Giebelwand mit Feldbrenner verfugen?

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Sese

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Wand-Mauerfuge-einreihig-I17715_20161020225559.JPGHallo zusammen vielleicht hat einer von euch eine Idee wie ich schnell zu einem guten Ergebnis komme. Meine eine Giebelwand hatte die letzten 100 Jahre einen Anbau, der nicht mehr zu retten war und abgerissen wurde. Die nun freiliegende Wand war nie verfugt/verputzt und beim Mörtel/Speiß wurde auch noch gespart. Teilweise kann ich durch die Fugen schauen und bröckelig ist der alte Kalk auch. Meine Idee war Giebelwand vorsichtig Kärchern, dadurch losen Mörtel auswaschen und die saugfähigen Feldbrenner sind gleich noch vorgenäßt. Danach wollte ich mit einer Föderpumpe einen Naturkalk-Grundputz mit hydraulischem Anteil (MG CS I ) so gut es geht in die Fugen "spritzen", oder kann ich den Putz gleich 20mm dick mit auftragen? Wie kann ich tiefe Fugen mit Kalkmörtel effktiv und schnell füllen?
Die Fugen sind zwischen 5 und 12 mm breit. Bis ich 45 m^2 mit dem Fugeneisen gefüllt hab krieg ich doch ne Sehnenscheidenentzündung?

Bin für jeden Tip zu haben...

Gruß Sese

PS: Die weichen Steine auf dem Bild werden so gut es geht ersetzt bzw. mit Bruch anderer Steine ausgebessert.
 
Außenputz

Das Kärchern weglassen, mit der Gartenspritze vornässen.
Zuerst kommt ein Ausgleichsputz, also mit der Kelle die Fugen und die Fehlstellen auswerfen, größere Fehlstellen mit Ziegelsplittern auszwicken. Material: PII.
Dann den Unterputz maschinell oder per Hand auftragen, ebenfalls PII.
Dann den Oberputz, PI oder PII.
 
Also doch Handarbeit. Aber warum der Zement?

Vielen Dank für den Tip. Ich hatte gehofft die Arbeit maschinell zu beschleunigen zu können, dann wird es doch Handarbeit werden. PII würde bedeuten Kalkzement-Mörtel oder Hochhydraulischer Kalk. Würde ein NHL 2 nicht auch reichen? Druckfestigkeit nach 1Montan ca. 3,5N/mm2 entspricht doch schon der CS II Klasse und nach 12 Monaten sogar 7,5N/mm2 was am Rande von CS III liegt.
Wobei kann/sollte man einen Putz auf die Druckfestigkeit reduzieren? Hab eher die bedenken, dass der Zement "zu hart" wird und den Wassertransport der Fuge behindert/reduziert. Gibt es auch argumente für den Zement?
 
Außenputz

Das mit dem "zu hart" ist so ähnlich wie mit dem vielen Eisen im Spinat. Alle plappern es nach obwohl es nicht stimmt. Wenn das Wort Zement fällt denken wohl alle gleich an reinen Zementputz. Den gibt es nur in Ausnahmefällen und es reißt sich auch kein Putzer darum den zu verarbeiten. Die Feldbrandsteine die stehen geblieben sind haben eine Druckfestigkeit die wahrscheinlich um 10 N/mm² und mehr liegt. Der klassische Backstein hat um die 15 N/mm².5 bis 7 N/mm², das ist wahrscheinlich das Maximum das bei idealer Verdichtung bei PII erreicht werden kann. Der Normalfall liegt so zwischen 3,5 und 5 N/mm².
Da wo die Steine nicht frostsicher sind und abwitterten ist es gerade wichtig eine frostsichere Putzbekleidung aufzubringen. Reine Luftkalkputze wittern sehr schnell ab, mehr wie einen Winter würden Sie bei diesem Giebel nicht halten.
Das mit dem Wassertransport ist bei Putzen dieser Klassen zu beachten aber im umgekehrten Verhältnis. Wassertransport zu weichen, nicht frostsicheren Untergründen muss eingeschränkt werden. Dafür gibt es die Einteilung in drei Wasseraufnahmeklassen und Mindestputzdicken die verhindern sollen das zu weiche Steine sich mit Wasser sättigen und auffrieren. Dann ist es sch.-egal wie weich oder hart der Oberputz ist, er fliegt runter.
 
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