Ursprung zur Nutzung.....
Urplötzlich eröffnet sich eine Diskussion auf dieser Plattform, zu welcher sie angedacht ist!
Und auch dazu möchte ich als Praktiker meine Gedanken mit hinterlegen und erst einmal zu den vorgenannten Gedanken meine Zustimmung bekunden.
Doch an viele Sachen wird, glaube ich jedenfalls, überhaupt nicht mit gedacht.
Sehen wir uns doch nur einmal die herrliche oberlausitzer Umgebindelandschaft mit ihren wunderschönen Fachwerk- und Umgebindehäusern einmal näher an.
Zur Entstehungszeit wurden diese Häuser größtenteils durch 3-6 Personen bewohnt (davon aber immer etwas mehr an Kindern mit!), die Beheizbarkeit erfolgte meistens durch einen zentralen Grund- oder Kachelofen und darüber befanden sich die Schlafräume, wo der Restwärme nachgenutz wurde. Ansonsten war der Rest des Gebäudes sehr sporadisch möbiliert und auch unbeheizt! Doch schauen wir uns heute oder eben auch in den Nachfolgejahren der Entstehung diese Gebäude einmal an. Was ist passiert?
Die Gebäudenutzungsansprüche haben sich drastisch verändert und wir finden heute Häuser vor, die Entkernt, zerbaut, doch vorallem überlastet, überdichtet, überheizt usw. sind. Also der Ursprünglichkeit dieser Konstruktionsvorgabe garnicht ausgerichtet sind. Dies bedeutet, diese Gebäude unterliegen einem schleichenden Totalverlust! Und dort sollten unsere Ansätze liegen, die Besitzer wieder in das Nachdenken der Ursprünglichkeit unter modernen Möglichkeiten und Gegebenheiten zu bewegen. Das wäre die Aufgabe unserer Planer und Architekten. Weg vom Lobbyismus hin zur Ursprünglichkeit!!
Wir müssen mit der Erbschaft unserer Altvorderen sensibler umgehen und da eben auch mit der Generation, mit der wir heute noch zusammmenleben und deren Ergebnisse allgegenwärtig sind.
Und dann sollten wir die Entscheidung des Erhaltbaren, an der Situation des Nachhaltigen festmachen und so dann auch zu neuen Denkmalsbeurteilungen gelangen. Bauphysik und Funktionsweise immer im Blickwinkel der Entscheidung! Also kurz zum Ausgangsthema
"Diese Bild incl. Fragestellung":
Wenn damit eine Nachhaltigkeit gegeben ist und die Holztragkonstruktion funktionstüchtig bleibt, dann sollte es auch somit zu einem neuen Denkmalsbild beitragen helfen und auch, epochemäßig erklärt, zur Beibehaltung dienen. Also nicht immer Rückbau zur Ursprünglichkeit!! Die lausitzer Häuser zeigen ja auch so einen Entwicklungsweg auf. Erst Sichtfachwerk, anschließend Verbretterung und wer damals noch etwas mehr betucht war, verschieferte diesen Wetterschutz noch. Und heute haben wir diese Ergebnisse gleichwärtig nebeneinander.