nicht, denn das ist KONVEKTION … 

Sebastian hat schon geschrieben: Kosten - Nutzen … sehr fraglich!

Florian Kurz
 
Strahlung / Luft

Unser Grundofen produziert tatsächlich eine größe Menge Warmluft, die auch ausreicht 1. und 2. OG wenigstens teilweise mitzuheizen, je nach dem, wie die Lüftungsklappen am Brennraum eingestellt sind.
Das hält auch so lange an, wie der Brennraum befeuert wird.
Erst, wenn die Glut weitgehend erloschen ist, gibt's nur noch Strahlungs-Wärme von der Speichermasse, dafür aber für viele Stunden.

Gruß

G
 
neu Infos

Danke erst mal f?r Eure Antworten. Toll! Insbesondere der letzte Beitrag h?rt sich vielversprechend an.
Heute hatte ich die Gelegenheit, das Objekt noch einmal anzusehen.
Die Eigent?mer, die mir absolut glaubw?rdig erscheinen, sagen, sie w?rden im Winter bei behaglicher W?rme nicht mehr als 3 Raummeter Holz im Monat verfeuern.
Dar?ber hinaus konnte durch Vorlage der Stromabrechnung gezeigt werden, dass im Monat ?ber das Jahr gerechnet nicht mehr als 40 Euro Strom verbraucht werden (trotz der elektrischen Infrarotstrahler). Diese werden also so gut wie nicht benutzt.
Ich wundere mich, wie ein Steinhaus mit ca. 300 Kubikmeter beheiztem Raum trotz des gut isolierten, weil ganz neuen Dachstuhls mit so wenig Energie auskommen kann.
Das Holz bekommt der Verk?ufer ofenfertig zu 60 Euro pro Raummeter geliefert. Das entspr?che ca 1200 Euro Heizkosten im Jahr. Klingt f?r mich nicht viel und w?rde eher die These st?tzen, dass sich die ganze Hausisoliererei kaum lohnt, die Baubiologie mal ganz au?er Acht gelassen, die vom Luftaustausch auch profitiert.
Ich hatte auf jeden Fall mit einem viel h?heren Holzverbrauch gerechnet.
In den oberen beiden Geschossen verteilt sich die W?rme angeblich sehr gut. Es ist nur so, dass wir auch zwei Drittel des Untergeschossen als Wohnraum nutzen m?chten (Eine Seite S?den mit Fenstern, die andere in der Erde wegen Hanglage). Mein Anliegen zielt also dahin, die W?rme, die sich im 5 Meter hohen Galerieraum (wo der Ofen sitzt) im Giebel sammelt, abzugreifen und in den Keller zu leiten. Der R?ckfluss w?rde einfach durch offene T?ren und das Treppenhaus erfolgen. Vielleicht w?re der Luftaustausch (mit Einbau eines Luftfilters) auch ein Vorteil hinsichtlich der Trockenheit im Untergeschoss.
Das Foto zeigt ?brigens den gro?en Raum (der mittlere der Grundrisse), im Grundriss dar?ber ist die offene Galerie eingezeichnet. Die Raumh?he sind ca. 5m.
 
Grundofen

Ich würde von der Luftumlenkerei Abstand nehmen,so ein Hypokaustensystem wird ja denk ich ,mit dem Ofen geplant,nachträglich solch ein System dem Ofen und dem Haus anzugleichen ist aufwendig und wahrscheinlich auch teuer.

Wäre es keine Alternative die beiden Räume ebenfalls mit einem Ofen zu beheitzen und evtl.einen VA Kamin aussen anzubringen?

Bin selber begeisteter Holzheizer:)

Grüße Martin
 
Kamine sind vorhanden

Danke für die Antwort.
Tatsächlich sind im Haus 2 zweizügige Kamine vorhanden, an die noch Öfen angeschlossen werden könnten. Aber an 3 Stellen im Haus Feuer zu machen ist schon heftig. Zumal ein einfacher kleiner Ofen zu oft nachgeschürt werden muss (tagsüber oft niemand zuhause).
Was ist denn an einem Wickelfalzrohr mit Ventilator, Filter und 3 Wanddurchbrüchen so teuer?
Die Öfen müsste ich auch kaufen.
Und die Wärme, die in 5m Höhe unter dem Giebel steht, ist doch weiter unten viel besser genutzt, oder?
Keinerlei Ermutigung für meine "Idee"?
 
Heiße Luft

Sie haben eine Idee. Sie finden sie gut und wollen Sie realisieren. Das kommt häufiger vor. Sie wollen nicht hören, das das nicht geht, schwierig ist, zu teuer etc. Das kommt noch häufiger vor.

