Gas/Elektro- Heizung

Diskutiere Gas/Elektro- Heizung im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo, ich habe ein großes Fachwerkhaus gekauft, ca 280m² auf zwei Ebenen. Momentan ist das Haus mit WIBO Elektroheizung ausgestattet. Meine Frage...
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Miro1

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Hallo, ich habe ein großes Fachwerkhaus gekauft, ca 280m² auf zwei Ebenen. Momentan ist das Haus mit WIBO Elektroheizung ausgestattet. Meine Frage ist, lohnt sich auf Gas umzusteigen? Es handelt sich um ca. 17 Heizungskörper.

Danke für Ihre Hilfe
 
Energieausweis

Welche Werte?
Warum keine Vorschläge?
Gibt es eine Registriernummer?
Steht wenigstens der Aussteller drauf?

Wurde die unrentable Heizungsanlage beim Kaufpreis berücksichtigt?
 
Sanierungskonzept und Heizsystem für Fachwerkhaus

Der Energieausweis wird dann wohl nach Verbrauch berechnet worden sein?
Wenn das Gebäude nicht schon super gedämmt wurde und nicht über eine riesige Fotovoltaikanlage verfügt ist eine Elektroheizung die teuerste Heizmöglichkeit.
Der einzige Vorteil besteht dabei darin, daß zumindest in jedem Zimmer ausreichend Strom vorhanden ist.

Gasheizung ist zumindest vom Heizkessel günstig-
allerdings müssen die Anschlußkosten und die monatliche Gebühr für die Gasuhr addiert werden.
Wobei mir Gas eher unsympathisch ist wegen der politischen Abhängigkeit vom russischen Gas, preislich auch vom Ölpreis und politischen Faktoren abhängig.

Vor Festlegung auf ein Heizsystem sollte der aktuelle Wärmebedarf ermittelt werden und der nach einer Komplettsanierung.

Anhand eines Kostenvergleichs läßt sich dann die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Maßnahmen angeben.

Ich würde zuerst den Heizenergiebedarf weitestmöglich reduzieren durch gute Dämmung, Fenster, Zugluft beseitigen etc.

Dann möglichst eine Wandheizung verlegen, ggf mit Innendämmung, um geringe Vorlauftemperaturen zu ermöglichen und Holzböden legen, um auch dadurch noch 1-2 Grad niedrigere Raumtemperaturen zu ermöglichen.

Wenn durch diese Maßnahmen der Wärmebedarf reduziert wurde kann
überlegt werden, ob ggf eine Wärmepumpen installiert werden kann.

Für eine Komplettsanierung gibt es ohnehin gute Zuschüsse.

Das hängt natürlich alles vom jetzigen Bauzustand ab, liegen Bauschäden vor, besteht Denkmalschutz, welche örtlichen Verhältnisse liegen vor, welche Wohnverhältnisse werden gewünscht, Gestaltungsvorstellungen etc.

Das müßte von einem erfahrenen Gutachter ermittelt und begutachtet werden, der alle Faktoren berücksichtigen kann und dann in der Lage ist , ein wirtschaftlich und technisch sinnvolles Konzept zu erstellen.

Einige Infos und Bilder vom Gebäude wären zur Beurteilung hilfreich.

Andreas Teich
 
E- vs. Gasheizung

Strom ist der teuerste aller Energieträger.
Das es sich hier aber um einzelne E-HKö handelt, ist ein Gesamtkonzept fürs Haus erforderlich.
Die gemachten Angaben sind dazu zu dürftig.

"Gasheizung ist zumindest vom Heizkessel günstig-
allerdings müssen die Anschlußkosten und die monatliche Gebühr für die Gasuhr addiert werden.
Wobei mir Gas eher unsympathisch ist wegen der politischen Abhängigkeit vom russischen Gas, preislich auch vom Ölpreis und politischen Faktoren abhängig."

Das ist eine eher laienhafte Aussage und nicht richtig.

"Wenn durch diese Maßnahmen der Wärmebedarf reduziert wurde kann
überlegt werden, ob ggf eine Wärmepumpen installiert werden kann."

Kann man machen – muss man aber nicht.
Über die WP gibt es viel zu sagen: Positives und Negatives. Man muss im Einzelfall ausloten ob sie sich "rechnet".

Wenn staatliche Zuschüsse in Anspruch genommen werden sollen, ist eine Energieberatung unabdingbar.
Energieberater findet man unter:
https://www.energie-effizienz-experten.de/sie-sindbauherr/expertensuche/

Göttingen gehört zu meinem Einzugsgebiet; falls noch Fragen sind: hier im Forum oder per PM.
 
