Suche Idee für Geländer

Diskutiere Suche Idee für Geländer im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wir suchen für ein Haus von 1820 eine Idee für die Treppengeländer, die ursprünglichen Treppen sind schmal, steil und sollen erhalten...
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Familie S.

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Hallo,
wir suchen für ein Haus von 1820 eine Idee für die Treppengeländer, die ursprünglichen Treppen sind schmal, steil und sollen erhalten bleiben, Geländer sind keine vorhanden. Das Geländer sollte möglichst leicht und grazil werden, wenns geht möglichst historisch korrekt. Wir haben überlegt eventuell mit Metall zu arbeiten.

Kann uns jemand eine Quelle für inspirierende Bilder nennen?
Bin dankbar für jede Anregung.

Viele Grüße
Stefanie
 
Geländer

Moin zusammen
Historisch korrekt in Metall wird schwerr. Metall war zu den Zeiten extrem Teuer und wurde nur sehr sparsam verwandt.
In Herrschaftshäusern fand man etwas aus Guß, aber im Bauernhaus wurde nur Holz genommen.
Ich habe für mich eine Kombination aus luftig und modern gewählt.
Die Halter kannst du im einschlägigen Fachhandel oder bei EBay als Seilspannterminal kaufen, pro Stück 15€.
Oder du gehst in den nächsten Baumarkt in die Gardienen Abteilung. Dort bekommst du zwei Stück und fünf Meter Seil für 6,60€.
Die Halter werden mit einen M6 Schraube durch die Pfosten gehalten, Vorzugweise Senkkopf.
Das Seil kannst du durch drehen der Hülse um 3,5cm pro Seite spannen. Danach kannst du Gitarre auf den Seilen spielen.
Solltest du allerdings deinen Architekten einschalten wirst du bei der ersten Lösung landen. Weil Gardienen Seilgarnituren keine Zulassung als Geländer haben.
Gruß Jürgen
 
Bildquellen weiss ich gerade keine, aber hier ist das Naheliegendste oft das Einfachste:
Vom Schlosser in der Nähe nach Mass ein Geländer bauen lassen:
unten und oben Flachstahl, dazwischen senkrechte Stäbe aus Rundeisen ca. 10 mm Durchmesser, 10 cm Abstand, Handlauf oder oberen Abschluss ebenfalls aus Flachstahl 2.5 bis 3 cm breit, 5 mm dick, das Ganze schwarz einbrennlackiert, pulverbeschichtet oder, historisch am korrektesten, mit Leinöl schwarzgebrannt.
Befestigung ca. jeden Meter einmal eine unten angeschweisste Metallöse, die an die im Bau gegebenen Befestigungspunkte passt (in Bruchsteinmauerwerk kann man lange Klebdübel mit Zweikomponentenklebstoff setzen).
Wenn das Geländer in mehr als einer Ebene liegt und nicht sehr lang ist, ist es meist so stabil, dass die Enden nicht extra befestigt werden müssen.
Die Konstruktion ist stabil und tritt optisch sehr zurück.

Ebenfalls möglich, aber optisch mehr auftragend, wäre eine Variante mit gedrechselten Geländerstäben und Handlauf ebenfalls aus Holz.
 
Jupp
Den Vorschlag von Jens habe ich auch schon mal gesehen. Im Sozialen Wohnungsbau der Sechziger des letzten Jahrhunderts.
Sorry konnte ich mir nicht verkneifen.
Gruß Jürgen
 
... und mich erinern die Geländer mit Spannseilen immer an Wäscheleinen. Über Geschmack soll man nicht streiten, jedem das, was ihm gefällt.
 
Moin,

vor allem ist eine solche Konstruktion entgegen aller einschlägigen Vorschriften, hier gehts nicht mal um die Zulassng der EInzelkomponenten, sowas ist nicht umsonst verboten. Dann aber noch so einen dilletantischn Entwurf weiter zu empfehlen geht schon in Richtung Körperverletzung wenns hart kommt mit Todesfolge....................
 
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-- Ja, Olaf, Strangulationsgeländer funktionieren im Falle eines FALLES wie eine Guillotine.
 
