Außenwanddämmung

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Reckwardt

Guest
Hallo, wir haben ein ca. 150 Jahre altes Haus erworben.
Nachdem wir das Haus entkernt haben, sind wir jetzt in der Planungsphase. Im Erdgeschoß haben wir ca. 50 bis 70cm dicke Bruchsteinwände. Im OG haben wir 24er Ziegelwände.
Es geht mit momentan um 2 Fragen, wo die Meinungen einiger Fachleute auseinandergehen:

1. Wie dämme ich das OG?
Außen mit mineralischer Dämmung- da hab ich aber dann einen nicht so schönen Mauervorsprung zwischen EG und OG, Eine Dämmung der unteren Wände erscheint mir nicht sinnvoll wegen Atmung der Bruchsteine und der doch ausreichenden Wandstärke?! Das wollte ich vermeiden. Ich dachte mir, daß man evtl. innen eine Trockenbauwand mit dahinter befindlicher 100-120er Dämmung vorblenden kann und somit gleich die Wände innen gerade bekomme. Vielleicht auch eine Gasbetonwand (Neudeutsch Porenbeton) mit 2 - 5cm Abstand zur Außenwand? Zur Trockenbauvariante meinte jemand, daß ich da den Taupunkt zu weit ins Haus bekäme!? Vielleicht kann mir da jemand nen Tip geben.

2. Holzbalkendecke oder Betondecke?
Haben die alte und marode Geschoßdecke zw. OG und EG eliminiert. Nun fragen wir uns, ob wir eine Betondecke oder eine Holzbalkendecke einbauen sollen.
Für die Holzbalkendecke sprechen wohl der Preis und die Gelenke meines Körpers und das Gewicht.
Dagegen wohl die Schwingungen und Geräuschentwicklungen.

Für die Betondecke sprechen die geringere Bauhöhe (bei Raumhöhe unten 2m und oben 2,20m hilft jeder cm).
Außerdem soll das OG mit einer Fußbodenheizung beheizt werden.
Ich weiß nicht, ob die Fundamente-ca. 60-80 cm tief auf ehemaligen Flußbettboden, rundum bei Trockenlegung mit einem ca. 15- 20 cm dicken Betongürtel verstärkt, die Last des Betonfußbodens optimal aufnehmen und verteilen können, ich habe bei 140qm ca. 30 Tonnen ausgerechnet.

Für verwertbare Tips wäre ich dankbar
 
Hallo,

die Innendämmung mit Porenbeton ist durchaus möglich und bei ordentlicher Planung und Ausführung unkritisch.
Das wichtigste bei derartigen Innendämmungen ist, das diese kraftschlüssig auf das Bestandsmauerwerk aufgebracht werden müssen. Also Holraum frei.
Weiter müsste die Dämmung in Ihrem Fall die durch die Geschossdecke bis auf den Mauervorsprung des EG geführt werden. Analog dazu auch durch die Decke.
Fensterlaibungen und abgehende Trennwände bedürfen einer besonderen Beachtung um hier Wärmebrücken zu vermeiden.


Grüße aus Schönebeck
 
Deckeneinbau

Ich ergänze zur Problematik Betondecke:
Das Gewicht der Decke lastet auf der Innenschale des zweischaligen Bruchsteinmauerwerkes. Das kann schlimmstenfalls zur Verformung und Ablösung der Innenschale führen.
Deshalb sollte die Bruchsteinwand vorher auf Tragfähigkeit geprüft werden.

Viele Grüße
 
Wenn außen möglich

dann auch dort dämmen, die Bruchsteine "atmen" nicht, aber vielleicht meinen Sie feuchte Wände?
Die Innenschale als Dämmung mit Abstand ist keinesfalls zu empfehlen.
 
Die Kombination

von Innen- und Aussendämmung an einem Gebäude bringt zwangsläufig eine Viehlzahl von Problem- und Fehlerstellen mit sich. Wenn möglich, eine Aussendämmung wählen, diese lässt sich in der Regel technisch leichter und mit wenig Problemstellen, mit entsprechenden Lösungen, realisieren.
MfG
dasMaurer
 
statt

der "massiven" Betondecke wäre auch eine Füllkörperdecke zu überlegen, jedoch bleibt das Problem der Deckenhöhe.
Persönlich würde ich für eine durchgehende Außendämmung sprechen. Das spart Platz und Probleme.
 
Thema: Außenwanddämmung

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