Temperieren statt Heizen - Fachleute im Rhein-Sieg-Kreis gesucht

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Pascale

Guest
Hallo alle zusammen,

ich habe ein über 200 Jahre altes Fachwerkhaus gekauft und suche nun in der Region Rhein-Sieg-Kreis, Köln/Bonn Fachleute, die sich mit Gebäudetemperierung speziell bei Fachwerkhäusern auskennen.

Wer kann mir hier Empfehlungen geben?

Schon mal Danke und viele Grüße
Pascale
 
Was ...

genau meinen Sie denn mit temperieren bzw. temperieren statt heizen ? Leichte Erwärmung oder eine bessere Dämmung ?
 
...

Schon mal bei Wikipedia geschaut:

Temperierung steht für:

- die Regelung der Temperatur, siehe Temperaturregler
- die Stimmung eines Instruments (z. B. wohltemperierte
Stimmung), siehe Stimmung (Musik)


Spekuliere mal, daß es hier schon eher um die Erwärmung von Gebäuden in ihrer Gesamtheit oder um einzelne Räume gehen soll. ... Womit wir wieder beim Heizen wären! ...
Sie suchen sicher nähere Infos zu Themen wie Heizleisten, Strahlungsheizungen etc.

Einfach mal die Suche bemühen! ... Zu diesen Tehmen wurde hier schon des Öfteren diskutiert und gestritten. Jeh nach dem welche Argumente Sie dabei mehr überzeugen, können Sie dann geziehlt Ihre gesuchten FAchleute ansprechen.

Oder aber beim Haustechnikforum nachfragen. Dort gibt es noch mehr Experten zur Wohnraumtemperierung (Regelung + Heizung), vermutlich sind aber auch da eher die Vertreter konventioneller Methoden in der Überzahl vertreten.

Viel Vergnügen wünscht,
Stephan
 
"Temperieren von Bauwerken nach Großeschmidt"

oder "Temperieren der Gebäudehülle" oder "Bauteiltemperierung" oder "Hüllflächenheizung" genannt.

Bei Recherchen im Internet (u.a. auch hier auf Fachwerk.de) bin ich auf diese Methode gestossen und möchte dies bei meinem "neuen" Haus umsetzen. Knapp gesagt wird hierbei die Gebäudehülle temperiert (nicht geheizt, da es sich um niedrigere Temperaturen handelt), wodurch nicht nur die Funktion der "Beheizung" der Räume, sondern auch die Dämmung des Gebäudes erreicht wird - zusätzliche Dämmmaßnahmen sind dann überflüssig.

Ich suche Fachleute für die Planung der "Temperieranlage", da sie auf jedes Haus genau zugeschnitten sein muß. Die Umsetzung kann dann jede Fachfirma ausführen, auch wenn sie mit derartigen Anlagen keine Erfahrungen hat.
 
... wie gesagt,

... sie bleiben trotzdem beim Heizen!

Bin für war kein Verfechter davon, aber früher oder später werden Sie auf das Thema stoßen. ... Somit suchen Sie hier im Forum nach dem Begriff Heizleisten, dann landen Sie automatisch beim Thema Hüllflächentemperierung und bei Herrn Fischer. Letztere Hat auch eine eigene Homepage und wird Ihnen gerne hierzu alles weitere verraten.


Dämmung sparen können Sie damit nicht! Allenfalls Schimmelschäden die mit mangelnder Dämmung und dem vorhandensein von Wärmebrücken einhergehen. ... Sie sollten sich auf jeden Falls etwas mehr Zeit für dieses Thema nehmen und unvoreingenommen sich die Argumente beider Seiten anhören bevor Sie sich entscheiden.
 
Hallo Stephan

ich habe hier auch einige Diskussionen zu diesem Thema gelesen.

Die Fachleute, die sich hierbei zu Wort gemeldet hatten, waren alle aus anderen Regionen, weshalb ich jetzt explizit nach Fachleuten aus meiner Region gefragt habe.
 
...

Wie gesagt! ... Wenn Sie das unbedingt wollen, wenden Sie sich doch einfach mal an Herrn Konrad Fischer. Der kennt sicher einge Leute auf diesem Gebiet! Alternativ bekommen Sie sicher auch direkt über die Anbieter von Heizleisten den einen oder Anderen Kontakt genannt.

Vom Gefühl her würde ich Ihnen dennoch den Rat geben sich hier im Forum noch etwas weiter zu belesen. Nach dem was Sie so schreiben, stecken Sie noch nicht wirklich tief drin im Thema!