OK

Geländer dieser Art sind nicht generell verboten, es gibt sie sogar in öffentlichen Gebäuden, so was sollte auch ein Bauleiter mitbekommen haben. Es kann hier also nur um die Zulassung von Einzelkomponenten gehen. Das hatte ich aber schon erwähnt.

Wie ein Gummi Ummanteltes Stahlseil jemanden Köpfen kann, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Da bricht ein Genick an einem Holzpfosten sicherlich schneller.

Das sich über Geschmack nicht streiten lässt ist war.

Nun warte ich und sicherlich einige andere aber noch auf Lösungsvorschläge von euch.

Unqualifiziertes lästern bringt keinen nach vorn.

Gruß Jürgen
 
Moin,

Herr Weiss Sie sollten mal ihre LBO lesen und nicht so einen Schwachsinn vom sich geben.....
 
nicht historisch korrekt,

trotzdem eine -wie ich finde- schöne lösung, und das ganze in einem öffentlichen gebäude....
stahlseile verspannt zwischen boden und decke, der handlauf ist an den seilen befestigt.
(weitere fotos in meinem profil)
gruß, carmen
 
Nu bleibt...

...doch mal auf dem Teppich (oder auf der Treppe) oder lasst die Kirche im Dorf, oder was auch immer.

Gesucht wird eine Idee für ein historisch korrektes, aber graziles und leichtes Treppengeländer.

Ob das bei original, schmalen und steilen Treppen überhaupt grazil machbar ist wage ich auch zu bezweifeln. Von daher finde ich die Idee von Jürgen Weiß recht gut. Sie ist an "Leichtigkeit" kaum zu überbieten. Sicher wird sich daran niemand strangulieren oder gar enthaupten.

Lediglich wenn es einem die Füße auf der obersten Stufe weghaut, wird man bis nach unten purzeln. Als seitlicher Schutz dient das aber allemal.

Und auch ich habe solche Konstruktionen schon in öffentlichen Gebäuden gesehen.

Was historisch korrekt wäre, ließe sich auch nur dann annährend sagen, wenn bekannt ist, um was für ein Gebäude es sich handelt. Da die Treppen schmal und steil sind, wird es vermutlich kein Gutshof sein. Der Einwand das Metall früher teuer war und selten verwendet wurde, trifft´s da ja auch.

Ich gehe davon aus, dass sowohl Jürgen Weiss als auch die Fragestellerin Privatpersonen sind, die Ihre Treppe nicht gewerblich vermarkten wollen.

Was interessiert da die LBO oder eine DIN?? Für ausführende Unternehmen mag das ja alles sinnvoll sein. Wenn ich mir eine Treppe bauen würde, schaue ich sicher nicht in eine LBO oder lese dazu DIN-Vorschriften.

Übrigens ein "Phänomen" welches hier öfter mal "einschlägt".
Man sollte da schon nach "gewerblich" und "privat" unterscheiden.

Trotzdem ein frohes Neues!

Grüße
Martin
 
Mag ja langweilig klingen....

....aber könntest du Stefanie, mal ein Foto einstellen?

Einfach und schlank geht's auch mit langen Werkzeugstielen aus der Raiffeisen, Halterungen je nach Untergrund.

Unsere Stiege im letzten Haus hatte ein schlanken Holzhandlauf an der Wandseite, aber das Dreiecks-Loch zum Stockwerk drunter war so klein, dass man sich hätte einrollen müssen um da runterzupurzeln.

Unsere Vormieter hatten sich um ein viel wichtigeres Detail gekümmert und die Stufen verlängert und mit Teppich belegt, um die Abrutschgefahr zu minimieren.

Ein einfaches 3/4" Eisenrohr, oben und unten passend gebogen, mit 3 oder 4 Halterungen wär' m.E. auch möglich. Vielleicht nicht ganz historisch korrekt, aber ein vertretbarer Stilbruch und auch als Einzelanfertigung bezahlbar.

Grüsse, Boris
 
Um möglichst

historisch Korrekt zu sein, wäre es interessant, um was für ein Haus von 1820 es sich hierbei handelt?
Bauernhaus, Fachwerkhaus, Blockbohlenhaus, Stadthaus etc.
Wie steil sind die Treppen? ( Bilder wären nicht schlecht)

Geländer wurden um diese Zeit vorwiegend mit verzierten Staketen oder Zierbretten senkrecht angefertigt je nach dem wieviel Geld auch vorhanden war.
Die einfachste Ausführung war Antritts, Austrittspfosten, Handlauf und paralell zum Handlauf laufende Bretter.

