Langzeiterfahrungen mit Hanfdämmung ohne Unterspannbahn etc.

Diskutiere Langzeiterfahrungen mit Hanfdämmung ohne Unterspannbahn etc. im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo werte Forumsgemeinde, ich habe diverse Beiträge zum Thema Dachdämmung ohne Unterspannbahn und Dämmung mit Hanf durchgearbeitet. Ich habe...
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Hans A.

Beiträge
30
Hallo werte Forumsgemeinde,

ich habe diverse Beiträge zum Thema Dachdämmung ohne Unterspannbahn und Dämmung mit Hanf durchgearbeitet. Ich habe vor, bei unserem Haus Bj. 1925 wie folgt vorzugehen:

Tonziegel mit Mörtelverstrich
Sparren 10x12
Zwischesparrendämmung (Aufdoppeln- bzw. seitlich Schalbretter anbringen- auf insg. 200mm) mit Thermohanf
Dampfsperrfolie
Konterlattung
OSB oder Gips

Es werden zu den vorh. Lüftungszeigeln noch weitere im Fürstbereich zugefügt. Die Hinterlüftung ist im Bereich der Dachlatten und durch die 2 cm der Sparren, die nicht "zugedämmt" werden gewährleistet.

Das Thema der fehlenden 2. Dichtungsebene gebgen Flugschnee usw. wurde ja bereits mehrfach unterschiedlich beleuchtet. Gibt es zwischenzeitlich Langzeiterfahrungen mit dem beschriebenen Aufbau?

Es grüßt Hans A.
 
Ohne zweite Entwässerungsebene gehen sie mittelfristig ein großes Risiko ein. Der Flugschnee wird wahrscheinlich gar nicht so sehr ihr Problem sein, denn bei ihrem verstrichenen Dach wird das nicht so viel sein und ergibt nicht so viel Wasser. Das wenige Wasser wird nach dem Winter auch gut wieder aus dem Hanf heraustrocknen. Problem wird sein, dass sie Defekte am Dach nicht mehr rechtzeitig erkennen können. Diese können dauerhaft für großflächige Durchfeuchtung sorgen, die wegen der Dampfsperre innen lange nicht erkennbar ist.
 
Auf eine zweite Entwässerungsebene würde ich nicht verzichten, in der "Bausubstanz - Heft 3 / 2011" wird z.B. eine Lösung unter Beibehaltung der Dacheindeckung bis ins Detail dargestellt. Ist in meinen Augen zwar nur eine 80% Lösung, aber immerhin.

Bernd Kibies
 
Dachschäden

Danke schonmal für die schnellen Antworten, hab mir das empfohlene Heft bestellt.
Welche Schäden wären denn denkbar, die man von außen nicht erkennen kann?
 
Welche Schäden?
Na alles was dauerhafte Feuchtigkeit mit Holz so anrichten kann. Hausschwamm fällt mir z.b. ein.
 
Warum …

… nimmst Du nicht einfach eine Pavatex Isolair-Platte?

Dann bist Du bezüglich Wetterschutz auf der sicheren Seite, brauchst keine Folie, es ist diffusionsoffen und dämmt obendrein noch ein wenig.

P.S.: Das mit den Defekten am Dach, die dann nicht mehr erkennbar sind, hat man doch bei sämtlichen Dämmungen, welche Sparren und andere Konstruktionselemente einbeziehen.
Wer öffnet schon regelmäßig seinen komplizierten Aufbau und schaut hinter die Folien? Bei einem der Dachstuhl, der mehr oder weniger nach oben hin zu den Dachziegeln offen ist, sind zwar Feuchteschäden (Schnee, Schlagregen, Kondenstropfwasser etc.) nicht ausgeschlossen, aber Hausschwamm? Es gibt doch extra Lüftungsziegel.
 
die zweite Entwässerungsebene

wird m.W. vor der Dachrinne nach außen geführt, so dass man es bemerken kann, wenn es von der zweiten Entwässerungsebene tropft.
 
Hinterlüftung gewährleistet?

Zitat: " Die Hinterlüftung ist im Bereich der Dachlatten und durch die 2 cm der Sparren, die nicht "zugedämmt" werden gewährleistet. "

Wie willst Du denn sicher stellen, dass der Hanf diese zwei Zentimeter auch einhält? Wenn nur von Innen gearbeitet werden kann, dann würde ich wenigstens Holzlatten links und rechts im Sparrenfeld anbringen und in der Mitte vom Feld eine dickere Latte unter die Traglattung der Ziegel befestigen. Wenn Du dann eine dünne Isolair oder die Mulitplex top von Gutex in das Sparrenfeld einbringst (Nut nach unten - Feder nach oben), dann sicherst Du die Hinterflüftungsebene und hast gleichzeitig eine bedingt funktionierende zweite Entwässerungsebene, die das evtl. anfallende Wasser vom Sparren weg in die Mitte der Platte und dann nach unten weg führt.

Wenn es finanziell reicht, würde ich keine Aufdoppelung, sondern eine Multitherm von GUTEX oder Isolair mit Nut und Feder unter den Sparren verwenden und dann Unterkonstruktion und Verkleidung.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
ich will Ihnen nicht zu Nahe treten,

aber sie sollten sich klar werden, was Sie wollen? Sparen und so billig wie Möglich dämmen oder eine vernüftige und funktionierende Leistung erhalten?

mit Verlaub, aber wenn Sie die Tonziegel mit Mörtelverstrich versehen wollen (sofern er nicht erhalten ist) können Sie genau so gut die grosse Lösung in Angriff nehmen d.h. Dachhaut komplett runter und neu aufbauen.
Der Mörtelverstich gibt noch mehr Arbeit als ein kompletter Dachumschlag. Vorallem wird bei einem Möretlverstrich nix eingespart, das der Aufwand grösser ist als die Komplettlösung.

Ich kann nur den Rat geben: Machen Sie es vernüftig und nicht halblebig, beides kostet Geld, es sei denn, dass Geld keine Rolle spielt, dann speilt es keine Rolle, dass nach ca. fünf Jahren wieder saniert werden kann.
Grüsse Thomas
 
...die Ziegel und der Verstrich sehen nach einhelliger Meinung mehrerer Dachdecker sehr gut aus und von da her erhaltenswert. Ich denke, der finanzielle Aufwand einer Neueindeckung wäre weitaus größer...
 
Dachschäden 2.

Was sind denn jetzt relevante Dachschäden? Stelle mir darunter fehlende oder zerbrochene Zeigel vor, oder was ist außerdem gemeint?
 
"Auf eine zweite Entwässerungsebene würde ich nicht verzichten, in der "Bausubstanz - Heft 3 / 2011" wird z.B. eine Lösung unter Beibehaltung der Dacheindeckung bis ins Detail dargestellt. Ist in meinen Augen zwar nur eine 80% Lösung, aber immerhin. Bernd Kibies"

Die beschriebene Lösung gefällt mir ganz gut, ich denke, mit den Isolair-Platten etc. wäre es schwierig das Wasser nach außen zu führen.
 
Thema: Langzeiterfahrungen mit Hanfdämmung ohne Unterspannbahn etc.

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