... Ich will Sie nicht überzeugen, nur dafür sensibilisieren, daß sich Hüllflächentemperierung nicht allein nur dadurch legitimiert, daß den Beführwortern dieses Ansatzes (siehe Herr Fischer) beinahe eine Messias-Rolle zugesprochen wird. In Teilbereichen mag das alles seine Berechtigung haben, es gibt aber auch in diesem Umfeld genau wie in Anderen genügend Anbieter, die Ihnen das Blaue vom Himmel versprechen.

Gruß aus Berlin,
 
Herrn Fischer kannte ich bisher noch nicht...

...habe mir aber jetzt mal seine Seite angeschaut. Von ihm werde ich wohl kaum einen Fachmann hier vor Ort empfohlen bekommen.

Ein Anbieter von Heizleisten wird mir auf der Suche nach Fachleuten auch nicht weiterhelfen, da ich keine Heizleisten einbauen möchte. Die Gebäudehülle soll erwärmt werden durch die Verlegung der Rohre im Putz.

Im Haustechnikforum bin ich bzgl. dieses Themas auch nicht wirklich fündig geworden, da ich ja eben nicht vorgefertigte Heiztechnik suche, sondern eine maßgeschneiderte Lösung für mein Haus.
 
...

"... ..habe mir aber jetzt mal seine Seite angeschaut. Von ihm werde ich wohl kaum einen Fachmann hier vor Ort empfohlen bekommen."


So, dann schaun Sie mal auf der Startseite von Herrn Fischer:

http://www.konrad-fischer-info.de/7temp05.htm

mittels Suchfunktion nach dem Namen Großeschmidt. ...

Herr Fischer hat den Gedanken von Herrn Großeschmidt dankbar aufgegriffen und propagiert diesen ausgiebig in Zusammenhang mit dem Thema Heizleisten. Ich würd's zumindest versuchen! ...
Der Ansatzpunkt von Großeschmidt ist letztendlich nicht so sehr anders als der bei Heizleisten. ... Reduktion des Kälteempfindens durch Anhebung der Wandtemperatur, mit dem positiven Effekt der Vermeidung von mit Taupunktfeuchte auf Wandoberflächen einhergehenden Problemen (Schimmelbildung).


Aber nochmal einen Schritt zurück! ... Was genau haben Sie denn nun vor? Wenn Sie von Rohren im Putz sprechen wären Sie nach heutigem Stand der Technik bei einer Wandheizung. Hierzu können Sie natürlich auch im Heiztechnikforum fragen.

Geht es Ihnen um ein Wohngebäude oder um ein - ggf. historiches - Nutzgebäude. Geht es Ihnen um besondere Anforderungen in Bezug auf die klimatischen Bedingungen (Luftfeuchtegehalt, mittlere Raumtemperatur ...)? ...

Glaube Herr Meurer hier aus dem Forum hatte schonmal was mit den Gedanken von Großeschmidt zu tun. Vielleicht laden wir den hier einfach mal zu dieser Diskussion ein!?


... Gruß aus Berlin,
 
Wenn Sie...

...Temperaturen erreichen wollen, die die Bewohnbarkeit auch im Winter sicherstellen, können Sie das temperieren oder heizen nennen, völlig egal. Sie müssen eine berechenbare Menge Wärme in's Wohnzimmer holen, damit der Gummibaum nicht einfriert.

Zunächst ist Ihre Hoffnung, mit einer Temperierung "dämmen" zu können, irrig. Die Wand wird durch die Art der Energiezuverfügungsstellung nicht dicker oder winddichter. Insofern führen einschlägige Versprechungen schnell in die Irre.

Bewährt hat sich eine Innendämmung mit Holzweichfaserplatten in Lehm angesetzt, darauf Heizrohre in Lehm verputzt. Kostet mehr als ein nacktes Rohr, funktioniert aber und ist sparsam.

Grüße

Thomas
 
Wie gasagt!

... Pascall sollte hier mal genau posten, was er eigentlich vor hat, und für was für ein Objekt er die Temperierung vorsieht. Dann wäre Ihm wohl schneller geholfen.

Temperierung ist mit einer Raumheizung nicht vergleichbar, da sie einen anderen Ansatz verfolgt. Am ehesten neutrale Informationen wird er wohl über folgende Lektüre dazu erfahren: ...

http://www.jurahaus-verein.de/grosseschmidt/buchexpose.htm


Vom Prinzip her geht es hier um Wandheizung nur mit am Ende sehr viel geringerer Heizleistung. Da Pascall Fachleute zum Thema sucht habe ich nochmal die Suche bemüht und bin dabei auf folgenden Link gestoßen:

http://home.teleos-web.de/mhoof/temp_anlage.htm

Kann mir vorstellen das Dergleichen nicht gerade breit gesäht sind. Hochstadt oder Minden - eins von Beidem wird's wohl werden!