Und eine LBO gabs zu der Zeit noch nicht. :))

Grüsse
 
Treppe

Zur Meinung,
in meinem Haus kann ich mir alles erlauben:
Im Prinzip ja, solange nichts passiert.
LBO und DIN werden spätestens dann interessant,
wenn das Haus verkauft oder vermietet wird.
Das passiert irgendwann einmal mit jedem Haus.
Oder wenn eben etwas passiert; jemand stürzt auf der Treppe und verletzt sich.
Dann ist es erst mal egal, ob er nur zu blöd zum Laufen war, aber mit so einem Geländer hat man gute Chancen auf Schmerzensgeld.
Auch so was soll es im Bekanntenkreis geben.
Das Kinder sich an Spielzeug oder im Kinderbett auch selbst stranguliert haben, ist auch schon vorgekommen.

Wer glaubt, das alles träfe für Ihn nicht zu, der möge bitte seinen Airbag und die Sicherheitsgurt in seinem Auto ausbauen lassen.
Winterreifen sind sowieso nur was für Weicheier.
Unfälle haben ja nur die Anderen, und ob das Zeug dann auch wirklich hilft?

Viele Grüße
 
Meinung

Erst sollte doch mal klar sein um welche Art von Treppe es sich handelt und wie die Gegebenheiten vor Ort sind.
Bevor man auf LBO, DIN Normen etc. drauf sitzt wie eine Glucke auf den Eiern, wäre es wohl sinnvoll eine Kombination aus historisch anlehnender Gestaltung und geltender Vorschriften zu finden.
Oder sehe ich das Falsch?
 
die Idee

mit den Bildern ist gar nicht schlecht! :)
Also es handelt sich um ein Fachwerkhaus, ein altes Bauernhaus. Eines der Geländer im Außenbereich ist sehr einfach, so wie Herr Kehle beschreibt und zusätzlich nicht kindersicher. So soll es eben nicht werden. Es ist uns nicht so wichtig, dass es zum Haustyp passt, sondern eben auch einfach zu der Zeit, modern wollen wir nicht.
Da wir drei Stockwerke haben, brauchen wir auch passende Brüstungen und wegen der Kleinkinder dürfen sie nicht aus horizontalen Sprossen bestehen -> Leitereffekt.
Die Idee mit der Spezialanfertigung klingt gut, ist aber wohl bei dem recht großen Bedarf momentan kaum finanziell drin.

Die Maße: Länge der Treppe: 3m,
die Tiefe:1,85m
die zu überwindende Höhe: 2,35m
ergo ein Winkel von 52 Grad.

Gibt es vielleicht entsprechende Literatur, oder besser (weil schneller erreichbar) Links im Internet?

Viele Grüße

Stefanie
 
Moin,

@Herr Kehle: die LBO's entwickelten sich aus städtischen Bauordnungen welche es bereits im Mittelalter gab.

Das bei unseren alten Gemäuern eine DIN-gerechte Ausführung nicht immer möglich ist ist klar. Allerdings sollten sicherheitsrelvante Einrichtungen gem. ihrer Bestimmung funktionieren, d.h für ein Geländer sollte ein Unterschreiten ebenso wie ein Übersteigen verhindert bzw. nicht begünstigt werden. Man kann ja auch Gardinenseile als optisches Element nutzen aber dann gehört z.b. VSG davor.
 
Treppe

Hallo,

Hier gibt es was zum lesen:
http://www.spreng-gmbh.de/documents/spreng/Plakat_Treppenmasze.pdf

Bauordnungsrechtlich sind die Treppen auf dem Bild als notwendige Treppen nicht zulässig.
Bauordnungsrecht ist Polizeirecht und dient dem Schutz von Menschen: Bewohnern, Gästen und Nachbarn.
Treppen sind im Brandfall der erste Rettungsweg und müssen deshalb bestimmte Vorraussetzungen erfüllen.
Die Treppe ohne Setzstufen würde ich nur rückwärts runtergehen;eben wie bei einer Leiter.

wo war der Planer???

Alles Gute für 2010 und viele Grüße
 
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