§ 31 DSchG

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Tom

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Durch Corona ist es uns bald nicht mehr möglich unser Objekt zu halten ohne in die Pleite zu rauschen,

Nun haben wir erfahren das man nach § 31 DSchG ein Denkmal an die Gemeinde bzw an die Komune abgeben kann.
Die Gemeinde ist zur Übernahme verpflichtet.
Sollte die Gemeinde klamm sein springt zumindest in NRW das Land NRW ein.
Rd.Erl. d.Ministers für Landes-und Stadtentwicklung
Meine Frage dazu
Wo genau also bei welcher Behörde kann ich diesen Antrag stellen ?'
Beim Bauamt wo man allgemein Baugenehmigungen beantragt ?

Bei der untersten Denkmalbehörde der Gemeinde/Stadt oder bei der oberen Denkmalschutzbehörde ?

Gibt es dafür Formulare bzw kann man den Antrag formlos beantragen ?

Google spuckt dazu alles mögliche aus auch Gerichtsurteile aber leider nicht den Weg den man gehen muß.
Auch das DSchG zeigt sich dazu wenig informativ bzw klammert diese Frage aus.
 
UDB in NRW

Hallo, schade aber in NRW ist der erste Ansprechpartner immer die UDB (Untere Denkmalbehörde) der Kommune in der das Gebäude steht.
Formulare sind in NRW in Sachen Denkmalschutz auch Kommunale Angelegenheit und deswegen kann es sein, dass deine Kommune so etwas hat, ich würde aber nicht wirklich damit rechnen. Gehe ins Gespräch mit deiner UDB. In der Regel will keine Kommune ein Gebäude übernehmen. Vielleicht würden sie dir alternativ unterstützend Gelder aus kommunalen Mitteln zukommen lassen.

Viel Glück - M.Mattonet - Ingenieurbüro Bergisches Land
 
Wegen Corona?

Ich kenne dieses Gesetz nur in Zusammenhang mit behördlichen Auflagen, die mit dem Denkmalstatus zusammenhängen. Nicht mit generellen, behördlichen Anweisungen.
Mir ist das einmal untergekommen, als einer Erbengemeinschaft einen Bauernhof mit umfangreichen, historischen Wandausstattungen aus dem 14. Jahrhundert nicht für eine Wohnnutzung modernisieren konnte. Die Räume besaßen nur Ofenheizung und lediglich eine Pumpe in der Küche und eine minimale Elektrik. Die Gemeinde weigerte sich aus finanziellen Gründen das Gebäude zu übernehmen - es brannte dann kurz darauf wegen eines "technischen Defekts" nieder.
 
§ 31 DSchG

@M.Mattonet - Ingenieurbüro Bergisches Land

Danke für den ersten Hinweis

Ich beziehe mich auf diesen Runderlass :

Geltende Erlasse (SMBl. NRW.) mit Stand vom 9.11.2020

Denkmalschutz Verfahren bei Übernahmeverlangen gem. § 31 DSchG RdErl. d. Ministers für Landes- und Stadtentwicklung v. 16. 3.1984 - III B 2 - 30 - 7/1 - 845/83 (Am 01.01.2003: MSWKS)
Denkmalschutz Verfahren bei Übernahmeverlangen gem. § 31 DSchG
RdErl. d. Ministers für Landes- und Stadtentwicklung
v. 16. 3.1984 - III B 2 - 30 - 7/1 - 845/83
(Am 01.01.2003: MSWKS)
demnach wäre eine Sadt verpflichtet das Denkmal "zum Verkehrswert" zu übernehmen.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=2920031106092934169

Die neuen behördlichen Auflagen sind leider unsererseits nicht mehr tragbar da auf unabsehbare Zeit keine entsprechenden Einnahmen generiert werden können.
Da wir nun Rentner sind bekommen wir auch keine Kredite mehr.
 
Geltende Erlass

Ja, können sie so versuchen. Der erste Ansprechpartner bleibt, wie gesagt die UDB. Das Liegenschaftsamt der Kommune wird sicher auch ins Spiel kommen.
Wenn sie nicht zunächst das Gespräch suchen wollen, schreiben sie die UDB formlos unter Nennung eines Termins (Übergabe zum ##.##.2020) und ihren Vorstellungen zum Verkehrswert bzw. ihren bsiherigen Aufwendungen an. Ich würde hier immer das Einschreiben nutzen.

Wir haben solche Maßnahmen immer nur als "Zeigen der Folterinstrumente" genutzt. Da die Kommune daran nicht interessiert ist, löst das Verwaltungsintern immer Gespräche aus. Allerdings ist das schon eine sehr massive Vorgehensweise die wohlüberlegt sein will.
 
und dann?

Plötzlich kommt dann einer und sagt: danke ich nehme das Haus für 1,- Euro.
Was macht ihr dann? Alles weg! Wohnung, Eigentum - einfach alles weg!