Gruß aus Berlin,
 
Ergänzung:

Die großeschmidschen Schriften sind ja wohl alles anderere als unbestritten. Wer das kritisch durchliest, bekommt auch als Nichtheizungsplaner massive Zweifel.

Th.
 
...

... Ja, aber da wird man Pascal wohl am Ende hin tragen müssen! ... Wenn er gewollt hätte, hät er den Faden längst schon aufgenommen.

( Schon mal versucht einen Chinesen auf das Thema Tibet anzusprechen? Wie würde der wohl reagieren ? ... )
 
Der Name...

Großeschmidt ist aber doch sehr ungewöhnlich für einen Chinesen :)))
 
Sorry hatte heute viel zu tun...

... ich versuche jetzt mal auf Eure diversen Anmerkungen einzugehen und damit den Faden wieder aufzunehmen!

Bei dem Haus handelt es sich um über 200 Jahre altes Fachwerkhaus. Es ist teilweise mit einem Bruchsteinkeller unterkellert. Im Erdgeschoss wurde vor über 40 Jahren das Fachwerk durch massive Wände ersetzt und die Gefache des Obergeschosses sind ausgemauert worden. Die Fenster wurden Mitte der 90er erneuert und ebenso die Dachziegel, wobei dabei auch das Dach von innen gedämmt wurde.

Die Heizung ist defekt, die Heizkörper uralt und ich bin absolut kein Fan dieser Dinger - also gibt's auch keine neuen. Der Lehmputz in den meisten Räumen ist absolut uneben und über kurz oder lang wird er wohl an manchen Stellen einem entgegen kommen. Es muß also übergeputzt werden bzw. teilweise komplett neu verputzt werden - warum also nicht dabei gleich die Rohre reinlegen.

In den letzten Wochen habe ich viel über Wandheizungen, Infrarotheizung, Heizleisten, Konvektoren, Luftheizung, Strahlungsheizung etc. pp. gelesen. Herr Großeschmidt ist mir dabei diverse Male über den Weg "gelaufen" und dieses System hat mich am meisten überzeugt.

Überzeugt hat mich dabei hauptsächlich, daß ich damit nicht nur die Raumerwärmung erreiche sondern auch gleich das Problem mit der Feuchte im Keller.

@ Stephan
Stimmt - Heizleisten und Großeschmidt sind schon sehr nahe. Heizleisten sind aber trotzdem immer noch Konvektoren und sie führen zu Verschmutzung der Wände. Habe selbst schon einmal gesehen wie es nach ein paar Jahren aussehen kann. Wenn ich das mit den Rohren im Putz vermeiden kann, dann mache ich das.

Danke auch für die beiden Links. Den „teleos-web.de“ kannte ich schon. Hab auch schon versucht bei der bayrischen Denkmalpflege anzurufen. Bei jurahaus-verein.de habe ich nun folgendes gefunden:

„Die Temperierung isoliert Räume thermisch gegen die Außenbedingungen. Sie regelt die Temperatur der Innenseite der Gebäudehülle. Der "warme Raum" entspricht dem "umbauten Raum", dem Volumen des Gebäudes. Zug und Staubumwälzung wie auch Luft- und Erdfeuchte-Probleme werden vermieden. Schichten zur Feuchtesperre und Wärmedämmung sind überflüssig, eine physikalische Wirkung erfüllt ihre Aufgabe. „

Das ist es was ich brauche und wenn man das mit einer Maßnahme erreichen kann, warum sollte ich dann andere Maßnahmen kombinieren?
 
...

Hallo Pascall,

kannst Du uns dann vielleicht noch erläutern warum Du Wandheizung ablehnst? ...

Die Großeschmidt'che Temperierungsröhren erfüllen keinen anderen Zweck als heutige Industrie-Wandheizsysteme, nur mit sehr viel mehr Rücksicht auf die vorhandene, historische Bausubstanz. Den Nachteil den Du mit letzterem in Kauf nehmen mußt ist, daß Du mit mehr Energieverlusten im System am Ende nur sehr viel lokaler wirken kannst. Im Ernstfall hieße das, daß du für Deine Wohnräume dennoch eine Zusatzheizung brauchst weil sonst die Frau nicht aufhört sich zu beschweren. Auch sollte Dir das eigentlich jeder Heizungsbauer ausrechnen können, wie lang Dein Großeschmidtsches Temperierungsrohr sein muß damit genügend Wärme in der Bude bleibt.