Heizsystem

Kannst du bitte erläutern was laienhaft und nicht richtig ist ???
Sonst helfen solche Aussagen nicht wirklich weiter.
'Laienhaft' klingt erstmal abwertend- gibt aber keinerlei Begründung an.
Wobei es auch in der 'Fachwelt' bei sog.'Profis'
kaum etwas gibt, was nicht umstritten ist und nicht schon falsch gemacht wurde.

Unterschiedliche Erfahrungen und Auffassungen sind immer möglich- das heißt aber nicht, daß andere falsch sein müssen.

Andreas Teich
 
Fragen von Andreas Teich

Meine Antworten:

"Gasheizung ist zumindest vom Heizkessel günstig-"

Das ist eine Nullaussage. Bezogen auf was?

"allerdings müssen die Anschlußkosten und die monatliche Gebühr für die Gasuhr addiert werden."

Die Anschlusskosten sind eine einmalige Investition. Eventuell bekommt man einen Zuschuss vom Gaslieferanten, wenn man eine bestimmte Menge Gas abnimmt. Möglicherweise ist der Anschluss ja schon vorhanden.

Die "Gasuhr" ist ein Gaszähler. Und jede Energie (Strom, Wasser, Fernwärme), die über Zähler abgerechnet wird, beinhaltet die sogen. Grundgebühr (monatl. Kosten für den Zähler).

"Wobei mir Gas eher unsympathisch ist wegen der politischen Abhängigkeit vom russischen Gas, preislich auch vom Ölpreis und politischen Faktoren abhängig."

Sympathie ist eine persönliche Sache und hat in einer Fachdiskussion nichts zu suchen.
Auch Öl ist ein Importprodukt und es gibt Abhängigkeiten.
Gas kommt nur zum Teil aus Russland.
Die Gasversorgung ist auf absehbare Zeit gesichert.

Die Kopplung an den Ölpreis ist lt. Urteil des BGH vom 24.03.2010 aufgehoben.

Ich hoffe, ich habe deine Fragen geklärt.
 
Unterschiedliche Heizsysteme

Alles klar, jedoch:

Gaskessel gehören meinem Wissensstand nach mit zu den günstigsten Wärmeerzeugern im Vergleich zu allen anderen wie Öl, Pellet, Wärmepumpen,Holzvergaser oder hast du was günstigeres anzubieten?
Infrarotheizung nehme ich dabei aus, die eh nicht überlegenswert wäre)

Sicher sind Anschlußkosten einmalige Kosten, die aber bei knappem Budget durchaus eine Rolle spielen können-

Wer nie Gas hatte geht auch nicht unbedingt von solchen Kosten aus.
Wer eh schon einen Gasanschluß hat weiß dies ja und beachtet solche Hinweise gar nicht erst.

Und daß eine Gasuhr eigentlich ein Gaszähler ist ist schon klar- wird aber von vielen gleichbedeutend verwendet.
Beim Kostenvergleich sollten alle Kosten einfließen:

einmalige,
regelmäßig wiederkehrende
Lagerraumherstellung
Lagerhaltung-Vorfinanzierung-Zinsverluste
Transport- und Befüllkosten wie bei Pellets etc

Das Forum richtet sich aber eh an Laien-
Fachleite wissen ja schon alles- wie es manchmal scheint.

Sym- oder Antipathie soll doch ruhig geäußert werden- dann weiß man wo man dran ist- besser als verdeckt nur einseitige Argumente zu finden.

Kauf und Sanierung von Fachwerkhäuser sind ja auch nur durch Sympatie zu solchen Konstruktionsformen erklärbar-
rein technisch gesehen gibts sicher bessere.

Öl kommt für mich noch weniger in Frage- ich habe aber selber noch Gas einem Gebäude, was aber zukünftig anders beheizt werden soll.

Es geht ja auch nicht um die offizielle Kopplung an den Ölpreis- de facto gibts aber Abhängigkeiten.

Wieweit Gas zukunftsträchtig ist scheint die Frage zu sein-es wird nicht umsonst von Putin als Druckmittel eingesetzt.
Wer ein paar Kühe hat ist fein raus, wenn er sich eine eigene Biogasanlage bauen kann.

Bei großen wärmeabgebenden Flächenheizsystemen und guter Dämmung wird wohl eine Erdwärmepumpe auf Dauer am günstigsten sein- gerade wenn diese ggf später mit einer Fotovoltaikanlage gekoppelt werden kann.

Andreas Teich
 
Thema: Gas/Elektro- Heizung
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