Ich würde mal überlegen, ob ihr euch nicht auf kleinem Raum in dem Anwesen einen Rückzugsort schaffen könnt. Der Rest der Hauses kann dann eben nur sehr notdürftig vor dem weiteren Verfall geschützt werden - ihr habt dann aber zumindest ein Dach über dem Kopf.
Corona-bedingt, haben viele Menschen finanzielle Einbußen - ein Haus steht aber auf der Habenseite (auch wenn Fenster und Technik alt ist).

Für mich käme es nicht in Frage, so hoch zu pokern.
 
Das Haus ist nicht bewohnt

Das Denkmal ist nicht bewohnt da die Behörde jahrelang jede Maßnahme zur Wärmedämmung etc.verhindert hat.
Jeder Käufer wurde über Jahre hinweg durch immense Auflagen vergrault.
Das Haus wird beheizt und ist auch sonst voll an allen öffentlichen Netzen angeschlossen und damit ein enormer Kostenfaktor für nichts.
Selbst die Abfalltonnen müssen wir zahlen obwohl kein Müll anfällt.

zum 1 €
Das haben wir schon versucht inc. Schenkung an den Heimatverein.

Leider sieht das Finanzamt das ganz anders und berechnet für die Schenkung bzw den symbolischen Kauf
eine sehr hohe Schenkungssteuer.
Diese soll ich dann dem Heimatverein oben drauf legen da der Verein nicht grad im Geld schwimmt.

btw:
Wer will schon in Räumen wohnen die fast 4 Meter hoch sind bzw wer kann sich auf Dauer leisten.
Auf dem Dorf wird leider nicht verdient wie in den Finanzhochburgen.
wir sind schon heilfroh das wir noch eine Arztpraxis haben :
Die Bank(en) vor Ort haben in der Woche nur noch 1 Tag für wenige Stunden auf und bald geht nur noch Automat.
 
geltender Erlass

Danke für den Hinweis
Uns bleibt wohl keine andere Wahl
Der Rückbau der anliegenden Gebäude inc. 58 meter hohem Kamin
auskoffern bis auf 8 Meter Tiefe etc hat bisher fast 600.000 € verschlungen
ohne das auch nur ansatzweise entsprechende Einnahmen generiert werden konnten:
Die Niedigzinzpolitik und nun noch Corona bricht uns das Genick.

Ich will als kranker Mann mit Bechterev nicht mein kurzes Restleben auf Banken
auf Krankenstationen und dazu noch in Behördengängen verbringen müssen.
 
was ist das denn für ein Denkmal?

Das hört sich ja spannend an - hört sich nach herrschaftlicher Villa mit Fabrik an...
So etwas habe ich letztens an der Neisse in Forst gesehen.

Und nein, wenn man krank ist und über wenig Einkünfte verfügt, sollte man besser verkaufen (und wenn nicht für 1,- Euro, dann für 5000,- Euro. Dann kann niemand von Euch verlangen, dass ihr noch Steuern zahlt.
 
Ja interessant

Hab mich gar nicht zu fragen getraut. Alte Ziegelei? Glashütte? Kupferhütte?
 
Herrenhaus Fachwerk

Es ist ein Fachwerkhaus / Herrenhaus im Ortskern direkt gegenüber der Kirche

ca 30x12 Meter und 2 Stockwerke hoch plus voller Unterkellerung und Steildach (fast 50 %)
mit winkeligem Anbau von ca ca 1900 mit gleichen Dimensionen.
Der Garten ist mit einer ca 4 Meter hohen und 60-80 cm Stärke (Ziegelmauer ) umgeben Fläche Garten ca 800 qm)
Dazu gehört noch eine Halle 12 x 30 Meter (ebenfalls ungenutzt)

Neue Infrastruktur seit 2012/2013 Haus und Halle
Starkstromleitung unterirdisch (auch für Solar ausgelegt )
Solardach von Gemeinde danach verboten
neue Wasserringleitung mit komplett neuen Hausanschlüssen
FTTH liegt bis vor dem Gebäude
neue Gasleitung Haus und Halle
Abwasserkanäle geprüft und an Schadstellen saniert.
Sonstiges
2 Tiefbrunnen für Eigenwasser mit Rohrpumpen.
2 alte Schöpfbrunnen aus gemauertem Sandstein
1 Brunnen direkt unter dem Funderment und 1 Brunnen auf der Straße davor
plus eine Zisterne unter der Halle (ca 5 x12 Meter)

Es ist das Haupthaus von einer ehemaligen Brennerei
Das Nebengebäude (der Anbau) war Büro verkauf und Lager
Die Brennerei ansich mußte zurückgebaut werden .
Im Keller sind noch einige große Eichenfässer vorhanden.
 
na, da braucht es nur einen guten Makler

da würde ich mich mal vertrauensvoll an einen seriösen Makler wenden.