Der Vorteil von wandintegrierten Flächenheizungen gegenüber Konvektionsheizungen liegt freilich auf der Hand, und wird hier wohl auch von Keinem ernsthaft bestritten. Der Wärmeabfluss nach Draußen bleibt trotzdem mit Wandhiezung oder Großeschmidt der Gleiche. ... Dafür sorgt auch die Physik! ... Wenn's also auch für den Geldbeutel sein soll, wirst Du einfach weiter einen Pullover tragen müssen oder aber eben dämmen müssen. Wie das am Besten Fachwerkverträglich geht kanst Du sicher hier im Forum erfahren! ... Aber lass dabei besser den Großeschmitt außen vor. Der erzeugt nämlich gern mal alergische Abwehrreaktionen, da zu sehr von den Jüngern der Heizleistenphilosophie verklärt ;).

Gruß aus Berlin,



PS: Übrigens findest Du bei WIKI eine ganz gute Abhandlung über die Geschichte der Wandheizung. Durchaus interessant finde ich, und wirft einen ganz Anderen Blick auf das Phänomän Großeschmidt!
 
Ich lehne Wandheizung nicht grundsätzlich ab.

Im Gegenteil, ich denke, daß sie im Vergleich mit vielen anderen Heizsystemen sehr gut abschneidet und für mich gleich nach der Temperierung kommt. Meine Pläne unterscheiden sich ja eigentlich auch nur sehr geringfügig davon.

Mit der Wandheizung hat man jedoch den Nachteil, daß die Wärmestrahlung nicht von rundherum kommt und man Rücksicht bzgl. des Stellens von Möbeln nehmen muß. Auch wirkt sie nicht gegen die Feuchte im Keller. Auf der anderen Seite wird man mit dem Temperieren nicht so warme Räume bekommen. Hierzu entgegne ich, daß sowieso nicht alle Räume wirklich warm sein müssen - eigentlich nur Bad und Wohnraum. Im Bad steht für mich außer Frage, daß dort noch zusätzlich geheizt werden muß - optimalerweise mit einem Heizkörper der die Handtücher gleich mit trocknet. Im Wohnraum hat das Haus einen Kamin - der sorgt bei Bedarf dann nicht nur für Wärme sondern auch noch für Romantik.

Der Artikel bei Wikipedia widerspricht Grosseschmidt lediglich bzgl. der Notwendigkeit zusätzlicher Dämmmaßnahmen.

Ich suche ja gerade deswegen nach Fachleuten auf diesem Gebiet, damit sie ganz explizit zu meinem Fachwerk sagen können, wie die Temperierung umzusetzen ist. Wenn es dann z.B. heißt meine Fachwerkwände sind zu dünn und da muß noch was dazwischen, dann habe ich damit grundsätzlich kein Problem dies zu akzeptieren. Aber bisher habe ich noch nichts erfahren, was mich davon überzeugt, daß für meine Belange die Temperierung NICHT die beste Lösung ist - es geht jetzt nur um die optimale Umsetzung.
 
Hallo Pascale

wo steht denn dein Häuschen? Vielleicht können wir mal Ideen austauschen. Wenn du sehen möchtest welche verschiedene Schäden am Fachwerk entstehen können, dann schau mal bei mir vorbei. Viel Spaß beim Versuch einem normalen Heizungsbauer die Großeschmid Heizung zu erklären....wenn du Erfolg hast....lass es mich wissen.
Hast du dir die ca. 60 Seiten aus dem JurahausLink durchgelesen?

Grüße aus Sankt Augustin
 
Hallo Pascale,

wo steht denn dein Häuschen? Vielleicht können wir mal Ideen austauschen. Wenn du sehen möchtest welche verschiedene Schäden am Fachwerk entstehen können, dann schau mal bei mir vorbei. Viel Spaß beim Versuch einem normalen Heizungsbauer die Großeschmid Heizung zu erklären....wenn du Erfolg hast....lass es mich wissen.
Hast du dir die ca. 60 Seiten aus dem JurahausLink durchgelesen?

Grüße aus Sankt Augustin
 
Nein,

das stimmt so nicht unbedingt: " Der Wärmeabfluss nach Draußen bleibt trotzdem mit Wandhiezung oder Großeschmidt der Gleiche. ... Dafür sorgt auch die Physik! ..."

Bei WH, wie von mir mit Innendämmung HWPl vorgeschlagen, wird eine bauphysikalisch unproblematische Innendämmung gebracht. Die fehlt den Temperierern in der Basisversion.

Wie genau soll denn der Keller mit Großeschmidt trocken werden? Den Part hab' ich noch nicht gefunden.

Grüße

Thomas
 
Thema: Temperieren statt Heizen - Fachleute im Rhein-Sieg-Kreis gesucht

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