Dann gehen Sie es professionell an: beauftragen Sie eine Fachfirma für HZG/Lüftung oder ein Büro für TGA mit einer Heizlastberechnung und einer Anlagendimensionierung, einer Kostenschätzung und gegen Aufpreis, mit der Erarbeitung eines neutralen LV´s, mit dem Sie Angebote anderer Firmen einholen können.

Ob es dann bei ein paar m Falzrohr bleibt und einem Baumarktventilator, wird sich zeigen. Wenn´s denn geht, finanzierbar ist und von Ihnen erprobt worden ist, können Sie es gerne als Prototyp dem Forum vorstellen. Wir werden bestimmt mit Lob nicht geizen.
 
Professionelles

aktives Lüftungssystem und Wickelfalzrohr beißen sich da etwas....

Müßt ich mein Holz kaufen so läg ich bei ca. 1000 Euro im Jahr an Heizkosten ,du hast 200 mehr ,ich würde alles so lassen wie es ist ,auch wenn Strom die teuerste Art zu heizen ist.
Ich denke das die meisten weit aus mehr zahlen um 300 Kubikmeter umbauten Raum warm zu halten.

Etwas anderes Thema ,man könnte ja auch im Sommer die kühle Luft aus dem Keller hoch in das Dachgeschoss blasen,was passiert ,es wird dann ständig feucht warme Luft von aussen in den Keller gezogen und der wird wahrscheinlich zur Tropfsteinhöhle.....nicht ganz der richtige Vergleich...

Grüße Martin
 
guter Tipp

nun, nach dem Lesen einiger anderer Threads habe ich durchaus mit einer "lebhaften" Diskussion gerechnet. Den "Baumarktventilator" finde ich aber überflüssig, oder glaubt der Verfasser, dass der Lüftungsbauer seine Lüfter im Baumarkt einkauft?!
Den Tipp mit Leistungsverzeichnis etc finde ich gut.
Ich habe nie gesagt, dass ich davon überzeugt bin, dass das funktioniert, ich würde mich aber freuen, wenn hier einmal jemand einen Beitrag schreiben würde, der aus Erfahrung von einer derartigen Lösung berichten kann, auch wenn diese dann negativ ausgefallen ist.
Komisch, bis jetzt empfinde ich die meisten Antworten kaum weniger spekulativ wie meine Idee und es würde ich nicht wundern, wenn auch dieser Beitrag so eine in Foren scheinbar immer wieder in Erscheinung tretende "persönliche Note" von Folgebeiträgen provozieren würde ...
Also, warum macht z.B. rotierende Luft aus Wohnräumen Tropfsteinhöhlen? Und was ist an 15m Wickelfalzrohr, ein paar Bögen und einem INDUSTRIElüfter eine große Investition?
 
Das deine Wohnräume dadurch zu Tropfsteihöhlen werden hab ich nirgendwo geschrieben.

Ich wollte lediglich anregen eine fixe Idee zu hinter fragen, denk doch nur mal darüber nach wieviel Staub du da umwälzt....
ich find s gut quer zu denken ,anderes auszuprobieren.

Meine Bedenken sind da völlig unpersönlich,gutes gelingen.
 
von Gelingen noch ganz weit weg ...

Danke für die freundlichen Worte. Da mir die Sache jetzt ganz schön im Kopf rumspuckt, habe ich versucht, über Internet etwas weiter zu kommen. Dabei bin ich auf ein Dokument gestoßen, welches sich mit dem Zusammenhang von Kachelofen und aktiver Wohnraubelüftung (wie in modernen Passivhäusern üblich) beschäftigt.
Kann ich hier Links einstellen? Ich versuche es einmal:
http://www.kachelofenverband.at/wp-content/uploads/2009/03/Wohnraumlueftung.pdf
Aufschlussreich ist schon mal, dass (wenn ich das richtig interpretiere) für 800W Heizleistung bei einem Temperaturdelta von 13 Grad 180 Kubikmeter Luft in der Stunde umgewälzt werden müssen. Das ergäbe bei einem 20er Rohr eine Luftgeschwindigkeit von 1,6 m/s.
Aber 800 Watt sind auf Dauer ganz schön viel für 2 kleine Räume (kleine Heizstufe eines Elektrolüfters). Wenn man das verdoppelt wäre das gar nicht so schlecht.
Die Frage ist, wieviel Lärm das macht.
Problematisch evtl auch ein Unterdruck im Raum, wo angesaugt wird. Dann zieht der Ofen nicht mehr richtig usw. Hier wird es für den Amateur dann echt gefährlich und ohne fachkundige Unterstützung unmöglich...
 
Thema: Grundofen - aktive Warmluftverteilung

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