Für solche Gebäude gibt es meiner Auffassung nach immer eine Nachnutzung.

Selbst für eine alte Fabrik in Thüringen haben sich kürzlich Interessenten gefunden und ein Studentenwohnheim raus gemacht.

Also da würde ich mal einen Makler suchen!
 
Absolut

Nach sowas lecken sich gewisse Leute doch die Hände! Ob sie sich damit dann auch in den Ruin stürzen, sollte nicht dein Problem sein. Wichtigste Voraussetzung ist heute schnelles Internet.
 
Internet

schnelles Internet
hätten wir dort
nur wozu dort anschließen wenn man Gebühren zahlen muß ohne Nutzen.
In unserer Wohnstraße ist Industrie v 0.4
das heißt eine 16 k Leitung die mit max mit 5-8 k vor sich hin tröpfelt.
Der zu 2018 versprochene Ausbau bzw Fertigstellung wird nicht vor 2025 stattfinden (wenn überhaupt)
Dafür haben nun etliche Bauern im Umkreis echtes FTTH bekommen
Nicht das wir denen das nicht gönnen die brauchen es auf dem Land genau so dringend wie die dörflichen Gemeinschaften.
Wir haben auf dem Land halt nicht viel zu bieten und wer macht mit seinen Kids schon Urlaub ohne Streamigdienste ?
Eigentlich kein Wunder das alle in die Städte ziehen (wollen) und mit ihrem Run die Boden und Mietpreise dort ins Astronomische heben.
Wir Dörfler müßen in der Stadt für alles zahlen aber umgekehrt latschen alle Städter kostenlos durch unsere Wiesen und Wälder
nicht ohne die Natur mit Plastikmüll und Aludosen zuzumüllen wobei sie im Gegenzug Pilze und geschützte Pflanzen mitnehmen bzw zertreten.
OK nicht alle Städter sind so aber es sind einfach zu viele.
Auf den Kosten bleiben Landwirte Waldbesitzer und die Dorfgemeinschaften alleine sitzen.
Während in den Städten die Imopreise steigen fallen sie in den dörflichen Gemeinden weil jeder verkaufen will/muß
Aus den Fehlern Schweiz/Italien/Frankreich/Griechenland die ländlichen Gebiete zu vernachlässigen
hat Deutschland bisher leider nicht gelernt.
 
winter-teilansicht-front-i168_20201116191745.jpgDas Haus im Winter

Hier mal ein Bild der Front im Winter (Teilansicht)
 
ist doch toll!

Also mal ehrlich: ich würde sofort meinen Wohnsitz in das Haus verlagern. Die andere Wohnung aufgeben/vermieten.
Das eingesparte/eingenommene Geld würde ich in das Haus stecken und es mir angenehm machen.
Die Dinge, die sofort gemacht werden müssen, kann man damit finanzieren/teilfinanzieren - wenn es innen zu kalt ist, wegen mangelhafter Isolation, würde ich raum für Raum die Außenwände von innen dämmen.

Ist schön viel Platz im Haus, so wie es aussieht. Also da kannst du überlegen, eine oder zwei Wohnungen langsam herzurichten und zu vermieten oder du stellst deinen Billardtisch irgendwo auf und deine Trainingsgeräte für die Gesundheit. So würde ich es machen.

Es klingt in deinen Post ziemlich viel Frust, der aber meiner oberflächlichen Meinung nach, gar nichts oder nur sehr wenig mit diesem tollen Haus zu tun hat.
 
@izeiner

Das sagen viele wenn sie das Haus sehen und das ist auch verständlich.
Im Prinzip ist das Haus auch sofort und direkt bewohnbar denn es ist noch voll eingerichtet.
Das eigentliche Problem ist der Standort und das die Stadt bisher jeden Käufer vergrault hat.

Ich wohne in einem großen Haus mit großem (bio)Garten..
Habe dort alles was man sich nur wünschen kann inc Smathome (bis auf schnelles Internet)
Für junge Menschen ist das Haus sicher eine Option bzw ein Traum .
Der behindertengerechte Umbau des jetzigen Wohnhauses verschlingt schon genug und in wenigen Jahren
ist der Rollstuhl mein Dauerwohnsitz.
Kinder und Familie (Geschwister) sind schon seit jahrzehnten in alle Welt verstreut und niemand davon
wird zurückkehren. SA CR CH USA

Zum Umbau und Isolation
Das Haus ist innen in etlichen Räumen voll mit Eiche vertäfelt.
So eine Verkleidung reißt man nicht mal eben ab um dahinter die Infrastruktur zu richten und eine Dämmung einzubauen.
Bei einem heruntergekommenem Objekt sieht das sicher anders aus.
 
Kontakt

Hallo tommy,


Wenn du Lust hast, schreibe mir doch mal ne Mail (in meinem Profil ist die Adresse).

Würde mich gerne mal mit der Angelegenheit beschäftigen.

lg

Karl
 
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